DE20109594U1 - Spitze für Zigaretten und andere Rauchartikel - Google Patents
Spitze für Zigaretten und andere RauchartikelInfo
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Description
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EUROPSAN i
MÜNCHEN · HANNOVER
Jost-Alexander Hoos München,
u.Z.: GM 1993/1-01 08.06.2001
Ne/es
Spitze für Zigaretten und andere Rauchartikel
Die Erfindung betrifft eine Spitze für Zigaretten und andere Rauchartikel.
Aus dem Stand der Technik sind sogenannte Filterspitzen für Zigaretten oder ähnliche Rauchartikel bekannt, welche einen röhrenförmigen Behälter aufweisen, der an seinen beiden Enden jeweils durch einen Stopfen verschlossen ist, welche Stopfen jeweilige Öffnungen aufweisen. Der Hohlraum, der von dem röhrenförmigen Behälter begrenzt wird, ist bei jenen Filterspitzen mit Aktivkohle oder einem anderen Filtermaterial gefüllt, welches dazu dient, die im Rauch befindlichen Schadstoffe auszufiltern. Derartige Filterspitzen bestehen zumeist aus einem Papierröhrchen, wobei das Filtermaterial bereits bei der Herstellung des Röhrchens eingebracht wird und anschließend die Stopfen so aufgebracht werden, daß sie das Röhrchen fest verschließen, was bedeutet, daß die Stopfen nicht entfernt werden können, ohne das Röhrchen zu zerstören. Neben der Hauptfunktion des Filterns der Schadstoffpartikel dienen die bekannten Filterspitzen auch dazu, den Zigarettenrauch zu kühlen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Spitze für Zigaretten oder andere Rauchartikel anzugeben, bei welche der Kühlungseffekt verstärkt wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Spitze für Zigaretten und andere Rauchartikel nach Anspruch 1 gelöst. Diese Spitze weist ein röhrenförmigen Behälter auf, welcher an seinen beiden Enden jeweils durch einen Stopfen verschlossen ist, welche Stopfen jeweilige Öffnungen aufweisen, wobei der Hohlraum, der von dem röhrenförmigen Behälter sowie den seitlichen Stopfen begrenzt wird, leer ist. Daß der Hohlraum leer ist, bedeutet in diesem Zusammenhang, daß er nicht mit Feststoffen bzw. Feststoffpartikeln gefüllt ist, wie dies im Stand der Technik üblich ist.
Laplacestr. 5 · 81679 München · Telefon 089 / 99 89 38-0 · Telefax 089 / 99 89 38 27 · e-mail: sek@hapatent.isar.de
Da der Rauch nicht über die gesamte Querschnittsfläche des röhrenförmigen Behälters in den Hohlraum eintreten kann, sondern nur durch die in den Stopfen ausgebildeten Löchern, findet beim Ziehen des Benutzers an der Spitze eine Beschleunigung des Rauchstromes unter Ausbildung von Verwirbelungen bzw. Turbulenzen statt. Durch die Turbulenzbildung kommt es zu einer starken Abkühlung des Rauches innerhalb des Hohlraums, welche im Bereich von 25 bis 30% liegt. Neben dieser besonders effektiven Kühlung bietet die erfindungsgemäße Spitze für Zigaretten und andere Rauchwaren auch den Vorteil, daß der Rauch im wesentlichen ungefiltert durch die Spitze gelangt, weswegen der volle Geschmack des Tabaks bzw. sonstiger rauchbarer Pflanzenteile erhalten bleibt. Dies ist insbesondere deshalb von Vorteil, da die Raucher von selbstgedrehten Zigaretten gerade den starken, unverfälschten Geschmack schätzen, weswegen die üblichen Filterspitzen eher als nachteilig empfunden werden.
Wenn im Rahmen der Erfindung von Zigaretten bzw. Tabak gesprochen wird, so sind diese Rauchartikel nur beispielhaft genannt und nicht als beschränkend zu verstehen. Für den Fachmann ist es offensichtlich, daß die erfindungsgemäße Spitze auch für andere Rauchartikel bzw. andere rauchbare Bestandteile eingesetzt werden kann.
Die Stopfen sind vorzugsweise fest mit dem röhrenförmigen Behälter verbunden, so daß Stopfen nicht entfernt werden können, ohne den Behälter zu beschädigen oder zu zerstören. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß der Behälter eng um den Umfang der Stopfen anliegt, so daß diese nicht ohne Hilfsmittel bzw. übermäßigen Kraftaufwand aus dem röhrenförmigen Behälter heraus verschoben werden können. Auf diese Weise wird ein fester Sitz der Stopfen sichergestellt, so daß diese sich nicht beim Transport oder Gebrauch der Spitzen lösen können, was insbesondere dann unangenehm wäre, wenn der am Mundende befindliche Stopfen beim Anziehen an der Spitze in den Mund des Rauchers gelangte.
Die erfindungsgemäße Spitze für Zigaretten und andere Rauchartikel wird beim Gebrauch auf ein ausgebreitetes Zigarettenpapier gelegt. Sodann wird Tabak auf das Zigarettenpapier aufgebracht und das Zigarettenpapier anschließend um die Spitze und den Tabak gewickelt, so daß ein im wesentlichen stabförmiger Rauchartikel entsteht.
Vorzugsweise ist der röhrenförmige Behälter im wesentlichen zylindrisch ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass sich die Spitze bei der vorstehend beschriebenen Anwendung besonders leicht um das Zigarettenpapier wickeln läßt. Wenn dies gewünscht wird, kann der röhrenförmige Behälter auch eine andere Form aufweisen, beispielsweise eine sich kronisch verjüngende Form.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der röhrenförmige Behälter aus Filterpapier hergestellt. Um eine gewisse Stabilität des röhrenförmigen Behälters zu gewährleisten, ist es sinnvoll, daß er mehrlagig gewickelt ist. Als besonders günstig haben sich etwa zwei bis vier, insbesondere drei Lagen Papier erwiesen. Bei geeignet dickem Filterpapier, beispielsweise mit einer Dicke von etwa 1 mm, kann jedoch auch eine Lage ausreichend sein. Wenn der röhrenförmige Behälter aus Filterpapier hergestellt ist, ist es wichtig, daß er eng um die Stopfen gewickelt ist, da diese aufgrund der fehlenden Füllstoffe allein den röhrenförmigen Behälter vor dem Zusammendrücken schützen bzw. ihm eine gewisse Stabilität verleihen. In der praktischen Anwendung der Erfindung wird bevorzugt, daß das Filterpapier eine hohe Saugfähigkeit aufweist. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß beispielsweise ein Teil des Kondensats und Nikotins im Filterpapier gebunden wird. Auf diese Weise werden schädliche Schadstoffe bis zu einem gewissen Grad reduziert. Es hat sich herausgestellt, daß bei Verwendung von ungebleichtem Filterpapier für den röhrenförmigen Behälter ein besonders unverfälschter Geschmack erzielt wird. Zudem bietet Papier als Ausgangsmaterial für den röhrenförmigen Behälter, d.h. als Hülsenmaterial, den Vorteil, daß es auf einfache Weise mit einem Aufdruck versehen werden kann, beispielsweise mit einem Namenszug oder einem Symbol.
Vorzugsweise ist der erste Stopfen aus einem Keramikmaterial hergestellt. Bei dem ersten Stopfen handelt es sich um denjenigen, der sich beim Gebrauch der Spitze auf der dem Tabak zugewandten Seite befindet. Die Verwendung von Keramik als Material für diesen Stopfen hat den Vorteil, daß keine Geschmacksverfälschung des an dieser Stelle noch heißen - Rauches stattfindet.
Demgegenüber kann der zweite Stopfen beispielsweise aus einem Kunststoffmaterial hergestellt sein. Geeignete Kunststoffmaterialien sind für Filterspitzen bekannt und werden deshalb hier nicht detailliert aufgelistet. Derartige Kunststoffmaterialien haben den Vorteil, daß sie für gewöhnlich sehr preiswert erhältlich sind. Da der Rauch, wenn er an dieses Ende des röhrenförmigen Behälters gelangt, aufgrund des Wärmeaustausches innerhalb des Behälters bereits stark abgekühlt ist, besteht nicht mehr die Gefahr, daß der Rauch einen Kunststoffgeschmack annimmt.
Die Öffnungen des ersten Stopfens sind vorzugsweise als Rundlöcher ausgebildet. Dies hat den Vorteil besonders günstiger Strömungseigenschaften. Vorzugsweise sind die Löcher konzentrisch zum Mittelpunkt des Querschnitts des Stopfens angeordnet. Dies bedeutet, daß sie beispielsweise ringförmig um den Mittelpunkt des Stopfens gruppiert sein können. Dadurch wird der Rauch gleichmäßig über den gesamten Querschnitt verteilt in den Hohlraum eingesogen.
Als besonders günstig in Bezug auf die Strömungsführung des Rauches hat es sich erwiesen, wenn die Öffnungen des zweiten Stopfens eine andere Form und/oder eine andere Lage aufweisen als diejenigen des ersten Stopfens. Beispielsweise können die Öffnungen dreieckförmig ausgebildet sein, wobei die Dreiecke im Randbereich des Stopfens angeordnet sind und jeweils eine ihrer Spitzen zum Zentrum des Stopfens gerichtet ist. Durch die verschiedene Lage und/oder die verschiedene Anordnung der Öffnungen des ersten und zweiten Stopfens wird verhindert, daß die Strömung gradlinig durch den Hohlraum verläuft und somit nur eine geringe Kühlung innerhalb des Hohlraumes stattfindet. Vielmehr ist die Ausbildung einer stärker turbulenten Strömung wünschenswert.
Als bevorzugte Größe hat sich eine Länge des röhrenförmigen Behälters von etwa 3 bis 4 cm, insbesondere etwa 3,5 cm sowie ein Querschnitt von etwa 0,5 bis 1 cm, insbesondere etwa 0,7 cm, erwiesen. Eine Zigarettenspitze des genannten Durchmessers wird für gewöhnlich von einem Raucher als besonders angenehm in der Mundöffnung liegend empfunden. Zudem zeigt eine selbstgedrehte Zigarette, die einen entsprechenden Durchmesser aufweist, im allgemeinen eine ausreichende Stabilität. Die Länge der Spitze ist so gewählt, daß im Verlauf des Durchtritts des Rauches durch den Behälter eine ausreichende Abküh-
lung erfolgen kann. Natürlich können gemäß den Anforderungen auch andere Dimensionen ' gewählt werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Darstellung einer erfmdungsgemäßen Spitze für Zigaretten und andere Rauchartikel;
Figur 2 eine vergrößerte Teilansicht des zweiten Stopfens der Spitze von Figur 1.
In Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Spitze für Zigaretten und andere Rauchartikel dargestellt, welche einen röhrenförmigen Behälter aufweist, der hier mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnet ist. Der röhrenförmige Behälter ist vorzugsweise von zylindrischer Form, wobei die Länge insbesondere etwa 3,5 cm und der Durchmesser des röhrenförmigen Behälters 1 etwa 0,7 cm betragen. Der röhrenförmige Behälter besteht vorzugsweise aus gewickeltem Filterpapier, wobei jedoch, je nach Bedarf, auch andere geeignete Materialien, beispielsweise Kunststoff oder Keramik, eingesetzt werden können. Papier weist in diesem Zusammenhang den Vorteil auf, daß im Rauch enthaltene Schadstoffe teilweise ausgefiltert werden können.
Der röhrenförmige Behälter 1 ist an demjenigen Ende, das beim Gebrauch dem Tabak zugewandt ist, durch einen ersten Stopfen 2 fest verschlossen. Dieser Stopfen 2 ist aus Geschmacksgründen vorzugsweise aus Keramik hergestellt. In dem Stopfen 2 sind Öffnungen 2a ausgebildet, hier neun Öffnungen in Form von Rundlöchern. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist der Stopfen jedoch sechs Löcher auf, wobei eines, wie hier gezeigt, im Zentrum und die übrigen fünf Löcher ringförmig um dieses Zentrum angeordnet sind. In jedem Fall hat sich eine symmetrische Anordnung der Löcher als besonders günstig erwiesen.
An seinem gegenüberliegenden Ende ist der röhrenförmige Behälter mit einem weiteren Stopfen 3 verschlossen, welcher im Querschnitt stark vergrößert in Figur 2 dargestellt ist. Der zweite Stopfen, der sich beim Gebrauch im Mund des Verwenders befindet, ist beispielsweise aus einem geeigneten Kunststoffmaterial hergestellt. Auch der zweite Stopfen
weist Öffnungen 3a auf, die jedoch vorzugsweise anders ausgebildet sind als die Öffnungen 2a des ersten Stopfens 2. Gemäß der hier gezeigten Ausführungsform befinden sich im zweiten Stopfen 3 insgesamt acht Öffnungen 3 a, welche jeweils dreieckförmig ausgebildet sind. Diese Öffnungen 3a befinden sich in einem gewissen Abstand zum Mittelpunkt des Stopfens 3, so daß der Rauch an den Rand des Hohlraums gegen den röhrenförmigen Behälter 1 hin gelenkt wird. Neben der dargestellten Dreiecksform können die Öffnungen 3a jedoch auch andere Formen aufweisen und insbesondere quadratisch oder rechteckig ausgebildet sein. Es sind des weiteren kreisrunde Löcher als Öffnungen 3a denkbar, wobei in diesem Fall die Öffnungen 3a bezüglich ihrer Lage vorzugsweise anders verteilt sind als die Öffnungen 3a des ersten Stopfens 2.
Beide Stopfen 2, 3 erstrecken sich vorzugsweise über eine Länge von etwa 0,5 bis 1 cm, insbesondere etwa 0,7 cm, ins Innere des röhrenförmigen Behälters 1. Diese Längsabmessung der Stopfen 2, 3 parallel zur Längsachse des röhrenförmigen Behälters beeinflußt die Stabilität der Zigarettenspitze.
Durch die erfindungsgemäße Konstruktion einer Spitze für Zigaretten und andere Rauchartikel, wonach im Inneren eines röhrenförmigen Behälters ein leerer Hohlraum ausgebildet ist, wird eine effiziente Rauchgaskühlung erzielt. Aufgrund der fehlenden Füllung mit Aktivkohle oder einem ähnlichen Filter bleibt dabei der volle Tabakgeschmack, welcher von vielen Rauchern geschätzt wird, erhalten.
•··# mm
Claims (7)
1. Spitze für Zigaretten und andere Rauchartikel, aufweisend einen röhrenförmigen Behälter (1), welcher an seinen beiden Enden jeweils durch eine Stopfen (2, 3) verschlossen ist, welche Stopfen (2, 3) jeweilige Öffnungen (2a, 3a) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum, der von dem röhrenförmigen Behälter (1) sowie den seitlichen Stopfen (2, 3) begrenzt wird, leer ist.
2. Spitze für Zigaretten und andere Rauchartikel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der röhrenförmige Behälter (1) im wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist.
3. Spitze für Zigaretten und andere Rauchartikel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der röhrenförmige Behälter (1) aus Filterpapier hergestellt ist.
4. Spitze für Zigaretten und andere Rauchartikel nach einem der vorstehenden Ansprüehe, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Stopfen (2) aus einem Keramikmaterial hergestellt ist.
5. Spitze für Zigaretten und andere Rauchartikel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (2a) des ersten Stopfens (2) als Rundlöcher ausgebildet sind.
6. Spitze für Zigaretten und andere Rauchartikel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (3a) des zweiten Stopfens (3) im wesentlichen dreieckförmig ausgebildet sind, wobei die Dreiecke im Randbereich des Stopfens angeordnet sind und jeweils eine ihrer Spitzen zum Zentrum des Stopfens gerichtet ist.
7. Spitze für Zigaretten und andere Rauchartikel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Länge von etwa 3 bis 4 cm, insbesondere etwa 3,5 cm, und einen Durchmesser von etwa 0,5 bis 1 cm, insbesondere etwa 0,7 cm, aufweist.
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