DE2005934A1

DE2005934A1 - Medizinische Gerategruppe

Info

Publication number: DE2005934A1
Application number: DE19702005934
Authority: DE
Inventors: Ernst Dipl Ing 8520 Erlangen Seeliger
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1970-02-10
Filing date: 1970-02-10
Publication date: 1971-08-26

Description

Medizinische Gerategruppe Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine medizinische Gerätegruppe, bestehend aus einem Pulsfrequenzmesser mit Grenzwertmelder, gegebenenfalls einem Kardioskop, wobei Pulsfrequenzmesser und Kardioskop sowohl vom EKG eines Patienten als auch von einem am Patienten angeschlossenen Pulsrezeptor, z.B. fotoelektrischen Pulsabnehmer, steuerbar sind,und aus einem Pacemaker, der bei Unterschreiten des unteren Pulsfrequenzgrenzwertes eingeschaltet wird.
Mit einer solchen Gerätegruppe wird die Herztätigkeit kontrolliert und im Falle einer Asystolie der Pacemaker zur externen oder internen Stimulation des Herzens eingeschaltet. Als Grundlage der Kontrolle dient das EKG, das vom Kardioskop laufend aufgezeichnet wird. Die zeitliche Integration der Herzaktionen erfolgt im Pulsfrequenzmesser und wird als Mittelwert durch den Zeiger eines Instrumentes angezeigt. Die Anzeigeinstrumente sind normalerweise mit frei eins-tellbaren Grenzwertkontakten ausgerüstet, die z.B. bei Unterschreitung des unteren Grenzviertes einen Alarm auslösen und geeignet sind, automatisch sofort einen Pacemaker zur elektrischen Stimulation des herzens einzuschalten. Ist dieser Fall gegeben, so ist die oszillografische Aufzeichnung des EKG und die Pulsfrequenzanzeige nicht mehr möglich, weil die verhältnismäßig hohen Stimulationsspannungen des Pacemakers alle direkten Herzsignale überdecken. Sehr oft müssen außerdem das Kardioskop und der Pulsfrequenzmesser bei Inbetriebnahme des Pacemakers abgeschaltet werden, damit nicht die Eingangsstufen der Geräte durch die mitunter 100 Volt und mehr betragende Pacemakerspannung bei externer Stimulation beschädigt werden.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, nach der Einschaltung des Pacemakers dennoch eine ausreichend gute tiberwachung der Herztatigkeit vornehmen zu können. Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß vor, spätestens gleichzeitig mit der Einschaltung des Pacemakers der Pulsfrequenzmesser und gegebenenfalis auch das Kardioskop von der Steuerung durch das EKG auf Steuerung durch den Pulsrezeptor umgeschaltet werden.
Für die Einschaltung des Pacemakers bzw. die Umschaltung der Steuerung kann auch ein Handschalter vorgesehen werden, wenn die automatische Ein- bzw. Umschaltung nicht gewünscht wird.
Bei jeder Einschaltung des Pacemakers (sei es von Hand, sei es durch die Automatik) wird dann über das Kardioskop bzw. den Pulsfrequenzmesser sofort durch den peripheren Puls automatisch angezeigt, ob die Herzstimulierung durch den Pacemaker wirkungsvoll ist. Diese Kontrolle ist entscheidend, da die Stimulation selbst nur wenig besagt.
Nachfolgend wird anhand einer Figur ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert.
Mit 1 ist schematisch der Patient angedeutet, an den eine EKG-Elektrode 2 und ein fotoelektrischer Pulsabnehmer 3 sowie eine Pacemakerelektrode 4 angeschlossen sind. Das Kardioskop ist mit der Bezugszahl 5, der Pulsfrequenzmesser mit 6 und der Pacemaker mit 7 bezeichnet. Mittels der Umschalter 8 und 9 sind der Pulsfrequenzmesser 6 bzw. das Kardioskop 5 wahlweise an die EKG-Elektrode 2 oder den fotoelektrischen Pulsabnehmer 3 anschaltbar. Die beiden Umschalter 8 und 9 werden gesteuert von dem unteren Grenzwertgeber im Pulsfrequenzmesser, der beim Unterschreiten eines bestimmten einstellbaren Grenzwertes für die Pulsfrequenz anspricht. Dieser Grenzwertmelder schaltet auch den Pacemaker 7 ein. Zu diesem Zweck kann ein Relais vorgesehen sein, welches vom Grenzwertmelder gesteuert wird und die Umschalter 8 und 9 vor der Einschaltung des Pacemakers 7 umschaltet. Dieses Relais trägt die Bezugsziffer 10; durch die Taste 11 ist angedeutet, daß das Ralais 10 auch von Hand angesteuert werden kann, d.h., daß die Umschalter 8 und 9 und der Pacemaker 7 auch von Hand eingeschaltet werden können, z.B.
bei lebensbedrohlichen Zuständen, die nicht durch ein Absinken der Pulsfrequenz gekennzeichnet sind.

Claims

Patentansprüche

ö)Medizinische Gerätegruppe, bestehend aus einem Pulsfrequenzmesser mit Grenzwertmelder, gegebenenfalls einem Kardioskop, wobei Pulsfrequenzmesser und Kardioskop sowohl vom EKG eines Patienten als auch von einem am Patienten angeschlossenen Pulsrezeptor, z.B. fotoelektrischen Pulsabnehmer, steuerbar sind, und aus einem Pacemaker, der bei Unterschreiten des unteren Pulsfrequenzgrenzwertes eingeschaltet wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß vor, spätestens gleichzeitig mit der Einschaltung des Pacemakers der Pulsfrequenzmesser und gegebenenfalls auch das Kardioskop von der Steuerung durch das EKG auf Steuerung durch den Pulsrezeptor umgeschaltet werden.
2. Gerätegruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Umschaltung der Steuerung und zur Einschaltung des Pacemakers ein Handschalter vorgesehen ist.