DE2010586C2 - Verfahren zur Herstellung von auf Biegung beanspruchten Stahlerzeugnissen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von auf Biegung beanspruchten StahlerzeugnissenInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16F—SPRINGS; SHOCK-ABSORBERS; MEANS FOR DAMPING VIBRATION
- F16F1/00—Springs
- F16F1/02—Springs made of steel or other material having low internal friction; Wound, torsion, leaf, cup, ring or the like springs, the material of the spring not being relevant
- F16F1/14—Torsion springs consisting of bars or tubes
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- B32B—LAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
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Description
50
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von auf Biegung beanspruchten Stahlerzeugnissen aus mehreren Schichten von Eisenwerkstoffen, die bei gleicher Behandlung unterschiedliche ss
Festigkeitswerte besitzen und schmelzflüssig miteinander in Verbindung gebracht werden, wobei nach Patent
48 514 aus den Eisenwerkstoffen in mehreren Schichten von wechselnder Zusammensetzung durch
Auftragschweißung unter Bildung örtlicher, durch die Anwendung der Auftragschweißung begrenzter
Schmelzflüsse ein Vorblock erzeugt wird, der alsdann in an sich bekannter Weise einer Warmverformung
unterzogen wird.
Das Verfahren gemäß Patent 19 48 514 verhindert durch örtlich begrenzte Schmelzflüsse beim Übergang
von einer Schicht zur nächsten die Homogenisierung infolge Durchmischung aneinander angrenzender
Eisenwerkstoffe, so daß sich ein makroskopisch ausgesprochen differenziertes Gefüge bildet. Sofern ein
derartiges Stahlerzeugnis einer übermäßigen Beanspruchung durch Biegung ausgesetzt ist, tritt eine Rißbildung
zunächst nur in der am stärksten beanspruchten Schicht
auf, ohne daß sich der Riß in den benachbarten Schichten fortsetzen kann. Dennoch bleibt hierbei der
Vorteil einer stoffschlüssigen Verbindung erhalten.
Dieses Verfahren soll durch die vorliegende Erfindung dahingehend weiterentwickelt werden, daß das
hergestellte Stahlerzeugnis insbesondere in erhöhtem Maße Torsionsbelastungen aufnehmen kann. Längere
Antriebswellen, die starr sein müssen, wie zum Beispiel die Antriebswellen des Heckpropellers des Hubschraubers, sowie auch Torsionsstäbe und dergleichen machen
in besonderem Maße torsionsbelastbare Stahlerzeugnisse erforderlich.
Zwar ist es nach der DE-PS 2 43 704 bekannt, bei der
Herstellung von Gußkörpern eine Verstärkungseinlage zu verwenden, die aus mit Drall gegeneinander
verflochtenen Stäben besteht Beim Umgießen dieser Verstärkungseinlage sollen indes die inneren Stäbe
gegeneinander verschiebbar bleiben, so daß dort eine stoffschlüssige Verbindung unterbleibt Dies führt zwar
im Ergebnis zu einem Gußkörper mit einer in Längsund in Querrichtung nachgiebigen Verstärkungseinlage,
doch erfüllt dabei die nur in der Randzone bestehende stoffschlüssige Verbindung mit dem GuBwerkstoff nicht
die Bedingungen, die an ein in besonderem Maße auf Torsion beanspruchtes, massives Stahlerzeugnis unter
dem Gesichtspunkt der Belastbarkeit gestellt werden. Man erkennt andererseits Verbundstahlerzeugnisse, bei
denen beispielsweise nach der DE-PS 25 843 harte und weiche Stahlschichten mit unterschiedlichen Kohlenstoffgehalten miteinander verschweißt sind. Ein derartiger Schichtaufbau macht indes Einzelschichten von
beträchtlicher Dicke erforderlich, wenn die Kohlenstoffgehalte der einzelnen Schichten noch trotz der
homogenisierenden Verschweißung genügend differenziert bleiben sollen. Daher ist von dieser Möglichkeit
nur im Zusammenhang mit verhältnismäßig dicken Platten Gebrauch gemacht worden.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabenstellung wird demgegenüber dadurch gelöst, daß die
Auftragung der Schichten und/oder deren Warmverformung mit der Maßgabe erfolgen, daß von ihnen
gebildete, in Längsrichtung eines das Stahlerzeugnis bildenden Körpers verlaufende, in stoffschlüssiger
Verbindung miteinander stehende Werkstoffstränge, von denen aneinander angrenzende Stränge jeweils
abwechselnde Zusammensetzung besitzen, den Körper wenigstens in Nähe seiner Peripherie unter einem zu
seiner Längsachse geneigten Winkel durchsetzen.
Nach diesem Verfahren hergestellte Stahlerzeugnisse sind deshalb besonders für Torsionsbelastungen geeignet, weil die einzelnen Werkstoffstränge in Richtung
ihrer Erstreckung besonders hoch belastet werden können. Infolge der Neigung der Werkstoffstränge
bezüglich der Längsrichtung des Stahlerzeugnisses wird eine um die Längsachse wirkende Torsionsbeanspruchung in bezug auf die einzelnen Werkstoffstränge
teilweise in Längsbeanspruchung umgewandelt. Derar* tige, von Zug- oder Druckkräften hervorgerufene
Längsbeanspruchungen können durch die Zug- oder Druckfestigkeit des Materials besser aufgenommen
werden als die uneingeschränkten Torsionsbeanspruchungen.
einer Antriebswelle, mh clem Antriebsmoment derart
belasten, daß dieses eine weitere Verwendung in der bereits bestehenden Verwindungsrichtung der Werkstoffstränge
hervorzurufen sucht. In diesem Falle werden Zugkräfte auf die Werkstoffstränge übertragen.
Die innige metallische Verbindung der einzelnen Werkstoffstränge ermöglicht es, daß man das Antriebsmoment jedoch auch entgegengesetzt zur Verwindungsrichtung
der Werkstoßstränge zur Einwirkung bringen kann, was insofern von Vorteil ist, als dadurch
während der Belastung Längenänderungen einer längeren Antriebswelle entgegengewirkt wird.
Ein erfindungsgemäß hergestelltes Stahlerzeugnis besitzt in besonderer Ausführungsform der Erfindung
einen Querschnitt, bei welchem der Verlauf der Werkstoffstränge schraubenförmig ist Die Neigung der
Werkstoffstränge kann erfindungsgemäß ebenfalls durch Verdrehen des Körpers in verformungsfähigem
Zustand erzeugt sein. Vor allem kommen die vorteilhaften
Auswirkungen der erfindungsgemäß differenzierten Werkstoffstränge dann zur Geltung, wenn einer der
Eisenwerkstoffe ein härtbarer Stahl ist, und wenn das Stahlerzeugnis eine abschließende Härtung erfahren
hat.
In den vorstehend benannten Fällen tritt die beabsichtigte Wirkung besonders zuverlässig ein, wenn
die Werkstoffstränge einen 45° überschreitenden Winkel zur Längsachse des Körpers besitzen.
Die Werkstoffauswahl richtet sich auch bei diesen metallischen Verbundwerkstoffkörpern nach den bestehenden
Anforderungen. Im Hinblick auf den Verwendungszweck finden insbesondere hochfeste Werkstoffe
Verwendung, wobei in der Regel das Basiselement wenigstens eines der Werkstoffe Eisen ist
Die Erfindung sei weiterhin anhand der sich auf ein Ausführungsbeispiel beziehenden Zeichnung veranschaulicht
Darin zeigt
F i g. 1 eine seitliche Ansicht des neuen Verbundwerkstoffkörpers,
F i g. 2 den Querschnitt des neuen Verbundwerkstoffkörpers vor dem Verdrehen und
Fig.3 den schematischen Querschnitt des neuen
Verbundwerkstoffkörpers nach dem Verdrehen.
Der F i g. 1 kann man die periphere Struktur des neuen Werkstoffkörpers entnehmen. Es handelt sich
dabei um einen Ausschnitt aus einer Welle, deren Längsachse sich in Richtung des Doppelpfeiles 1
erstreckt Die Werkstoffstränge der Werkstoffe 4 und 5 stehen mit der Richtung der Längserstreckung 1 unter
einem Winkel 8 von etwa 50°. Die Werkstoffe 4 und 5 sind wechselweise aufeinanderfolgend vorgesehen, was
durch die schraffierte Darstellung des Werkstoffes 4 verdeutlicht wurde,
Fig.2 zeigt den runden Querschnitt des Verbundwerkstoffkörpers
vor dem Verdrehen. Der Obersichtlichkeit halber sind in den die Achse der Längserstrekkung
1 umgebenden konzentrischen Zonen nur einige wenige Stränge der Werkstoffe 4 und 5 dargestellt
Nach dem Verdrehen, wie es F i g. 3 zeigt, kommt es zu
einer Deformation der ursprünglich etwa im Querschnitt ringsektorförmig erscheinenden Werkstoffstränge.
Je nach der ursprünglichen Stärke der Werkstoffstränge kann der Querschnitt auch so aussehen, daß in
einem konzentrischen Ring nur ein einziger Werkstoff erkennbar wird.
Für den vorstehend vorgeschlagenen Verbundwerkstoffkörper wird in besonders vorteilhafter Weise für
einen der ihn bildenden Werkstoffe eii iärtbarer Stahl
verwendet Im Anschluß an seine Ferügs'-cllung wird
der Verbundwerkstoffkörper dann noch gehärtet Dies hat infolge der Volumenzunahme bei der Martensit-Bildung
zur Folge, daß in den aus gehärtetem Werkstoff bestehenden Werkstoffsträngen Druckspannungen erzeugt
werden, wohingegen die übrigen Werkstoffstränge, die aus einem nicht härtbaren Werkstoff oder aber
aus einem weniger Martensit bildenden Werkstoff bestehen können, Zugspannungen aufweisen. Bei
Belastung eines derartigen Verbundwerkstoffkörpers durch sich in Richtung seiner Werkstoffstränge
erstreckenden Zugkräfte wirkt sich die in unbelastetem Zustand bestehende Druckspannung in den martensitreichen
Werkstoffsträngen als Vorspannung aus, die zunächst durch Zugbelastung abgebaut werden muß.
Erst bei weiterer Steigerung der Zugspannung kommt es in den martensitreicheren Werkstoffsträngen gleichfalls
zu Zugspannungen, doch sind diese infolge der Vorspannung geringer, als es den Zugkräften entspricht
Die übrigen Werkstoffstränge, für die Werkstoffe geringerer Volumenzunahme beim Abkühlen Verwendung
gefunden haben, wie insbesondere kohlenstoffarmes Eisen, unterliegen ohnehin erst bei höherer
Dehnung der Bruchgefahr.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vertäuen zum Herstellen von auf Biegung
beanspruchten Stahlerzeugnissen aus mehreren Schichten von Eisenwerkstoffen, die bei gleicher
Behandlung unterschiedliche Festigkeitswerte besitzen und schmelzflüssig miteinander in Verbindung
gebracht werden, wobei nach Patent 19 48 514 aus den Eisenwerkstoffen in mehreren Schichten von
wechselnder Zusammensetzung durch Auftragschweißung unter Bildung örtlicher, durch die
Anwendung der Auftragschweißung begrenzter Schmelzflüsse ein Vorblock erzeugt wird, der
alsdann in an sich bekannter Weise einer Warmverformung unterzogen wird, dadurch gekenn- ;s
zeichnet, daß die Auftragung der Schichten
und/oder deren Warmverformung mit der Maßgabe erfolgen, daß von ihnen gebildete, in Längsrichtung
eines das Stahlerzeugnis bildenden Körper verlaufende, in stoffschlüssiger Verbindung miteinander
stehende Werkstoffstränge (4, 5), von denen aneinander angrenzende Stränge jeweils abwechselnde Zusammensetzung besitzen, den Körper
wenigstens in Nähe seiner Peripherie unter einem zu seiner Längsachse (1) geneigten Winkel durchsetzen.
2. Nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 hergestelltes Stahlerzeugnis, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstoffsträngt einen 45° überschreitenden Winkel zur Längsachse des Körpers besitzen.
3. Nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 hergestelltes Stahlerzeugnis, insbesondere gemäß
Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stahlerzeugiiis einen runden Querschnitt besitzt und
der Verlauf der WerUtoffstr.Jige schraubenförmig
ist
4. Nach dem Verfahren jemäß Anspruch 1
hergestelltes Stahlerzeugnis, insbesondere nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Neigung der Werkstoffstränge (4, S) durch Verdrehen des Stahlerzeugnisses im verformungsfähigen Zustand erzeugt ist
5. Nach dem Verfahren gemäß Anspruch hergestelltes Stahlerzeugnis, insbesondere nach den
Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daä einer der ihn bildenden Eisenwerkstoffe härtbarer 4s
Stahl ist, und daß das Stahlerzeugnis einem abschließenden Härtevorgang unterzogen ist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702010586 DE2010586C2 (de) | 1970-03-06 | 1970-03-06 | Verfahren zur Herstellung von auf Biegung beanspruchten Stahlerzeugnissen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702010586 DE2010586C2 (de) | 1970-03-06 | 1970-03-06 | Verfahren zur Herstellung von auf Biegung beanspruchten Stahlerzeugnissen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2010586A1 DE2010586A1 (de) | 1971-10-21 |
DE2010586C2 true DE2010586C2 (de) | 1983-06-16 |
Family
ID=5764279
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702010586 Expired DE2010586C2 (de) | 1970-03-06 | 1970-03-06 | Verfahren zur Herstellung von auf Biegung beanspruchten Stahlerzeugnissen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2010586C2 (de) |
Families Citing this family (2)
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DE2829436A1 (de) * | 1978-07-05 | 1980-01-24 | Rolf Prof Dr Ing Seybold | Verfahren zur herstellung von metallerzeugnissen |
DE10249954A1 (de) | 2002-10-26 | 2004-05-19 | Daimlerchrysler Ag | Kraftstoffversorgungsanlage für eine Brennkraftmaschine |
Family Cites Families (3)
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DE25843C (de) * | f. A. KRUPP in Essen | Verfahren zur Herstellung von Compound-Panzerplatten und anderer, aus härteren und weicheren Eisen- und Stahlsorten zusammengeschweifster Gegenstände | ||
DE58941C (de) * | H. WlLISCH in Homberg a. Rhein | Herstellung von Verbundplatten verschiedener Härtegrade | ||
DE243704C (de) * |
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1970
- 1970-03-06 DE DE19702010586 patent/DE2010586C2/de not_active Expired
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE2010586A1 (de) | 1971-10-21 |
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