DE2011300B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Regenerieren der Abluft von Trockenreinigungsmaschinen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Regenerieren der Abluft von TrockenreinigungsmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausscheiden des Reinigungsmittels aus der Abluft von
Trockenreinigungsmaschinen, bei der eine an die Reinigungsmaschine angeschlossene Abluftleitung, welche
Mittel zum Ableiten von Kondensat aufweist, mit ihrer Mündung in eine gekühlte Wasservorlage eintaucht,
wobei an den die Wasservorlage enthaltenden Behälter oberhalb des Wasserspiegels eine ein Aktivkohlefilter
enthaltende Auslaßleitung angeschlossen ist, die den Behälter mit der Atmosphäre verbindet.
Die Abscheidung von Lösemitteldämpfen aus der Luft kann technisch auf verschiedene Arten erfolgen.
Die älteste Methode ist eine Kondensation infolge Abkühlung der Luft Diese Methode wird auch heute noch
bei Reinigungsmaschinen angewendet, jedoch ist hierbei eine restlose Abscheidung der Lösungsmitteldämp-
fe nicht möglich. Eine zweite Methode ist die Adsorption der Lösungsmittel an Aktivkohle. Hierbei wird nahezu eine hundertprozentige Entfernung der Lösungsmitteldämpfe erreicht. Um ein allzuoftes Regenerieren
der Aktivkohle zu vsrmeiden, werden im allgemeinen diese beiden Methoden kombiniert.
Es ist beispielsweise bekannt (DT-Gbm 19 79 623), die Abluft einer Reinigungsmaschine durch eine Leitung zu schicken, die in Form einer Kühlschlange durch
ein gekühltes Wasserbad verläuft und deren Ende schließlich unterhalb des Wasserspiegels mündet. Die
an einigen Stellen am Boden des Wasserbehälters aufliegende Kühlschlangen-Leitung weist an diesen Stellen
abgedichtete Öffnungen auf, die zusammen mit öffnungen in dem Boden des Wasserbehälters Durchlässe zu 6S
einem zweiten Behälter bilden, der unterhalb des Wasserbehälters angeordnet ist. Die aus der Reinigungsmaschine kommende Abluft wird in dem Kühlschlangen-
Astern abgekühlt, die Lösungsmittelbestandteile kondensieren zum größten Teil, und das Kondensat läuft
^urch die Durchlässe in den unteren Behälter, von wo
aus es in die Reinigungsmaschine zurückbefördert wird.
Die Abluft mit den nicht kondensierten Lösungsmittelbestandteilen tritt in die Wasservorlage und kann sodann über einen Auslaßstutzen, in dem ein Aktivkohlefilter vorgesehen ist, an die Atmosphäre entweichen.
Der Nachteil dieser bekannten Vorrichtung ist darin zu sehen, daß der Prozentsatz des ohne Kondensation
durchlaufenden Reinigungsmittels verhältnismäßig groß ist, so daß das Aktivkohlefilter, an dem das Reinigungsmittel schließlich adsorbiert wird, oft regeneriert
werden muß. Damit die Abluft mit den Reinigungsmittelbestandteilen über das Aktivkohlefilter läuft, ist der
Behälter oberhalb der Wasservorlage abgeschlossen. Dadurch kann ein unkontrollierter Stau der Abluft am
Reinigungsmaschinen-Ausgang entstehen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der das Reinigungsmittel aus der Abluft einer Reinigungsmaschine mit einfachen Mitteln zu einem höheren Prozentsatz abgeschieden werden kann, wodurch der Betrieb von Reinigungsmaschinen verbilligt wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß in
der Reinigungsmaschine ein Exhaustor vorgesehen ist, der einen Druck von 150 mm WS erzeugt, daß die
Mündung der Abluftleitung etwa 20 cm unter der Oberfläche der Wasservorlage liegt und daß vor dem Aktivkohlefilter in der Auslaßleitung ein Exhaustor vorgesehen ist, der auf seiner Saugseite außerdem mit einer
Belüftungsleitung verbunden ist.
Mit der Erfindung wird somit erreicht, daß eine Kondensation des Reinigungsmittels durch Kompression
erfolgt. Dieses Prinzip ist im wesentlichen vergleichbar mit der Bildung von Kondenswasser in Druckluftanlagen. Der durch die Wasservorlage bedingte Druck in
der Abluftleitung der Reinigungsmaschine führt zu einer Kondensation der Reinigungsmitteinämpfe in
der Rohrleitung und am Kühlsystem der Reinigungsmaschine. Damit erreicht nur noch ein sehr kleiner Prozentsatz an Reinigungsmittel die Wasservorlage und
damit das Aktivkohlefilter. Dadurch, daß oberhalb der Wasservorlage ein gewisser Unterdruck erzeugt wird,
kann ein kontrollierter Druck in der Abluftleitung der Reinigungsmaschine aufrecht gehalten werden. Durch
die Belüftungsleitung vor dem Exhaustor wird einerseits erreicht, daß der Unterdruck oberhalb der Wasservorlage niedrig gehalten wird, andererseits, daß
durch Zuführung von Frischluft die Abluft weiter gekühlt wird, so daß Reste an Reinigungsmittel zuverlässig in dem Aktivkohlefilter adsorbieren.
Ein mit der Erfindung erreichter Vorteil liegt darin, daß eine Regeneration des Aktivkohlefilters gegenüber
den bekannten Vorrichtungen erst nach weit größeren Benutzungszeiträumen notwendig ist. Auch können an
eine Anlage gemäß der Erfindung eine oder mehrere Reinigungsmaschinen angeschlossen werden, vorausgesetzt, daß alle Gebläse der Maschinen die gleiche Leistung haben.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist auch, daß die Reinigungsmaschine praktisch ohne Verlust an Reinigungsmittel über äußerst lange Betriebszeiten arbeiten kann.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Reinigungsmaschine eingeleitete Warmluft wird zusammen mit den sich aus der restlichen Reinigungsflüssigkeit
bildenden Dämpfen sowie Wasserdämpfen von einem am Maschinenausgang befindlichen üblichen Exhaustor,
der einen Druck von etwa 150 mm Wassersäu-Ie erzeugt, angesaugt und durch ei&e Abluftleitung 2 in
einen geschlossenen Behälter 3 gefördert. Die Abluftleitung 2 kann von einem Kühlmantel 1 umgeben sein.
Das Ende der Abluftleitung 2 taucht etwa 20 cm in eine im Behälter 3 enthaltene Wasservorlage 5 ein. Zur
Kühlung des Behälters und der Wasservorlage 5 kann der Behälter mit einem Kühlmantel 4 umgeben sein.
Das Kühlmittel im Mantel 4 kann dabei Wasser sein. Wesentlich ist, daß die Wasservorlage 5 beim Betrieb
auf einer Temperatur unter 200C gehalten wird. is
An den Behälter 3 ist eine weiterführende Auslaßleitung 6 angeschlossen, die von dem oberhalb der Flüssigkeit
5 befindlichen Raum ausgeht 'n der Auslaßleitung 6 Hegt ein weiterer Exhaustor 7, der die aus dem
Behälter abgesaugte Trocknungsluft durch ein Aktivkohlefilter 8 drückt An der Ausgangsseite des Filters 8
entweicht die Luft ins Freie. Die aus dem Behälter 3 abgeführte Warmluft wird mit durch eine Belüftungsleitung
10 angesaugter Frischluft vermischt und dadurch abgekühlt. Der Aktivkohlefilter 8 adsorbiert die restlichen
Verunreinigungen der Luft Die Anordnung wird durch ein am Behälter 3 befestigtes, durch den Kühlmantel
4 hindurchgehendes, nach oben abgewinkeltes Rohrstück 11 ergänzt das einen Niveauregler und
Überlauf bildet
Bei einer praktisch ausgeführten Vorrichtung nach der Erfindung hat der Behälter 3 einen Inhalt von
150 Liter. Die Wasservorlage 5 steht etwa 40 cm hoch im Behälter, und die in die Wasservorlage eintauchende
Abluftleitung 2 ist innerhalb des Behälters 3 etwa 1,80 m lang. Durch die Kühlung wird die Wasservorlage
5 auf etwa 15° C gehalten. Der Exhaustor in der Reinigungsmaschine
hat eine Leistung von 6 bis 8 m3.
Der in der zum Aktivkohlefilter 8 führenden Auslaßleitung 6 vorgesehene Exhaustor 7 hat eine Förderleistung
von etwa 4 m3 und erzeugt einen Druck von etwa 100 mm Wassersäule. Der Aktivkohlefilter 8 ist mit
etwa 20 kg Aktivkohle gefüllt
Vorzugsweise· kann der in dem Behälter 3 befindliche
Teil der Auslaßleitung 6 in mehrere Einzelröhren aufgeteilt werden, um so den Niederschlag von in der Abluft
befindlichem Wasserdampf bereits innerhalb des Behälters 3 zu steigern. In diesem Fall erreicht dann die
Abluft den Kohlefilter 8 im wesentlichen im trockenen Zustand.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Ausscheiden des Reinigungsmittels aus der Abluft von Trockenreinigungsma-
schinen, bei der eine an die Reinigungsmaschine angeschlossene Abluftleitung, welche Mittel zum Ableiten von Kondensat aufweist, mit ihrer Mündung
in eine gekühlte Wasservorlage eintaucht, wobei an den die Wasservorlage enthaltenden Behälter oberhalb des Wasserspiegels eine ein Aktivkohlefilter
enthaltende Auslaßleitung angeschlossen ist, die den Bebälter mit der Atmosphäre verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß in der Reinigungsmaschine (R) ein Exhaustor vorgesehen ist,
der einen Druck von 15O.nm WS erzeugt, daß die
Mündung der Abluftleitung (2) etwa 20 cm unter der Oberfläche der Wasservorlage liegt und daS vor
dem Aktivkohlefilter (8) in der Auslaßleitung (6) ein Exhaustor (7) vorgesehen ist, der auf seiner Saugseite außerdem mit einer Belüftungsleitung (10) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abluftleitung (2) von einem ein
Kühlmittel enthaltenden Kühlmantel (1) umgeben ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Behälter (3) herausführende Auslaßleitung (6) aus mehreren Einzelrohren besteht
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CH345171A CH523086A (de) | 1970-03-10 | 1971-03-09 | Verfahren und Vorrichtung zum Regenerieren der Abluft von Trockenreinigungsmaschinen |
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DE7014200U DE7014200U (de) | 1970-04-17 | 1970-04-17 | Vorrichtung zum regenerieren der abluft von trockenreinigungsmaschinen. |
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DE2011300A1 DE2011300A1 (de) | 1971-11-25 |
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ID=25758798
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2011300A Ceased DE2011300B2 (de) | 1970-03-10 | 1970-03-10 | Verfahren und Vorrichtung zum Regenerieren der Abluft von Trockenreinigungsmaschinen |
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DE (1) | DE2011300B2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2611070A1 (de) * | 1976-03-16 | 1977-09-29 | Hans Knopf | Vorrichtung zum ausscheiden des reinigungsmittels aus der abluft von trockenreinigungsmaschinen |
Families Citing this family (4)
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GB1492343A (en) * | 1975-09-01 | 1977-11-16 | Knopf H | Device for separating cleaning agent from the exhaust air of dry cleaning machines |
DE2701938C2 (de) * | 1977-01-19 | 1980-06-26 | Hans-Guenther 2000 Hamburg Krugmann | Verfahren und Vorrichtung zur Rückgewinnung des Lösungsmittels aus der Abluft von Trockenreinigungsmaschinen |
CH673592A5 (en) * | 1987-08-11 | 1990-03-30 | Burckhardt Ag Maschf | Purificn. of gas which contains solvent - using liq. ring pump, condensers, mol. sieve beds and adsorption plant |
DE4015846A1 (de) * | 1990-05-17 | 1991-11-21 | R & W Finish Remmele & Wesseli | Reinigungsvorrichtung fuer textilien |
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1970
- 1970-03-10 DE DE2011300A patent/DE2011300B2/de not_active Ceased
-
1971
- 1971-03-09 CH CH345171A patent/CH523086A/de not_active IP Right Cessation
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DE2611070A1 (de) * | 1976-03-16 | 1977-09-29 | Hans Knopf | Vorrichtung zum ausscheiden des reinigungsmittels aus der abluft von trockenreinigungsmaschinen |
Also Published As
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CH523086A (de) | 1972-05-31 |
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8235 | Patent refused |