DE2005945A1 - Feuerfeste Zusammensetzungen für die Gießerei - Google Patents
Feuerfeste Zusammensetzungen für die GießereiInfo
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Description
HAMBURG-MÜNCHEN ZUSTEIiliUNGSANSCHRirT: HAMBURG 36
· üfEüEKWAlL
41
...■"-■ XBI.. 367428 TTND 364115
. NEGEDAPATBNT HAMBURG
MÜNCHEN 15 · MOZARTSTR. 23
XOIDOiT & SCAEDINAVIAir ΙΪ1Β,8Ο5ββ
METALLITCGrICAL COo LIMITED
.NEGEDAPÄTENTMUNCHEN
39 Wimbledon Hill Röad
Hamburg, den 9. Februar 1970
Feuerfeste Zusammensetzungen für die Gießerei
Die Erfindung betrifft feuerfeste Zusammensetzungen und wärmeisolierende Gegenstände aus solchen Zusammensetzungen
zur Verwendung in der Gießerei, z. B. zum Gießen von Eisen-
und Nicht-Eisenmetallen und Legierungen.
Wenn geschmolzenes Metall ζ. B. in Blockformen gegossen
wird, besteht die Tendenz für das Metall, im oberen Teil der FOrIIi7 schneller zu erstarren, weil der offene Aufsatz der
Form eine raschere Ableitung der Wärme aus dem Metall gestattet. Es ist üblich, die oberen Teile von Blockformen
mit wärmeisolierendem Material auszukleiden, um diese Wärmeableitung
zu vermindern und das in der Form oben befindliche Metall so lang wie möglich flüssig zu halten. -Dies hat den
Vorteil, daß in den gegossenen Blöcken die Bildung von
Lunkerhohlräumen, Saugtrichtern und anderen Defekten, die
infolge zu rasohen Abkühlens des Aufsatzes der Blookform auftreten,
auf ein Minimum beschränkt bleiben. In der modernen
00 98 30/1453
■■■-:■. ■ ■■■" . \ - 2 -
Gießtechnik ist viel Entwicklungsarbeit geleistet worden im Hinblick auf Zusammensetzung und Verwendung von feuerfesten
Auskleidungen und sog. Gießaufsätzen, die gewöhnlich entweder von einer Anzahl plattenartiger Gegenstände aus
geformtem feuerfestem Material oder aus.einem haubenartigen
Gegenstand gleicher Zusammensetzung gebildet werden.
Gießaufsätze, die den obersten Teil der Blockform umgeben, sind entweder unmittelbar über dem obersten Teil angeordnet
oder im oberen Teil der Form befestigt und stellen somit
^ einen Teil der das Metall begrenzenden Oberfläche der Form dar.
Die bekannten Gießaufsätze sind aus verteilbaren und/oder formbaren Zusammensetzungen, welche große Mengen körniger
oder zerteilter feuerfester Materialien und feste und/oder flüssige Zusätze in ausreichender Menge enthalten, um die
feuerfesten Materialien so zusammenzuhalten, daß eine verteilbare und/oder formbare Masse entsteht, die als
^P Auskleidung aufgebracht oder zu geeigneten Platten oder
anderen Gestalten geformt werden können, welche gewöhnlich in situ oder im Ofen getrocknet werden.
Die britische Patentschrift 888 857 offenbart z. B. eine Zusammensetzung zum Auskleiden der Innenfläche von Gießformen
oder von Gießaufsätzen} sie enthält ein feuerfestes Material, 2 bis 20 Gew.-?6 eines organischen faserigen
Materials und 4 bis 10 Gew.-$ Bindemittel. Das organische
009838/U53
faserige,Material· kann Zellstoff sein, ..als.Papier oder HoIzschliff»
.^s-^er^'iyi^scben. Pät.entso^£t_ .9.j5p 474 ist .,eine
Zusammensetzung: lDekanntr
körnigen feuerfesten ,Materials.. (w.em\ ge.wjto^cht;mit Msau.
2,:Sv^: eines faserigen .feuerfesten Materials),, 3 bis ,9 grew..-96
faseriges organisches Material. und: 1J>i.s- § Gew,._-$ eines
Bindemittels, auf gebaut ist .,Die feuerfeste. Komponente ist, ..
hauptsächlich Quarz, oder and
bindungen, z. B. Molochit, gebrannter Dolomit und Sand..
Besonders, .günstig ist es, wenn der Haup.tteil des feuerfesten ρ
Materials eine Korngröße unter 1 mm, vorzugsweise zwischen
0,6 und 0,02 mm, hat.
I)ie ,.britische Patentschrift 976 617 offenbart eine ■Zusammensetzung,
die ebenfalls aus .fein gekörntem feuerfestem Material, faserigem Material und/oder einem Bindemittel aufgebaut ist (eine oder beide der zuletzt genannten Komponenten
dienen zur Schaffung, der erforderlichen Kohäsion der feuerfesten
Körner) . Wenigstens 50 Gew.-4>/feuerfesten Materials M
geht durch ein Sieb einer Maschenweite von 0,84 mm, mindestens
20 i° passiert ein Sieb einer Maschenweite von 0,105 mm
und mindestens 60 Gew.-0Jq ein Sieb einer Maschenweite von
Q,O53 mm.. / _ - ,..
Andere feuerfeste Zusammensetzungen, die auf körnigen
feuerfesten Materialien und. anderen Komponenten, die eine
00 9838/ U53
-.4—
Binderfunktion ausüben, basieren , sind in den britischen
Patentschriften 977 191, 1 115 582 und 1 123 578 beschrieben.
Die übliche Art, in welcher Gießaufsätze aus plattenartigen oder anderen durch Formen solcher feuerfester Zusammensetzungen
erhaltenen Gegenstände hergestellt werden, sind z. B. in der britischen Patentschrift 1 137 528 beschrieben.
Obwohl die Verwendung von Gießaufsätzen in der Gießerei
• üblich ist, hat sie ÜTachteile. Geformte Gießaufsatzbestandteile,
wie Platten, welche später mit dem geschmolzenen Metall in Berührung kommen, müssen ausreichende Grünfestigkeit
haben, damit das Gemisch in die gewünschte Form beim Heizen gebracht werden kann, aber die Menge Leim oder Binder,
die dem körnigen feuerfesten Material eingearbeitet wird, soll möglichst niedrig gehalten werden, um die Kosten
niedrig zu halten. Die Temperaturen, die in den Gießaufsätzen bei Kontakt mit dem geschmolzenen Metall auftreten, sind
f viel höher als die Temperaturen, bei denen die frisch ge-
^l formten Platten oder dergleichen getrocknet werden, und bei
diesen hohen Temperaturen wird häufig der Binder zerstört, und die Gießaufsätze können in Pulver zusammenfallen.
Hierdurch können Bedingungen entstehen, unter denen die Gesundheit derjenigen, die das Gießen ausführen, angegriffen
wird, insbesondere wenn Asbest in die Gießaufsätze eingearbeitet ist.
- 5 -00 98 38/U53
Auch Quartz!t und .andere körnige Materialien,, wie . .
Molochit und: QHvin, die als Hauptfüllstoffkomponente. ·
von Gießaufsätzen verwendet werden* sind relativ. schwer
oder dient. Eine beheizte, .d.h. getrocknete, zur Bildung .-■
einer Seite einer' Gießaufsatzauskleidung für eine Stahlblockgießform
einsatzfertige Blatte kann über 13,6 kg
(30 lbs) wiegen,und daher sind diese Platten schwer zu
handhaben. Trotzdem brechen sie leicht und müssen sorg- ■ .
fältig behandelt werden, um Verluste infolge Bruchs -
zu vermeiden* — - . ■ ■ >
. ■ ■
Bs besteht daher ein Bedarf an. feuerfesten Zusammensetzungen
aus leichten Materialien, die nur einen geringen Zusatz an
Binder erfordern und sogar von sich aus zum Zusammenhalten mit dem Binder beitragen. Die Herstellung von GießaufSätzen
aus derartigen feuerfesten Zusammensetzungen wäre für die ■
Gießereien von großem Vorteilj ebenso die Schaffung1von
Platten oder anderen geformten Gegenständen zur Verwendung
in oder-als GieJSaufsatzej die beim Gießen nicht brechen und ^
zu Pulver oder Staubpartikeln "aus den körnigen Materialien,
aus'denen sie hergestellt-sind, zusammenfallen. -■■
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine feuerfeste Zusammensetzung· zu schaffenr-die zur Auskleidung von Gießformen durch Aufbringen einer vefteilbaren
Mischung oder Herstellen von geformten Gegenständen geeignet
ist und die die oben herausgestellten vorteilhaften B,igen-
98^/1453" ' .-■
schäften besitzt. Die Aufgabe wird gelöst durch eine feuerfeste
Zusammensetzung, die zur Bildung der Innenfläche einer Gießform oder eines Gießformaufsatzes geeignet ist, bestehend
aus einem Bindemittel und einer feuerfesten Komponente, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die feuerfeste Komponente ein
leichtes anisotropes mineralisches Material pflanzlichen Ursprunges ist und ferner dadurch, daß die Zusammensetzung
ein Schuttgewicht hat, das niedriger ist als das von
Zusammensetzungen, die auf körnigen SiC^-haltigen feuerfesten
Materialien aufgebaut sind. Die Zusammensetzung besteht also aus leichten, möglichst zellförmigen anisotropen feuerfesten
Partikeln SiC^-haltiger oder anderer mineralischer Materialien
pflanzlichen Ursprunges in Verbindung mit mindestens einem festen oder flussigen Material als Bindemittel für die
anisotropen Partikel.
So schafft die Erfindung eine feuerfeste Zusammensetzung, bestehend
aus einem Bindemittel, wahlweise Binder, Füllstoff, Streckmittel und andere Komponenten, und als die erforderliche
feuerfeste Komponente ein siliziumdioxydhaltiges oder anderes feuerfestes mineralisches Material pflanzlichen Ursprunges,
das faserige und/oder plattenartige Partikel hat und ein geringeres Schüttgewicht besitzt als andere bekannte körnige
siliziumdioxydhaltige Mineralien.
Ein leichtes siliziumdioxydhaltiges Material aun anisotropen
009838/ 1 453 " 7 "
Partikeln, das das geeignete feuerfeste Material einer Zusammensetzung dieser Erfindung bildet, hat z.B. ein
Schüttgewicht, das wesentlich unter dem von auf Quarzit aufgebauten feuerfesten Materialien liegtj das Schüttgewicht
kann ein Drittel von dem betragen, was die üblichen siliziumdioxydhaltigen feuerfesten Gemische aufweisen,
deren Partikel beispielsweise isotrop, d.h. im wesentlichen körnig oder abgerundet, sind.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht daher eine feuerfeste Zusammensetzung aus leichtem
anisotropen siliziumdioxydhaltigem feinteiligem Material, vermischt mit einer kleinen Menge eines organischen oder
anorganischen Binders. Die Bindermenge, die in einer feuerfesten Zusammensetzung nach der Erfindung eingesetzt wird,
liegt für gewöhnlich im Bereich von 2 bis 20 Gew.-$, bezogen
auf das Gewicht der Zusammensetzung. Der Binder kann irgendeines der Materialien, die für körnige Zusammensetzungen
üblicherweise verwandt werden, sein, z. B· eine Harzsuspension oder eine' Alkalimetalsilikatlösung.
Gießaufsätze, die aus den Zusammensetzungen nach der Erfindung hergestellt werden, haben aufgrund der anderen Eigenschaften,
die die leichten anisotropen feuerfesten Materialien im Vergleich zu den sonst benutzten relativ dichten feinkörnigen
Materialien aufweisen, vorteilhafte Eigenschaften. Der genaue
009838/UB3 " 8 "
Reaktionsmechanismus, der hierfür verantwortlich ist, ist nicht vollständig bekannt. Es ist jedoch denkbar, daß die
relativ größere Masse pro G-ewichtseinheit der Pasern oder
lamellenfö'rmigen Partikel, die in den siliziumdioxydhaltigen
oder anderen Materialien pflanzlichen Ursprunges enthalten sind und die erfindungsgemäß eingesetzt werden,
größere Oberflächen für den Kontakt zwischen den einzelnen Partikeln bieten und beim Erhitzen auch schneller ineinandergreifen,
als körnige Materialien. Es ist wahrscheinlich, daß eine ausreichende Menge der Partikel während des Metallgießens
zusammenschmilzt und eine Art Vernetzung innerhalb des Grießaufsatzmaterials stattfindet, wenn der organische
oder andere Binder durch die Hitze des gegossenen Metalls zerstört wird; diese partielle Sinterung befähigt die
Platten oder anders geformten Gegenstände, aus denen der Grießaufsatz hergestellt ist, seine Form beizubehalten, so
daß das gefiirchtete Zusammenfallen in ein Pulver, das sonst auftreten kann, vermieden wird. Diese Ausführungen sind, wie
bereits gesagt, noch nicht vollständig erwiesen, weshalb die Erfindung nicht hierauf beschränkt ist.
Es ist nicht notwendig, daß alles siliziumdioxydhaltige oder
andere feuerfeste Material, das in den Zusammensetzungen und geformten Gegenständen der Erfindung vorliegt, von
leichtem anisotropem Material gebildet wird. Naoh einer anderen Ausführungsform der Erfindung enthält eine feuerfeste
009838/U53
Zusammensetzung ein leichtes anisotropes siliziumdioxydhaltiges
Material im Gemisch mit einem körnigen silizium- oder siliziumdioxyd-haltigen Material, verbunden mit einer
kleinen Menge eines organischen oder anorganischen Binders. So kann ein Teil der feuerfesten Zusammensetzung, z. B.
bis zu 80 Gew.-$, Sand oder ein anderes körniges siliziumdioxydhaltiges
feuerfestes Material sein. Vorzugsweise wird Siliziumdioxyd-Mehl eingesetzt, und die quarzartigen
Materialien werden auf einem Minimum gehalten oder sogar ausgeschlossen. Wie zu erwarten, ändern sich die Eigenschaften
einer feuerfesten Zusammensetzung oder eines geformten Gegenstandes mit der Änderung der relativen Mengenverhältnisse,
in denen die anisotropen oder isotropen feuerfesten Materialien vorliegen, und allgemein bringt ein höherer Anteil an
anisotropen Materialien eine Herabsetzung des Schüttgewichtes, ohne gleichzeitig die Festigkeit zu verschlechtern, und eine
größere Menge isotropen Materials erhöht die Dichte der Gießaufsatzplatten oder anderen Zusammensetzungen oder
Gegenständen.
Die Zusammensetzungen, die auf körnigen sowie nicht körnigen feuerfesten Materialien aufgebaut sind, können mit einem
der bekannten Binder, auf die weiter vorn hingewiesen wurde, vermischt werden. Es können auch stärkere Bindemittel eingesetzt werden, insbesondere wenn der Binder in einer Menge
unter dem Bereich von 5 bis 20 Gew.-^ vorliegen soll, was
- 10 009838/1453
ζ. B. bei Silikatbindern bevorzugt wird· Solch ein stärkerer
Binder, z. B. Carboxymethylzellulose (CMC) kann in kleineren
Mengen eingesetzt werden.
Die feuerfesten Zusammensetzungen der Erfindung und natürlich auch die aus ihnen geformten Gegenstände können außer den
feuerfesten Materialien und dem Binder auch noch andere Bestandteile, wie Füllstoffe und Streckmittel, wie bereits
erwähnt, enthalten. Eine besondere Klasse von zusätzlichen Materialien, welche, wenn sie eingesetzt werden, gewöhnlich
in kleineren Mengen in der Zusammensetzung vorliegen, sind vornehmlich faserige anorganische Materialien, wie Mineralwolle
und Asbest ι letäeres wird jedoch im allgemeinen als
gesundheitsschädlich angesehen und daher vorzugsweise nicht benutzt. Ein weiterer Vorteil der größeren Bindekraft und
höheren Sinterfähigkeit der Zusammensetzungen dieser Erfindung im Vergleich zu den bekannten besteht darin, daß
gleiche Ergebnisse ohne die Verwendung von Asbest erhalten werden. Die Erfindung macht es möglich, Gießaufsatzkomponenten
zu schaffen, die gleiches Verhalten im Gebrauch zeigen wie Komponenten, die aus körnigen und Asbest enthaltenden
Materialien aufgebaut sind, aber da sie keinen Asbest enthalten, auch die hierdurch bedingten Gesundheitsschädigungen
bei ihnen nicht auftreten. Bis zu 10 Gew.-^, vorzugsweise
4 bis 6, insbesondere 5 Gew.-^, bezogen auf das Gewicht der
Zusammensetzung, Mineralwolle oder anderes anorganisohes
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faseriges Material kann eingearbeitet werden. Größere Mengen als 10 Gew.-9b sind möglich, bringen aber in der Regel
keine Verbesserung.
Geeignete anisotrope Materialien zur Durchführung dieser Erfindung sind solche, die einen SiO2-Gehalt von nicht
weniger als 90 # aufweisen, der Rest auf 100 $>
besteht im wesentlichen aus Alkalimetall- und Erdalkalimetall-Oxyden,
Aluminiumoxyd und Schwermetalloxyden. Oxydanalysen solcher Materialien sind wie folgt»
SiO2 K2O P2O5
CaO
Rest (Oxyde von Al,
Fe, Mg, Ha, usw.)
91 | 5 - | 94 | ,0 | 92,44 |
2, | 0 - | 5 | ,0 | 3,99 |
1, | 5 - | 2 | ,0 | 1,62 |
ο, | ZU | 2 | 0 | 0,80 |
bis | 5, | 1.1? | ||
100,00
Der SiO2-Gehalt von Materialien, die auch geeignet sind,
kann trotzdem unter 90 $ liegen, z. B. im Bereich von 50 bis
70 $>, und er kann so gering sein wie 40 Gew.-# im Fall von
teilweise verbranntem pflanzlichem Material.
Las feuerfeste Material, das in der eingangs erwähnten
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- 12 -
britischen Patentschrift 976 617 beschrieben ist, ist durch den nachstehend aufgeführten Partikelgrößenbereich gekennzeichnet!
270 mesh (ASTM) (> 53 Ai) - höchstens 60 Gew.-^
HO - 270 mesh (ASTM) (150 - 53/u) - wenigstens 20 Gew.-% und
höchstens 90 Gew.-?i
20 mesh (ASTM) (^, 0,83 mm) - wenigstens 50 Gew.-#.
20 mesh (ASTM) (^, 0,83 mm) - wenigstens 50 Gew.-#.
Siebanalysen sind im allgemeinen zur Charakterisierung von anisotropem Material nicht geeignet. Die faserigen Partikel
können oft durch die Sieböffnungen hindurchdringen, weil ihr Querschnitt im Vergleich zu ihrer Länge klein ist, obwohl
die gleichen faserigen Partikel schwierig oder überhaupt nicht durch das Sieb hindurchgehen würden, wenn sie quer über
den Sieböffnungen liegen würden. Dieser Effekt tritt auch bei plättchenartigen Komponenten des Materials auf, und die daraus
folgende teilweise Verstopfung der Sieböffnungen selbst führt zu Schwierigkeiten bei der Durchführung des Siebens. Wenn
das Material trocken ist, kann es weitgehend eine Reihe von Sieben passieren, es ist aber gefunden worden, daß eine große
Menge Partikel dadurch Abrieb erfährt,und so hat das gesiebte Produkt eine wesentlich andere Siebanalyse als das Auegangsmaterial.
So ist es im allgemeinen nicht zweckmäßig, eine Siebanalyse durchzuführen, wenn es aber getan wird, wird festgestellt,
daß ein wesentlich größerer Anteil größerer Partikel
- 13 -009838/UB3
in einem feuerfesten Material gemäß der Erfindung vorliegt als in feuerfesten Zusammensetzungen der bekannten Art.
Ein geeignetes anisotropes feuerfestes Material ist ganz oder teilweise gebranntes pflanzliches Material· Ein besonders
geeignetes pflanzliches Material, das der vollständigen oder teilweisen Verbrennung zur Bildung des
anisotropen feuerfesten Materials verwendet werden kann, sind Heisschalen. Im Gegensatz zu den Gräsern nehmen Reis
und andere Pflanzen, die in sumpfigen Gebieten, wo es viel V/asser gibt, erhebliche Mengen Siliziumverbindungen auf,
welche in den Verbrennungsprodukten solcher Pflanzen oder Pflanzenteilen, wie Samenschalen, als Siliziumdioxyd erscheinen.
Die Bestandteile wurden in einem wässrigen Binder, bezogen auf die angegebene Menge Binder, oder mit zusätzlichem Wasser
angemacht und der resultierende Brei in Formen geformtj
Aufhängevorrichtungen für die Gießaufsatzplatten waren vorher in den Formen angebracht worden, wenn erforderlich, und die
Menge Wasser wurde durch Absaugen entfernt. Die rohen Gegenstände wurden dann durch einen Tragekopf, der an der Saugleitung
befestigt war, einem ausgezogenen Metallbügel zugeführt, der dann in einen Ofen, wo die Gegenstände getrocknet
wurden, eingeführt wurde. Nachstehend sind die Mengenangaben in Gewichtsteilen gebracht, wenn nicht anders angegeben.
009838/U53 -H-
-H-
Die Beispiele 1, 2 und 3 sind nur zum Zwecke des Vergleiches
und der Veranschaulichung von Zusammensetzungen gebracht, welche nicht nach der Erfindung hergestellt worden sind.
die Beispiel 1 zeigt eine übliche Mischung,/auf einem körnigen feuerfesten Material, anorganischem faserigem Material, z. B.
Mineralwolle und einem pulverförmigen Binder aufgebaut ist.
Beispiel 2 ist eine ähnliche Zusammensetzung, die aber mehr Binder enthält und bei der ein Teil der körnigen feuerfesten
Bestandteile durch ein leichtes isotropes Material ersetzt ist. Beispiel 3 zeigt die Ergebnisse, die erhalten werden, wenn
alles körnige feuerfeste Material in den Beispielen 1 und 2 durch ein leichtes isotropes Material ersetzt wird.
Die Beispiele 4 bis 7 zeigen verschiedene Zusammensetzungen nach der Erfindung. Die Beispiele 4» 5 und 6 zeigen die
Wirkung der Verwendung eines körnigen feuerfesten und eines anisotropen Materials und Beispiel 7 die Verwendung eines
anisotropen Materials allein, in Verbindung mit anorganischem
faserigem Material und Binder. Tabelle I gibt die Komponenten der Zusammensetzungen und Tabelle II die Eigenschaften der
erhaltenen Produkte wieder.
- 15 -009838/ U53
Beispiel | anorg· Paser |
(D | |
1 | 8 |
2 | 8 |
3 | 6 |
4 | 5 |
VJI | 8 |
6 | 5 |
7 | 5 |
Binder | feuerfestes Material |
|
(2) | (3) | |
- | 5 | 87 |
- " - | 7,5 | 74,5 |
86,5 - | 7,5 | - |
10 | 6,5 | 78,5 |
10 | 7,5 | 74,5 |
30 | 8 | 57 |
80 | 15 |
A - Isotropes Material zur Herabsetzung des Gewichtes, z.B. ~ Diatonit nach brit. Patent 977 191
B - Isotropes Material zur Herabsetzung des Gewichtes, ζ. Β.
~" expandierter gebrannter Schamotte, nach brit. Patent
1 115 583
£ - Anisotropes Material zur Herabsetzung des Gewichtes,
"" z. B. gebranntes Reisschalenmaterial.
(1) ζ. B. Mineralwolle.
(2) ζ. B. ein Phenolformaldehydharz, wie "Bakelite R19434" oder
dergleichen.'
(3) z. B. SiO2-Mehl.
- 16 -
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Spezifisches | - 16 - | Flexibilität | |
1,13 | TABELLE II | # 15 |
|
Bei
spiel |
0,8 | Gewicht Festigkeit | 19 |
1 | 0,75 | * 22 |
23 |
2 | 0,95 | 15 | 17 |
5 | 0,75 | 11 | 28 |
4 | 0,75 | 20 | 20 |
5 | 0,4 | 20 | 60 |
6 | 22 | ||
7 | 9 | ||
* - Wie in der Gießtechnik üblich bestimmt, z. B. 3-Punktbelastung auf einem
Hounsfield Tensometer.
Aus den Tabellen ist zu ersehen, daß die übliche Mischung,
Beispiel 1, die auf einem körnigen feuerfesten Material
aufgebaut ist, ein hohes spezifisches Gewicht, verbunden mit geringer Flexibilität aufweist und deshalb schwierig und
vorsichtig zu handhaben ist. Die Einarbeitung eines isotropen Materials zur Erleichterung, Beispiele 2 und 3, reduzieren
das spezifische Gewicht merklich, aber setzen auch die Festigkeit des Produktes wesentlich herab, ohne daß dadurch
die Flexibilität merklich verbessert wird, was insbesondere im Hinblick auf die Diatonit enthaltende Mischung des Beispieles
2 gesagt werden kann.
Die Zusammensetzungen nach der Erfindung, Beispiele 4, 5 und 6,
geben Produkte mit ausreichend geringem spezifischen Gewicht,
009838/1453
- 17 -
wobei eine gute Festigkeit und eine gute Flexibilität "beibehalten
werden. Beispiel 7 zeigt den Einfluß der Verwendung eines anisotropen Materials pflanzlichen Ursprunges als einzige
feuerfeste Komponente; es wird ein Material erhalten, das extrem flexibel und leicht ist, das eine Dichte von etwa 1/3
des üblichen Materials, Beispiel 1, aufweist und noch eine angemessene brauchbare Festigkeit besitzt.
009838/U53
Claims (14)
1. Feuerfeste Zusammensetzung, die zur Bildung der Innenfläche
einer Gießform oder eines G-ießformaufsatzes geeignet ist,
bestehend aus einem Bindemittel und einer feuerfesten Komponente, dadurch gekennzeichnet, daß die feuerfeste
Komponente ein leichtes anisotropes mineralisches Material pflanzlichen Ursprunges ist, und ferner dadurch, daß
die Zusammensetzung ein Schüttgewicht hat, das niedriger ist als das von Zusammensetzungen, die aus körnigen
siliziumdioxydhaltigen feuerfesten Materialien aufgebaut sind.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das anisotrope mineralische Material ein siliziumdioxydhaltiges
Material ist.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Bindemittel ein organischer oder anorganischer Binder ist, welcher in einer Menge von 2 bis
20 Gew.-#, bezogen auf die Zusammensetzung, vorliegt»
4. Zusammensetzung nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere anorganische faserige
Materialien in einer Menge bis zu 10 Gew.-#, bezogen auf
die Zusammensetzung, vorliegen.
- 19 -009838/1453
5. Zusammensetzung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das anorganische faserige Material in einer Menge von 4 "bis 6 Grew.-# vorliegt.
ο Zusammensetzung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das anorganische faserige Material Mineralwolle ist.
7. Zusammensetzung nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das anisotrope
mineralische Material einen SiO2-G-ehalt von nicht weniger
als 90 G-ew.-^ hat* und der Rest aus Alkalimetall- und
Brdalkalimetall-Oxyden, Aluminiumoxyd und Schwermetalloxyden "besteht.
8. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das anisotrope mineralische Material
-en
ein/SiO2-Gehalt von 50 Ms 70 Gew.-# hat.
ein/SiO2-Gehalt von 50 Ms 70 Gew.-# hat.
9. Zusammensetzung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das anisotrope
mineralische Material verbrannte Reisschalen sind.
10. Zusammensetzung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der feuerfesten
Komponenten ein körniges Silizium- oder siliziumdioxyd-haltiges
feuerfestes Material ist.
" 009838/UB3 -20-
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das feuerfeste Material siliziumdioxyd-Mehl ist und in
einer Menge von bis zu 80 Gew.-^, bezogen auf die Zusammensetzung,
vorliegt.
12· Zusammensetzung nach Anspruch 1, die im wesentlichen
einem der Beispiele 4 bis 7 entspricht.
13· Wärmeisolierender geformter Gegenstand aus einer feuerfesten Zusammensetzung nach irgendeinem der vorangehenden
Ansprüche.
14. Verfahren zum Gießen eines Eisen- oder Nichteisen-Metalls
oder einer Legierung, gekennzeichnet durch Gießen des Metalls oder der Legierung in eine Gießform mit mindestens
einem Teil ihrer inneren Oberfläche oder einem Gießaufsatz aus einer Zusammensetzung nach irgendeinem der Ansprüche
1 bis 12 oder einem oder mehreren Gegenständen nach Anspruch 13.
009838/U53
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