DE2400731C3 - Vorrichtung zur Erfassung der R-Zakken aus einem elektrischen Herzaktionssignal - Google Patents
Vorrichtung zur Erfassung der R-Zakken aus einem elektrischen HerzaktionssignalInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B5/00—Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
- A61B5/24—Detecting, measuring or recording bioelectric or biomagnetic signals of the body or parts thereof
- A61B5/316—Modalities, i.e. specific diagnostic methods
- A61B5/318—Heart-related electrical modalities, e.g. electrocardiography [ECG]
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erfassung der R-Zacken aus einem elektrischen Herzaktionssignal
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Die maschinelle Efliennung der Herzaktion ist heute
eine selbstverständliche Forderung Hei der Überwachung schwerkranker Patienten genauso wie im Bereich
der Arbeitsmedizin. Bei Tiierapievnrfahren wie z. B. bei
der mechanischen Unterstützung des Herzens, oder bei der Schrittmachertherapie ist die Erfassung des Beginns
der Herzaktion von besonderer Bedeutung, da ein Ausfall dieser Information das Gerät irritiert und den
Patienten aufs schwerste gefährden kann.
Aus DE-OS 19 60 934 und DE-OS 19 62 077 ist bekannt zur Anzeige des Auftretens einer R-Zacke aus
einem elektrischen Herzaktionssignal mittels Filter-Schaltungen nur Signale mit möglichst hohen Frequenzbereichen
durchzusieben und über Impulsformerstufen an Auswerteschaltungen weiterzuleiten. Aus US-PS
36 62 746 ist bekannt, hierzu einen veränderlichen Bandpaß zu verwenden. Aus DE-OS 14 66 831 ist
weiterhin bekannt, zur Auswertung bioelektrischer Signale eine spektrale Zerlegung vorzunehmen.
Mit den bekannten Vor: ichtungen ist eine sichere, störungsfreie Erfassung der R-Zacken aus einem
elektrischen Herzaktionspotential aus folgenden Gründen nicht generell zufriedenstellend möglich: Die im
letzten Abschnitt zitierten Filterschaltungen bestehen aus fix eingestellten Filtern. Sie sind daher nur für einen
»Normpatienten« optimal, Patienten mit anderen Erkrankungen oder unterschiedlichem Alter würden
eine andere Filtercharakteristik benötigen. Bei Verwendung von manuell veränderlichen Bandpaßfiltern läßt
sich der zitierte Nachteil zwar vermeiden, in der Praxis ist eine solche Einstellung jedoch nur von geschultem
"Personal -möglich,· wodurch beispielsweise in der Patientenüberwachung zusäizliche Personalkostem entstehen
würden. Die spektrale Zerlegung ist, selbst wenn man sie mit modernen Halblcitcrbauteilen realisiert, mit
einem so hohen Zeitaufwand verbunden, daü eine aktuelle Steuerung, die beispielsweise beim Beirieb
künstlicher Kreislaufpumpen notwendig ist, schon aus
zeitlichen Gründen nicht mehr möglich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, Vorrichtungen gemäß des Oberbegriffs des Anspruchs 1 derart weiterzubilden,
daß der Beginn der ventrikulären Kontraktion im Herzzyklus möglichst genau erfaßt wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs enthaltenen Maßnahmen
gelöst
to Die Erfindung wird anhand der Figur näher erläutert, in der eine beispielhafte Ausführungsform schematisch
dargestellt ist.
Der EKG-Verstärker A ist üblicher Bauart, seine Ausgangsspannung ist normiert und wird durch eine
Reihe parallel zueinander liegende Filter B gesiebt. Diese Filter sind schmalbandig ausgeführt, wobei
notwendigerweise die Anzahl der Filter mit deren Selektion steigt Der Frequenzbereich soll 3—100 Hz
umfassen, der Bereich von 7—25 Hz muß hochselektiv durch beispielsweise 8 Filter erfaßt werden, während
zur Erfassung der höheren bzw. tieferen Frequenzanteile weniger Filter ausreichen. Im Versorgungsnetz eines
50 Hz Wechselstromnetzes sind die Frequenzen 50 und 100 Hz auszusieben. Am Ausgang der Filter erscheint
ein bestimmter Spektralanteil aus dem EKG. Diese Ausgangsspannung wird zur Triggerung der nachtolgenden
Triggerstufen C verwendet Der Triggerpegel kann fest eingestellt wenJen. er kann sich jedoch auch
der Amplitude der jeweiligen Spannung anpassen. Ein bestimmter Spannungsveriauf des EKG's wird nun eine
bestimmte Kombination von Triggerstufen schalten. Diese Kombination könnte auch zur Charakterisierung
eines bestimmten Zustandes dienen. Der Kern der Erfindung besteht darin, daß in der Auswerteschaltung
D nur der spektral jeweils höchste Triggerimpuls ausgesiebt und zur weiteren Verarbeitung freigegeben
wird. Denn nur dieser Impuls gibt, wie eine umfangreiche Untersuchung zeigte, den Beginn der Herzaktion wie
sie in der Aufgabe definiert ist — an. Die Nummer des zugeordneten Filters wird in der /nzeige E zur
Darstellung gebracht, da eine spontane Umschaltung auf tiefere Filter die Verschlechterung des Zustandes
eines Patienten anzeigen kann. Da Störungen durch Fremdspannungen oft spektral höhere Anteile besitzen.
wird weiterhin der Rhythmus der Impulse analysiert, so
daß Einzelimpulse souie arrhythmische Impulsfolgen
das zugeordnete Filter bzw. dessen Eingang in die Logik sperren. Dies ist Aufgabe des »Arrhythmierechners« F.
Die Logik bevorzugt nun den nächsten, spektral
so niedrigeren Impuls, dessen Rhythmus wieder untersucht
wird. Ein weiteres Analysegerät C kontrolliert die Eingangsspannung auf ihre Amplitude, sowie auf das
Vorhandensein von periodischen Fremdspannungen (z. B. Netzbrumm) und blockiert über das UND-Gatter
Hbei zu niedriger oder stark gestörter Eingangsspannung
den Ausgang der gesamten Vorrichtung. Je selektiver die Filterkette gebaut wird, desto größer ist
die Schwingneigung. Deshalb werden durch das Refraktärglied / sowohl der Verstärker als auch die
Filter gedämpft, da auch das Herz nach erfolgter Aktion für eine bestimmte Zeit — etwa 0.2 Sekunden —
rcfraktär ist.
- ' -^ Mit der Vorrichtung nach der Erfindung kann auch im
Bereich der Intensivpflege ohne spezielle Adjustierung von Geräten an einem beliebigen Patienten der Beginn
der Herzaktion auf Grund schmalbandiger Selektion des EKG's wesentlich sicherer als bisher festgestellt
werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zur Erfassung der R-Zacken aus einem elektrischen Herzaktionssignal mit Hilfe von Filterschaltungen zur Weiterleitung der hohen Frequenzanteile des Herzaktionssignals an Triggerstufen, die ihrerseits bei Auftreten von über die Filterschaltungen geleiteten Signalen entsprechende Impulse an eine Auswerteschaltung weiterleiten, dadurch gekennzeichnet, daß als Filterschaltungen mehrere parallel geschaltete Bandpässe (Bl, B2 ...) vorgesehen sind, die mit Hilfe schmalbandiger Durchlaßbereiche jeweils einen anderen Frequenzteilbereich aus dem Herzaktionssignal aussieben, die zusammen den signifikanten Frequenzbereich des Herzaktionssignals überdekken und daß die Auswerteschaltung (D) derart ausgebildet ist daß jeweils nur solche Impulse weiterverarbeitet werden, die von der Triggerstufe stammen, die dem Bandpaß mit dem höchsten Frequenzteiibereich zugeordnet ist, durch welchen ein noch auswertbares Signal weitergegeben worden ist.
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AT85273 | 1973-01-31 |
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Family Applications (1)
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1974
- 1974-01-08 DE DE2400731A patent/DE2400731C3/de not_active Expired
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Also Published As
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