DE20104911U1 - Schneidvorrichtung für Rohre - Google Patents
Schneidvorrichtung für RohreInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
DIPL-ING. WOLFRAM WATZKE (- 1999)
DIPL.-ING. ULRICH CHRISTOPHERSEN
DIPL.-ING. WOLFGANG BRINGMANN
Balcke-Dürr Energietechnik GmbH Patentanwälte
EUROPEAN PATENT ATTORNEYS
Hans-Joachim-Balcke-Straße
46049 Oberhausen SS^ °1"°157
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100(5 UWi Tl .7
Die Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung für Rohre nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
Aus dem Stand der Technik sind rotierende Schneidvorrichtungen bekannt, um Rohre, insbesondere Stahlrohre, von innen nach außen zu schneiden.
Beispielsweise ist aus der Kraftwerkstechnik eine gattungsbildende Vorrichtung bekannt, die aus einer in das jeweilige Rohr einführbaren Lanze, welche nahe ihrem Ende mit mindestens einem umlaufend gelagerten Schneidwerkzeug versehen ist, welches aus einer radial nicht den Außenumfang der Lanze überragenden Ruhestellung in eine Arbeitsstellung radial nach außen aufweitbar ist, und welches ferner aus einem das Schneidwerkzeug rotatorisch antreibenden Antrieb sowie einer Handhabe mit einem Antriebssteuerelement besteht.
Im praktischen Gebrauch zeigt sich, daß diese Vorrichtung beim Schneiden von Rohren aus einem zähen Werkstoff wie Stahl einem hohen Verschleiß unterliegt und die Schneidwerkzeuge häufig gewechselt werden müssen. Die Schneidwerkzeuge sind qualitativ hochwertige Produkte, die entsprechend teuer in der Beschaffung sind. Zudem führt jeder Wechsel zu einer Stillstandzeit, in der die Vorrichtung für die vorgesehene Aufgabe nicht zur Verfügung steht. Ein häufiger Wechsel der Schneidwerkzeuge führt somit zu hohen Betriebskosten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung mit einfachen kostengünstigen Mitteln derart weiterzubilden, daß die wartungsbedingte Stillstandzeit der Schneidvorrichtung und der Verschleiß der Schneidwerkzeuge deutlich reduziert werden.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Lanze außerhalb des zu schneidenden Rohres einen Anschluß zum Zuführen eines Fluids und in ihrem Inneren einen mit dem Anschluß in Verbindung stehenden, sich axial bis in den Bereich des Schneidwerkzeugs erstreckenden Hohlraum aufweist, von dem im Bereich des Schneidwerkzeugs wenigstens eine nach außen führende Öffnung ausgeht.
Über den Hohlraum in der Lanze kann ein zum Schmieren und / oder Kühlen geeignetes Fluid zum Schneidwerkzeug zugeführt werden. Ein Schmieren der Schneidwerkzeuge in den spanabhebenden Bereichen während des Schneidens insbesondere von Stahlrohren kann somit den Verschleiß reduzieren. Mit dieser Maßnahme kann das Schneidwerkzeug eine deutliche längere Lebensdauer erreichen, wodurch Kosten für die Wartung und Ausfallzeiten erheblich reduziert werden können. Zudem kann durch die Kühlwirkung und / oder eine Verminderung der Reibung eine größere Schneidleistung erreicht werden, beispielsweise in Form eines größeren Vorschubs / Drehzahl gegenüber einer Schneidvorrichtung des Stands der Technik. Grundsätzlich kann durch Zuführen des Schmiermittels auch ein Eindringen von Partikeln, Spänen und dergleichen vermindert werden.
Bei einer Vorrichtung, bei der die Lanze drehbar gelagert ist und das Schneidwerkzeug in Drehrichtung an der Lanze fixiert ist, kann zudem eine Reibung oder ein Schleifen der Lanze an der Innenseite der Rohrwand reduziert werden. Dabei weist die Schneidvorrichtung einen in der Lanze über einen Aktuator axial bewegbar gelagerten Stößel auf, über den das Schneidwerkzeug radial nach außen gedrückt wird.
Um eine Schneidvorrichtung möglichst als kompakte Baueinheit erreichen zu können, wird vorgeschlagen, daß die Schneidvorrichtung einen mit einer Druckluftversorgung verbundenen Vorratsbehälter aufweist. Der Vorratsbehälter
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kann das Schmiermittel aufnehmen und kann beispielsweise auch in die Handhabe integriert sein.
Vorteilhaft wird eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Schmiermittelnebels vorgeschlagen, wobei der Schmiermittelnebel über ein Leitungssystem an die zu schmierenden Stellen leitbar ist. Dazu kann zum Beispiel der Vorratsbehälter eine geeignete Schmiermitteldüse aufweisen, bei der unter Einwirkung von Druckluft der Schmiermittelnebel erzeugbar ist. Der so erzeugte Schmiermittelnebel kann über eine flexible Rohrleitung zu einem Flanschring geleitet werden, welcher an der Lanze axial festgelegt ist. Der Flanschring kann auch verdrehbar sein, damit beispielsweise bei einer rotierenden Lanze die Rohrleitung in ihrer Winkelstellung gegenüber der Handhabe gehalten werden kann.
Mit Vorteil wird vorgeschlagen, daß der Flanschring eine umlaufende Ausnehmung aufweist, die mit dem drehbaren Teil der Lanze einen Hohlraum bildet. Ferner wird vorgeschlagen, daß die Lanze im Bereich der Ausnehmung zumindest eine Bohrung aufweist, die mit dem sich axial in der Lanze erstreckenden Hohlraum verbunden ist. Auf diese Weise kann über die Rohrleitung, den von der im Flanschring eingebrachten umlaufenden Ausnehmung und der Lanze gebildeten Hohlraum und der in der Lanze eingebrachten Bohrung der Schmiermittelnebel dem axialen Hohlraum der Lanze zugeführt werden. Durch den axialen Hohlraum der Lanze kann der Schmiermittelnebel dem Schneidwerkzeug zugeführt werden.
Daneben kann auch der in der Lanze gelagerte Stößel geschmiert werden. Eine größere Zuverlässigkeit und Lebensdauer können erreicht werden.
Weitere Vorteile und Merkmale sind der folgenden Beschreibung des Ausführungsbeispiels zu entnehmen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Gesamtansicht einer Schneidvorrichtung mit einer Schmiermittelversorgung,
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Fig. 2 einen Schnitt durch die in ein Rohr eingesetzte Lanze der Schneidvorrichtung in Fig. 1 mit Schneidwerkzeugen in einer Ruhestellung,
Fig. 3 die Gegenstände nach Fig. 2 in Arbeitsstellung,
Fig. 4 einen Schnitt durch die Lanze in Fig. 3 entlang einer Linie IV - IV und
Fig. 5 einen vergrößerten Ausschnitt V aus Fig. 2 durch einen auf der Lanze festgelegten Flanschring.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Scheidvorrichtung für Rohre, welche aus einer in das jeweilige Rohr einführbaren Lanze 10 besteht, welche an ihrem Ende 12 mit zwei umlaufend gelagerten Schneidwerkzeugen versehen ist. Die Schneidwerkzeuge sind aus einer radial nicht den Außenumfang 16 der Lanze überragenden Ruhestellung (Fig. 2) in eine Arbeitsstellung (Fig. 3) radial nach außen aufweitbar. Ferner besteht die Schneidvorrichtung aus einem das Schneidwerkzeug 14 rotatorisch antreibenden Antrieb 42, einen Aktuator 34 sowie einer Handhabe 44 mit einem nicht näher dargestellten Antriebssteuerelement.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Lanze 10 in einem nicht betätigten Zustand des Antriebssteuerelements. Die Lanze 10 weist außerhalb des zu schneidenden Rohrs 48 einen Anschluß 18 zum Zuführen eines Ölnebels und in ihrem Inneren einen mit dem Anschluß 18 in Verbindung stehenden, sich axial bis in den Bereich der Schneidwerkzeuge 14 erstreckenden Hohlraum 20 in Gestalt eines Ringspalts auf, von dem im Bereich der Schneidwerkzeuge 14 zwei nach außen führende Öffnungen 22 ausgehen. Die Lanze 10 ist drehbar gelagert und weist in ihrem Inneren einen über einen Aktuator 34 antreibbaren, axial bewegbar gelagerten Stößel 24 auf. Ein Antrieb 42 treibt die Lanze 10 rotatorisch an, wenn das Antriebssteuerelement betätigt ist. Die Innenseite der Lanzenwandung 46 und der Stößel 24 bilden einen Hohlraum 20 in Gestalt eines Ringspalts (Fig. 4).
An der Schneidvorrichtung ist ein mit einer Druckluftversorgung verbundener Vorratsbehälter 36 angeordnet, der Schmiermittel enthält. Am Vorratsbehälter 36 ist ferner eine Vorrichtung 38 zur Erzeugung eines Schmiermittelnebels
angeordnet (Fig. 1). Über eine flexible Rohrleitung 40 ist die Vorrichtung 38 zur Erzeugung des Schmiermittelnebels mit einem auf der Lanze 10 gelagerten Flanschring 26 verbunden. Der Flanschring 26 ist auf der Lanze 10 axial festgelegt (Fig. 5).
Der Flanschring 26 weist eine umlaufende Ausnehmung 28 auf, die mit dem drehbaren Teil der Lanze 10 einen Hohlraum 30 bildet. Im Bereich der Ausnehmung 28 weist die Lanze 10 eine Bohrung 32 auf, die mit dem sich axial in der Lanze 10 erstreckenden Hohlraum 20 verbunden ist.
Im Betrieb ist durch Betätigen des Antriebssteuerelements der Antrieb 42 aktiviert, der die Lanze 10 rotatorisch antreibt. Gleichzeitig treibt der Aktuator 34 den Stößel 24 in Richtung Ende 12 der Lanze 10, wobei die Schneidwerkzeuge 14 radial aus ihren Öffnungen 22 herausgedrückt werden und das Rohr von innen schneiden. Ferner erzeugt die Vorrichtung 38 den Schmiermittelnebel, welcher über die flexible Rohrleitung 40 dem Flanschring 26 zugeführt wird. Über den Anschluß 18 des Flanschrings 26, den Hohlraum 30, die Bohrung 32 und den Hohlraum 20 der Lanze 10 strömt der Schmiermittelnebel zu den Öffnungen 22 für die Schneidwerkzeuge 14, durch die der Schmiermittelnebel den Arbeitsbereich der Schneidwerkzeuge 14 erreicht.
10 Lanze 12 Ende 14 Schneidwerkzeug 16 Außenumfang
18 | Anschluß |
20 | Hohlraum |
22 | Öffnung |
24 | Stößel |
26 | Flanschring |
28 | Ausnehmung |
30 Hohlraum
32 Bohrung
34 Aktuator
36 Vorratsbehälter
38 Düsenvorrichtung
40 Rohrleitung
42 Antrieb
44 Handhabe
46 Innenseite der Lanzenwandung 48 Rohr
Claims (8)
1. Scheidvorrichtung für Rohre bestehend aus einer in das jeweilige Rohr einführbaren Lanze (10), welche nahe ihrem Ende (12) mit mindestens einem umlaufend gelagerten Schneidwerkzeug (14) versehen ist, welches aus einer radial nicht den Außenumfang (16) der Lanze überragenden Ruhestellung in eine Arbeitsstellung radial nach außen aufweitbar ist, einem das Schneidwerkzeug (14) rotatorisch antreibenden Antrieb sowie einer Handhabe mit einem Antriebssteuerelement, dadurch gekennzeichnet, daß die Lanze (10) außerhalb des zu schneidenden Rohres einen Anschluß (18) zum Zuführen eines Fluids und in ihrem Inneren einen mit dem Anschluß (18) in Verbindung stehenden, sich axial bis in den Bereich des Schneidwerkzeugs (14) erstreckenden Hohlraum (20) aufweist, von dem im Bereich des Schneidwerkzeugs (14) wenigstens eine nach außen führende Öffnung (22) ausgeht.
2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lanze (10) drehbar gelagert ist.
3. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen in der Lanze (10) über einen Aktuator (34) axial bewegbar gelagerten Stößel (24).
4. Scheidvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtung (14) einen mit einer Druckluftversorgung verbundenen Vorratsbehälter (36) aufweist.
5. Scheidvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Vorratsbehälter (36) eine Vorrichtung (38) zur Erzeugung eines Schmiermittelnebels angeordnet ist.
6. Scheidvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (38) zur Erzeugung des Schmiermittelnebels über eine flexible Rohrleitung (40) mit einem drehbar auf der Lanze (10) gelagerten Flanschring (26) verbunden ist, der auf der Lanze (10) axial festgelegt ist.
7. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Flanschring (26) eine umlaufende Ausnehmung (28) aufweist, die mit dem drehbaren Teil der Lanze (10) einen Hohlraum (30) bildet.
8. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lanze (10) im Bereich der Ausnehmung (28) eine Bohrung (32) aufweist, die mit dem sich axial in der Lanze (10) erstreckenden Hohlraum (20) verbunden ist.
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Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1949315U (de) | 1964-02-18 | 1966-11-10 | Kaltenbach & Voigt | Elektrischer anlasser fuer zahnaerztliche bohrmaschinen. |
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US4455746A (en) | 1982-09-16 | 1984-06-26 | Elliott Turbomachinery Company, Inc. | Tube cutter |
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2001
- 2001-03-21 DE DE20104911U patent/DE20104911U1/de not_active Expired - Lifetime
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