DE2015024C - Verfahren zur Herstellung von regenerativ gekühlten Brennkammern und/oder Schubdüsen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von regenerativ gekühlten Brennkammern und/oder Schubdüsen

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DE2015024C
DE2015024C DE19702015024 DE2015024 DE2015024C DE 2015024 C DE2015024 C DE 2015024C DE 19702015024 DE19702015024 DE 19702015024 DE 2015024 DE2015024 DE 2015024 DE 2015024 C DE2015024 C DE 2015024C
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Karl; Knauer Kuno Dipl.-Ing.; 8000 München Butter
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Airbus Defence and Space GmbH
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Messerschmitt Bolkow Blohm AG
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2Ο15 0Γ24 1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel- grenzungswände der Kühlkanäle aus der Lage eleklung von in Längsrichtung verlaufende Kühlkanäle trisch nichtleitenden Füllmaterials bei jedem herzu aufweisenden Brennkammern und/oder Schubdüsen stellenden Schubdüsenexemplar erneut vorzunehmen von Flüssigkeitsraketen auf galvanoplastischem Wege was aus den bereits erwähnten Gründen in hohen Herunter Zuhilfenahme eines wiederverwendbaren, ge- 5 tigungskosten seinen Niederschlag findet,
gebenenfalls geteilten, Galvanwierkerns mit einer der Bei einem anderen bekannten Herstellungsverfah-Innenkontur der herzustellenden Brennkammern ren von regenerativ gekühlten Flüssigkeitsraketer und/oder Schubdüsen entsprechenden Außenkontur, (USA.-Patentschrift 3 208 132) wird zunächst eine welcher nach Fertigstellung einer Brennkammer und/ in Umfangsrichtung glatte Brennkammer- und Schuboder Schubdüse aus dieser entfernt wird. io düsenaußenv/and angefertigt. Im Anschluß darar
Bei einem bekannten Verfahren der eingangs ge- wird diese Außenwand zu einer solchen mi» übei nannten Gattung wird auf einen wiederverwendbaren, den Umfang gleichmäßig verteilten, längsveriaufen quergeteilten Galvanisierkern mit glatter äußerer den Ausbuchtungen verformt. Letztgenannte Verfor Oberfläche, dessen Außenkontur der Innenkontur mung geschieht unter Druckanwendung in einer Maeiner herzustellenden, regenerativ gekühlten Schub- 15 trize, in deren Oberfläche Negativformen der vordüse entspricht, zunächst eine erste glatte Galvanik- erwähnten Ausbuchtungen eingearbeitet sind. Nacr schicht aufgetragen. Auf diese die Schubdüseninnen- erfolgter Verformung verbleibt die Außenwand vorwand darstellende Galvanikschicht wird anschließend erst in der Matrize. In ihre Ausbuchtungen werder eine Lage aus ausschmelzbarem, elektrisch jedoch ausschmelzbare Formstäbe eingelegt, die im Quernichtleitendem Füllmaterial aufgebracht. ao schnitt so bemessen sind, daß sie über die Wandstege
Aus der vorerwähnten Lage elektrisch nichtleiten- zwischen den Ausbuchtungen hinausreichen. Ir den Füllmaterials werden sodann in Kernlängsrich- einem weiteren Fertigungsschritt wird sodann eine ir tung verlaufende Ausnehmungen für die seitlichen die Matrize eingelegte, in Umfangsrichtung glatte Begrenzungswände der herzustillenden Kühlkanäle Brennkammer- und Schubdüseninnenwand von ihrei herausgearbeitet. Da derartige Kühlkanäle aus geome- 35 Innenseite her einem solchen Druck ausgesetzt, daC trischen und kühltechnischen Gründen über die ge- sie an den Wandstegen der Außenwand und den darsamte Kanallänge oder mindestens einem großen Teil über hinausreichenden Teilen der Formstäbe zur Anderseiben veränderliche Strömungsquerschnitte auf- lage kommt. Auf diese Weise entstehen in der Brennweisen müssen, sind für die Anfertigung dieser Aus- kammer- und Schubdüseninnenwand über den Umnehmungen bekanntlich in dei Anschaffung teuere 30 fang gleichmäßig verteilte, längsverlaufende Einbuch-Werkzeugmaschinen und tin großer Zeitaufwand er- tungen zwischen den an den Wandstegen der Außenforderlich, wand anliegenden Wandstegen. Diese Einbuchtunger
Im Anschluß an diesen komplizierten Verfahrens- bilden zusammen mit den Ausbuchtungen der Außenschritt werden die seitlichen Begrenzungswände der wand jeweils Kanäle für die Kühlflüssigkeit. Vor derr Kühlkanäle durch Ausfüllen der dafür vorgesehenen 35 Ausschmelzen der Formstäbe aus den Kühlkanal« Ausnehmungen auf galvanoplastischem Wege herge- wird die Brennkammer- und cx'iubdüsenaußenwanc stellt. Danach werden die radial außenliegenden mit der Brennkammer- und Schubdüseninnenwanc Oberflächen des zwischen den seitlichen Begren- im Bereich der Wandstege durch Schweißen oder Lözungswänden noch vorhandenen, elektrisch nichtiui- ten verbunden.
tenden Füllmaterials jeweils mit einem Überzug aus 40 Obwohl beim letztgenannten Herstellungsverfahrer
elektrisch leitendem Material überzogen. Diese Über- die Negativformen der die radial außenliegender
zügeerleidenbeiderdemgalvanoplastischenAuftragcn Kühlkanalhälften bildenden Außenwandausbuchtun·
der Schubdüsenaußenwand vorangehenden, mecha- gen Bestandteile der wiederverwendbaren Matrize
nischen oder chemischen Aktivierung der radial sind und demzufolge bei Serienherstellung eine
außenliegenden Stegflächen der seitlichen Begren- 45 wiederholte Anfertigung dieser Negativformen ent·
zungswände vielfach starke Beschädigungen. Die Pol- fällt, ist der fertigungstechnische Aufwand wesentlich
gen sind schadhafte oder schwache Stellen in der höher als beim erstgenannten Herstellungsverfahre.-
Schubdüsenaußenwand. inmeldungsgemäßer Gattung. Zurückzuführen isi
Als weiterer Nachteil kommt hinzu, daß die galva- dieser Sachverhalt vor allem darauf, daß
noplastische Schubdüsenaußenwand in Umfangsrich- 50 a) sowohl die Herstellung der ausgebuchteter
tung stark voneinander abweichende Wanddicken auf- Brennkammer- und Schubdüsenaußenwand al;
weist und deshalb in jedem Fall umfangreicher span- auch die Herstellung der eingebuchteten Brenn
abhebender Nachbearbeitung bedarf. Zurückzuführen kammer- und Schubdüseninnenwand zwei Ferti-
sind die in Umfangsrichtung stark voneinander ab- gungsschritte erfordert, nämlich die Anfertigung
weichenden Wanddicken der Schubdüsenaußenwand 55 einer glatten Rohwand und die bereits beschrie
auf die oft erheblichen Unterschiede in der elcktri- bene Druckumformung derselben,
sehen Leitfähigkeit der metallischen seitlichen Bc- b) für die Herstellung der Einbuchtungen in dei
grenzungswände der Kühlkanäle einerseits und des Innenwand für jedes Brennkammer- und Schub
für die Überzüge zwischen den seitlichen Begren- düsenexemplar neue Formstäbc veränderlicher
zungswänden geeigneten, elektrisch leitenden Mate- 60 Querschnitts anzufertigen sind, die nicht nui
rials andererseits, das nach Fertigstellung der Schub- ausschmelzbar sein müssen, sondern darübei
düsenaußenwand zusammen mit dem elektrisch nicht- hinaus noch den auftretenden Druckkräften be
leitenden Füllmaterial aus den von der Schubdüsen- der Innenwandverformung standhalten müssen
innenwand, von der SchubdUsenaußcnwand und von c) nur wenige, in der Anschaffung verhältnismäßig
den seitlichen Begrenzungswänden gebildeten Kühl- 63 teure Materialien den Anforderungen untei
kanälen ausgeschmolzeri wird. Infolge der letzt- Punkt b) genügen und
genannten Maßnahme ist die komplizierte Heraus- d) es umfangreicher und somit zeitaufwendige!
f/'bcitung von Ausnehmungen für die seitlichen Be- Schweißarbeiten bzw. Lötarbeiten bedarf, bi<
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4Se ausgebuchtete Außenwand mit der ein- solches guter elektrischer Leitfähigkeit Verwendung gebuchteten Innenwand der Brennkammer mit findet. Da die Kühlkanalfüllungen durch und durch Schubdüse fest verbunden ist. elektrisch gut leitfähig sind und nicht nur an ihren Hinzu kommt noch, daß die vorgesehene Druck- radial außenliegenden Oberflächen, welche — wie verformung der äußeren und inneren rohen Brenn- 5 bereits erwähnt — die Aktivierung der radial außenkammer- und Scbubdüsenwand im Wandmaterial liegenden Stegflächen der Brennkammer- und/cder ungleichmäßige, die mechanische Festigkeit beein- Schubdiiseninnenwand selten ohne Beschädigung trächügeßde Spannungszustände hervorruft und überständen, sind bei erfindungsgemäß hergestellten außerdem beliebige Variierungen der Wandstärke Brennkammern und/oder Schubdüsen auch die im nicht zuläßt. 10 Anschluß an diese Aktivierung aufgetragenen Außen-Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein wände stets von einwandfreier Beschaffenheit. Bei Verfahren der eingangs genannten Gattung zu ent- nach dem bekannten gatrungsgleichen Verfahren herwickeln, das wesentlich einfacher durchzuführen ist gestellten Brennkammern und/oder Schubdüsen ist als die bekannten Verfahren und eine billigere Her- dies vielfach nicht der Fall. Die bei letzterem Verstellung von regenerativ gekühlten Brennkammern 15 fahren stets erforderliche mechanische Nachbearbei- und/oder Schubdüsen großer mechanischer Festigkeit tung der Brennkammer- und/oder Schubdüsenaußenermöglicht. wände ist ebenfalls überflüssig bzw. erheblich redu-Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ziert, da die für die Ernennung der Kühlkanäle Verfolgende Fertigungsschritte: wendung findenden Materialien hinsichtlich ihrer
a) Einarbeiten von Negativformer, der Kühlkanäle ao elektrischen Leitfähigkeit den für die beim bekannten in die Oberfläche des Galvanisierkems, bei- Herstellungsverfahren notwendigen Überzüge geeigspielsweise mittels einer Kopierfräsmaschine, neten meist überlegen sind und demzufolge gleich-
b) Auftragen einer die Innenwand der Kühlkanäle mäßige bzw. gleichmäßigere Außenwanddicken ge- und damit die Brennkammer- und/oder Schub- währleisten.
düseninnenwand bildenden ersten Galvanik- »5 Schließlich ist noch zu erwähnen, daß das erfinschicht auf die mit den Negativformen der Kühl- dungsgemäße Verfahren eine äußerst enge Aufeinkanäle versehene Kernoberfläche, anderfolge von Kühlkanäleu in Umfangsrichtung der
c) Einebnen der Kühlkanäle in der die Brenn- Brennkammern und/oder Schubdüsen ermöglicht, kammer- und/oder Schubdüseninnenwand bil- was aus kühltechnischen Gründen erstrebenswert ist. denden ersten Galvanikschicht mit einem aus- 30 Beim bekannten gattungsgleichen Verfahren kam eine schmelzbaren, elektrisch gut leitenden Füll- derartige Aufeinanderfolge von Kühlkanälen nicht in material, beispielsweise mit Wood'schem Metall Betracht, weil die daraus resultierenden, sehr schma- oder Leitwachs und len Stegflächen der die nebeneinanderliegenden Kühl-
d) Auftragen mindestens einer glatten, die Außen- kanäle seitlich begrenzenden Wände für eine mechawand der Kühlkanäle und damit die Brenn- 35 nisch feste, galvanische Bindung zwischen Innenwand kammer- und/oder Schubdüsenaußenwand bil- und Außenwand einer Brennkammer und/oder d.nden zweiten Galvanikschicht auf die ein- Schubdüse nicht ausreichten. Das erfindungsgemäße geebneten Kühlkanäle. Verfahren garantiert dagegen,, selbst dann, wenn die
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht im Negativformen der Kühlkanäle nur durch äußerst Gegensatz zu dem bekannten Herstellungsverfahren 40 dünne Kernstege seitlich voneinander getrennt sind, gleicher Gattung, dessen Nachteile — wie bereits er- eine ausreichend feste Verbindung zwischen galvanowähnt — von denjenigen des anderen bekannten Her- plastisch hergestellter Brennkammer- und/oder Btellungsverfahrens noch übertroffen werden, bei ver- Schubdüseninnenwand und ebenso hergestellter gJeichsweise geringem zeitlichem, apparativem und Brennkammer-und/oder Schubdüsenaußenwand. Zumaschinellem Aufwand eine zeitsparende und billige 45 rückzuführen ist diese Tatsache darauf, daß in einem Serienherstellung regenerativ gekühlter, Widerstands- solchen Fall beim Auftragen der Brennkammer- und/ fähiger Brennkammern und/oder Schubdüsen mit oder Schuhdüseninnenwand auf den erfindungsgemäß Kühlkanälen beliebigen Querschnitts, selbst dann, vorbereiteten Galvanisierkern infolge dtr sogenannwenn größte Formgenauigkeit und — aus Gründen ten Spitzenwirkung an den radial außenliegenden einer Gewichtsersparnis — geringste Wandstärken 50 Flächen der dünnen Kernstege zwischen den Negativgefordert werden. formen der Kühlkanäle höhere Stromdichten auf-
Diese Vorteile sind auf folgende Tatsachen zu- treten als an den übrigen Kernstellen, vas zu verrückzuführen: stärkten Materialablagerungen an diesen kritischen
Einmal entfällt infolge der vorzugsweise im konti- Stegflächen des Galvanisierkems und somit zu ausnuierlichen Fräsgang vorgenommenen Einarbeitung 55 reichend großen Bindeflächen in der Brennkammerder Negativformen der Kühlkanäle in den wieder- und/oder Schubdüseninnenwand führt.
verwendbaren Galvanisierkern die beim bekannten In Ausgestaltung der Erfindung werden nach dem gattungsgleichen Herstellungsverfahren für jedes Anfertigen der Brennkammer' und/oder Schubdüsen-SchubdUsenexemplar erneut erforderliche, langwie- außenwand, jedoch noch vor dem Entferner, des GaI-rige Herausarbeitung der Ausnehmungen für die seit- βο vanisierkens und dem Ausschmelzen des Fülllichen Begreruungswände der Kühlkanäle aus einer materials aus den Kühlkanälen, die üblichen, mit jedesmal auf die Innenwand aufzubringenden Lage diesen in Verbindung stehenden Einlauf- und Ausaus ausschmelzbafem Füllmaterial. Zum anderen er- laufsammclräume galvanoplastisch hergestellt, und Ubrigt sich ein überziehen der radial außenliegenden zwar unter Verwendung ausschmelzbarer Modelle. Oberflächen der KUhlkanalfüllungen mit elektrisch 65 Derartig hergestellte Einlauf- und Auslaufsammelleitendem, ebenfalls ausschmelzbarem Material, da räume sind zwar aus der deutschen Auslegeschrift für die Einebnung der Kllhlkanäle in der Brenn- 1 273 907 bekannt, aber lediglich als integrierte Baukammer* und/oder SchubdUseninnenwand bereits ein teile von solchen vollealvanischen Brennkammern mit
Schubdüsen, die nach dem aufwendigen Verfahren gemäß den Ausführungen zum Stand der Technik gefertigt sind.
Die Tatsache, daß in Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens Einlauf- und Auslaufstutzen für
das Kühlmedium auf dem Wege der partiellen Galvanik an der Brennkammer- und/oder SchubdUsenaußenwand bzw. an den aufgalvanisierten Einlauf-
und Auslaufsammelräumen druckdicht befestigt werden und dieser Verfahrensschritt ebenso wie die Her- 10 Innenwand der Brennkammer und Schubdüse 1 Wlstellung der Einlauf- und Auslaufsammelräume noch denden Galvanikschicht 2 metallisch fest verbunden lauf dem Galvanisierkern vorgenommen wird, bedeu- ist, weist am vorderen Brennkammerende 6 Auslaßtet ein«- weitere Vereinfachung des erfindungs· öffnungen 7 und am hinteren Schubdüsenende 8 Eingemäßen Herstellungsverfahrens. Außerdem erfährt laßöffnungen 9 für das Kühlmedium auf. Diese öffdurch diese Art der Befestigung der Einlauf- und 15 nungen 7,9 «teilen eine Verbindung zwischen den sie Auslaufstutzen die Festigkeit der bereits vorhandenen überdachenden, aus Gründen einer besseren Übergalvanischen Bindestellen keinerlei Beeinträchtigung. sichtlichkeit nicht dargestellten und — wie bereits an was bei einem Festechweißen oder Pestlöten der Ein
setzt sich hierbei zusammen aus in Umfangsrichtung gesehen abwechselnd aufeinanderfolgenden Wandstegen 4 und von diesen radial nach innen sich erstreckenden Kühlkanälen 5, die in Längsrichtung der Brennkammer und Schubdüse 1 verlaufen und an ihren beiderseitigen Enden geschlossen ausgebildet sind. Die letztgenannte Galvanikschicht 3. welche die Außenwand der Brennkammer und Schubdüse 1 bildet und im Bereich der Wandstege 4 mit der die
lauf- und Auslaufstutzen in der aus der USA-Patentschrift 3154 914 ersichtlichen Weise der Fall wäre. Bei einer gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Brennkammer- und/oder Schubdüsenausführung sind die Kühlkanäle an ihren Enden geschlossen ausgebildet. Mit den Einlauf- und Auslaufsammelräumen bzw. Einlauf- und Auslaufstutzen. »5 die — wie bereits erwähnt — auf die Brennkammer- und/oder Schubdüsenaußenwand aufgalvanisiert bzw. auf dem Wege der partiellen Oalvanik mit letzterer verbunden werden, kommunizieren sie über in der Brennkammer- und/oder Schubdüsenaußenwand vorgesehene Einlaß- und Auslaßöffnungen. Diese konstruktiven Maßnahmen bringen gegenüber einer an den Enden offenen Ausbildung der Kühlkanäle zum Zwecke der Zuleitung und Ableitung des Kühlmediums — wie sie beispielsweise der USA-Patent- schrift 3154914 zu entnehmen ist — den Vorteil einer optimalen Anschlußverbindung zwischen dem eigentlichen Brennkammer- und/oder Schubdüsenkörper und den zugehörigen Einlauf- und Auslaufelementen auf galvanoplastischem Wege mit sich.
Bei Schubdüsen mit großem Erweiterungsverhältnis, insbesondere Vakuumdüsen, können sich bei nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Schubdüsen die einzelnen, an ihren Enden geschlossenen Kühlkanäle im divergenten Schubdüsenteil von einem bestimmten Durchmesser ab zum Schubdüsenende hin fächerförmig verzweigen. Dadurch wird vermieden, daß die vom Kühlmedium nichtbestrichenen Wandflächen zwischen den Kühlkanälen mit steigendem Düsendurchmesser nicht zu groß werden, was kühltechnisch bekanntlich von Nachteil ist.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Brennkammer-Schubdüseneinheit ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt und nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 die Brennkammer-Schubdüsenausführungsform im Querschnitt und
F i g. 2 in kleinerem Maßstab einen Längsschnitt der Brennkammer- und Schubdüsenausführungsform eemaß Fig. 1. und zwar entlane der Schnittlinie ΪΙ-IIinFig. I.
Die in F i g. 1 und 2 in vereinfachter Darstellungsweisc wiedergegebene Brennkammer und Schubdüse 1. die beispielsweise aus Nickel gefertigt ist, besteht aus einer mit 2 bezeichneten, die Innenwand bildenden ersten Galvanikschicht und aus einer mit 3 bezeichneten, die Außenwand bildenden zweiten Galvanikschicht. Die erstgenannte Galvanikschicht 2 anderer Stelle erwähnt — ebenfalls galvanoplastisch hergestellten Einlauf- und Auslaufsammelräumen •o bzw. Einlauf- und Auslaufstutzen und den Kühlkanälen 5 her.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von in Längsrichtung verlaufende KUhlkanäle aufweisenden Brennkammern und/oder Schubdüsen von Flüssigkeitsraketen auf grlvanoplastischem Wege unter Zuhilfenahme ein«» wiederverwendbaren, gegebenenfalls geteilten Galvanisierkerns mit einer der Innenkontur der Brennkammern und/oder Schubdüsen entsprechenden Außenkontur, welcher nach Fertigstellung einer Brennkammer und/ oder Schubdüse aus dieser entfernt wird, g e -kennzeichnet durch folgende Fertigungsschritte:
a) Einarbeiten von Negativformen der Kühlkanäle (5) in die Oberfläche des Galvanisierkerns, beispielsweise mittels einer Kopierfräsmaschine,
b) Auftragen einer die Innenwand der Kühlkanäle (5) und damit die Brennkammer- und/oder Schubdüseninnenwand (2) bildenden ersten Galvanikschicht auf die mit den Negativformen der Kühlkanäle (S) versehene Kernoberfläche,
c) Einebnen der Kühlkanäle (S/ in der die Brennkammer- und/oder Schubdüseninnenwand (2) bildenden ersten Galvanikschicht mit einem ausschmelzbaren, elektrisch gut leitenden Füllmaterial, beispielsweise mit Wood'schcm Metall oder Leitwachs und
d) Auftragen mindestens einer glatten, die Außenwand der Kühlkanäle (5) und damit die Brennkammer- und/oder Schubdüsenaußenwand (3) bildenden zweiten Galvanikschicht auf die eingeebneten Kühlkanäle (S).
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Anfertigen der Brennkammer- und/oder Schubdüsenaußenwand (3). jedoch noch vor dem Entfernen des Galvanisierkerns und dem Ausschmelzen des Füllmaterials aus den Kühlkanälen (5). die üblichen, mit diesen in Verbindung stehenden Einlauf- und Auslaufsammelräume galvanoplastisch hergestellt werden, und zwar unter Verwendung ausschmelzbarer Modelle.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß Einlauf- und Auslaufstutzen
für das Kühlmedium oder die Kühlmedien auf dem Wege der partiellen Galvanik druckdicht an der Brennkammer- und/oder Schubdüsenaußenwand {V; bzw. an den galvanoplastisch hergestellten Einlauf- und Auslaufsammelräumen befestigt werden.
4. Nach dem Verfahren gemlß ten Ansprüchen 2 und 3 hergestellte Brennkammer und/ oder Schubdüse, dadurch gekennzeichnet, daß die Kuhlkanäle (S) an ihren finden geschlossen ausgebildet sind und in der Brennkammer- und/oder
Schubdüsenaußenwand (3) von den Kühlkanälen (S) zu den Einlauf- und Auslaufsammelräumen bzw. zu den Einlauf- und Auslaufstutzen führende Einlauf- und Auslauföffnungen (7 und 9) vorgesehen sind.
5. Schubdüse nach Anspruch 4 mit großem Er- weiterungsverhältnis, insbesondere Vakuumdüse, dadurch gekennzeichnet, dad sich die einzelnen KUhlkanäle (S) im divergenten Schubdüsenteil von einem bestimmten Düsendurchmesser ab zum SchubdUsenende hin fächerförmig verzweigen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
209 020/314
DE19702015024 1970-03-28 Verfahren zur Herstellung von regenerativ gekühlten Brennkammern und/oder Schubdüsen Expired DE2015024C (de)

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DE2015024C true DE2015024C (de) 1972-05-10

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