DE2010687A1

DE2010687A1 - Schalteranordnung fur Hochspannungs netze

Info

Publication number: DE2010687A1
Application number: DE19702010687
Authority: DE
Inventors: Ernst Dr techn Waterschek Wolfgang Dipl Ing 1000 Berlin Slamecka
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1970-03-03
Filing date: 1970-03-03
Publication date: 1971-09-16

Description

Schalteranordnung für Hochspannungsnetze Aus der österreichischen Patentschrift 166 848 ist ein Leistungsschalter bekannt, der zum leerabschalten von Netzen mit großer Kapazitat mit einer als-Trenner bezeichneten weiteren Schaltstelle einen Widerstand, der einseitig mit Erde verbunden ist, mit dem anderen Ende auf das Netz schaltet. Der dargestellte Schalter besitzt einen gemeinsamen mechanischen Antrieb für die Beistungsschaltstelle und für den Trenner. Daneben-wird jedoch gesagt, daß auch eine elektrische Verbindung zwischen den Antrieben der beiden Schaltstellen möglich ist. Auf Schalter dieser Art bezieht sich die Erfindung.
Ausgehend von einer Schalteranordnung für Hochspannungsnetze, mit einem Leistungsschalter und einem Widerstand zum Dämpfen von Spannungsspitzen, der über einen weiteren Schalter an Erde gelegt ist, dessen Antrieb mit dem des Leistungsschalters elektrisch gekoppelt ist, besteht die Erfindung darin, daß der Beistungsschalter am einen Ende und der Widerstand mit dem weiteren Schalter am anderen Ende einer Hochspannungsleitung angeordnet ist und daß die elektrische Kopplung der Antriebe das Einschalten des weiteren Schalters vor dem Einschalten des Leistungsschalters und das Ausschalten des weiteren Schalters nach dem Einschalten des Leistungsschalters bewirkt.
Bei der erfindungsgemäßen Schalteranordnung erhält man die optimale Dämpfung von Überspannungen, die beim Einschalten elektrischer Leitungen auftreten und mit einem konzentrierten W'iderstand abgebaut werden. Mithin unterscheidet sich die Erfir ung von der vorgenannten österreichischen Patentschrift 166 848 nicht nur durch die räumliche Trennung von Leistungsschalter und Schalt mit Widerstand, sondern auch dadurch, daß es um das Einscha . von Hochspannungsnetzen geht und nicht nur wie beim Bekannten um das Ausschalten.
Vorzugsweise ist der Widerstand ein ohmsche Widerstand mit einem Widerstandswert annähernd gleich dem Wellenwiderstand der Hochspannungsleitung. Forner läßt sbh die Erfindung insbesondere bei Netzen mit wechselnder Energierichtung vorteilhaft als eine symmetrische Anordnung von je eirem Leistungsschalter und je einem Widerstand mit einem weiteren Schalter an beiden Enden der Deitung mit wechselseitiger elektrischer Kopplung verwirklichen.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung ein vereinfachtes Ausführungsbeispiel beschrieben.
Mit und 1' sind dabei zwei Hochspannungsnetze bezeichnet, die durch eine Hochspannungsleitung 2 verbunden sind. An beiden Enden der Hochspannungsleitung 2 ist je ein Leistungsschalter 3 und 3' im Zuge der Leitung 2 angeorunet. An die der Leitung 2 zugekehrte Klemme der Leistungsschelter 3, 3' ist jeweils ein weiteren Schalter 4' und 4 angeschlessen, der äber einen Widerstand 5' und 5 nach Erde führt, so daß die Leitung 2 beim Schließen des Schalters 4, 4' geerdet wica. Der Widerstandwert des ohmschen Widerstandes 5, 5' ist annähernd gleich dem Wellenwiderstand der Leitung 2'.
Die Schalter 3 und 4 sowie 3' und 4' sind elektrisch miteinander gekoppelt, und zwar in der Weise, daß vor dem Einschalten eines Leistungsschalters 3, 3' der jeweils zugeordnete Schalter 4, 4' am anderen Ende der Leitung 2 eingeiegt wird. Mithin ist das eine Ende der Hockspannunbsleitung 2 über den Widerstand 5, 5' geerdet, wenn die Leitung 2 an Spannung gelegt wird.
Da die Widerstandswerte der Widerstände 5, 5' mindestens annähernd dem Wellenwiderstand der Leitung 2 entsprechen, wird eine beim Einschalten in die Leitung 2 einziehende Spannungswelle nicht nennenswert reflektiert, gleichgültig, ob die Leitung 2 vom Netz 1 oder 1', also durch Einlegen des Leistungsschalters 3 oder 3' an Spannung gelegt wird. Der Widerstand 5, 5' kann schon kurz nach dem Einschalten durch Öffnen des Schalters 4,-4' abgeschaltet werden, so daß kein unerwünschter Energieverbrauch auftritt.
Unter Umständen ist es auch vorteilhaft, jedem Leistungsschalter 3 und 3' die Widerstände 5, 5' an beiden Enden der Leitung 2 zuzuordnen, die üt - zugeordnete Schalter 4, 4' wirksam gemacht sind.
1 Figur 3 Ansprüche

Claims

Patentansprüche chalteranordnung für Hochspannungsnetze, mit einem Leistungsschalt er und einem Widerstand zum Dämpfen von Spannungsspitzen, der über einen weiteren Schalter an Erde gelegt ist, dessen Antrieb mit dem des Leistungsschalters elektrisch gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Leistungsschalter (3, 3') am einen Ende und der Widerstand (5, 5') mit dem weiteren Schalter (4, 4') am anderen Ende einer Hochspannungsleitung (2) angeordnet ist und daß die elektrische Kopplung der Antriebe das Einschalten des weiteren Schalters (4, 4') vor den Einschalten des Leistungsschalters (3, 3') und das Ausschalten des weiteren Schalters (4, 4') nach dem Einschalten des Leistungsschalters (3, 3') bewirkt.
2. Schalteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand (5, 5') ein ohmscher Widerstand mit einem Widerstandswert annähernd gleich dem Wellenwiderstand der Hochspannungsleitung (2) ist.
3. Schalteranordnung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine symmetrische Anordnung von je einem Leistungsschalter (3, 3') und je einem Widerstand (5, 5') mit einem weiteren Schalter (4, 4') an beiden Enden der Leitung (2) mit wechselseitiger elektrischer Kopplung.