DE20110559U1 - Fachboden für Möbel - Google Patents
Fachboden für MöbelInfo
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Description
TERMEER STEINMEISTER & PARTNER GBR PATENTANWÄLTE - EUROPEAN PATENT ATTORNEYS
Dr. Nicolaus ter Meer, Dip-I.-Chem. Peter Urner, Dipl.-Phys. Gebhard Merkle, Dipl.-Ing. (FHJ Mauerkircherstrasse 45 D-81679 MÜNCHEN Helmut Steinmeister, Dipl.-Ing. Manfred Wiebusch
Art u r-Ladebeck-Strasse D-33617 BIELEFELD
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NIP P03 /Ol
Wi/sc
25.6.2001
Ninkaplast GmbH
Benzstr. 6
32108 Bad Salzuflen
FACHBODEN FUR MÖBEL
Ninkaplast GmbH .*!"*!'· * ·**· · &Idigr;&Ngr;&Igr;$&Rgr;03*/01
Die Erfindung betrifft einen Fachboden für Möbel, insbesondere einen drehbaren Fachboden für Eckschränke, mit einer aus einem Holzwerkstoff bestehenden Bodenplatte.
Solche Fachböden dienen zum Beispiel zur Bildung von Karussells, die vorzugsweise in Kücheneckschränken eingebaut werden und um eine vertikale Achse drehbar sind, so daß die auf den Fachböden abgestellten Gegenstände in eine bequem erreichbare Position gedreht werden können. Die Fachböden weisen in der Mitte eine Nabe auf, mit der sie auf einer senkrecht durch das Schrankinnere verlaufenden Achse gehalten sind. In einigen Fällen ist die Achse drehbar im Schrankkorpus gelagert, während in anderen Fällen die Achse starr ist und die Fachböden mit ihrer Nabe drehbar auf der Achse gelagert sind. In jedem Fall ist eine stabile, möglichst spielfreie Befestigung bzw. Lagerung der Fachböden auf der Achse erforderlich. Die Grundrißform der Fachböden entspricht in der Regel einem Kreis, der einen segmentförmigen oder sektorförmigen, manchmal bis zur Nabe durchgehenden Ausschnitt für eine Tür und/oder einen Türbeschlag des Eckschrankes aufweist. Die Durchmesser der Fachböden liegen typischerweise in der Größenordnung von 40 bis 90 cm.
Herkömmliche Fachböden dieser Art sind entweder im SpritzgieJ3verfahren ganz aus Kunststoff hergestellt, oder sie weisen eine Bodenplatte aus einem Holzwerkstoff auf, zumeist in der Form einer Spanplatte, die auf beiden Seiten mit einer wasserfesten Folie beschichtet ist. Die Spanplattenböden zeichnen sich durch eine hohe Tragfähigkeit aus und sind bei den Endabnehmern beliebt, weil sie den Eindruck von Solidität vermitteln. Zumeist ist am äußeren Umfangsrand eine durch Metalldrähte gebildete Reling angebracht, die die abgestellten Gegenstände gegen Herabfallen sichern soll.
Ein Nachteil der herkömmlichen Spanplattenböden besteht jedoch darin, daß auf den rohen Schnittflächen an den Rändern der Spanplatte in verhältnismäßig arbeitsaufwendiger Weise ein Umleimer oder eine Einfassung aus Metall angebracht werden muß. Der Umleimer bildet dann mit den oberen und unteren Oberflächen der Spanplatte relativ scharfe rechtwinklige Kanten. Wenn der Umleimer nicht sehr sauber verklebt ist oder die Klebung sich aufgrund von Wärme- oder Feuchtigkeitseinflüssen oder mechanischer Beanspruchung löst, kann
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Feuchtigkeit in die Spanplatte eindringen und die Spanplatte zum Aufquellen bringen, so daß das Erscheinungsbild erheblich beeinträchtigt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Fachboden der eingangs genannten Art zu schaffen, der sich einfach herstellen läßt und sich durch eine hohe Haltbarkeit und Feuchtigkeitsunempfindlichkeit auszeichnet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Bodenplatte zumindest in Teilen ihres Randes mit Kunststoff umspritzt ist.
Dieser Fachboden kann rationell gefertigt werden, indem eine geeignet zugeschnittene Bodenplatte in ein Spritzgießwerkzeug eingelegt und dort mit Kunststoff umspritzt wird. Durch das Umspritzen mit Kunststoff werden die rohen Schnittflächen an den Rändern der Bodenplatten dauerhaft flüssigkeitsdicht versiegelt. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, das Randprofil grifffreundlich zu gestalten und scharfe, verletzungsgefährliche Kanten zu vermeiden. Außerdem können die an den Rand der Bodenplatte angespritzen Kunststoffteile zusätzliche Funktionen erfüllen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
In einer bevorzugten Ausführungsform bildet das an den äußeren Rand der Bodenplatte angespritzte Kunststoffmaterial einen Schwallrand, der das Herabtropfen von Flüssigkeit verhindert, wenn Flüssigkeiten auf dem Fachboden verschüttet werden. Ebenso können Relingelemente aus Kunststoff oder Befestigungseinrichtungen für gesonderte Relingelemente in die angespritzten Kunststoffteile integriert werden. Am inneren Umfangsrand des Fachbodens, also am Rand der für den Durchtritt der Achse vorgesehenen Öffnung, kann durch Umspritzen mit Kunststoff in einem Arbeitsgang eine Nabe gebildet werden, die eine stabile Befestigung oder Lagerung und Abstützung des Fachbodens an der Achse ermöglicht. Wahlweise können im Bereich des Türausschnitts auch Befestigungseinrichtungen für die Tür oder den Türbeschlag angeformt werden.
Die Erfindung ist nicht auf drehbare Fachböden beschränkt, nur sondern läßt sich analog auch bei ausziehbaren Fachböden, etwa bei Ausziehtablaren oder Schubkästen einsetzen. In diesem Fall kann der angespritzte Kunststoffrand
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zum Beispiel die Seitenwände, Teile derselben oder Befestigungseinrichtungen für die Ausziehführungen bilden.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Fachboden für ein Eckschrankkarussell in der Draufsicht; Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie H-II in Figur 2; und
Fig. 3 eine Detailvergrößerung zu Figur 2 im äußeren Randbereich des Fachbodens.
Der in Figur 1 in der Draufsicht gezeigte Fachboden 10 für ein Eckschrankkarussell hat einen kreisförmigen Grundriß mit einem Durchmesser von beispielsweise 72 oder 82 cm und weist einen kreissegmentförmigen Ausschnitt 12 für eine nicht gezeigte Eckschranktür auf. Im gezeigten Beispiel ist der Ausschnitt 12 an eine sogenannte Diagonaltür angepaßt, die parallel zu einer Diagonalen des Eckschrankes verläuft und mitdrehbar am Eckschrankkarussell gehalten ist. Die Form des Ausschnitts 12 kann jedoch an unterschiedliche Türgeometrien angepaßt sein, beispielsweise an eine Winkeltür oder an eine konvex oder konkav gewölbte Tür.
Der Fachboden 10 wird durch eine Bodenplatte 14, beispielsweise eine Spanplatte gebildet, die am äußeren Umfangsrand 16 mit einer Randleiste 18 aus Kunststoff umspritzt ist. In der Mitte weist die Bodenplatte 14 eine kreisförmige Öffnung für eine nicht gezeigte Achse des Eckschrankkarussells auf. Der Rand 20 dieser Öffnung ist mit einer Nabe 22 aus Kunststoff umspritzt.
Wie deutlicher in Figur 2 zu erkennen ist, bildet die Nabe 22 an der Unterseite des Fachbodens einen kreisförmigen Stützteller 24, der durch radiale Rippen 26 versteift ist und die Bodenplatte 14 stabil abstützt. Eine drehfeste Verzahnung der Nabe 22 mit der Bodenplatte 14 wird durch an den Stützteller 24 angeformte Dübel 28 erreicht, die in die Bodenplatte 14 eingreifen. Die Dübel 28 werden bei der Herstellung einfach dadurch gebildet, daß Sacklöcher von unten in die
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Bodenplatte 14 gebohrt werden, die dann beim Umspritzen mit Kunststoff ausgefüllt werden.
Weiterhin bildet die Nabe 22 eine Buchse 30, die von dem Stützteller 24 aus nach oben durch die Mittelöffnung der Bodenplatte 14 ragt und ein Lager 32 für die erwähnte Achse des Eckschrankkarussells bildet. Am äußeren Umfang der Buchse 30 ist eine verrundete Lippe 34 angeformt, die einen flüssigkeitsdichten, reinigungsfreundlichen Übergang zwischen der Buchse 30 und der Oberfläche der Bodenplatte 14 schafft. Der Rand 20 der Mittelöffnung der Bodenplatte 14 ist somit vollständig in Kunststoff eingefaßt, so daß durch diesen Rand 20 keine Feuchtigkeit in die Spanplatte eindringen kann.
Entsprechend ist auch der äußere Umfangsrand 16 der Bodenplatte 14 flüssigkeitsdicht von der Randleiste 18 eingefaßt. Die Randleiste 18 steht sowohl nach unten als auch nach oben etwas über die Bodenplatte 14 über, so daß auf der Oberseite der Bodenplatte ein Schwallrand 36 gebildet wird, der das Herabtropfen von Flüssigkeit von der Bodenplatte 14 verhindert. Weiterhin bildet die Randleiste 18 im gezeigten Beispiel eine Steckaufnahme für lösbare Relingelemente 38. Im gezeigten Beispiel handelt es sich bei den Relingsegmenten 38 um viertelkreisförmig gebogene Platten aus Kunststoff, die einfach mit ihrem unteren Rand in die Steckaufnahme eingesteckt und ggf. darin verrastet werden. Es versteht sich jedoch, daß wahlweise auch anders gestaltete Relingelemente, beispielsweise eine Drahtreling, in analoger Weise in der Randleiste 18 befestigt werden können. Gegebenenfalls können die Relingelemente auch in die Randleiste eingespritzt werden.
Wie in der Detailvergrößerung gemäß Figur 3 zu erkennen ist, hat die Randleiste 18 ein grifffreundlich verrundetes Profil, und auch hier wird im Übergangsbereich zwischen dem Schwallrand 36 und der Oberseite der Bodenplatte 14 eine reinigungsfreundlich verrundete Lippe 40 gebildet.
Da das am äußeren Umfangsrand 16 der Bodenplatte 14 freiliegende Spanplattenmaterial relativ porös ist, dringt beim Spritzgießvorgang die Kunststoffschmelze etwas in die Poren der Spanplatte ein, so daß eine feste Verbindung zwischen der Randleiste 18 und der Bodenplatte 14 geschaffen und zugleich die Bodenplatte an ihrem Rand flüssigkeitsdicht versiegelt wird. Wahlweise kann auch die Randleiste 18 analog zu der Nabe 22 zusätzlich durch Dübel mit der
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Claims (10)
1. Drehbarer Fachboden für Möbel, mit einer aus einem Holzwerkstoff bestehenden Bodenplatte (14), dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (14) zumindest in Teilen ihres Randes (16, 20) mit Kunststoff umspritzt ist.
2. Fachboden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (14) an ihrem äußeren Umfangsrand (16) mit einer Randleiste (18) umspritzt ist.
3. Fachboden nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Randleiste (18) nach oben über die Oberseite der Bodenplatte (14) übersteht und einen Schwallrand (36) bildet.
4. Fachboden nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Randleiste (18) im Übergangsbereich zwischen dem Schwallrand (36) und der Oberseite der Bodenplatte (14) eine konkav verrundete Lippe (40) bildet.
5. Fachboden nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Randleiste (18) angeformte Relingelemente (38) oder angeformte Befestigungseinrichtungen für solche Relingelemente aufweist.
6. Fachboden nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtung eine nach oben offene Steckaufnahme für das Relingelement (38) ist.
7. Fachboden nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand (20) einer Mittelöffnung der Bodenplatte (14) mit einer Nabe (22) aus Kunststoff umspritzt ist.
8. Fachboden nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabe (22) an der Unterseite der Bodenplatte (14) einen Stützteller (24) bildet.
9. Fachboden nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabe (22) mit der Bodenplatte (14) durch Dübel (28) verbunden ist, die durch Ausspritzen von Bohrungen der Bodenplatte (14) mit Kunststoff gebildet sind.
10. Ausziehbarer Fachboden für Möbel, mit einer aus einem Holzwerkstoff bestehenden Bodenplatte (14), dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (14) zumindest in Teilen ihres Randes (16, 20) mit Kunststoff umspritzt ist.
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