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Eingabevorrichtung für eine Datenverarbeitungsanlage Die Erfindung
bezieht sich auf eine digitale Eingabevorrichtung für eine Datenverarbeitungsanlage
(DVA), insbesondere in Form einer Eingabetastatur.
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Die meisten multi-access-DVA erfordern viele Fern-Eingabevorrichtungen
mit Tastaturen. Diese Eingabetastaturen sind entweder Teil von Fernschreib-Einrichtungen
oder abgewandelten elektrischen Schreibmaschinen. Viele Operateure sind aber mit
nur einer Art von Tastaturen vertraut. Eine Zahl von Fernschreibern übermittelt
bei Normalschaltung Großbuchstaben und Ziffern und bei Umschaltung Zeichen in Ubereinstimmung
mit der Bedienung des Tastenteldes. Die Büro-Schreibmaschinen und eine Anzahl anderer
Fernschreiber übermitteln bei Normal schaltung Kleinbuchstaben
und
bei Umschaltung Großbuchstaben.
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Es ist daher bisher erforderlich, Operateure auf beiden unterschiedlichen
Arten von Tastaturen einer multi-access-DVA auszubilden oder jeweils zwei unterschiedliche
Tastaturen auf einer Eingabestation vorzusehen. Keine dieser Lösungen ist zufriedenstellend.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Tastatur für
eine Fern-Eingabestation einer DVA zu schaffen, die für den Operateur äe nach Wunsch
als Fernschreiber-Tastatur oder als Schreibmaschinen-Tastatur erscheint.
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Die Erfindung betrifft eine Tastatur zur Erzeugung codierter Signal-Kombinationen,
die alphanumerische Zeichen mit Groß-und Kleinbuchstaben und informatorische Zeichen
darstellen.
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Zur Lösung der oben angeführten Aufgabenstellung sieht die Erfindung
vor, daß ein Tastenfeld-Umschalter vorgesehen ist, der einen Codewandler zum Umcodieren
der Code signale am Ausgang der Codiereinrichtung unter Anpassung an eine andere
Tastenfeld-Anordnung steuert.
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Dabei ist zweckmäßig vorgesehen, daß die Tasten der Tastatur
in
zwei Gruppen zusammengefaßt sind, Von denen die eine Gruppe mindestens die Tasten
mit alphabetischen Zeichen und die andere Gruppe mindestens die Tasten mit informatorischen
Zeichen umfaßt.
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Die Erfindung ist besonders gedacht für eine Tastatur für einen Kehrkanal-Code,
in welchem eine Bitstelle die Normal- oder Umschaltstellung anzeigt. In diesem Falle
sieht die Erfindung vor, daß mit Tasten der Tastatur weitere Schalter zur Steuerung
der Schalteinrichtung verbunden sind, und daß die Schalteinrichtung den Wert der
die Normal- oder Ümschaltstellung anzeigenden Bitstelle in Abhängigkeit von der
Stellung des Umschalters und der Betätigung dieser Tasten steuert.
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Ferner sieht die Erfindung vor, daß mit Tasten der Tastatur weitere
Schalter zur Steuerung des Codewandlers verbunden sind, und daß der Codewandler
den Wert einer weiteren Bitstelle des Mehrkanal-Codes in Abhängigkeit von der Stellung
des Tastenfeld-Umsctalters und der Betätigung dieser Tasten steuert.
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Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß jeder der Gruppen von Tasten
einer der weiteren Schalter zugeordnet ist, Das der Erfindung zugrundeliegende Prinzip
ist anhand der Tabelle näher erläutert, die den Aufbau eines besonderen 7-Eanal-
Codes
zeigt.
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In diesem Code sind drei übergeordnete Bitstellen b7, b6, b5 vorgesehen,
deren Wert 000, LOO, LOL, LLO oder LLL sein kann.
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Jede dieser Wertstellungen ist entweder Groß- oder Kleinbuchstaben
oder bestimmten informatorischen Zeichen zugeordnet.
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Die Zifferndarstellungen (1.... 9,0) sind in dieser Tabelle weggelassen,
aber für den Fachmann leicht einsetzbar.
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Ein Blick auf Tabelle 1 zeigt, daß die Großbuchstaben in Spalte 4,
Zeilen 1 bis 15 und in Spalte 5, Zeilen 0 bis 10 stehen und die Kleinbuchstaben
in Spalte 6, Zeilen 1 bis 15 und in Spalte 7, Zeilen 0 bis 10. Die restlichen Zeilen
der Spalten 4 bis 7 werden von informatorischen Zeichen eingenommen.
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Es ist ferner festzustellen, daß sich der Unterschied in den Codekombinationen
eines Kleinbuchstabens und des zugehörigen Großbuchstabens allein in dem Wert der
Bit stelle b6 des 7-Kanal-Codes ausdrückt.
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So wird z. B. A durch LOOOOOL und a durch LLOOOOL dargestellt.
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Für A ist b6 = 0 und für a ist b6 = L. Zur Umschaltung von Groß- auf
Kleinschreibung ist es lediglich erforderlich, den Wert von b6 umzukehren (negieren).
Bei den informatorischen Zeichen ergibt sich jedoch aus der Umschaltung ein Bedeutungswandel,
wenn der Wert der Bitstelle b6 umgekehrt wird.
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Bei der üblichen Umschaltung (auf einer Büro-Schreibmaschine oder
einem Fernschreiber) stellt dies kein Problem dar, wohl aber, wenn erfindungsgemäß
für einen gewählten Code ein Schreibmaschinen-Tastenfeld simuliert werden soll,
weil nämlich trotz der Umschaltung die Darstellung eines informatorischen Zeichens
beibehalten werden soll. Erfindungsgemäß kann dies dadurch erreicht werden, daß~der
Wert der Bitstelle b6 bei der Umschaltung nur umgekehrt wird, wenn ein Buchstabe
angeschlagen wird und seine Codekombination erzeugt werden soll.
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Da mehr Buchstaben als Zeichen vorhanden sind, ist es am-wirtschaftlichsten,
den Wert der Bitstelle b6 stets umzukehren und diese Umkehrung beim Umschalten nur
für die Zeichen zu verhindern. In dem in der Zeichnung dargestellten Blockschaltbild
ist diese Technik zugrundegelegt.
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Die Tastatur mit den zugehörigen Schalteinrichtungen umfaßt ein Tastenfeld
KB, das über-eine Anzahl -von Leitungen mit der Codiervorrichtung
EXI
(z. B. einer Codiermatrix) verbunden ist, die ihrerseits Ausgangsleitungen B1 bis
B8 aufweist. Diese Ausgangsleitungen führen zu einem logischen Netzwerk LN, das
hier als Codewandler bezeichnet ist und Ausgangsleitungen Pl bis P8 besitzt. Diese
Ausgangsleitungen führen zu einem Umschalt-Netzwerk SN, das hier als Umschalteinrichtung
bezeichnet ist, und das Ausgangsleitungen T1 bis T8 aufweist, die als Übertragungsleitungen
die Codekombinationen (eine Bitstelle pro Leitung) führen.
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Die Codiervorrichtung LN wird von dem Tastenfeld-Umschalter QSL und
die Umschalteinrichtung SN von dem Umschalter für Groß- und Kleinschreibung gesteuert.
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Das Tastenfeld umfaßt eine Vielzahl von Schaltern K1 bis K31, die
schematisch als einpolige Einschalter dargestellt sind und von denen je einer mit
jeder Taste verbunden ist und beim Niederdrücken der Taste geschlossen wird. Der
bewegliche Kontakt jedes Schalters ist an eine Spannungsquelle V+ angeschlossen,
während der feste Kontakt jedes Schalters über eine Leitung mit der Codiermatrix
EM verbunden ist. Beim Niederdrücken einer Taste wird über den zugehörigen Schalter
ein Signal mit positiver Spannung an die Codiermatrix geleitet.
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In'der Zeichnung ist jedem Schalter eine zugehörige Buchstaben-bzw.
Zeichenkombination zugeordnet. Die Schalter K1 bis K15 sind den Zeichen der Spalten
5 und 7 der Tabelle 1 zugeordnet, die Schalter K16 bis K29 den Buchstaben der Spalten
4 und 6 und die Schalter K 30 bis XN den Buchstaben der Spalten 5 und 7.
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Die Codiermatrix EM kann als Dioden-Matrix ausgebildet sein, die für
ein Eingangssignal auf der Eingangsseite eine Codekombination als Ausgangssignal
auf den Leitungen B1 bis B8 abgibt.
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Die Ausgangssignale auf den Leitungen B1 bis B7 entsprechen erfindungsgemäß
stets dem Code der Kleinbuchstaben, die den Tasten zugeordnet sind im 7-Kanal-Code.
Die entsprechenden Codekombinationen sind aus Tabelle 1 ersichtlich.
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Auf der Leitung B 8 wird ein Paritätsbit übertragen. Das Paritätsbit
ist so gewählt, daß die Quersumme auf den Leitungen B1 bis B8 ungerade ist.
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Wenn also zum-Beispiel die Taste mit der Buchstabenkennzeichnung A/a
gedrückt, d. h. der Schalter K28 geschlossen: wird, so liefert die Codiermatrix
EM auf den Ausgangsleitungen B1-bis B8 folgende Codekombination (vergleiche Tabelle
-1) im Dualsystem:
B1 = 0 B2 = 0 B 3 = O B4 = 0 = 0 B 6 = 1 = 1
B8 = 1 Das logische Netzwerk LN enthält UND-Glieder, ODER-Glieder und Negationen
(Umkehrglieder), die die Boole'schen Gleichungen nach Tabelle 2 erfüllen.
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Die Signale auf den Eingangsleitungen B1 bis B8 werden gemäß diesen
Gleichungen in Signale auf den Ausgangsleitungen P1 bis P8 umgewandelt.
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Der Tastenfeld-Umschalter QSL enthält einen zweipoligen Einschalter
mit Schaltarmen SW1 und SW2. Beim Einschalten werden Signale QS und QS auf den entsprechenden
Leitungen dem logischen Netzwerk LN zugeführt. Der Schaltarm SW1 liegt an der Spannungsquelle
V+, der Schaltarm SW2 an Masse bzw. "Null". Der Einschaltkontakt von SW1 liegt über
einen Widerstand an Masse bzw.
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"Null", und der Einschaltkontakt von SW2 liegt über einen Widerstand
an V+. Das Einschalten des Tastenfeld-Umschalters QSL
bewirkt die
Simulation eines Fernschreiber-Tastenfeldes, das Ausschalten die Simulation eines
Schreibmaschinen-Tastenfeldes.
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Das Umschalt-Netzwerk SN enthält UND-Glieder, ODER-Glieder und Negationen,
die die Boole'schen Gleichungen nach Tabelle 3 erfüllen.
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Die Signale auf den Eingangsleitungen P1 bis P8 werden entsprechend
diesen Gleichungen in Signale auf den Ausgangsleitungen Tl bis T8 umgewandelt.
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Der Umschalter für Groß- und Kleinschreibung CSK liefert Signale SH
und SH an das Umschaltnetzwerk SN. Er umfaßt einen zweipoligen Einschalter mit beweglichen
Schaltkontakten SW3 und SW4. Der Schalter CSK ist in gleicher Weise an V+ und Masse
bzw. 11Null1, angeschlossen wie der Schalter QSL und liefert die oben angeführten
Signale nach seiner Einschaltung.
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Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist im folgenden
beispielsweise beschrieben.
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1. Der Tastenfeld-Umschalter ist nicht betätigt, d. h. in der Schaltstellung
"AUS". Das Tastenfeld der Tastatur arbeitet dann so wie das einer Schreibmaschine.
Die
Taste A/a wird gedrückt und der Schalter K28 geschlossen.
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Die Codiermatrix EM liefert das Signal OLOOOOL auf den Leitungen
31 *... B8, wobei die niedrigste Bitstelle auf Leitung 31 übertragen wird. Das logische
Netzwerk LN überträgt die gleiche Codekombination des Signals auf die Leitungen
Pl .... P8. Der Umschalter CSK wurde nicht geschlossen, d. h. es liegt Kleinschreibung
vor. Die gleiche Codekombination wird auf die Leitungen Tl .... T8 übertragen.
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Hier erscheint OLLOOCOL = a.
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Wurde der Umschalter CSK geschlossen, also Großschreibung verlangt,
so würden die Werte der Bitstellen 16 = L und P8 = O in dem Umschalt-Netzwerk SN
umgekehrt zu T6 = 0 und T8 = L. Die übertragene Codekombination wäre dann LLOOOOOL
= A.
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2. Der Tastenfeld-Umschalter ist betätigt. Das Tastenfeld der Tastatur
arbeitet dann so wie das eines Fernschreibers.
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Wird nun mittels der gleichen Taste der Schalter K28 geschlossen,
so liefert die Codiermatrix EM wieder die Codekombination OLLOOOOL auf den Leitungen
Bl .... B8 und führt sie dem logischen Netzwerk LN zu. Die Signale auf den Leitungen
BG und B8 werden umgekehrt und erscheinen auf den Leitungen P6 und P8 als O bzw.
L, so daß die Codekombination
auf den Leitungen P1 .... P8 lautet:
LLOOOGOL = A.
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Ist der Umschalter CSK nicht betätigt, so führen die Leitungen Tl
.... T8 das Signal LLOOOOOL = A.
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Wird der Umschalter jedoch betätigt, so kehrt das Umschalt-Netzwerk
SN die Werte der Bitstellen P6 und P8 um zu L und 0 und gibt auf die Leitungen T1
.... T8 das Signal OLLOOOOL = a.
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3. Wird der Schalter Kl geschlossen, so liefert die Codiermatrix EM
auf den Leitungen Bl .... B8 das Signal LLLLLLLO.
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Unabhängig von der Stellung des fastenfeld-Umschalters QSL überträgt
das logische Netzwerk Lm die gleiche Codekombination auf die Leitungen P1 .... P8.
Das Umschalt-Netzwerk SN beeinflußt den Wert der Bit stellen auf P6 und P8 in Abahängigkeit
von der Stellung des Umschalters CSK, wie oben beschrieben. Der Tastenfeld-Umschalter
QSL hat also keinen Einfluß auf die codierte Darstellung der informatorischen Zeichen,
wohl aber der Umschalter CSK.
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Selbstverständlich können bekannte Schaltungen der beschriebenen
Vorrichtung durch andere ersetzt werden. So können
andere logische
Schaltungen und andere Spannungswerte verwendet werden. Auch kann statt mit ungerader
Parität mit gerader Parität gearbeitet werden. Schließlich kann die der Fehlererkennung
dienende Paritätskontrolle entfallen und gegebenenfalls durch andere Kontrollen
ersetzt werden.
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Die Umschaltung zur Groß- oder Kleinschreibung kann auch in der Codiermatrix
EM erfolgen. Der Schaltungsaufwand wird jedoch verringert, wenn das Umschalt-Netzwerk
dem logischen Netzwerk zur Tastenfeld-Umschaltung nachgeschaltet wird.