DE20119274U1 - Dichtigkeits-Prüfvorrichtung - Google Patents
Dichtigkeits-PrüfvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine für eine Kunststoff-Getränkeflasche mit einem Flaschenhals und einem Neckring ausgebildete Dichtigkeits-Prüfvorrichtung, welche eine Aufnahme zum Einsetzen des Flaschenhalses hat, die in einer der Oberseite des Flaschenhalses zugewandten Fläche eine Dichtung aufweist, gegen die der Flaschenhals durch ein Spannmittel gehalten ist.
Dichtigkeits-Prüfvorrichtungen der vorstehenden Art werden derzeit dazu benutzt, um die Dichtwirkung einer Flasche aus PET mit Barriereschicht zu überprüfen. Dabei hat die Aufnahme ein Innengewinde, in welches das für den Verschluss der Flasche vorhandene Außengewinde des Flaschenhalses passt. Deshalb kann man die zu prüfende Flasche in die Aufnahme schrauben, bis ihre Oberseite dichtenden Kontakt mit der in der Aufnahme vorgesehenen Dichtung erhält. Dieses Einschrauben ist relativ mühsam und zeitaufwendig. Weiterhin hat sich in der Praxis gezeigt, dass es häufig zu einer Beschädigung der Dichtung in der Aufnahme kommt, weil sich die Oberseite des Flaschenhalses relativ zur Dichtung bewegen muss, um die Dichtung zur Erzeugung der Dichtwirkung zusammen zu drücken. Oftmals ist die Oberseite des Flaschenhalses rau oder sie weist sogar scharfkantige Beschädigungen auf, so dass die Gefahr einer Beschädigung der Dichtung besonders groß ist. Ein weiterer Nachteil der bekannten Dichtigkeits-Prüfvorrichtungen liegt darin, dass für unterschiedliche Außengewinde des Flaschenhalses Aufnahmen mit entsprechend unterschiedlichem Innengewinde benutzt werden müs-
sen, so dass die Dichtigkeits-Prüfvorrichtung für unterschiedliche Flaschen jeweils umgerüstet werden muss.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Dichtigkeits-Prüfvorrichtung der eingangs genannten Art so zu gestalten, dass es beim Einsetzen der jeweiligen Flasche nicht zu einer Beschädigung der Dichtung der Dichtigkeits-Prüfvorrichtung kommen kann und dass die Dichtigkeits-Prüfvorrichtung auch für unterschiedliche Flaschen möglichst universell eingesetzt werden kann.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Spannmittel zum Angreifen an dem Neckring des Flaschenhalses ausgebildet ist.
Gemäß der Erfindung wird die zum Dichten erforderliche axiale Kraft, mit der die Oberseite der zu prüfenden Flasche auf die Dichtung in der Aufnahme gedrückt wird, nicht mehr über das Gewinde der Flasche, sondern über ihren Neckring auf die Flasche übertragen. Ein solcher Neckring, bei dem es sich um einen umlaufenden, flanschartigen Ring am Flaschenhals handelt, ist bei Kunststoff-Getränkeflaschen ohnehin vorhanden, damit diese in den Abfüllanlagen gehalten werden können. Die Erzeugung der Axialkraft durch Drücken auf den Neckring hat den Vorteil, dass die Flasche ausschließlich in Axialrichtung auf die Dichtung gedrückt wird, so dass keine Relativbewegung zwischen der Oberseite des Flaschenhalses und der Dichtung notwendig wird. Dadurch ist die Ursache für eine Beschädigung der Dichtung beseitigt. Weil bei den heute üblichen Kunststoff-Getränkeflaschen der Durchmesser des Flaschenhalses und der des Neckringes häufig gleich ist und nur das Außengewinde des Flaschenhalses fallweise differiert, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung unverändert für unterschiedliche Getränkeflaschen eingesetzt werden. Sie ist sogar für Getränkeflaschen verwendbar,
deren Verschluss nicht durch ein Gewinde auf dem Flaschenhals gehalten wird.
Besonders einfach ist die Dichtigkeits-Prüfvorrichtung aufgebaut und zu handhaben, wenn gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung die Aufnahme eine den Flaschenhals umschließende Hülse mit Innengewinde hat und das Spannmittel durch eine im Innengewinde der Hülse geschraubte Druckhülse gebildet ist. Diese für die Erfindung wesentlichen Bauteile der Dichtigkeits-Prüfvorrichtung können leicht in eine bekannte Dichtigkeits-Prüfvorrichtung eingebaut werden, um diese erfindungsgemäß umzuwandeln.
Zur weiteren Vereinfachung des Aufbaues der Dichtigkeits-Prüfvorrichtung tragt es bei, wenn die Aufnahme einen radialen Schacht mit einem radial über den Neckring zu schiebenden, axial begrenzt beweglichen, u-förmigen Schieber aufweist und die Druckhülse zum Spannen des Schiebers gegen den Neckring ausgebildet ist. Ein solcher Schieber kann nach dem Einsetzen der Flasche einfach über den Neckring geschoben werden.
Der Schieber fällt beim Herausziehen aus der Dichtigkeits-Prüfvorrichtung bis in eine den Flaschenhals freigebende Stellung nicht aus der Dichtigkeits-Prüfvorrichtung heraus, wenn der Schacht zu beiden Seiten des Flaschenhalses eine Auflagefläche für den Schieber hat, wenn die Auflagefläche jeweils eine in Längsrichtung des Schachtes zu beiden Seiten des Flaschenhalses verlaufende Längsnut einer festgelegten Länge aufweist und wenn der Schieber zwei rechtwinklig zu seiner Haupterstreckungsebene ausgerichtete Arretierstifte hat, die jeweils in eine der Längsnuten ragen.
_ 4 —··
Der Schieber kann sehr bequem von Hand verschoben werden, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung der Schieber mit einem vorderen Bereich aus dem Schacht herausragt und der vordere Bereich zumindest einen rechtwinklig zu seiner Haupterstreckungsebene, außerhalb der Aufnahme angeordneten Stift aufweist. Der Stift bildet dabei einen Griff am Schieber.
Ein Verkanten des Schiebers beim Herausziehen und Hereinschieben lässt sich vermeiden, wenn nahe beider Längsseiten jeweils ein Stift vorgesehen ist.
Wenn die Dichtigkeits-Prüfvorrichtung einen Messzylinder zum druckdichten Umschließen der jeweils zu prüfenden Kunststoff-Getränkeflasche aufweist, kann man gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung vorsehen, dass die Aufnahme als dem Durchmesser des Messzylinders und der Höhe des Flaschenhalses angepasster Volumen-Verdrängungskörper ausgebildet ist. Durch einen solchen Verdrängungskörper kann man erreichen, dass das Volumen des Messzylinders, in welches bei der Messung Gas aus der zu prüfenden Flasche diffundieren kann, möglichst klein ist, so dass sich eine möglichst deutliche Druckänderung infolge der Undichtigkeit der Flasche ergibt.
Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
Fig.l einen senkrechten Schnitt durch die Dichtigkeits-Prüfvorrichtung
nach der Erfindung,
nach der Erfindung,
Fig.2 eine Draufsicht auf einen Schieber der Dichtigkeits-Prüfvorrichtung,
Fig.3 einen Schnitt durch den Schieber entlang der
Linie IV - IV in Figur 2,
Linie IV - IV in Figur 2,
Fig.4 eine Draufsicht auf eine Aufnahme der Dichtigkeits-Prüfvorrichtung,
Fig.5 einen im Maßstab verkleinerten Schnitt durch
die Aufnahme entlang der Linie V - V in Fig.4.
Die Figur 1 zeigt einen Messzylinder 1, der mittels eines Flansches 2 auf einer strichpunktiert dargestellten Auflage 3 lösbar gehalten ist. Im Inneren des Messzylinders 1 ist ebenfalls strichpunktiert dargestellt eine Kunststoff-Getränkeflasche 4 überkopf angeordnet. Diese stützt sich mit der Oberseite ihres Flaschenhalses 5 auf einer Dichtung 6 einer Aufnahme 7 ab. Hierzu wird ein Schieber 8 von einer Druckhülse 9 auf einen Neckring 10 des Flaschenhalses 5 gedrückt. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Druckhülse 9 in einer Hülse 15 geschraubt, die ihrerseits fest mit der Aufnahme 7 verschraubt ist. Die Aufnahme 7 könnte jedoch auch mit der Hülse 15 ein einziges Bauteil bilden. Die Hülse 15 hat ein Innengewinde 24, in welchem ein Außengewinde 25 der Druckhülse 9 geschraubt ist.
Zum Verständnis des Arbeitens der Dichtigkeits-Prüfvorrichtung ist anzuführen, dass koaxial zur Aufnahme 7 ein in die Kunststoff-Getränkeflasche 4 ragendes Rohr 11 vorgesehen ist, über welches die dichtend auf der Dichtung 6 gehaltene Kunststoff-Getränkeflasche 4 beispielsweise mit einem Druck von 6 bar mit einem Prüfgas gefüllt werden kann. Danach kann man durch eine nicht gezeigte Druckmesseinrichtung den Druck im Messzylinder 1 überwachen und aus dem dort infolge des Diffundierens des Prüfgases durch die Wandung der Kunststoff-Getränkeflasche 4 auf-
tretenden Druckanstieg auf die Güte der Beschichtung dieser Kunststoff-Getränkeflasche 4 schließen.
Die Figur 2 zeigt, dass der Schieber 8 u-förmig ausgebildet ist und deshalb eine zu einer Seite hin offene Ausnehmung 12 hat. In der in Figur 1 gezeigten Stellung führt der Flaschenhals 5 durch diese Ausnehmung 12, während der Neckring 10 unter den Rand der Ausnehmung 12 greift. An der geschlossenen Seite hat der Schieber 8 zwei kurze Arretierstifte 13, 14 und an seiner offenen Seite zwei längere Stifte 16, 17. Diese längeren Stifte 16, 17 befinden sich stets außerhalb der Aufnahme 7 und dienen als Griff zum Bewegen des Schiebers 8.
Die Figur 3 verdeutlicht zusätzlich die Gestaltung des Schiebers 8. Zu erkennen ist, dass der Arretierstift 13 und entsprechend auch der in dieser Ansicht dahinter angeordnete und deshalb unsichtbare Arretierstift 14 relativ kurz im Vergleich zu dem Stift 17 und dem in Figur 3 nicht zu sehenden Stift 16 ist.
Die in Figur 4 gezeigte Draufsicht auf die Aufnahme 7 zeigt eine Auflagefläche 18, auf der im eingesetzten Zustand der in den vorangegangenen Figuren gezeigte Schieber 8 aufliegt und die die Bodenfläche eines nach oben hin offenen Schachtes 26 begrenzt. Im mittleren Bereich hat die Aufnahme 7 eine zylindrische Vertiefung 19, welche zur Aufnahme des in Figur 1 gezeigten Flaschenhalses 5 dient. Nach unten hin wird die Vertiefung 19 von einer Fläche 20 begrenzt, in die eine umlaufende Nut 21 zur Aufnahme der in Figur 1 gezeigten Dichtung 6 vorgesehen ist. Zu beiden Seiten der Vertiefung 19 verläuft in der Auflagefläche 18 jeweils eine Längsnut 22, 23, in die der Schieber 8 mit seinen beiden Arretierstiften 13, 14 eingreift. Der maximale Verschiebeweg des Schiebers 8 wird
daher durch die Länge dieser beiden Längsnuten 22, 23 begrenzt.
Die Schnittdarstellung gemäß Figur 5 zeigt ebenfalls die Auflagefläche 18 und die Längsnut 22. Weiterhin erkennt man die Fläche 20 der Vertiefung 19 mit der Nut 21. Zusätzlich verdeutlicht die Figur 5, dass die Auflagefläche 18 innerhalb des Schachtes 26 vorgesehen ist, dessen Breite der Breite des Schiebers 8 entspricht, so dass der Schieber 8 in diesem Schacht 26 leicht verschiebbar und in der Höhe axial beweglich gehalten ist.
Bezugszeichenliste
1 Messzylinder
2 Flansch
3 Auflage
4 Kunststoff-Getränkeflasche
5 Flaschenhals
6 Dichtung
7 Aufnahme
8 Schieber
9 Druckhülse
10 Neckring
11 Rohr
12 Ausnehmung
13 Arretierstift
14 Arretierstift
15 Hülse
16 Stift
17 Stift
18 Auflagefläche
19 Vertiefung
20 Fläche
21 Nut
22 Längsnut
23 Längsnut
24 Innengewinde
25 Außengewinde
26 Schacht
Claims (7)
1. Für eine Kunststoff-Getränkeflasche (4) mit einem Flaschenhals (5) und einem Neckring (10) ausgebildete Dichtigkeits-Prüfvorrichtung, welche eine Aufnahme (7) zum Einsetzen des Flaschenhalses (5) hat, die in einer der Oberseite des Flaschenhalses (5) zugewandten Fläche (20) eine Dichtung (6) aufweist, gegen die der Flaschenhals (5) durch ein Spannmittel gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannmittel zum Angreifen an dem Neckring (10) des Flaschenhalses (5) ausgebildet ist.
2. Dichtigkeits-Prüfvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (7) eine den Flaschenhals (5) umschließende Hülse (15) mit Innengewinde (24) hat und das Spannmittel durch eine im Innengewinde (24) der Hülse (15) geschraubte Druckhülse (9) gebildet ist.
3. Dichtigkeits-Prüfvorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (7) einen radialen Schacht (26) mit einem radial über den Neckring (10) zu schiebenden, axial begrenzt beweglichen, u- förmigen Schieber (8) aufweist und die Druckhülse (9) zum Spannen des Schiebers (8) gegen den Neckring (10) ausgebildet ist.
4. Dichtigkeits-Prüfvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schacht (26) zu beiden Seiten des Flaschenhalses (5) eine Auflagefläche (18) für den Schieber (8) hat, dass die Auflagefläche (18) jeweils eine in Längsrichtung des Schachtes (26) zu beiden Seiten des Flaschenhalses (5) verlaufende Längsnut (22, 23) einer festgelegten Länge aufweist und dass der Schieber (8) zwei rechtwinklig zu seiner Haupterstreckungsebene ausgerichtete Arretierstifte (13, 14) hat, die jeweils in eine der Längsnuten (22, 23) ragen.
5. Dichtigkeits-Prüfvorrichtung nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (8) mit einem vorderen Bereich aus dem Schacht (26) herausragt und der vordere Bereich zumindest einen rechtwinklig zu seiner Haupterstreckungsebene, außerhalb der Aufnahme (7) angeordneten Stift (16, 17) aufweist.
6. Dichtigkeits-Prüfvorrichtung nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nahe beider Längsseiten jeweils ein Stift (16, 17) vorgesehen ist.
7. Dichtigkeits-Prüfvorrichtung nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, welche einen Messzylinder (1) zum druckdichten Umschließen der jeweils zu prüfenden Kunststoff-Getränkeflasche (4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (7) als dem Durchmesser des Messzylinders (1) und der Höhe des Flaschenhalses (5) angepasster Volumen-Verdrängungskörper ausgebildet ist.
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Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DD217629A1 (de) | 1983-09-15 | 1985-01-16 | Leuna Werke Veb | Dichtheits-pruefeinrichtung fuer elastische, flaechige hohlkoerper |
US6018987A (en) | 1998-08-03 | 2000-02-01 | Mocon, Inc. | Apparatus for measuring gas transmission through container closures |
-
2001
- 2001-11-28 DE DE20119274U patent/DE20119274U1/de not_active Expired - Lifetime
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