DE20104960U1 - Verpackungseinrichtung und verpackter Pressballen - Google Patents
Verpackungseinrichtung und verpackter PressballenInfo
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Description
ABl DE-G-201 04 960.0
BESCHREIBUNG
Verpackungseinrichtung und verpackter Pressballen 5
Die Erfindung betrifft eine Verpackungseinrichtung für eine mehrteilige Verpackung sowie einen verpackten Pressballen mit den Merkmalen im Oberbegriff der Sachhauptansprüche.
Eine solche Verpackungseinrichtung und ein verpackter Pressballen mit einer mehrteiligen Verpackung sind aus der EP-Bl 0 029 977, der EP-A 0 294 820, der EP-Bl 0 528 und der EP-O 528 893 bekannt. Die Verpackung besteht in all diesen Fällen aus drei Teilen, nämlich einer Bodenfolie und einer Deckfolie auf der Ober- und Unterseite des Pressballens und einer seitlich um den Pressballen herum geschlungenen Bauchbinde. Über dieser mehrteiligen Verpackung liegen die Umreifungsbänder und halten alle Verpackungsteile und den Pressballen fest. Die Verpackungseinrichtung hat jeweils eine Verpackungseinheit für die Boden- und/oder Deckverpackung sowie für die Bauchbinde und eine Umreifungsvorrichtung. In der Funktionsfolge ist die Umreifungsvorrichtung hinter den beiden Verpackungseinheiten angeordnet und legt die Umreifungsbänder um die fertige Verpackung. Bei der EP-Bl 0 029 977 sind die Verpackungseinheiten und die Umreifungsvorrichtung außerhalb der Ballenpresse angeordnet und sind Bestandteil einer Karussellanlage, mit der der Pressballen im Kreislauf durch die verschiedenen Stationen geführt wird. Diese Anordnung hat einen hohen Platzbedarf und Bauaufwand. Bei der EP-A 0 294 820, der EP-Bl 0 528 892 und der EP-Bl 0 528 893 sind die beiden Verpackungseinheiten zusammen mit der Umreifungsvorrichtung in oder an der Ballenpresse angeordnet. Dies verringert zwar gegenüber dem eingangs genannten Stand der Technik den Platzbedarf und reduziert
auch den Bauaufwand, wobei nach wie vor für jede Ballenpresse eine eigene komplette Verpackungseinrichtung vorgesehen ist.
Das DE-G 92 06 215 befasst sich mit einem Gebinde aus fliesfähigem Material, insbesondere Kautschuk. Die bereits mit einer Folienverpackung versehenen Kautschukballen werden auf einer Palette durch eine abnehmbare Bauchbinde gesichert, welche Versteifungsstangen besitzt und mehrfach verwendbar ist. Bei dieser Binde handelt es sich nur um eine Transportsicherung, die nachträglich um die bereits zum Gebinde auf der Palette zusammengestellten Kautschukballen geschlungen wird. Die Bauchbinde sichert den Palettenstapel.
Die US-A 5,131,210 zeigt eine Ballenverpackung von Fasergut an einer Ballenpresse, wobei die Verpackung auf konventionellen Weg durch Deck- und Bodenfolien sowie Umreifungsbänder geschieht. Hierbei werden lediglich noch Verstärkungsteile, wie z. B. Kartons oder dergleichen automatisch eingelegt und unter die Umreifung gebracht. Eine Bauchbinde, die erst nachträglich über die Umreifung gelegt wird, ist hier nicht vorhanden.
Die Literaturstelle "interessante Anwendungsmöglichkeiten für Kunststofffolien", in: "Papier + Kunststoff-Verarbeiter, 6/71 S. 56, 58" befasst sich mit mehrteiligen Folienverpackungen. Hierbei wird in konventioneller Weise bei einer dreiteiligen Verpackeung die Bauchbinde nachträglich über die abgefalteten Deck- und Bodenfolien geschlungen und anschließend erst die Umreifung gesetzt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Verpackungstechnik für Pressballen zu verbessern.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen in den Sachhauptansprüchen für die Verpackungseinrichtung und den verpackten Pressballen.
Die Anordnung der Verpackungseinheit für die Bauchbinde in der Funktionsfolge hinter der Verpackungseinheit für die Boden- und/oder Deckverpackung und der Fixiervorrichtung, z.B. einer Umreifungsvorrichtung hat den Vorteil, dass die Verpackungstechnik erleichtert und das Ballenhandling verbessert wird. Der Pressballen ist durch die Boden- und/oder Deckverpackung und die Umreifungsbänder bereits hinreichend fixiert, so dass die Bauchbinde sich leichter und besser anbringen lässt. Außerdem kann die Verpackungseinheit für die Bauchbinde örtlich und funktionell ausgelagert werden. Die andere Verpackungseinheit für die Boden- und/oder Deckverpackung und die Fixiervorrichtung, insbesondere die Umreifungsvorrichtung können nach wie vor an der Ballenpresse angeordnet oder zugeordnet sein. Die Verpackungseinheit für die Bauchbinde lässt sich nun aber örtlich getrennt und insbesondere außerhalb der Ballenpresse anordnen. Auf diese Weise kann eine solche Verpackungseinheit für die Bauchbinde auch mehrere Ballenpressen bedienen, was den Bau- und Platzaufwand noch weiter reduziert. Außerdem kann die Taktzeit beschleunigt werden, weil die Bauchbindenverpackung am schnellsten anzulegen ist. Diese Variante ist auch besonders wirtschaftlich und preisgünstig.
in der Verpackungseinheit für die Bauchbinde kann auch eine weitere Fixiervorrichtung integriert sein, die für eine zusätzliche Verbindung der außen liegenden Bauchbinde mit der Bodenverpackung und/oder der Deckverpackung sorgt. Diese Verbindung kann z.B. durch Schweißen oder Kleben hergestellt werden, wobei die Bereiche der Umreifungsbänder ausgespart sein können. Ein solchermaßen verpackter Pressballen ist besonders gut und sicher
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besonders dicht. Ferner werden die besonders kritischen Faserbereiche an den Ballenrändern besser geschützt und eingepackt, so dass Ballenbeschädigungen oder Faserverluste vermieden werden. Ein weiterer Vorteil liegt in dem besonders niedrigen Materialverbrauch für die verschiedenen Verpackungsteile. Bei dieser Verpackungstechnik können die Verpackungsteile, d. h. die Boden- und/oder Deckverpackung und die Bauchbinde aus beliebig geeigneten Materialien bestehen. Vorzugsweise kommen Kunststofffolien zum Einsatz, die vorteilhafterweise auch im Wesentlichen aus dem gleichen Material bestehen, was für die Entsorgung der Verpackung bei der Weiterverarbeitung des Ballens vorteilhaft ist. Die beanspruchte Verpackungstechnik hat außerdem Vorteile beim späteren Handling des verpackten Pressballens und beim Entfernen der mehrteiligen Verpackung beim Weiterverarbeiter.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen:
5 Figur 1
eine schematische und zum Teil perspektivische Ansicht einer Verpackungseinrichtung in Zuordnung zu einer Ballenpresse,
10 Figur 2.
eine perspektivische Ansicht des fertig verpackten Pressballens und
15
Figur 3
eine schematische Draufsicht auf eine Anlagenkonfiguration mit mehreren Ballenpressen und einer zentralen Verpackungsstation mit einer Verpackungseinheit für die Bauchbinde.
Figur 1 zeigt eine Verpackungseinrichtung (1) in Zuordnung zu einer Ballenpresse (2). Die Verpackungseinrichtung (1) ist für eine mehrteilige Verpackung (11) von Pressballen (6) vorgesehen, welche aus Fasermaterialien gebildet werden. Dies können Kunstfasern oder Naturfasern sein, die als kurz geschnittene Fasern, sogenannte Stapelfasern oder als lange Faserbündel, sogenanntes Tow vorliegen.
Das Fasermaterial wird in einer Ballenpresse (2), einer sogenannten Fertigpresse, mittels zweier Pressstempel (7,8) und einem Antrieb (9), insbesondere einem Hydraulikzylinder zu einem Pressballen (6) mit hoher Dichte verpresst. Das Fasermaterial kann hierbei in ein oder mehreren Vorpressen (nicht dargestellt) in geeignete Faserbehälter gefüllt und vorverdichtet werden, wobei es dann in der gezeigten Fertigpresse (2) zum Endprodukt des Pressballens (6) unter Entfernung des Faserbehälters verpresst wird.
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Der Pressballen (&bgr;) wird mit einer mehrteiligen Verpackung (11) umgeben und geschützt. Diese Verpackung (11) besteht im gezeigten Ausführungsbeispiel aus einer Bodenverpackung
(12) an der Unterseite des Pressballens (6) und einer Deckverpackung (13) an der Ballenoberseite scv;ie einer seitlich um den Pressballen (6) herum geschlungenen Bauchbinde (15). Die Boden- und Deckverpackung (12,13) kann in beliebig geeigneter Weise ausgebildet sein. In der bevorzugten Ausführungsform handelt es sich um glatte und ggf. gereckte Kunststofffolien aus Polyethylen oder einem anderen geeigneten Material, die an den Pressballen (6) gefaltet werden. Alternativ können auch vorgefertigte Boden- und Deckverpackungen (12,13) in Form von topfförmigen Deckeln, Säcken oder dergleichen aus Karton, Pappe, Kunststoff oder anderen Materialien verwendet werden. Ggf. kann auch auf eine oder beide dieser Verpackungen (12,13) verzichtet werden.
Die Bauchbinde (15) besteht ebenfalls vorzugsweise aus einer Folie, insbesondere einer Kunststofffolie. Aus Entsorgungsgründen empfiehlt es sich, die Bauchbinde (15) ebenfalls aus Polyethylen oder einem anderen Kunststoffmaterial herzustellen, welches sich entsorgungstechnisch mit der Boden- und Deckverpackung (12,13) verträgt, insbesondere im Wesentlichen aus dem gleichen Material besteht.
Die Verpackungseinrichtung (1) beinhaltet eine Verpackungseinheit (3) für die Boden- und/oder Deckverpackung (12,13) und eine Verpackungseinheit (4) für die Bauchbinde (15) sowie eine Fixiervorrichtung (5) für den Pressballen (6). Die Fixiervorrichtung (5) ist vorzugsweise als Umreifungsvorrichtung ausgebildet, die stabile Umreifungsbänder (10) aus Metall oder Kunststoff oder eine andere geeignete Ballenfixierung um den Pressballen (6) legt. Diese Ballenfixierung (10) nimmt die
Expansionskräfte des hoch verdichteten Pressballens (6) nach der Entlastung und dem Entfernen der Pressstempel (7,S) auf und hält den Pressballen (6) in der gewünschten Form.
In der Funktionsabfolge ist die Verpackur.gseir.heit (4) für die Bauchbinde (15) nach oder hinter der Verpackungseinheit (3) für die Boden- und/oder Deckverpackung (12,13) und nach oder hinter der Fixiervorrichtung (5) angeordnet. In der gezeigten Ausführungsform wird zunächst die Boden- und Deckverpackung (12,13) am Pressballen (6) angebracht und anschließend durch die Umreifungsbänder (10) fixiert. Die Bauchbinde (15) wird im letzten Verpackungsschritt außenseitig über die Umreifungsbänder (10) und die Boden- und Deckverpackung (12,13) gelegt, wobei sie die Ränder (14) der Boden- und Deckverpackung (12,13) überlappt. In diesem Überlappungsbereich (16) können ein oder mehrere zusätzliche Fixierungen (17) zur Verbindung der Bauchbinde
(15) mit der Boden- und Deckverpackung (12,13) vorhanden sein. Figur 2 zeigt diese Anordnung.
Die Verpackungseinheit (3) für die Boden- und/oder Deckverpackung (12,13) und die Fixiervorrichtung (5) sind im gezeigten Ausführungsbeispiel der Ballenpresse (2) zugeordnet und sind in Figur 1 schematisch angedeutet. Diese Komponenten können in beliebig geeigneter Weise ausgebildet sein. Die Verpackungseinheit (3) ist dabei vorzugsweise entsprechend der EP-Bl 0 528 893 ausgebildet und besteht aus einer Faltvorrichtung mit einem entlang des Pressballens (6) beweglichen Faltrahmen (nicht dargestellt) und mehreren beweglichen Faltfingern. Der Faltrahmen legt zumindest die vorab am oberen Pressstempel (7) angebrachte Deckfolie (13) an die vier Seitenflächen des Pressballens (6), wobei an den Ballenecken seitlich abstehende Falten ausgeformt werden, die anschließend von einem Faltfinger umgeklappt und an den Pressballen (6)
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gelegt werden. Der Faltrahmen kann hierbei in der vorbekannten Weise als Streifgestell ausgebildet sein. Für die Bodenfolie (12) kann eine ähnliche und ebenfalls aus der genannten Druckschrift bekannte Verpackungstechnik eingesetzt werden, wobei der auf- und abfahrbare und als Streifgestell ausgebildete Faltrahmen zunächst die vorab am unteren Pressstempel (8) angebrachte Bodenfolie (12) bei der Aufwärtsfahrt an die Seitenflächen des Pressballens (6) legt und seitliche Falten ausformt, die anschließend von schwenkbaren Faltfingern umgeklappt und festgehalten werden. Auf- und abfahrbare Rechen mit PIN's können die Boden- und Deckfolie (12,13) bis zum Anbringen der Umreifungsbänder (10) an den Seitenflächen des Pressballens (6) festhalten.
Alternativ kann die Verpackungseinheit (3) auch in beliebig anderer geeigneter Weise ausgebildet sein, z.B. entsprechend der EP-Bl 0 029 977 oder der EP-A 0 294 820.
Die Fixiervorrichtung (5), insbesondere in Form einer Umreifungsvorrichtung, kann ebenfalls in der vorbekannten Weise ausgebildet sein und besteht aus ein oder mehreren Paaren von Umreifungskanälen mit Schussvorrichtungen für die Umreifungsbänder (10), die seitlich am Pressballen (6) angeordnet sind und die Umreifungsbänder (10) durch . Nutenkanäle in den Pressstempeln (7,8) außenseitig um den Pressballen (6) schießen, abtrennen und dann die Ränder zu einem festen ringförmigen Band verbinden. Die Umreifungskanäle, die in Figur 1 nur schematisch angedeutet sind, werden dabei getaktet entlang des Pressballens (6) bewegt und legen die Umreifungsbänder (10) nach und nach außenseitig um den Pressballen (6) und die vorzugsweise vorher angebrachte Boden- und Deckverpackung (12,13).
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In der gezeigten Ausführungsform sind die Verpackungseinheit (3) für die Boden- und Deckverpackung (12,13) und die Fixiervorrichtung (5) an der Ballenpresse (2) angeordnet. Die Verpackungseinheit (4) und die Fixiervorrichtung (5) können hierbei zu einer Baueinheit kombiniert sein, die z.B. ähnlich wie in der EP-Bl 0 528 892 fixiert. Die Ballenpresse (2) ist in diesem Fall als eine einzeln stehende Fertigpresse ausgebildet, wobei die Verpackungseinheit (3) und die Fixiervorrichtung (5) beweglich gegenüber der Ballenpresse (2) angeordnet ist und sich zwischen einer Arbeitsstellung im Pressenbereich und einer zurückgezogenen Ruhestellung hin- und her bewegen, in welcher der Pressenraum für eine Beschickung mit Fasermaterial bzw. Faserbehältern frei zugänglich ist. Die Verpackungseinheit (3) und die Fixiervorrichtung (5) können mit ihren Komponenten dabei auf zwei beidseits des Pressballens (6) quer verfahrbaren Transportwagen oder sogenannten Trolleys angeordnet sein.
in einer nicht dargestellten Variante kann die Ballenpresse (2) auch als Karussellpresse mit einer Vorpressstation und einer Fertigpressstation ausgebildet sein, wobei die Verpackungseinheit (3) und die Fixiervorrichtung (5) ebenfalls quer beweglich zur Fertigpressstation angeordnet sind. Diese Anordnung kann z.B. entsprechend der EP-A 0 294 820 oder auch der EP-Bl 0 528 893 ausgestaltet sein.
In einer weiteren nicht dargestellten Variante können die Verpackungseinheit (3) und die Fixiervorrichtung (5) außerhalb der Ballenpresse (2) in einer separaten Station ähnlich wie bei der EP-Bl 0 029 977 angeordnet sein, wobei der fertig gepresste Pressballen (6) unter Aufrechterhaltung des Pressdruckes zu dieser Verpackungsstation transportiert wird.
In allen genannten Ausführungsbeispielen ist die Verpackungseinheit (4) für die Bauchbinde (15) in der Funktionsfolge hinter der Verpackungseinheit (3) und der Fixiervorrichtung (5) angeordnet und dabei vorzugsweise auch örtlich getrennt positioniert. In Figur 1 ist dies augenscheinlich dargestellt, wobei die Verpackung? .einheit (4) in einer separaten Verpackungsstation (22) untergebracht ist, die der besseren Übersicht wegen perspektivisch dargestellt ist. Von der Verpackungseinheit
(3) für die Boden- und Deckverpackung (12,13) und der Fixiervorrichtung (5) wird der vorgepackte und fixierte Pressballen (6) über einen geeigneten Ballentransport (20; z.B. eine Förderbahn mit angetriebenen Rollen, ein Förderband oder dergleichen zur Verpackungseinheit (4) für die Bauchbinde (15) transportiert. Diese ist in einer eigenen Verpackungsstation (22) angeordnet, die außerhalb der Ballenpresse (2) angeordnet ist. Hierbei kann auch entsprechend der Variante von Figur 3 eine einzelne Verpackungsstation (2) mit einer Verpackungseinheit (4) mehreren Ballenpressen (2) zugeordnet sein, wobei diese Ballenpressen (2) jeweils ihre eigene Verpackungseinheit (3) für die Boden- und Deckverpackung (12,13) und ihre eigene Fixiervorrichtung (5) haben.
Die Verpackungseinheit (4) für die Bauchbinde (15) kann ebenfalls in beliebig geeigneter Weise ausgebildet sein. In der gezeigten Ausführungsform besitzt sie zwei mit Abstand nebeneinander angeordnete Coils (18) mit einer abwickelbaren Kunststofffolie, die die Bauchbinde (15) bildet. Ferner ist eine Einwickelvorrichtung (nicht dargestellt) vorhanden, die auch eine Trennvorrichtung für die Bauchbindenfolie und eine Verbindungsvorrichtung für die Folienenden aufweist. Diese Anordnung ist z.B. entsprechend der EP-A 0 294 820 oder der EP-B 0 029 977 gestaltet. Der vorverpackte Pressballen (6) wird hierbei durch die zwischen den Coils (18) aufgespannte Bauchbinde (15) in einer gegenseitigen Relativbewegung dieser Teile
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transportiert, wobei die Bauchbinde (15) an der Vorderseite und den beiden Seitenflächen um den Pressballen (6) herum geschlagen und an der Rückseite wieder über die Einwickelvorrichtung angelegt wird. Mit der Trennvorrichtung wird dann die Bauchbindenfolie abgeschnitten, wobei die Folienenden mit Überlappung an die Rückseite des Pressballens (6) gelegt und in geeigneter Weise durch Schweißen, Kleben oder dergleichen wieder miteinander verbunden werden. Die Bauchbinde (15) bildet hierdurch eine ringförmige Hülle, die die Seitenflächen des Pressballens (6) bedeckt. Die den Coils (18) zugeordneten Folienenden werden ihrerseits wieder miteinander verbunden und bilden dann die in Figur 1 dargestellte geschlossene Folienbahn mit der Verbindungsnaht (19).
Alternativ kann die Verpackungseinheit (4) auch entsprechend der EP-Bl 0 528 892 gestaltet sein, wobei ein einzelner Foliencoil mit einem Tänzer vorhanden ist, von dem die Folie mit einem gegenüber liegenden Folienarm mit Greifer abgezogen und rund um den Pressballen (6) gelegt wird. Nach dem Abtrennen der Bauchbinde (15) vom Coil (18) können dann wiederum die Folienenden in Überlappung gelegt und miteinander verbunden werden. Bei dieser Ausführung geschieht dies an der Seitenfläche bzw. Breitseite des Pressballens (6).
Die Verpackungseinheit (4) beinhaltet ferner eine in Figur 1 schematisch dargestellte Fixiervorrichtung (21), die punkt- oder linienförmige Fixierungen (17) im Überlappungsbereich (16) der Bauchbinde (15) mit der Bodenverpackung (12) und/oder der Deckverpackung (13) anbringt. Die Fixiervorrichtung (21) ist hierbei als Klebe- oder Schweißvorrichtung ausgebildet, die mit Heizstempel oder Druckstempeln die Bauchbinde (15) im Überlappungsbereich (16) auf die Boden- und Deckfolie (12,13) drückt. Hierbei sind z.B. vier balkenförmige
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Klebe- oder Schweißvorrichtungen beidseits des Pressballens (6) am oberen und unteren Überlappungsbereich (16) angeordnet. Die Heiz- oder Pressstempel (7,8) sind dabei vorzugsweise derart positioniert und mit Abstand zueinander angeordnet, dass sie zwischen sich die Umreifungsbänder (10) frei lassen. Die Fixierungen (17) sind dabei vorzugsweise als in Ballenlängsachse ausgerichtete Klebe- oder Schweißlinien ausgebildet. Alternativ können die Fixierungen (17) auch aus ein oder mehreren beliebig positionierten Klebe- oder Schweißstellen bestehen.
Wie Figur 2 verdeutlicht, umgibt beim fertig verpackten Pressballen (6) die Bauchbinde (15) außenseitig die Umreifungsbänder (10) und die Boden- und Deckverpackung (12,13). Die Befestigung kann durch ein Schrumpfen der Bauchbinde (15) und/oder auch über die Fixierungen (17) erfolgen. Die Fixierungen (17) können dabei nicht nur wie in der dargestellten Ausführungsform an den Breitseiten des Pressballens (6), sondern auch an der Stirnseite und Rückseite vorhanden sein. Hierdurch wird der Pressballen (6) von der mehrteiligen Verpackung (11) allseitig dicht umschlossen und festgehalten.
Für die spätere Weiterverarbeitung des verpackten Pressballens (6) kann zunächst die Bauchbinde (15) in geeigneter Weise durch Aufschneiden oder dergleichen abgenommen werden, wobei die Fixierung (17) als Klebeverbindung gestaltet sein kann, die nicht scherfest ist und sich bei einem Abziehen der Bauchbinde (15) relativ leicht löst. Der Pressballen (6) behält beim Entfernen der Bauchbinde (15) immer noch seine Form und ist durch die Umreifungsbänder (10) gehalten. Diese eigene Formstabilität erleichtert das Entfernen der Bauchbinde (15). Beim Entpacken können anschließend die Umreifungsbänder (10) und die Boden- und/oder Deckverpackung (12,13) in beliebig geeigneter Weise
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entfernt werden.
Abwandlungen der gezeigten Ausführungsform sind in verschiedener Weise möglich. So kann zum einen die konstruktive Ausgestaltung der Verpackungseinheit (3) für die Boden- und/oder Deckverpackung (12,13) beliebig ausgebildet sein. Gleiches gilt auch für die Verpackungseinheit (4) der Bauchbinde (15). Variabel ist ferner die konstruktive Ausgestaltung der Fixiervorrichtung (5), mit der auch andere Arten von Ballenfixierungen (10) anstelle von Umreifungsbändern angebracht werden können. Die Boden- und/oder Deckverpackung (12,13) kann außerdem erst nach der Ballenfixierung (10) angebracht und auf andere geeignete Weise befestigt werden. In diesem Fall wird die Bauchbinde (15) dann direkt auf die Boden- und/oder Deckverpackung (12,13) angelegt. Bei dieser Variante können alle Verpackungsfolien (12,13,15) bei der Weiterverarbeitung des Pressballens (6) vor den Umreifungsbändern (10) oder einer anderen Ballenfixierung entfernt werden. Dies erleichtert den Entpackungsvorgang noch weiter. In einer weiteren Variante kann auf die zusätzliche Fixiervorrichtung (21) und die Fixierungen (17) zwischen den Verpackungsfolien (12,13,15) verzichtet werden.
Variabel und beliebig ausgestaltbar ist im Weiteren auch die Ballenpresse (2). In einer weiteren nicht dargestellten Variante kann zudem die Verpackungseinheit (4) für die Bauchbinde (15) in die Ballenpresse (2) unter Beachtung ihrer Funktionsfolge als letzte Verpackungseinheit integriert oder der Ballenpresse (2) direkt zugeordnet werden.
&Ggr;::
- 13 BEZUGSZEICHENLISTE
1 Verpackungseinrichtung
2 Ballenpresse
3 Verpackungseinheit Boden- und Deckelverpackung
4 Verpackungseinheit Bauchbinde
5 Fixiervorrichtung, Umreifungsvorrichtung
6 Pressballen
7 Pressstempel
8 Pressstempel
9 Antrieb, Hydraulikzylinder
10 Ballenfixierung, Umreifungsbänder
11 Verpackung
12 Bodenverpackung, Bodenfolie
13 Deckverpackung, Deckfolie
14 Verpackungsrand, Folienrand
15 Bauchbinde
16 Überlappungsbereich
17 Fixierung, Klebestelle, Schweißstelle
18 Coil
19 Verbindungsnaht, Schweißnaht
20 Ballentransport
21 Fixiervorrichtung
22 Verpackungsstation
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Claims (15)
1. Verpackungseinrichtung für eine mehrteilige Verpackung (11) von Pressballen (6) an Ballenpressen (2), bestehend aus einer Verpackungseinheit (3) für eine Boden- und/oder Deckverpackung (12, 13), einer Verpackungseinheit (4) für eine Bauchbinde (15) und einer Fixiervorrichtung (5) für den Pressballen (6), vorzugsweise einer Umreifungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackungseinheit (4) für die Bauchbinde (15) in der Funktionsfolge nach der Verpackungseinheit (3) für die Boden- und/oder Deckverpackung (12, 13) und der Fixiervorrichtung (5) angeordnet ist.
2. Verpackungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackungseinheit (4) für die Bauchbinde (15) örtlich getrennt von der Verpackungseinheit (3) für die Boden- und/oder Deckverpackung (12, 13) und nach der Fixiervorrichtung (5) angeordnet ist.
3. Verpackungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackungseinheit (3) für die Boden- und/oder Deckverpackung (12, 13) und die Fixiervorrichtung (5) in der Ballenpresse (2) angeordnet sind.
4. Verpackungseinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackungseinheit (4) für die Bauchbinde (15) außerhalb der Ballenpresse (2) angeordnet ist.
5. Verpackungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verpackungseinheit (4) für die Bauchbinde (15) in einer separaten Verpackungsstation (22) angeordnet und mehreren Verpackungseinheiten (3) für die Boden- und/oder Deckverpackung (12, 13) und Fixiervorrichtungen (5) zugeordnet ist.
6. Verpackungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackungseinheit (4) für die Bauchbinde (15) ein oder mehrere Coils (18) mit einer abwickelbaren Bauchbindenfolie und eine Einwickelvorrichtung mit einer Trennvorrichtung für die Bauchbindenfolie sowie einer Verbindungsvorrichtung für die Folienenden aufweist.
7. Verpackungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackungseinheit (4) für die Bauchbinde (15) eine Fixiervorrichtung (21) für die Verbindung der Bauchbinde (15) mit der Bodenverpackung (12) und/oder der Deckverpackung (13) aufweist.
8. Verpackungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiervorrichtung (21) punkt- oder linienförmige Fixierungen (17) im Überlappungsbereich (16) der Bauchbinde (15) mit der Bodenverpackung (12) und/oder der Deckverpackung (13) zwischen den Umreifungsbändern (10) anbringt.
9. Verpackungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiervorrichtung (21) als Klebe- oder Schweißvorrichtung ausgebildet ist.
10. Verpackter Pressballen mit einer Bauchbinde (15) sowie mit einer Bodenverpackung (12) und/oder einer Deckverpackung (13) und mit einer Ballenfixierung (10), vorzugsweise in Form von Umreifungsbändern, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauchbinde (15) über der Bodenverpackung (12) und/oder der Deckverpackung (13) sowie der Ballenfixierung (10) angeordnet ist.
11. Verpackter Pressballen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauchbinde (15) die Bodenverpackung (12) und/oder die Deckverpackung (13) überlappt und im Überlappungsbereich (16) ein oder mehrere Fixierungen (17) aufweist.
12. Verpackter Pressballen nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierungen (17) als punkt- oder linienförmige Klebe- oder Schweißstellen ausgebildet sind.
13. Verpackter Pressballen nach Anspruch 10, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierungen (17) zwischen den Umreifungsbändern (10) angeordnet sind.
14. Verpackter Pressballen nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauchbinde (15) sowie die Bodenverpackung (12) und/oder die Deckverpackung (13) als Kunststofffolien ausgebildet sind.
15. Verpackter Pressballen nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauchbinde (15) sowie die Bodenverpackung (12) und/oder die Deckverpackung (13) im wesentlichen aus dem gleichen Material bestehen.
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