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Verfahren zum Anzapfen einer Rohrleitung Die Erfindung befaßt sich
mit einem Verfahren zur Herstellung einer Seitenöffnung in einem Druckgefaß, beispielsweise
einer Rohrleitung od.dglD, und bezieht sich insbesondere auf ein verbessertes Verfahren,
mit dem eine derartige Öffnung hergestellt werden kann, ohne daß die Rohrleitung
oder das Druckgefäß einen Druckverlust erleiden. Die auf diese Weise geschaffenen
Öffnungen sind für Reparatur~ und Wartungszwecke sowie beix liau von Rohrleitungen
brauchbar und auch zur Messung und Probenentnahme der durchströmenden Strömungsmittel.
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Es war bisher kblich, diese Öffnungen mit Hilfe eines rotierenden
Schncidwerkzeugs einer gewöhnlichen ZHeißanstich-
Maschine durch
Bohren herzustellen. ilei einer solchen Maschine wird das Schneidwerkzeug von einer
bohrstange getragen, die in einem Gehäuse gelagert ist, das auf der Rohrleitung
so installiert ist, daß die rohrstange eine Drehbewegung und eine in bezug auf die
einzustechende Fläche der Rohrleitung hin- und hergehende bewegung ausführen kann.
Ganz allgemein weist das Gehäuse ein Ventil auf, das bein Zuführen des Schneidwerkzeugs
geöffnet werden kann und nach dessen Zurückziehen wieder geschlossen wird, um den
Leitungsdruck aüfrechtzuerhalten, wenn das übrige Gehäuse von der Leitung entfernt
wird.
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In allgemeinen ist es üblich, das Gehäuse und insbesondere das Ventil
auf einem hohlkörper zu befestigen, der auch als Träger fttr andere einzubauende
Vorrichtungen dient, die bei dem oben erwähnten Vorgang verwendet werden.
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Aufgrund der großen erforderlichen Energie für das Schneidwerkzeug
beim Durchbohren der Rohrleitung sind diese bekannten Einstechmaschinen groß und
schwer. Ihre Herstellung ist somit nicht nur teuer, sondern auch ihre Lagerung,
und zwar insbesondere in jeden beliebigen brauchbaren Größenbereich. Ferner sind
diese Maschinen in großen Abmessungen sehr schwer zu handhaben und benötigen zusätzliches
Hebezeug.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, ein Verfahren zum
Warmanzapfen oder Warmanschneiden zu schaffen, das keine derartigen hohen Energieautorderungen
stellt. Mit diesem Verfahren soll ein Wandstück aus der Rohrleitung ausgeschnitten
und dann von der Rohrleitung geborgen werden, ohne daß dazu große und schwere kraftgetriebene
Einstichmaschinen der bisher benutzten Art benötigt werden. Das erfindungsgemäße
Verfahren soll sich ferner in kurzer Zeit und mit einer Ausrüstung durchfuhren lassen,
die nicht kostspielig ist und leicht bedient werden kann. Schließlich soll ein einfaches
und preiswertes Verfahren zum Einstechen oder Einschneiden von Öffnungen versehiedener
Größe
und Form geschaffen werden.
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Dies wird nun erfindungsgernäß dadurch erreicht, daß über und neben
dem Bereich der Rohrleitung, der angezapft werden soll, eine geformte Ladung angeordnet
wird, die daraufhin zur Detonation gebracht wird, um aus der Rohrleitung ein Wandstück
auszuschneiden, Die Ladung wird von eine. strömungsmitteldichten Raum umschlossen,
der in einem Gehäuse vorgesehen ist, das auf der Rohrleitung installiert wird, Nachdem
die Ladung gezündet worden ist, um ein Wandstück aus dem vorgesehenen Bereich auszuschneiden,
wird das Wandstück von der Rohrleitung in das Gehäuse hineingezogen0 Genauer gesagt,
kann das Wandstück in einen Teil des Gehäuses gezogen werden, der von der Rohrleitung
isoliert ist, beispielsweise ait hilfe eines Ventils der oben beschriebenen Art,
so daß der Abschnitt gebogen werden kann. Alternativ dazu läßt sich das Wandstück
in einen Teil des Gehäuses ziehen, so daß zwischen der Rohrleitung und einer an
das Gehäuse angeschlossenen Leitung ein freier Durchgang geschaffen wird.
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Im einzelnen ist die Anordnung so getroffen, daß ein Teil an dem
Rohrleitungsbereich angebracht ist, der angezapft werden soll, und zwischen diesem
Teil und den Gehäuse eine Verbindung hergestellt ist. Sobald der Wandabschnitt aus
der Rohrleitung ausgeschnitten worden ist, wird die Verbindung betätigt, um das
Wandstück, wie oben erwähnt, in das Gehäuse hineinzuziehen0 Die geformte Ladung
wird von einem Sattel getragen, der um solch einen Teil angeordnet ist, so daß die
Ladung Uber und neben dem Rohrleitunggbereich zu liegen ko Its der angezapft bzw.
angeschnitten werden Soll Bei einer bevorzugtea Äusführungsform des hier beschriebenen
Verfahrens wird der Sattel dadurch auf die Rohrleitungpftihrt, daß eine durch ihn
hindurchgehende Öffnung mit eine an der Rohrleitung- angebrachten Teil ausgerichtet
wird. In jeden Fall werden der an der Rohrleitung befeste
Teil
und der Sattel für die geformte Ladung zusammen mit dem Wandstück zurückgezogen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das strömung mitteldichte
Gehäuse auf einem hohlen Träger intalliert, der so auf der Rohrleitung gelagert
ist, daß er den Anzapfbereich umgibt. Dieser Träger weist gemäß einem Verfahrensvorschlag
einen mit der Rohrleitung verschweißten Ansatz auf, und das Gehäuse wird auf einem
solchen Träger installiert, sobald der Sattel über und an dem genannten Bereich
angeordnet wird. Um jedoch die Gefahr einer vorzeitigen Detonation der Ladung zu
vermeiden, wird der Sattel aus dem Träger entfernt, wenn dieser mit der Rohrleitung
verschweißt wird. Gemäß einem anderen Verfahreunvorschlag weist dieser Träger einen
Teil eines geschlitzten T auf, das um die Rohrleitung befestigt ist. Da in diesem
Fall der Träger nicht mit der Rohrleitung unmittelbar in dem Bereich der abgezapft
werden soll, verschweißt werden muß, kann der Sattel über und an diesem Änzapfbereich
belassen werden, wenn der Träger auf der Rohrleitung befestigt wird.
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Bei dieser letzteren Verfahrensvariante wird also der hohle Träger
auf die Rohrleitung herabgeführt, indem er mit dem Sattel fluchtend ausgerichtet
wird. Andererseits wird bei der ersten, oben genannten Verfahrensvariante der Träger
auf die Rohrleitung mit Hilfe eines Führungskörpers geführt, der um den an der Rohrleitung
angebrachten Teil zu der Zeit angeordnet ist, wo dieser Träger befestigt werden
soll, und dann von dem Teil entfernt wird, so daß dort der Sattel angeordnet werden
kann, nachdem der Träger befestigt worden ist.
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Zuax eniassend betrifft die Erfindung also ein Verfahren zum Warianzapfen
einer Rohrleitung od.dgl., bei dem ein Teil in dci anzuzapfenden oder anzuschneidenden
Bereich der Rohrleitung befestigt wird und u dieses Teil ein Sattel angeordnet
wird,
so daß etue geformte Ladung, die von dem Sattel getragen wird, über und neben den
anzuzapfenden Bereich gelegt werden kann, Auf der Rohrleitung wird ferner ein Gehäuse
installiert, das die geformte Ladung strömungsmitteldicht umschließt, und zwischen
dem Gehäuse und dem an der Rohrleitung befestigten Teil wird eine Verbindung hergestellt.
Der genannte Teil weist einen Gewindezapfen auf, und die Verbindung besteht aus
einer Stange, die an dem einen Ende, das dem Zapfen zugewandt ist, ein Gewinde trägt
und sich abgedichtet durch das Gehäuse hindurcherstreckt, so daß sie in ihm hin-und
herbeweglich ist. Daraufhin wird die geformte Ladung gesprengt, um auf diese Weise
aus dem anzuzapf enden Bereich ein Wandstück auszuschneiden, und die Stange wird
betätigt, um das Wandstück und den Sattel in einen Teil des Gehäuses, der von dem
genannten Bereich entfernt liegt, zurückzuziehen. Der Sattel wird auf die Rohrleitung
durch Ausrichtung einer durch ihn hindurchgehenden Öffnung mit dem an der Rohrleitung
befestigen Zapfen geführt. Das Gehäuse wird auf einem hohlen Träger installiert,
der auf der Rohrleitung so angeordnet ist, daß er sie in dem anzuzapfenden Bereich
umgibt. Bei einer Verfahrensvariante wird der Träger mit der Rohrleitung verschweißt,
wobei während des Schweißvorgangs der Sattel aus dem Inneren des Trägers entfernt
ist. Bei einer anderen Verfahrensvariante weist der#hohle Träger einen Teil eines
geschlitzten T auf, der um die Rohrleitung befestigt ist. In diesem Fall kann der
Sattel über und an dem anzuzapf enden Bereich der Rohrleitung belassen werden, wenn
das T-Stück befestigt wird.
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Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung,
auf die sich die folgende Beschreibung bezieht, schematisch dargestellt. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Querschnittsansicht einer Rohrleitung,
an der erfindungsgemäß ein Zapfen befestigt ist, Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnliche
Ansicht, die jedoch einen folgenden Verfahrensschritt gemäß der ersten Verfahrensvariante
darstellt, bei dem ein hohler Träger über einen an dem Zapfen angebrachten Führungskörper
geführt ist und mit der Rohrleitung in der Umgebung des anzüzapfenden Bereiches
verschweißt ist, Fig. 3 eine der Fig. 2 ähnliche Ansicht, bei der jedoch ein weiterer
Verfahrensschritt der ersten Verfahrensvariante dargestellt ist, wobei über den
Zapfen ein Sattel geführt und in dem Träger in eine Lage über und neben den anzuzapfenden
Rohrleitungsbereich gebracht wird, Fig. 4 eine der Fig. 3 ähnlicheAnsicht mit weiteren
Verfahrensschritten der ersten Verfahrensvariante, wobei ein Gehäuse mit einem Ventil
über den Träger montiert worden ist und eine in einem Paßsitz innerhalb des Gehäuses
über dem Ventil gelagerte Stange mit dem Zapfen in lösbare Verbindung gebracht ist,
Fig. 5 eine der Fig. 4 ähnliche Ansicht, bei der die getasste Ladung zur Detonation
gebracht ist, um aus dem anzuzapfenden Rohrleitungsbereich ein Wandstück auszuschneiden,
das mit Hilfe der Stange in das Gehäuse gehoben worden ist, wobei das Ventil zur
Isolierung des übrigen Gehäuses von der Rohrleitung geschlossen wurde und das Paßstück
sowie die Stange zusammen mit dem daran befestigten Wandstück aus dem Ventil entfernt
worden sind.
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Fig. 6 eine perspektivische Ansicht der Oberseite und der Seitenwand
des Sattels, Fig. 7 eine Quersohnittsansicht des in Fig. 6 gezeigten Sattels in
einem vergrößertem Maßstab, aus der die
in dem Sattel getragene,
geformte Ladung ersichtlich ist, Fig. 8 eine Querschnittsansicht der Rohrleitung,
aus der ein Verfahrensschritt der zweiten Verfahrensvariante ersichtlich ist, wobei
wie bei der ersten Verfahrens# variante, gezeigt in Fig. 3, ein Sattel über den
Zapfen geführt worden ist, und Fig. 9 eine der Fig. 8 ähnliche Ansicht eines weiteren
Verfahrensschrittes der zweiten Verfahrensvariante, bei den ein hohler Träger eines
geschlitzten T über den Sattel geführt, auf der Rohrleitung in Stellung gebracht
und an ihre befestigt worden ist.
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Bei den beiden Verfahrensvarianten wird zunächst ein Gewindezapfen
10 an seiner einen Ende mit der Außenwand der Rohrleitung 11 verschweißt oder auf
andere Weise an ihr befestigt, so daß er sich in bezug auf die Rohrleitung radial
nach außen erstreckt, wie dies in Fig. i gezeigt ist. Dieser Zapfen wird, genauer
gesagt, an einer Abschnitt des Rohrleitungsbereichs befestigt, der angezapft werden
soll, wobei seine Achse durch eine Ebene läuft, die quer zur Achse der Rohrleitung
liegt.
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Das freie Ende des Zapfens 10 kann xit einem anderen Befestigungsmittel
als mit einer Gewinde versehen sein, mit dem die Verbindung zu dem übrigen Teil
der zu beschreibenden Vorrichtung hergestellt wird.
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Bei der'ersten Verfahrensvariante wird, wie aus Fig. 2 ersichtlich,
auf das obere Ende des Zapfens 10 eine Scheibe 12 aufgeschraubt, die einen rohrföriigen
Ansatz 13 oder einen anderen hohlen Träger in seine Stellung führt, in der er mit
seinem unteren Ende auf der Rohrleitung so sitzt, daß er den anzuzapfenden &ohrbereföltn
angibt. Die Scheibe 12 besitzt einen Außendurchmesser, der eng in den Träger hineinpaßt,
der, wenn er auf die Rohrleitung aufgesetzt ist, mit der Rohrleitung verschweiß
wird. Obgleich die Scheibe und damit der hohle Träger
koaxial zu
dem Zapfen angeordnet dargestellt sind, können sie auch exzentrisch zu ihm angeordnet
werden, um den Träger an seinen Platz zu führen. In jedem Fall wird die Scheibe,
sobald sie ihre Führungsaufgabe erfüllt hat, von dem Zapfen entfernt, um den Träger
13 für die Aufnahme der geformten Ladung vorzubereiten.
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Wie am besten aus Fig. 7 ersichtlich ist, wird in einer Ringnut 16
auf der Unterseite eines sattelförmigen Körpers 15 eine geformte Ladung 14 getragen.
Diese Ladung besteht aus einem durchgehenden Ring 17 eines Explosivstoffs, der an
seinem unteren Ende mit hilfe einer dünnen Metallplatte 18 festgehalten wird. Anstelle
dessen kann die Platte die Ladung auch vollständig umgeben. In jedem Fall weist
die Platte die Form eines umgekehrten V auf, um auf diese Weise die Ladung bei der
Detonation in bekannter Weise nach unten durch das offene Ende der Nut zu lenken.
Zu Sprengzweckeu verbindet eine kleine Öffnung 19 das obere Ende des Sattels 15
mit einer Nut ib, die eine Zündschnur 20 aufnimmt sowie eine Sprengkappe neben dem
aus Explosivstoff bestehenden Ring 17.
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Durch den Sattel 15 führt zentrisch eine Öffnung 21, die über dem
Zapfen 10 angeordnet werden kann, wenn der Sattel auf den anzuzapfenden Rohrleitungsbereich
abgesenkt wird. Wenn, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, der Sattel und die
geformte Ladung 14, die von ihm getragen wird, konzentrisch zur Öffnung angeordnet
sind, wird durch diese geführte Plazierung des Sattels der aus Explosivstoff bestehende
Ring 17 über und an den äußeren Rand dieses Bereichs der Rohrleitung gelegt.
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Auf diese Weise schneidet er bei der Sprenung der Ladung aus der Rohrleitung
ein Wandstück aus, dessen Durchmesser zumindest etwa dem mittleren Durchmesser der
Nut 16 und des Ringes 17 entspricht. Wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, weist die Oberseite
des Sattels 15 Hublöcher 22 oder andere Mittel auf, die von Hand ergriffen oder
an einem geeigneten, nicht gezeigten Mechanismus
befestigt werden
können, um den Sattel in seine Stellung über der Rohrleitung abzusenken.
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Wenn der Sattel 15 einen Außendurchmesser aufweist, der im wesentlichen
gleich dem Durchmesser der Scheibe 12 ist, kann er anstelle der Scheibe zur Führung
des hohlen Trägers 13'benutzt werden. In diesem Fall wird jedoch aus den oben genannten
Gründen der Sattel 15 gleichfalls entfernt, bevor der Träger mit der Rohrleitung
verschweißt wird.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist die geformte Ladung.
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14 ringförmig, so daß aus der Rohrleitung eine kreisförmige Wandfläche
ausgeschnitten wird, Selbstverständlich kann die Ladung jedoch auch andere Formen
aufweisen, wenn anders geformte Wandabschnitte ausgeschnitten werden sollen. Ferner
kann der Sattel zwei oder mehr getrennte Ladungen beliebiger gewünschter Form tragen,
mit denen die entsprechende Anzahl Wandabschnitte aus der Rohrleitung ausgeschnitten
werden0 So ist die Form der Öffnung, die mit Hilfe dieses Verfahrens hergestellt
wird, im praktischen Fall nicht auf den kreisförmigen Schnitt beschränkt, der durch
das gewöhnliche1 rotierende Schneidwerkzeug hergestellt wird.
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Wenn die Ladung in der richtigen Weise auf der Rohrleitung angeordnet
worden ist, wie dies in Fig. 3 zu sehen ist, wird auf den Träger i3 und damit auf
der Rohrleitung ein Gehäuse 23 installiert, um die geformte Ladung 14 in einem strömungsw
mitteldichten Raum 24 einzuschließen, wie er in Fig. 4 zu sehen ist. Im einzelnen
weist dieses Gehäuse 23 ein Ventil 25 auf, das auf dem Träger 13 montiert ist und
einen Schieber 29 besitzt, der in die offene Stellung gebracht werden kann, so daß
eine rohrfbrmige Fortsetzung geschaffen wird. Außerdem ist über dem Ventil ein Paßstück
26 angebracht, das das obere Ende des Raums 24 schließt. Dieses Paßstück nimmt vorzugsweise
eine
Stange auf, die an ihrem unteren Ende mit dem Zapfen 10 in
Verbindung bringbar ist, um das durch die geformte Ladung ausgeschnittene Wandstück
der Rohrleitung in das Gehäuse hineinzuheben, wie dies im folgenden beschrieben
ist. Die Zündschnur 20 läuft durch den Raum 24 und durch eine isolierte hülse 28
im Paßstück 26, um an eine geeignete elektrische Stromquelle außerhalb des Gehäuses
angeschlossen zu werden, Die Enden des Trägers 13, Ventils 25 und Paßstücke 26 sind
mit Flanschen versehen, so daß sie sich beispielsweise durch nicht dargestellte
Schraubenbolzen dicht miteinander verbinden lassen. Dabei kann zunächst das Ventil
mit dem Paßstück verbunden und dann beide als eine Einheit an dem Träger befestigt
werden, oder, falls gewünscht, kann zunächst das Ventil mit dem Träger verbunden
und daraufhin das Paßstück mit dem Ventil verbunden werden. Auch kann die Stange
26 von dem Paßstück auf genommen werden, wenn letzteres eingebaut wird, oder sie
kann auch erst nach der Installation des Paßstücss in dieses eingesetzt werden0
Schließlich läßt sich das untere Ende der Stange mit dem Zapfen während, nach oder
vor dem Ef-Thau des Paßstücks 26 verbinden.
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Dae untere Ende der Stange 27 steht mit dem Zapfen in Verbindung,
während ihr obere Ende sich durch das Paßstück 26 hindurcherstreckt. Die Stange
fatpaliert, so daß sie abdichtend durch eine Packung 30 gleitet, die in einer durch
das obere Ende des Paßstücke 26 gehenden Öffnung sitzt0 Außerdem wird die Stange
durch eine Brille 3i hindurchgeführt, die mit dem Paßstück in Schraubverbindung
steht, um die Packung zusammenzudrücken. Das obere Ende dieser Stange hat ein Auge
32 oder eine andere geeignete llandhabungseinrichtung, mit der die Stange in dem
Gehäuse angehoben und abgesenkt werden kann. Wenn also das Gehäuse installiert und
die Stange und der Zapfen mit ein ander verbunden sind, bilden sie zwischen dem
Anzapfbereich der
Rohrleitung und dem Gehäuse eine Verbindung,
durch die der Teil aus der Rohrleitung ausgeschnittene/auf die im folgenden beschriebene
Weise von der Rohrleitung weggeführt und geborgen werden kann.
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Wenn die Teile die in Fig. 4 gezeigte Anordnung einnehmen, wird die
geformte Ladung mit Hilfe der Zündschnur 20 zur Detonation gebracht, so daß ein
Wandabschnitt aus der Rohrleitung ausgeschnitten wird, und zwar in einer Größe,
die durch die in der Rohrleitung gebildete Öffnung 33 (Fig. 5) angezeigt wird.
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Obgleich es die verschiebbare Stange 27 dem W#ndabschnitt und dem
Sattel ermöglicht, sich in radialer Richtung um eine Strecke in die Rohrleitung
hineinzubewegen, die durch die auf der Stange ausgebildete Ringschulter 34 bestimmt
wird, werden sie von der Stange daran gehindert, seitlich oder axial in die Rohrleitung
hineinzufliegen. Daraufhin wird das Auge 32 der Stange ergriffen und nach oben gezogen,
um dadurch den Wandabichnitt von der Rohrleitung weg und in die zersKaer 24 des
Gehäuses oberhalb des Schiebers 29 hineinzuziehen0 Nach dem Schließen des Schieberventils,
wie dies in Fig. 5 gezeigt ist, ist die Rohrleitung von dem oberen Ende der Kammer,
in dem sich das Wandstück befindet, isoliert, so daß das Paßstück 26 Sowie die Stange
27, der Sattel 15 und der auf ihm getragene, nicht gezeigte Wandabschnitt über dem
Ventil 25 entfernt werden können, ohne daß die Rohrleitung einen Druckverlust erleidet.
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Nach der Trennung der Stange 27 von dem Zapfen iO können die Stange
und das Faßsttick 26 in einem nachfolgenden Anzapfvorgang wiederverwendet werde
Da der Träger 13 und das Ventil 25 an Ort und Stelle bleiben, bilden sie wie bei
bekannten Warmanschnittverfahren oder Anzapfverfahren eine Einrichtung, mit Hilfe
derer andere Vorrichtungen auf der Rohrleitung zu Reparatur-, Wartungs- und Bauzwecken
installiert werden können.
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bei der zweiten Verfahrensvariante paBt wie bei der ersten Verfahrensvariante
die durcii den Sattel 15 gehende Öffnung 21 genau über den Gewindezapfen 10, so
daß der Sattel und damit die von ihm getragene, geformte Ladung in die gewünschte
Stellung über und an der Rohrleitung geführt werden können. Der Sattel wird jedoch,
wie aus ig. 8 ersichtlich, auf der Rohrleitung angeordnet, bevor ein hohler Träger
35 auf der Rohrleitung befestigt wird.
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Der hohle Träger 35, der bei der zweiten Verfahrensvariante Verwendung
findet, bildet einen Teil eines geteilten T-Stücks 36, das sich um die Rohrleitung
li herum in bekannter Weise befestigen läßt. Wie aus Fig. 9 ersichtlich, weist das
T-Stück 36 einen oberen, halbzylindrischen Körper 37 auf, von dem aus sich der hohle
Träger 35 erstreckt, sowie einen unteren, halbzylindrischen Körper 38, der die restliche
hälfte der Rohrleitung umgreifen kann. Die benachbarten Endflächen der Teile 37
und 38 sind mit Flanschen versehen und in bekannter Weise miteinander verschraubt,
um dadurch das T-Stück an der Rohrleitung zu befestigen.
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Von dem Teil 37 wird ein O-Ring 39 getragen, der den Bereich ringsherum
abdichtet, wenn das T-Stück befestigt wird, der angezapft werden soll. Ferner ist
der hohle Träger 35 darin dem bei der ersten Verfahrensvariante verwendeten Träger
13 ähnlich, daß er an seinem oberen Ende mit einem Flansch versehen ist, auf dem
ein Gehäuse installiert werden kann.
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Wie aus Fig. 9 ersichtlich, läßt sich also der obere Teil 37 des
geteilten T-Stücks 36 auf der Rohrleitung anordnen, so daß sein hohler Träger 35
den anzuzapfenden bereich umgibt. Im einzelnen geschieht das so, daß der Innendurchmesser
des hohlen Trägers über den etwas kleineren Außendurchmesser des Sattels 15 geführt
wird. Sobald der untere, halbzylindrische
Träger 38 des geteilten
T-Stücks an seinen Platz über der unteren Hälfte der Rohrleitung gebracht worden
ist, können die beiden Teile in der oben beschriebenen Weise mitw einander verbunden
werden.
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Von da an können die anhand der Fig. 4 und 5 beschriebenen Verfahrensschritte
der ersten Verfahrensvariante bis zur Vollendung des Warmanzapf- oder Warmanschnittvorgangs
angewendet werden. D.h., #as in Fig. 4 gezeigte Gehäuse 23 kann auf dem Träger 35
installiert werden, um die geformte Ladung in einen strömungsmitteldichten Raum
einzuschließen, der von dem Inneren des Gehäuses, dem.Inneren des hohlen Trägers
35 und dem Außendurchmesser des anzuzapfenden Rohrleitungsbereiches begrenzt wird.
Wenn dann das Gehäuse auf diese Weise installiert worden ist, wird die Stange 27
mit dem Gewindezapfen 10 verbunden, um zwischen dem Zapfen und dem Gehäuse eine
Verbindung herzustellen, woraufhin die geformte Ladung zur Detonation gebracht wird,
um aus der Rohrleitung ein Wandstück auszuschneiden. Dann kann die Stange angehoben
werden, um das Wandstück und den Sattel für die geformte Ladung von der Rohrleitung
zurück ünd in die in dem Gehäuse über dem Schieber 39 befindliche Kammer hineinzuziehen.
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Wie bei der ersten Verfahrensvariante läßt sich nach dem Schließen
des Ventils zur Isolierung der Rohrleitung von dem oberen Ende des oberen Teils
des Gehäuses, jedem sich der Wandabschnitt befindet, das Paßstück 26 zusammen mit
der Stange 27 und dem Wandabschnitt sowie dem Sattel, die auf der Stange getragen
werden, aus dem Raum oberhalb des Ventils entfernen, ohne daß die Rohrleitung Druck
verliert.
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Alternativ dazu kann bei dieser zweiten Verfahrensvariante ein geschweißtes,
geteiltes T-Stück des in der USA-Patentsohrift 3 360 284 beschriebenen Typs Verwendung
finden. Bei dieser Art von T~Stück finden die im Freien durchzuführenden Schweißarbeiten
nicht in unmittelbarer Nähe der geformten Ladung statt, so daß die Möglichkeit einer
vorzeitigen Detonation der Sprengw ladung noch we#niger gegeben ist.