DE20105609U1 - Colorierungssystem für Dentalgips - Google Patents

Colorierungssystem für Dentalgips

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Description

Colorierunqssvstem für Dentalqips
Die Erfindung betrifft ein Colorierungssystem für Dentalgips.
In der zahnärztlichen Praxis ist es laufend vonnöten, vom Gebiß des Patienten einen Abdruck zu erstellen. Dafür nimmt der Zahnarzt oder der Kieferorthopäde vom zu untersuchenden Gebiß einen sogenannten Negativabdruck. Dieser wird dann an einen Dentalbetrieb übersandt und der Zahntechniker des Dentalbetriebes fertigt basierend auf dem Negativabdruck einen formgetreuen Positivabdruck an, der die Gebißform des Patienten genaustens wiedergibt. Der Positivabdruck wird aus sogenanntem Dentalgips, welcher überwiegend aus Calciumsulfat-Semihydrat besteht, hergestellt. Der nicht abgebundene Gips wird bei der Herstellung des Positivabdrucks mit einer Anmischflüssigkeit angerührt, wodurch eine Gipsabdruckmasse gebildet wird. Diese Gipsabdruckmasse wird dann in den Negativabdruck des Gebisses eingefüllt, wo es zu dem formgetreuen Positivabdruck aushärtet. Die Dentalgipse besitzen bestimmte Festigkeitswerte, Formfüllungsvermögen, Formgenauigkeiten, Verarbeitungseigenschaften und dergleichen und werden je nach Anwendung nach ihren Eigenschaften ausgewählt.
Die erstellten Positivabdrücke sind die Grundlage für die Herstellung von Gebißteilen, Kieferteilen, Zähnen, Implantaten, Kronen etc. aus beispielsweise Kunststoffen, Legierungen, Keramiken oder dergleichen. Ferner werden sie auch für Artikulationsstudien verwendet.
Telefonj
Telefax
(0211) 588225
:.BHE.BanÜ, Dösselddif (BLZ 300205 00) 40113 276
Stadt-Sparkasse, Düsseldorf (BLZ 30050110) 10090769
•&ogr; -:
Da in einem Dentalbetrieb eine Vielzahl verschiedener Arbeiten von unterschiedlichen Auftraggebern bearbeitet werden, ist es unumgänglich, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, um Verwechslungen bei der Herstellung der einzelnen Dentalteile zu vermeiden. Um Verwechslungen zu vermeiden, werden die Dentalgipse vom Hersteller in unterschiedlichen Farben eingefärbt, wodurch den Gipsteilen, die ansonsten nur farblos bzw. schwach gelblich gefärbt sind, aufgrund der Farben ein einprägsames Aussehen verliehen wird und sie aufgrund der Farbgebung einfach voneinander zu unterscheiden sind. Diese unterschiedlich gefärbten Gipspulver Werden an die Dentallabore geliefert, welche die unterschiedlich gefärbten Gipspulver bis zum Gebrauch lagern müssen, um eine ausreichen große Farbpalette zur Erstellung der unterschiedlich gefärbten Positivabdrücke zur Auswahl und zur Verfügung zu haben.
Nachteilig ist, daß die unterschiedlich gefärbten Gipspulver aufwendig hergestellt werden müssen, wobei für die einzelnen farbigen Gipse entweder unterschiedliche Abmischmaschinen bereitgestellt werden müssen. Die Maschinen müssen zwischen der Abpackung der unterschiedlich gefärbten Gipse gereinigt werden, um eine ungewollte Änderung der Farbe der Gipspulver zu vermeiden. Ferner ist die Lagerhaltung und Logistik der verschiedenen Dentalgipse sowohl für den Hersteller, als auch für die Dentalbetriebe sehr aufwendig und damit kostenintensiv.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, den Stand der Technik dahingehend zu verbessern, daß der wirtschaftliche Aufwand zur Herstellung und Lagerung der unterschiedlich gefärbten Dentalgipse verringert wird.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Colorierungssystem für Dentalgips, bestehend aus einem Gipspulver und wenigstens einem Farbpigment, wobei durch Vermischung des Gipspulver mit dem Farbpigment ein gefärbter Dentalgips herstellbar ist.
Mit vorliegender Erfindung wird vorgeschlagen, daß die farbigen Dentalgipse nicht wie im Stand der Technik bekannt durch den Hersteller vorgefertigt werden und in bereits eingefärbter Form an die Dentalbetriebe geliefert werden, sondern daß der farbige Dentalgips erst durch den Dentalbetrieb mittels des erfindungsgemäßen
Colorierungssystems hergestellt wird. Das Colorierungssystem besteht zumindest aus einem Gipspulver und wenigstens einem Farbpigment. Durch Vermischung des Gipspulvers mit dem Farbpigment ist ein gefärbter Dentalgips herstellbar. Dadurch wird es in der einfachsten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Colorierungssystems ermöglicht, wenigstens zwei unterschiedlich gefärbte Dentalgipse bzw. Gipsabdruckmassen und damit unterschiedlich gefärbte Gipsabdrücke herzustellen, da das Gipspulver entweder nicht eingefärbt wird und damit farblos bzw. leicht gelblich gefärbt ist oder durch Beimischung von Farbpigmenten ein farbiger Dentalgips und damit ein eingefärbter Gipsabdruck hergestellt werden kann. Somit ist es bei Einsatz von nur einem Farbpigment möglich, wenigstens zwei unterschiedlich gefärbte Gipsabdrücke herzustellen (farblos und gefärbt), wobei die Anzahl an unterschiedlich gefärbten Gipsabdrücken durch Farbschattierungen mittels Wahl der Menge des zuzugebenden Farbpigments weiter variiert und vergrößert werden kann.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform wird vorgeschlagen, daß das Colorierungssystem eine Mehrzahl von unterschiedlichen Farbpigmenten aufweist, wobei das Gipspulver nach dem Baukastenprinzip mit den unterschiedlichen Farbpigmenten des Colorierungssystems zu farbigen Dentalgipsen mischbar ist. Dadurch können in vorteilhafter Weise eine Vielzahl von unterschiedlichen Dentalgipsen hergestellt werden, wobei die Vielzahl auch hier durch Wahl der Menge an Farbpigmenten und somit durch Wahl der Farbschattierungen vergrößert werden kann.
Das erfindungsgemäße Colorierungssystem zeichnet sich insgesamt durch eine hohe Wirtschaftlichkeit und durch einfache Anwendung aus und überkommt somit die im Stand der Technik bekannten Nachteile. Der Dentaltechniker kann beim Anmischen des Gipses selbst über Brillanz und Farbstärke des auszuhärtenden Gipses bestimmen. Die Gipsherstellerfirma kann den naturfarbenen Gips und die Farbpigmente getrennt liefern. Dadurch muß nur eine Gipsart produziert, ausgeliefert und gelagert werden, was wenig aufwendig ist und immense Vorteile gegenüber dem Stand der Technik birgt. Mit der Erfindung wird es überflüssig, unterschiedlich gefärbte Dentalgipse voranfertigen zu lassen. Der Hersteller kann an das Dentallabor ein neutrales, farbloses Gipspulver und je nach Bedarf des Labors die erforderliche Anzahl an unterschiedlichen Farbpigmenten liefern, wobei
die farbigen Dentalgipse durch den Dentalbetrieb je nach Bedarf angemischt werden. Dadurch wird es in vorteilhafter Weise für den Hersteller überflüssig, unterschiedlich gefärbte Gipse herzustellen und auf Abruf zu lagern. Der Herstelleraufwand reduziert sich, da für den farblosen Gips nur noch ein Mischerund Abpacksystem benötigt wird und keine Mehrzahl von Maschinen, wie bei der Herstellung des im Stand der Technik bekannten farbigen Gipssortiments, eingesetzt werden müssen. Auch kann auf Reinigungsarbeiten, die ansonsten bei der Umstellung der Maschinen auf die verschieden farbigen Gipse anfallen, verzichtet werden. Daher' ist das erfindungsgemäße Colorierungssystem äußerst wirtschaftlich und führt zu einer erheblichen Zeit-, Kosten- und Arbeitseinsparung.
Auch für den Dentalbetrieb ergeben sich mit dem erfindungsgemäßen Colorierungssystem wirtschaftliche Vorteile, da die aufwendige Lagerhaltung und Logistik für die farbigen Gipse entfällt. Der Dentalbetrieb kann je nach Bedarf die erforderlichen Mengen an farbigen Gipsen anmischen. Dadurch ist das Colorierungssystem an die individuellen Bedürfnisse der verschiedenen Dental betriebe angepaßt und ermöglicht dem Dentalbetrieb ferner eine individuelle Auswahl an Farben und Farbintensitäten für seine Gipsmodelle. Da die Farbstoff mengen, die für eine Färbung zum Einsatz kommen, relativ gering sind, ist für die Lagerung der Farbpigmente nur wenig Raum vonnöten, so daß zudem Lagerkapazitäten eingespart werden, da keine farbigen Gipspulver eingelagert werden müssen. Dabei wird ermöglicht, daß der farbige Gips erst direkt bei Herstellung der Abdruckmassen hergestellt wird und/oder die Dentalbetriebe mischen sich je nach Bedarf eine bestimmte Menge an farbigen Gips auf Vorrat an. Auch ist es mit dem erfindungsgemäßen Colorierungssystem möglich, eine hohe Anzahl an Farben in der Praxis zu realisieren, je nachdem wie viele Farbpigmente in das Colorierungssystem aufgenommen werden.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß durch Mischung von Anmischflüssigkeit, Gipspulver und wenigstens einem zum Colorierungssystem gehörigen Farbpigment eine farbige Gipsabdruckmasse herstellbar ist, wobei nach Aushärtung der Gipsabdruckmasse ein gefärbter Gipsabdruck entsteht. Dadurch kann der farbige Dentalgips in vorteilhafter Weise erst bei Anmischung der für den Positivabdruck erforderlichen Gipsabdruckmasse angemischt werden, wobei je nach gewünschter Farbe ein Farbpigment aus dem
System gewählt werden kann. Durch die Anmischung direkt vor dem Gebrauch ist nur die Lagerung des neutralen Gipses erforderlich, da die Colorierung der Gipsmasse erst direkt vor Gebrauch erfolgt.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird ferner vorgeschlagen, daß die Farbpigmente des Colorierungssystems untereinander mischbar sind, so daß unterschiedliche Farbkombinationen durch Mischung der im System enthaltenden Farbpigmente erzielbar sind. Durch dieses Merkmal wird in vorteilhafter Weise ermöglicht, daß mit einem Grundsatz an Farbpigmenten eine Vielzahl von Farben bzw. Colorierungen erzeugt werden kann, wobei die Zahl der mit dem Farbsystem ermöglichten Färbungen die Zahl der im Colorierungssystem enthaltenden Farbpigmente übersteigt. Dadurch wird in vorteilhafter Weise ermöglicht, daß nur wenige Farbpigmente hergestellt und gelagert werden müssen, da eine Vielzahl von Farben durch Mischung der Farbpigmente untereinander erhalten werden können. Daher zeichnet sich das erfindungsgemäße Colorierungssystem durch eine hohe Anzahl an möglichen Farben aus.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß die Menge des für die Bildung der farbigen Gipsabdruckmasse einzusetzenden Farbpigments in Abhängigkeit von der gewünschten Farbintensität des Dentalgipses wählbar ist. Dabei ist vorzugsweise durch Wahl des Mischungsverhältnisses der Systemkomponenten die Brillanz und Farbstärke des auszuhärtenden Gipses wählbar. Dem Anwender, also dem Dentalbetrieb, wird ermöglicht, die Colorierung und die Intensität der Colorierung frei zu wählen. Er ist diesbezüglich nicht mehr an die Herstellervorgaben gebunden, wie es im Stand der Technik bislang der Fall ist. Des weiteren wird die Anzahl der mit dem erfindungsgemäßen Colorierungssystem möglichen Gipsfärbungen durch die ermöglichten Farbschattierungen vergrößert.
Als Gipskomponente kann jeder für den Dentalbereich geeigneter Gips eingesetzt werden. Vorzugsweise wird als Gipskomponente Calciumsulfat-Semihydrat eingesetzt.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß Farbpigmente eingesetzt werden, welche die technologischen Eigenschaften der Gipskomponente im wesentlichen unbeeinflußt lassen. Dadurch wird in vorteilhafter Weise verhindert, daß der Gips durch die Farbpigmente bezogen auf seine Festigkeitswerte, Abbindezeiten, Abbindegeschwindigkeit, Expansionswerte, Thixotropie, Formgenauigkeit, Oberflächenrauhigkeit, Langzeitstabilität, Toxizitätseigenschaften, Änderung durch Feuchtigkeitseinfluß und Klima etc. verändert bzw. beeinträchtigt wird. Die Eigenschaften des Gipses bleiben in vorteilhafter Weise auch nach Beimischung des Farbpigments erhalten und es müssen keine besonderen Vorgaben seitens des Dentalbetriebes beachtet werden. Dadurch ist das erfindungsgemäße Colorierungssystem äußerst einfach in der Anwendung und führt auch bei Verwendung unterschiedlicher Farbpigmente zu reproduzierbaren und konstant guten Ergebnissen.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung wird ferner vorgeschlagen, Farbpigmente zu verwenden, die den Wellenlängenbereich von 300nm bis 750nm abdecken. Dadurch wird das gesamte Spektrum des sichtbaren Lichts abgedeckt und es können wenig aufwendig und kostengünstig mit den im Colorierungssystem enthaltenden Farbpigmenten die unterschiedlichsten Farbkompositionen hergestellt werden, ohne daß wie im Stand der Technik die ganze Palette an vorgefärbten Gipsen hergestellt und gelagert werden müssen.
Es wird ferner vorgeschlagen, Farbpigmente im erfindungsgemäßen Colorierungssystem für Dentalgips zu verwenden, die eine hohe Brillanz und Farbstärke aufweisen. Diese behalten ihre Eigenschaften im wesentlichen unbegrenzt und „blühen,, oder waschen nicht aus. Durch den Einsatz von Farbpigmenten mit hoher Brillanz und Farbstärke wird es ferner in vorteilhafter Weise ermöglicht, ästhetisch ansprechende Gipsmodelle herzustellen, was für das Dentallabor einen wirtschaftlichen Vorteil bedeuten kann, da äußerlich ansprechende Gipsmodelle einfacher anzubieten und zu verkaufen sind. Auch für den Zahnarzt bzw. den Kieferorthopäden hat ein äußerlich ansprechendes Gipsmodell Vorteile, da diese Gipsmodelle dem Patienten zu Demonstrationszwecken oftmals gezeigt werden und daher auch repräsentativen Ansprüchen genügen müssen.
Mit der Erfindung wird ferner vorgeschlagen, daß das Colorierungssystem Farbpigmente mit geringem Toxizitätspotential aufweist. Dies erhöht in vorteilhafter Weise die Arbeitssicherheit für den Dentaltechniker und macht zudem besondere Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit dem Colorierungssystem überflüssig.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß das Colorierungssystem wasserunlösliche Farbpigmente aufweist. Der Einsatz von wasserunlöslichen Farbpigmenten hat zum einen den Vorteil, daß sie ein geringes Toxizitätspotential aufweisen, zum anderen können sie nicht von der Haut resorbiert werden und sind deshalb von Haupartien durch Waschen mit waschaktiven Stoffen wie beispielsweise Tensiden, leicht abwaschbar. Dies ist insbesondere vorteilhaft für den mit dem Colorierungssystem arbeitenden Dentaltechniker, da das Colorierungssystem mit geringem Aufwand anwendbar und zudem arbeitstechnisch gesehen sicher ist.
Es ist vorteilhaft, die Farbpigmente so zu konzentrieren, daß nur sehr geringe Mengen des Farbpigments zur Färbung des Dentalgipses eingesetzt werden müssen. Durch eine Aufkonzentrierung können Lagerkapazitäten eingespart werden und bereits mit geringen Mengen an Farbpigment große Mengen an gefärbten Gips hergestellt werden. Dabei sind die Farbpigmente vorzugsweise so konzentriert, daß für die Farbgebung des Dentalgipses Farbpigment und Gipspulver in einem Mengenverhältnis von 0,1g bis maximal 0,5g Farbpigment auf 100g Dentalgipspulver vermischt werden. Selbstverständlich können auch geringere Konzentrationen eingesetzt werde, dies wirkt sich dann aber nachteilig auf die Lagerung auf, da entsprechend mehr Pigment gelagert werden muß, um eine äquivalente Menge an gefärbten Gips herzustellen.
Es wird ferner vorgeschlagen, daß das Colorierungssystem in Wasser dispergierte Farbpigmente aufweist. Dies hat den Vorteil, daß die Farbpigmente auf einfache Art und Weise direkt bei der Anmischung der Gipsabdruckmasse unter den im wesentlichen farblosen Gips gemischt werden können. Dafür können die dispergierten Farbpigmente beispielsweise tropfenweise mittels einer Pipette unter die Abdruckmasse gemischt werden. Auch wird vorgeschlagen, die in Wasser dispergierten Farbpigmente in Flaschen zu liefern, die eine Applikationsvorrichtung
beispielsweise in Form einer Pipette mit Ansaugbällchen, aufweisen, so daß die Dosierung einfach ist.
Die Farbpigmente sind vorzugsweise in solchen Konzentrationen in Wasser dispergiert, daß dem Gipspulver nur 0,1 bis 0,5 ml / 100g Gipspulver beigefügt werden müssen. Dadurch ist die Dosierung schnell, einfach und direkt bei der Anmischung der Abdruckmasse möglich.
Gemäß einem Vorschlag der Erfindung werden anorganische und/oder organische Farbpigmente eingesetzt. Auch liegt es im Rahmen der Erfindung, daß Farbpigmente aus der Reihe der organischen Metallkomplexe verwendet werden. Nachfolgend sollen einige Beispiele für die im erfindungsgemäßen Colorierungssystem einsetzbaren Farbpigmente genannt werden.
Beispiele für anorganische Pigmente:
Rot mit Hämatit-Pigmenten ((X-Fe2O3)
Schwarz mit Magnetit (Fe3O4)
Tiefschwarz mit Farbruß (kristallographisch gestörter Graphit)
Gelb mit Goethit (a-FeOOH)
Grün mit Chrom (lll)-oxid (a-Cr2O3)
Verschiedene Farben mit Mischphasenpigmenten durch Substitution von
Metallkationen wie Cr3+, Fe3+/2+, Cu2+ etc. im Rutilwirtsgitter (TiO2) oder im MgAI2O4-Spinell als Wirtsgittersystem
Beispiele aus der Reihe der mit dem Colorierungssystem einzusetzenden
Farbpigmente aus der Reihe der organischen Metallkomplexe sowie der
organischen Pigmente:
Blau mit a-Cu-Phtalocyanokomplex
Grün mit dem chlorierten Cu-Phtalocyanokomplex
Himmelblau mit Ultramarin (schwefelhaltige Verbindung)
Gelbbraun mit Chinacridonen
Gelb mit Arylidgelb
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Beispiels näher erläutert:
■■·
Das erfindungsgemäße Colorierungssystem wird durch den Hersteller an einen Dentalbetrieb geliefert. Das Colorierungssystem besteht im wesentlichen aus dem neutralen Gipspulver (Calciumsulfat - Semihydrat) sowie den zum System dazugehörigen Farbpigmenten. Dabei kann der Dentalbetrieb je nach Bedarf entweder die Systemkomponenten einzeln bestellen oder in einem Set, bei dem bestimmte Gipsmengen mit der dazugehörigen Anzahl und Menge an Farbpigmenten geliefert werden. Dabei ist es für den Dentalbetrieb bei Bestellung einzelner Systemkomponenten vorteilhaft, daß er die Komponenten nur bei Bedarf ordern kann und somit nur wenig Lagerkapazitäten bereitgestellt werden müssen. Auch kann er je nach Bedarf die Farbpigmentauswahl um weitere Farben ergänzen und auch die Bestellung der Gipspulvermengen an seinen individuellen Verbrauch der einzelnen Farbpigmente anpassen, der beispielsweise abhängig ist von der gewählten Farbintensität der herzustellenden Gipsmodelle.
Dem Dentalbetrieb kann seitens des Herstellers eine Mischanweisung zur Verfügung gestellt werden, auf der die möglichen Mischungsverhältnisse der Farbpigmente untereinander und/oder der jeweiligen Farbpigmente mit dem zum System gehörigem Gipspulver, sowie die durch die jeweiligen Mischungsverhältnisse erzielbare Farben und Farbintensitäten des Dentalgipses dargestellt sind. Dadurch wird es für den Dentalbetrieb auf einfache Weise möglich, die Farbgebung des Gipsmodells genau zu planen und zu steuern.
Zur Herstellung eines farbigen Gipses wird das im wesentlichen farblose Gipspulver mit wenigstens einem Farbpigment je nach gewünschter Farbe vermischt. Dabei werden, sofern das Pigment in Pulverform vorliegt, 0,1g bis 0,5g Farbpigment auf 100g Gipspulver vermischt. Dabei kann der Dentalbetrieb wählen, ob er größere Mengen an farbigen Gipspulver vorbereiten will, oder ob das farbige Gipspulver erst bei der Herstellung der Gipsabdruckmasse, also direkt bei der Herstellung des Positivabdrucks, angemischt wird.
Durch die Mischung des farblosen Gipses mit einer Anmischflüssigkeit und den jeweils ausgewählten Farbpigment wird eine farbige Abdruckmasse hergestellt, die in den durch den Arzt übersandten Negativabdruck eingefüllt wird. Bei Aushärtung der Gipsabdruckmasse wird somit ein farbiger Positivabdruck gebildet, der je nach Wahl der Farbe und der Farbintensität auch äußerst ansprechend aussieht.
Durch das erfindungsgemäße Colorierungssystem wird ferner die Möglichkeit eröffnet, durch spektrale Reflexionsmessungen (diffuse Reflexion von der Gipsmodelloberfläche aus) in einem online-Verfahren die angefertigten Gipsmodelle nach verschiedenen Auftraggebern oder nach Herstellungszeitraum zu sortieren, bzw. diese so leichter ausfindig zu machen, was eine Automatisierung der Aufbewahrung ermöglicht.

Claims (17)

1. Colorierungssystem für Dentalgips, bestehend aus einem Gipspulver und wenigstens einem Farbpigment, wobei durch Vermischung des Gipspulver mit dem Farbpigment ein gefärbter Dentalgips herstellbar ist.
2. Colorierungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Gipspulver und eine Mehrzahl von unterschiedlichen Farbpigmenten aufweist, wobei das Gipspulver nach dem Baukastenprinzip mit den unterschiedlichen Farbpigmenten des Colorierungssystems zu farbigen Dentalgipsen mischbar ist.
3. Colorierungssystem nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Gipspulver und 15 verschiedene Farbkompositionen aufweist.
4. Colorierungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch Mischung von Anmischflüssigkeit, Gipspulver und wenigstens einem zum Colorierungssystem gehörigen Farbpigment eine farbige Gipsabdruckmasse herstellbar ist, wobei nach Aushärtung der Gipsabdruckmasse ein gefärbter Gipsabdruck entsteht.
5. Colorierungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbpigmente untereinander mischbar sind, so daß unterschiedliche Farbkombinationen durch Mischung der im System enthaltenden Farbpigmente herstellbar sind.
6. Colorierungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des für die Bildung der farbigen Gipsabdruckmasse einzusetzenden Farbpigments in Abhängigkeit von der gewünschten Farbintensität des Dentalgipses wählbar ist.
7. Colorierungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß durch Wahl des Mischungsverhältnisses der Systemkomponenten die Brillanz und Farbstärke des auszuhärtenden Gipses wählbar ist.
8. Colorierungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es als Gipskomponente Calciumsulfat- Semihydrat aufweist.
9. Colorierungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch Farbpigmente, welche den Gips hinsichtlich seiner technologischen Eigenschaften im wesentlichen nicht beeinflussen.
10. Colorierungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es Farbpigmente aufweist, die den Wellenlängenbereich von 300 nm bis 750 nm abdecken.
11. Colorierungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß es Farbpigmente mit hoher Brillanz und Farbintensität aufweist.
12. Colorierungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß es Farbpigmente mit geringem Toxizitätspotential aufweist.
13. Colorierungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß es wasserunlösliche Farbpigmente aufweist.
14. Colorierungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß es Farbpigmente aufweist, die derart konzentriert sind, daß für die Farbgebung des Dentalgipses Farbpigment und Gipspulver in einem Mengenverhältnis von 0,1 g bis maximal 0,5 g Farbpigment auf 100 g Dentalgipspulver vermischt werden.
15. Colorierungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß es in Wasser dispergierte Farbpigmente aufweist.
16. Colorierungssystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbpigmente in solchen Konzentrationen im Wasser dispergiert sind, daß dem Gipspulver nur ca. 0,1 bis 0,5 ml/100 g Gipspulver der in Wasser dispergierten Farbpigmente beigefügt werden.
17. Colorierungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß es anorganische und/oder organische Farbpigmente und/oder Farbpigmente aus der Reihe der organischen Metallkomplexe aufweist.
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