DE20119203U1 - Einrichtung zum Erfassen und Auswerten von Fahrzeugdaten - Google Patents
Einrichtung zum Erfassen und Auswerten von FahrzeugdatenInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Erfassen und Auswerten von Fahrzeugdaten nach der Gattung des Hauptanspruches. Eine derartige Einrichtung ist bekannt.
Bei solchen bekannten Einrichtungen werden einzelne Fahrzeugbauteile in ihrer Funktion von Sensoren überwacht, die als Signalgeber dienen und die an eine Elektronik (Blackbox) angeschlossen sind. Die Elektronik ist mit Speichern und Rechnern ausgerüstet, die die einkommenden Signale empfangen und auswerten, so dass dann mit Hilfe der Elektronik in die Schaltkreise der Fahrzeugbauteile im Sinne einer Optimierung der Sollwerte eingegriffen werden kann. Diese Vorgänge laufen automatisch ab und haben wesentlich zur Verbesserung der Fahrzeugeigenschaften beigetragen, wie beispielsweise beim ABS, beim ASR, bei der ESP, bei der EKS und bei der Temperaturregelung im Fahrerraum.
Desweiteren ist es ein Problem, dass manche Fahrer bei entgegenkommendem Verkehr ihr Abblendlicht nur verzögert einschalten oder dass sie ihre Lichthupe aggressiv betätigen.
Obwohl beispielsweise beim ABS dem Fahrer die diffizile Bremsarbeit - verallgemeinert als „Stotterbremse" bezeichnet - abgenommen wird, und die Bremseinrichtung damit "idiotensicher" ist, besteht bei der Fahrzeugführung weiterhin das Problem, dass der Fahrer
kurzzeitig einschlafen kann (Sekundehschlaf), eine sog. "Absence" hat oder anderweitig abgelenkt wird, wodurch oft schwere Fahrfehler oder Unfälle entstehen. Bei einem Sekundenschlaf ergeben sich beispielsweise zu dichtes Auffahren oder zu großer Abstand im Vergleich zur jeweiligen Verkehrssituation, schlechtes Einhalten der Spur oder dergleichen. Zumeist tritt ein solcher Sekundenschlaf auf Fahrstrecken auf, die nur wenige Aktionen des Fahrers erfordern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aufgezeigten Nachteile zu vermeiden und eine Einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der speziell durch Sekundenschlaf oder ähnlichem Abgelenktsein auftretende Fahrfehler vermieden werden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches. Verteilhafte Weiterbildungen des Gegenstandes des Anspruches ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.
So ist es z.B. gemäß den Merkmalen des Anspruches 12 von Vorteil, dass die ohnehin auf dem Fahrzeug installierten Sensoren im Sinne der Erfindung verwendet werden können. Zusätzliche Signalgeber können damit weitgehend gespart werden.
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- 3 Zeichnung
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 die erste Ausbildung der Einrichtung, Figur 2 eine Abwandlung der Bauart nach Fig.l , Figur 3 eine zweite Abwandlung und Figur 4 eine dritte Abwandlung.
Ein nicht näher dargestelltes Kraftfahrzeug ist mit einer Einrichtung 1 zum Erfassen und Auswerten von Fahrzeugdaten ausgerüstet. Mit dieser Einrichtung arbeitet eine Fahrzeugbremsanlage 2 zusammen, von der lediglich die Scheibenbremse 3 eines Fahrzeugvorderrades 4 zeichnerisch schematisch wiedergegeben ist.
Für das Fahrzeugvorderrad 4 sind zwei Sensoren 5 und vorgesehen, ein Sensor 6 für den Bremsdruck und ein Sensor 5 für die Raddrehung und den Radschlupf. Desweiteren ist eine Lenksäule 7 für ein Lenkrad dargestellt. Ein in die Lenksäule 7 eingebautes Lenkgetriebe 9 ist ebenfalls mit einem Sensor bestückt, der den Lenkwinkel und ggf. die Lenkkräfte erfasst. Schließlich ist ein Fahrzeugmotor 11 (Brennkraftmaschine) gezeigt, der mit einem Schaltgetriebe 12 zusammengebaut ist. Motor und Getriebe treiben eine Antriebswelle 13 an. Ein am Fahrzeugmotor
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angebrachter Sensor 14 dient zur elektronischen Motorleistungssteuerung EMS und zur Motorleistungsüberwachung. In diese EMS können auch eine Motorschleppmoment-Regelung MSR und eine Motorschleppmoment-Überwachung integriert sein. Alle genannten Sensoren 5,6,10 und 14 sind über Leitungen an ein elektronisches Schaltgerät 15 angeschlossen, das das Kernstück der Einrichtung 1 bildet.
Das elektronische Schaltgerät 15 beinhaltet u.a. einen Speicher 16 und einen Vergleicher 17 und hat einen Ausgang 18, der beim Ausführungsbeispiel nach der Figur zu einer Weckvorrichtung (Frischluftgebläse) 19 führt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Figur 2 ist eine Einrichtung 20 dargestellt, bei der an einen Ausgang 21 eines elektronischen Schaltgerätes 22 ein Vibrator 23 angeschlossen ist.
Das Ausführungsbeispiel nach der Figur 3 zeigt eine Einrichtung 24, bei der an einem Ausgang 25 eines elektronischen Schaltgerätes 2& ein elektro-akustischer Signalgeber 27 angeschlossen ist. Und in der Figur 4 ist eine Einrichtung 28 dargestelltr bei der ein Ausgang 29 eines elektronischen Schaltgerätes 30 eine Verbindung mit einem elektro-optisehen Signalgeber hat.
Die Ausführungsbeispiele nach den Figuren 2,3, und 4 zeigen - wie auch die Figur 1 (Frischluftgebläse 19} Weckvorrichtungen (Fig.2 Vibrator 23, Fig.3 und 4 Signalgeber 27 und 31), mit denen der Fahrer zuverlässig
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zum Wachwerden zu bringen ist. Schließlich ist noch zu bemerken, dass an das Schaltgerät 15 ein Testgerät 32 angeschlossen ist. Ausserdem weist das Schaltgerät 15 noch einen zusätzlichen Eingang 33 für äußere Einflüsse auf.
Im normalen Fahrbetrieb eines Kraftfahrzeuges spricht die erfindungsgeiaäße Einrichtung 1, 20, 24 oder 28 nicht an. Mit dem Testgerät 32 wurde sie auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft.
Wenn, insbesondere bei einem Sekundenschlaf des Fahrers, die aktiven oder passiven Reaktionen des Fahrers ungewöhnlich werden, z.B. durch geringe sinusförmige Lenkbewegungen, bei Fahren mit zu hoher Geschwindigkeit oder bei sehr langer Fahrtdauer, erhält das elektronische Schaltgerät 15, 22, 26, 30 Signale, die auf dem Speicher 16 nicht registriert sind. Der Vergleicher 17 erkennt Abweichungen. Dann bewirkt die Einrichtung 1, 20, 24, 30 eine Aktivierung der Weckvorrichtung, also des Frischluftgebläses 19 (Fig.l) oder des Vibrators (Fig.2) oder des elektro-akustischen Signalgebers 27 (Fig.3) oder des elektro-optischen Signalgebers 31 (Fig.4). Der Fahrer wird auf sein unübliches Fahrverhalten aufmerksam und kann in den Fahrverlauf korrigierend eingreifen. Damit werden Fahrfehler und/oder Unfälle vermieden.
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-&dgr;-
1 Einrichtung
2 Fahrzeugbremsanlage
3 Scheibenbremse
4 Fahrzeugvorderrad
5 Sensor
6 Sensor
7 Lenksäule
8 Lenkrad
9 Lenkgetriebe
10 Sensor
11 Fahrzeugmotor
12 Schaltgetriebe
13 Antriebswelle
14 Sensor
15 elektron.Schaltgerät
16 Speicher
17 Vergleicher
18 Ausgang
19 Frischluftgebläse
20 Einrichtung
21 Ausgang
22 elektron.Schaltgerät
23 Vibrator
24 Einrichtung
25 Ausgang
26 elektron.Schaltgerät
27 elektr.-akust.Signalgeber
28 Einrichtung
29 Ausgang
30 elektron.Schaltgerät
31 elektro-opt.Signalgeber
32 Testgerät
33 zusätzlicher Eingang
Claims (16)
1. Einrichtung zum Erfassen und Auswerten von Fahrzeugdaten von Fahrzeugen, insbesondere von Straßenfahrzeugen, im Hinblick auf eine zu erhöhende Fahrsicherheit, dadurch gekennzeichnet, dass als Fahrzeugdaten vorrangig die der Bremse, des Radverhaltens (Drehzahl, Schlupf, Seitenführung), der Lenkung und der Motorleistungssteuerung (EMS) verwendat sind und dass bei einem Fahrverhalten, das in Hinblick auf normale in einem elektronischen Schaltgerät gespeicherte Daten unüblich ist, über das elektronische Schaltgerät (15, 22, 26, 30) aktivierbare Mittel (Frischluftgebläse 19, Vibrator 23, Signalgeber 27, 31) einsetzbar sind, mit denen auf den Fahrer sein Fahrverhalten normalisierend einzuwirken ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das elektronische Schaltgerät (15, 22, 26, 30) einen Speicher (16) aufweist, der ein Muster üblicher Fahrzeugdaten beinhaltet.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das elektronische Schaltgerät (15, 22, 26, 30) einen Vergleicher (17) aufweist, in dem die üblichen, normalen Fahrzeugdaten (Sollwert) mit den jeweils erfassten Fahrzeugdaten (Istwert) vergleichbar sind.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass von dem elektronischen Schaltgerät (15) aktivierbare Mittel eine Weckvorrichtung in der Art eines Frischluftgebläses (19) ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass von dem elektronischen Schaltgerät (22) aktivierbare Mittel ein Vibrator (23) ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass von dem elektronischen Schaltgerät (26) aktivierbare Mittel ein elektro-aktustischer Signalgeber (27) ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass von dem elektronischen Schaltgerät (30) aktivierbare Mittel ein elektro-optischer Signalgeber (31) ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die gespeicherten, normalen Fahrzeugdaten in in einem Speicher (16) festgehalten sind.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicher (16) auswechselbar ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicher (16) bezüglich seiner Speicherdaten veränderbar ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zum Erfassen der Fahrzeugdaten Sensoren (5, 6, 10, 14) verwendet sind, die den Bremsen, den Rädern, der Lenkung und dem Motor zugeordnet sind.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass als Sensoren (5, 6, 10, 14) die ohnehin auf dem Fahrzeug vorhandenen Sensoren verwendet sind und dass ihre Signale zusätzlich in dem elektronischen Schaltgerät (15, 22, 26, 30) auswertbar sind.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zu erfassenden Fahrzeugdaten auch äussere, d. h. auf das Fahrzeug bzw. den Fahrer einwirkende Einflüsse sind.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die äußeren Einflüsse Witterungseinflüsse sind.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Einflüsse durch andere Verkehrteilnehmer initiiert sind (Blendung, Lärm, Schmutz- oder Steinschleuder).
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein Testgerät (32) verwendet ist, mit dem die dem Fahrer übermittelten Signale überprüfbar und/oder einstellbar sind.
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