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Weiterhin ist durch die britische Patentschrift 946 910 eine Vorrichtung
zum Auslöten der Anschlüsse von elëktrischen Bauelementen bekanntgeworden, bei welcher
auf das eingelötete Anschlußende, welches an der der Bauelementeseite gegenüberliegenden
Seite einer Trägerplatte frei herausragt, ein hülsenartig endender Druckstift aufgesteckt
wird. Nach dem Aufsetzen dieses Dmckstiftes, welcher an seinem freien Ende mit einer
axialen Bohrung zur Aufnahme des Anschlußendes versehen ist, wird das Lot durch
eine gesonderte Lötkolbenspitze erweicht, bis das z. 13. drahtartige Anschlußelement
von der bisherigen Lötstelle weg verschoben werden kann. Hierbei wird für die Druckhülse
ein lotabweiw sender Werkstoff verwendet. Diese Vorrichtung eignet sich in keiner
Weise zum Verlöten von an Schaltungsplatten
angebrachten Leiterbahnen
mit von diesen abstehenden Kontaktstiften, da beispielsweise durch den Druck stift
die zu verlötende Stelle vollständig abgedeckt werden würde.
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Der Erfindung ist nun die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung zum
Verlöten von an Schaltungsplatten angebrachten Leiterbahnen mit von diesen abstehenden
Kontaktstiften derart auszugestalten, daß in sicherer Weise eine Lötstelle geschaffen
wird, welche sich ausschließlich auf den definierten Verbindungsbereich beschränkt
und sich von den nicht zu verlötenden Teilen klar abgrenzt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Abdeckhülse
und das Heizelement getrennt voneinander beweglich sind. Die Abdeckhülse schützt
somit den Kontaktstift zunächst vor Wärmestrahlung, wodurch dieser weniger erhitzt
wird und das Lot weniger weit hochsteigt, sowie vor eventuellen Lotspritzern und
sonstigen Verunreinigungen während des Lötens. Insbesondere verhindert sie das Hochziehen
des Lotes am Kontaktstift beim Abheben des Heizungselementes von der Lötstelle,
wodurch der Kontaktstift von jeglichem unerwünschten Material frei gehalten wird.
Gegenüber der eingangs beschriebenen bekannten Mehrfachlötvorrichtung besteht hier
der Vorteil, daß die Abdeckhülse zwischen Heizelement und Kontaktstift angeordnet
ist, so daß eine unmittelbare Einwirkung der Lötwärme auf diesen Kontaktstift nicht
stattfinden kann.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist in der Abdeckhülse
ein Anschlag gegen den Kontaktstift vorgesehen, wodurch sich die genaue Endlage
der Abdeckhülse bei deren Aufschieben auf den Kontaktstift von selbst einstellt.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Abdeckhülse
fest mit einem Anschlagfuß verbunden, der, seitlich am Heizelement vorbeigeführt,
in voller Absenkstellung an der Schaltungsplatte anstößt. Dadurch wird erreicht,
daß sich die genaue Endlage der Abdeckhülse unabhängig von der Höhe der Kontaktstifte
einstellt.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die lichte Weite der freien
Enden des Anschlagfußes durch elastisch nachgiebige Schenkel im Ausgangsmaß etwas
geringer als die Außenabmessungen eines darin zu haltenden Formlotes. Dadurch wird
erreicht, daß die Vorrichtung gleichzeitig zum Aufbringen des Lotes an die Lötstelle
verwendet werden kann.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind das Heizelement
und die Abdeckhülse federnd gegeneinander verschiebbar, wobei eine Kraft auf die
Abdeckhülse in Absenkrichtung ausgeübt wird.
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Dadurch wird eine separate Bedienung der Abdeckhülse von außen überflüssig.
Beim Absenken des Heizelementes wird die Abdeckhülse infolge der Federkraft mitgenommen.
Durch die Nachgiebigkeit der Feder bleibt die Abdeckhülse in ihrer durch den Anschlag
bestimmten Endlage, während das Heizelement noch weiter abgesenkt wird. Außerdem
wird beim Abheben des Heizelementes von der Lötstelle die Abdeckhülse von der Feder
zunächst zurückgehalten, wodurch der Kontaktstift vor dem von dem von dem Heizelement
mitgezogenen Lot geschützt wird.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ragt die Abdeckhülse in entlastetem
Zustand über den Lötbügel hinaus, wodurch ein absolut sicherer
Schutz des Kontaktstiftes
vor mitgezogenem Lot gewährleistet ist.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besteht das der Lötstelle
zugewandte Ende der Abdeckhülse aus einem lotabweisenden Material, welches die Abdeckhülse
von unerwünschtem Lot frei hält.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist das Heizelement bügelartig
ausgebildet und direkt elektrisch beheizbar und an seinem lötenden Ende mit einer
den Stromquerschnitt verengenden Öffnung für den Durchlaß der Abdeckhülse versehen.
Dadurch wird erreicht, daß das Heizelement die Lötstelle lükkenlos umschließt und
die Beheizung in unmittelbarer Nähe der Lötstelle erfolgt.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die lichte Weite der freien
Enden des Anschlagfußes etwas geringer als die Außenabmessungen eines darin zu haltenden
Formlotes. Dadurch wird erreicht, daß die Vorrichtung gleichzeitig zum Aufbringen
des Lotes an die Lötstelle verwendet werden kann.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind das Heizelement
und die Abdeckhülse federnd gegeneinander verschiebbar, wobei eine Kraft auf die
Abdeckhülse in Absenkrichtung ausgeübt wird. Dadurch wird eine separate Bedienung
der Abdeckhülse von außen überflüssig. Beim Absenken des Heizelementes wird die
Abdeckhülse infolge der Federkraft mitgenommen. Durch die Nachgiebigkeit der Feder
bleibt die Abdeckhülse in ihrer durch den Anschlag bestimmten Endlage, während das
Heizelement noch weiter abgesenkt wird. Außerdem wird beim Abheben des Heizelementes
von der Lötstelle die Abdeckhülse von der Feder zunächst zurückgehalten, wodurch
der Kontaktstift vor dem von dem Heizelement mitgezogenen Lot geschützt wird.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ragt die Abdeckhülse in entlastetem
Zustand über den Lötbügel hinaus, wodurch ein absolut sicherer Schutz des Kontaktstiftes
vor mitgezogenem Lot gewährleistet ist.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besteht das der Lötstelle
zugewandte Ende der Abdeckhülse aus einem lotabweisenden Material, welches die Abdeckhülse
von unerwünschtem Lot frei hält.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist das Heizelement bügelartig
ausgebildet und direkt elektrisch beheizbar und an seinem lötenden Ende mit einer
den Stromquerschnitt verengenden Öffnung für den Durchlaß der Abdeckhülse versehen.
Dadurch wird erreicht, daß das Heizelement die Lötstelle lükkenlos umschließt und
die Beheizung in unmittelbarer Nähe der Lötstelle erfolgt.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den in der Zeichnung
dargestellten und nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen. Es zeigen Fig.
1 und 2 verschiedene Seitenansichten einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, F i g.
3 einen Ausschnitt aus der Vorrichtung nach Fig. 1 in Arbeitsstellung über einer
Schaltungsplatte mit Kontaktstiften, F i g . 4 und 5 verschiedene Seitenansichten
eines Ausschnittes aus der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem Anschlagfuß in
Arbeitsstellung über der Schaltungsplatte mit Kontaktstiften,
Fig.6
und7 die Vorrichtung nach Fig.5 mit verschiedenen Formloten und Löthilfsteilen,
Fig. 8 eine Draufsicht auf einen Teil einer Schaltungsplatte mit einer Lötstelle.
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Fig. 1 ist die Seitendarstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
1, die mit den Enden eines bügelartigen Heizelementes 2 an elektrischen Polen 3
angeschlossen ist. Das Heizelement2 ist an einem aus Isoliermaterial bestehenden
Halteteil 4 befestigt und an seinem lötenden Ende mit einer Öffnung 5 zum Durchlaß
einer gegenüber dem Heizelement 2 getrennt verschiebbaren Abdeckhülse 6 versehen.
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Durch die Öffnung 5 wird der Querschnitt des Heizelementes 2 so stark
verringert, daß diese Stelle beim Einschalten eines elektrischen Stromes für das
Löten hinreichend erwärmt wird. Dieser Effekt kann noch durch die Verwendung von
Widerstandsmaterial in der lötenden Zone des Heizelementes 2 verstärkt werden. Die
Abdeckhülse 6 und das Heizelement 2 sind federnd gegeneinander verschiebbar, wobei
eine Feder 7 eine Kraft auf die Abdeckhülse 6 in Absenkrichtung und auf das mit
dem Heizelement2 fest verbundene Haltestück 4 entgegen der durch einen Pfeil angedeuteten
Absenkrichtung der Vorrichtung 1 ausübt. Im unbelasteten Zustand ragt dabei die
Abdeckhülse 6 über die Öffnung 5 des Heizelementes 2 hinaus, wodurch der Kontaktstift
in allen Arbeitsphasen der Vorrichtung gegenüber dem Heizelement geschützt ist.
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Fig. 2 zeigt eine weitere Seitenansicht der an die elektrischen Pole
3 angeschlossenen Vorrichtung 1 nach Ei g. 1 mit dem Heizelement 2 und dem Haltestück
4.
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Fig.3 ist die Darstellung eines Ausschnittes aus der Vorrichtung
1 nach F i g. 1 mit dem Heizelement 2 und der Abdeckhülse 6 in voll abgesenkter
Stellung über einer Schaltungsplatte 8 mit daran zumindest teilweise zu verlötenden
Kontaktstiften9. Das Heizelement 2 ist hier über den Kontaktstift 9 bis auf die
Lötstelle abgesenkt. Die Abdeckhülse 6 ist auf den Lötstift bis unmittelbar an die
Lötstelle aufgeschoben, wobei das freie Ende der Abdeckhülse 6 aus lotabweisendem
Material besteht. Ihre Endstellung ist durch einen Anschlag 10 des Kontaktstiftes
9
in der Abdeckhülse 6 festgelegt. Beim Absenken der Vorrichtung 1 auf die Lötstelle
wurde zunächst die Abdeckhülse 6 voll auf den Kontaktstift 9 aufgeschoben, während
das Heizelement 2 so weit nachfolgte, daß sich die Abdeckhülse 6 stets zwischen
dem Heizelement 2 und dem Kontaktstift 9 befand. Nach dem Lötvorgang wird zunächst
das Heizelement 2 von der Lötstelle abgehoben, wobei die Abdeckhülse6 zum Schutze
des Kontaktstiftes9 zunächst voll aufgesteckt bleibt, bis sich das Heizelement 2
mit seiner Öffnung 5 zumindest über das Ende der Abdeckhülse 6 geschoben hat. Dann
erst folgt die Abdeckhülse 6 dem Heizelement nach. Bei einigen Kontaktstiften 9
ist der Lötvorgang bereits abgeschlossen. Dabei ist zu erkennen, wie ein Lot 11
den Kontaktstift nur unmittelbar an der Lötstelle berührt.
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Fig. 4 zeigt die Vorrichtung 1 nach Fig. 3 mit einem mit der Abdeckhülse
6 fest verbundenen Anschlagfuß 12.
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In Fig.5 ist die Vorrichtung 1 nach Fig.4 in einer anderen Seitenansicht
dargestellt. Der Anschlagfuß 12 hat hier die Form eines Bügels, dessen Schenkel
13 seitlich am Heizelement 2 vorbeigeführt sind und an der Schaltungsplatte 8 anstoßen
und damit für die Abdeckhülse 6 einen Anschlag bilden, der sich unabhängig von der
Länge der Kontaktstifte 9 einstellt.
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F i g. 6 zeigt die Vorrichtung 1 nach F i g. 5 mit einem im Anschlagfuß
gehaltenen Formlot 14, wobei die lichte Weite des Anschlagfußes 12 etwas geringer
ist als die Außenabmessungen des Formlotes 14. Die Schenkel 13 des.Anschlagfußes
-können federnd ausgeführt sein, was die Klemmwirkung gegenüber dem Formlot 14 erheblich
verbessert.
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F i g. 7 zeigt in gleicher Darstellung wie F i g . 6, wie in dem
Anschlagfuß 12 neben dem Formlot 14 noch ein Löthilfsteil 15 gehalten werden kann,
welches z. 13. zum Überbrücken von Freiätzungen auf der Schaltungsplatte 8 benötigt
wird.
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Fig.8 ist eine Draufsicht auf eine von Metall frei geätzte und zu
überbrückende Stelle 16 der Leiterplatte 8 mit dem aufgebrachten Löthllfsteil 15,
welches den Abstand zwischen dem Kontaktstift9 und der ungeätzten Fläche überbrückt.