DE2005407C2 - Verfahren zur Herstellung von Ionenaustauschern auf Cellulosebasis - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ionenaustauschern auf Cellulosebasis

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DE2005407C2
DE2005407C2 DE2005407A DE2005407A DE2005407C2 DE 2005407 C2 DE2005407 C2 DE 2005407C2 DE 2005407 A DE2005407 A DE 2005407A DE 2005407 A DE2005407 A DE 2005407A DE 2005407 C2 DE2005407 C2 DE 2005407C2
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J39/00Cation exchange; Use of material as cation exchangers; Treatment of material for improving the cation exchange properties
    • B01J39/08Use of material as cation exchangers; Treatment of material for improving the cation exchange properties
    • B01J39/16Organic material
    • B01J39/18Macromolecular compounds
    • B01J39/22Cellulose or wood; Derivatives thereof

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Description

10
—Ν
R2
15 — N
oder eine quatemäre Aminogruppe der Formel
R2
—N —Rf ΟΗΘ
oder eine quaternäre Aminogruppe der Formel
N-R? ΟΗΘ
R4
25
oder deren Salze bedeuten, worin R2, R3 und R4 jeweils ein Wasserstoffatöm oder einen, gegebenen- -» falls hydroxysubstituierten, niederen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellen, wobei der Substitutionsgrad einem lonenaustauschvermögen von 02 bis 1,8, Milliäquivalenten pro g Trockensubstanz entspricht und wobei die Körnchen 2 — 25% Cellulose, berechnet als Gewicht des unsubstituierten Produktes pro Volumen enthalten und eine Porengröße aufweisen, die im wesentlichen im Bereich von 2 bis 2000ιτιμ liegt, dadurch gekennzeichnet, daß man eine vorstehend angegebene substituierte nicht regenerierte Cellulose in einem alkalischen Medium bis zu einer Konzentration von 1 —15% (Gewicht pro Volumen) löst, die erhaltene Lösung in an sich bekannter Weise zu Tröpfchenform emulgiert und die erhaltene alkalische Emulsion in an sich bekannter Weise neutralisiert, wobei die substituierte regenerierte Cellulose in Form von runden Körnchen ausfällt, und gegebenenfalls die Cellulose zur Erhöhung der Steifheit der Teilchen mit einem Vernetzungsmittel der Formel
X'-R-Y
vorin R einen aliphatischen Rest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen und X' und Y jeweils ein Halogenatom oder einen Epoxyrest, der mit den beiden angrenzenden Atomen des Restes R einen Oxiranrest bildet, bedeuten, oder Divinylbenzol behandelt.
55
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Ionenaustauschern, bestehend aus runden Körnchen einer durch Reste der Formel — RiZ substituierten regenerierten Cellulose, wobei Ri einen, gegebenenfalls durch einen Hydroxylrest substituierten,
60
65 oder deren Salze bedeuten, worin R2, Rj und R* jeweils ein Wasserstoffatom oder einen, gegebenenfalls hydroxysubstituierten, niederen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellen, wobei der Substitutionsgrad einem lonenaustauschvermögen von 0,2 bis 1,8, vorzugsweise 0,5 bis 1,2 Milliäquivalenten pro g Trockensubstanz entspricht und wobei die Körnchen 2 - 25% Cellulose, berechnet als Gewicht des unsubstituierten Produktes pro Volumen enthalten und eine Porengröße aufweisen, die im wesentlichen im Bereich von 2 bis 2000 ιπμ liegt.
Solche Ionenaustauscher sind bekannt Als Ausgangsmaterial zur Herstellung dieser Ionenaustauscher kann sogenannte faserige Cellulose, die dann durch lonenaustauschergruppen substituiert wird, verwendet werden. Ein geeignetes Mittel zur Einführung dieser Gruppen ist beispielsweise Triäthanolamin, das an die Cellulose durch Epichlorhydrin gebunden wird (ECTEOLA-CeIIulose). Nach einem anderen Verfahren zur Herstellung von Ionenaustauschern auf Cellulosebasis wird die faserige Cellulose mit einer Substanz der Formel XRiZ, in der X ein Halogenatom, vorzugsweise ein Chlor- oder Bromatom bedeutet und Ri und Z die vorstehend genannte Bedeutung besitzen, behandelt, wobei die Reste der -Formel RjZ unter Abspaltung des entsprechenden Halogen Wasserstoffs, der mit einer alkalischen Verbindung, z. B. Natriumhydroxid, neutralisiert wiM eingeführt werden. Wenn die Substanz der ForiT i\ XRiZ Diäthylaminoäthylchlorid ist, wird also die faserige Cellulose durch Diäthy'aminoäthylreste (DEAE-Cellulose) substituiert. Es ist auch bekannt, bei der Herstellung von Ionenaustauschern sogenannte mikrokristalline Cellulose als Celluloseausgangsmate-HaI zu verwenden. Um eine solche Cellulose zu erhalten, werden die amorphen Teile der Cellulose mit Hilfe von verschiedenen Behandlungsmethoden, z. B. unter Verwendung von verdünnten Säuren, entfernt, so daß nur die kristallinen Teile übrig bleiben. All die vorstehend genannten Arten von Celluloseionenaustauschern besitzen den Nachteil, daß sie kein ausreichendes Proteinaufnahmevermögen aufweisen. Solche Ionenaustauscher, die sehr häufig für chromatographische Zwecke verwandt werden, sollten vor allem das vorstehend genannte Vermögen in hohem Maße besitzen. Auch weisen Ionenaustauscher auf der Basis faseriger Cellulose in Form einer Schicht oder einer Säule den Nachteil auf, daß sie gegenüber Substanzgemischen ein niedriges Trennungsvermögen besitzen, während
Ionenaustauscher auf der Basis mikrokristalliner Cellulose in Form einer Schicht oder einer Säule den Nachteil haben, daß eine durch die Schicht fließende Flüssigkeit eine zu niedrige Fließgeschwindigkeit besitzt.
Es wurde nun gefunden, daß die vorstehenden Nachteile wesentlich vermindert oder vermieden werden können, d. h. innerhalb eines Celluloseproduktes der Vorteil de«; hohen Proteinaufnahmevermögens mit ausgezeichneten Fließeigenschaften und einem ausgezeichneten Trennvermögen einer aus Cellulose hergestellten Schicht kombiniert werden können.
Erfindungsgemäß erhält man diesen Vorteil, wenn als Cellulosegerüstmaterial für die in der Einleitung beschriebenen Ionenaustauscher eine regenerierte Cellulose in Form von runden Teilchen gewählt wird, wobei die Teilchen 2 — 25% Cellulose, fccr?chnet als Gewicht des unsubstituierten Produktes pro Volumen, enthalten und eine Porengröße aufweisen, die im wesentlichen im Bereich von 2 bis 2000 ηαμ liegt.
ionenaustauscher, die denen der vorliegenden Erfindung ähnlich sind und bei denen ein Copolymeres aus Dextran bzw. Polysaccharid und Epichlorhydrin (vernetztes Dextran) mit einem solchen Vernetzungsgrad, daß die Wasseraufnahmefähigkeit I-50 g/g Trockensubstanz beträgt, als Träger für die Ionen.':ustauscherreste dient, sind aus der DE-OS 14 43 396 bekannt. Da solche Ionenaustauscher eine relativ hohe Porosität aufweisen, besitzen sie automatisch auch ein relativ hohes Proteinaufnahmevermögen. Daß die erfindungsgemäß hergestellten Ionenaustauscher, die den bekannten Ionenaustauschern ähnlich sind und ebenfalls eine relativ hohe Porosität aufweisen, e-n hohes Proteinaufnahmevermögen besitzen, ist daher nicht ^ehr überraschend. Bei Ionenaustauschern auf der Basis von vernetztem Dextran ist es jedoch bekannt, daß, wenn zur Erzielung eines hohen Proteinaufnahmevermögens eine relativ hohe Porosität erreicht werden muß, derart hohe Wasseraufnahmefähigkeitswerte ausgewählt werden müssen, daß dem Produkt sehr schlechte Fließeigenschaften verliehen werden. Außerdem weist dieser Ionenaustauscher den großen Nachteil auf, daß das Ionenaustauscherkörnchen beim Quellen in einer wäßrigen Flüssigkeit ein Volumen erhält, das in starkem Maße von der Zusammensetzung und der lonenstärke der wäßrigen Flüssigkeit abhängt. Dieser Nachteil erhöht sich mit zunehmender Wasseraufnahmefähigkeit. Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß sich die erfindungsgemäß hergestellten Ionenaustauscher hinsichtlich Fließeigenschaften und Beständigkeit gegenüber Veränderungen der Zusammensetzung der wäßrigen Flüssigkeit von den Ionenaustauschern auf der Basis von vernetztem Dextran gänzlich unterscheiden, da sich ihr Volumen trotz ihrer hohen Porosität bei Änderungen der Zusammensetzung der wäßrigen Flüssigkeit nicht wesentlich ändert. Angesichts des Standes der Technik ist es überraschend, daß der erfindungsgemäß hergestellte Ionenaustauscher auf Cellulosebasis mit den vorstehenden physikalischen Eigenschaften die Kombination der vorstehenden vorteilhaften Eigenschaften, nämlich der zufriedenstellenden Fließeigenschaften, der hohen Beständigkeit gegenüber Änderungen der Zusammensetzung und der lonenstärke, des hohen Proteinaufnahmevermögens und des zufriedenstellenden Trennvermögens, aufweist. Der erfindungsgemäß hergestellte Ionenaustauscher ist deshalb dem Ionenaustauscher auf der Basis faseriger Cellulose in bezug auf Trennvermögen und Proteinaufnahmevermögen überlegen. Sie sind den Ionenaustau schern auf der Basis mikrokristalliner Cellulose in bezug auf Fließeigenschaften und Proteinaufnahmevermögen und den Ionenaustauschern auf der Basis von vernetztem Dextran in bezug auf Fließeigenschaften und
Beständigkeit gegenüber Änderungen in der die Körnchen umgebenden wäßrigen Flüssigkeit überlegen. Das erfiiidungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine vorstehend angegebene substituierte nicht regenerierte Cellulose in einem
ίο alkalischen Medium bis zu einer Konzentration von 1-15%, vorzugsweise 3 bis 10% (Gewicht pro Volumen) löst, die erhaltene Lösung in an sich bekannter Weise zu Tröpfchenform emulgiert und die erhaltene alkalische Emulsion in an sich bekannter Weise neutralisiert, wobei die substituierte regenerierte Cellulose in Form von runden Körnchen ausfällt, und gegebenenfalls die Cellulose zur Erhöhung der Steilheit der Teilchen mit einem Vernetzungsmittel der Formel
X'_R_Y
worin R einen aliphatischen Rest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen und X' und Y jeweils ein Halogenatom oder einen Epoxyrest, der mit den beiden angrenzenden Atomen des Restes R einen Oxiranrest bildet, bedeuten, oder Divinvlbenzol behandelt.
Um die Cellulose in eine i-"orm zu bringen, in der sie in einem alkalischen Reaktionsmedium löslich ist, wurde sie bis zum gewünschten Substitutionsgrad mit einer Verbindung der Formel
XR1Z
umgesetzt, in der Ri und Z die vorstehende Bedeutung besitzen und X ein Halogenatom, einen Sulfatesterrest, einen Sulfonsäureesterrest oder ein Sauerstoffatom bedeutet, das unter Bildung eines Oxiranrestes an ein Kohlenstoffatom der Alkylenkette gebunden ist. Die so entstandene, in alkalischen Flüssigkeiten lösliche, substituierte Cellulose wird dann gelöst und emulgiert. Ein Beispiel für Cellulose, die sich zur Reaktion mit der Verbindung der Formel XRiZ eignet, ist mercerisierte Cellulose.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist deshalb vorteilhaft, weil die ionenaustauschenden Reste des Endproduktes auch als löslichmachende Reste der Cellulose verwendet werden, um diese in die für die vorliegende Erfindung charakteristische Form umzuwandeln.
Vorzugsweise liegt die Korngröße der erfindungsgemäß hergestellten Körnchen im wesentlichen zwischen 0,')1 und 1 mm.
so Beispiele für Reste Ri in der vorstehenden Formel sind insbesondere der Methylen-, Äthylen-, Propylen- und der 2-Hydroxypropylenrest. Beispiele für die Reste R2, R3 und R4 sind insbesondere Wasserstoff, Methyl-, Äthyl-, 2-Hydroxyaryl-, Propyl-, 2-Hydroxypropyl-,
Butyl- oder 2-Hydroxybutylreste.
Erfindungsgemäß kann die Cellulose nach ihrer Wiederausfällung zur Erhöhung der Starrheit der Teilchen vernetzt werden. Als Vernetzungsmittel lassen sich Divinylbenzol oder Verbindungen der allgemeinen
ω Formel X'-R-Y verwenden, in der R einen aliphatischen Rest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen, und X' und Y jeweils ein Halogenatom oder einen Epoxyrest, der mit den beiden angrenzenden Atomen des Restes R einen Oxiranrest bildet, bedeuten. Die Reaktion wird vorzugsweise in alkalischem Medium durchgeführt. Geeignete, für die Vernetzungsreaktion verwendbare, bifunktionelle organische Verbindungen sind beispielsweise Epichlorhydrin. Dichlorhydrin. 1.2,3.4-Dicpoxybii-
20 05 40;
lan, Bis-epoxypropyläther, Äthylenglycol-bis-epoxypropyläther und 1,4-Butandiol-bis-epoxypropyiäther und die mit diesen engverwandten Verbindungen.
Die aliphatischen Ketten, die die Vernetzungsbrücken der vernetzten Cellulose bilden, sind entsprechend ■■> substituiert, vorzugsweise durch Hydroxyreste, und/oder durch andere Atome, vorzugsweise Sauerstoffatome, unterbrochen.
In der D2-OS 14 43 396 wird ein Verfahren zur Herssdäuiig von Ionenaustauschern beschrieben, die aus substituierter Cellulose bestehen können. Bei diesem Verfahren wird die substituierte Cellulose in Lösung gebracht und die Lösung zur Bildung von Tropfen verteilt, wonach das lonenaustauschermaterial durch den Zusatz eines Vernetzungsmittels zur Lösung ausgefällt wird.
Gerräß der Erfindung wird zwar substituierte Cellulose in Lösung gebracht und die Lösung zur Bildung von Tropfen verteilt, aber das lonenaustauschermaterial wird durch den Zusatz eines sauer reagierenden Mittels oder eines Mittels, das bei Berührung mit der Emulsion zur Bildung eines sauer reagierenden Mittels fähig ist, ausgefällt. Zu diesem Zweck muß der Substitutionsgrad der lonenaustauschgruppe innerhalb gewisser Grenzen liegen. Wenn zu wenig Gruppen anwesend sind, wird die Löslichkeit zu niedrig und andererseits, wenn zu viele Gruppen anwesend sind, wird die Löslichkeit zu groß, um die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu gewährleisten. Der Substitutionsgrad wird also erfindungsgemäß so bemessen, daß die Cellulose h alkalischem Medium, aber nicht in einem Medium mit niedrigen pH-Werten in Lösung geht.
Gegebenenfalls kann zwar eine Vernetzung erfolgen, aber diese Vernetzung ist nicht zum Zwecke der Ausfällung. In der Praxis wird die Vernetzung nach der Wiederausfällung der Cellulose durchgeführt, um eine nicht erwünschte Wiederausfällung durch die Vernetzung zu vermeiden.
Die DE-OS 14 18 604 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Ionenaustauschern, bei dem Cellulose oder Hydroxyäthylcellulose mit einem Vernetzungsmittel umgesetzt und das Vernetzungsprodukt danach mit einem Mittel zur Einführung von lonenaustauschgruppen behandelt wird. Die lonenaurtauschgruppen werden hier also nicht wie gemäß erfindungsgemäßen Verfahren zum Löslichmachen und zur Wiederausfällur.g der Cellulose durch Änderungen des pH-Wertes verwendet
Die DE-OS 14 43 359 betrifft ebenso ein Verfahren, bei dem die Wiederausfällung durch Zufügung eines Vernetzungsmittels erfolgt
Die DE-PS 15 43 994 beschreibt die Umsetzung zwischen durch Oiäthylaminoäthylgruppen substituierter Cellulose und einem Quaternisierungsmittel. Gernäß Beispiel 3 wird die Reaktion derart ausgeführt, daß die substituierte Cellulose in Toluol aufgeschlämmt wird und als eine Aufschlämmung mit Propylenoxid als Quaternisierungsmittel umgesetzt wird. Diese Druckschrift besehreibt demnach ebenso wie die anderen &o Druckschriften nicht die erfindungsgemäße Benutzung der substituierenden Gruppen zum Löslichmachen und zur Wiederausfällung der Cellulose durch Änderungen des pH-Wertes.
Beispiel I
A. 60 g Cellulose mit einem Polymerisationsgrad von wurden in einem mit einem starken Rührer versehenen Behälter in 600 m! s oh-al und 600 mg Benzyldimethyl-(2-[2-(p-1,1,3,3 itüamctiiylbuiylphpn- ΰχν) äthoxy]-äihyl)-ammoniumch!orid (Benethoniumohlorid) aufgesdiiSmnit. Dann wurden 25 g Natriumhydroxid und 600 mg Natriumborhydrid gelöst in 83 mi Wasser (Merzerisierungsmedium) in den Behälter gegeben, woraufhin die Temperatur auf 50°C erhöht wurde. Anschließend wurden innerhalb einer Stunde 35 g Diäthylaminoäthylchlorid-hydrochlorid in kleinen Portionen zugesetzt. Die Bestandteile wurden dann 16 Stunden bei einer Temperatur von 500C umgesetzt.
Nach dem Dekantieren des Toliioli wurde die substituierte Cellulose in einer 50°/oigen Lösung aus Äthanol in Wasser aufgeschlämmt und mit 37 ml konzentrierter Salzsäure neutralisiert. Nachdem sich die Cellulose abgesetzt hatte, wurde die vorstehende Lösung dekantiert; anschließend wurde die Cellulose einmal mit einer 50%igen Äthanollösung und dann ausgiebjfe' mit Wasser gewaschen. Dann wurde de;· Wassergehalt der substituierten C :iiulose so eingestellt, daß insgesamt 500 g des Produktes erk jlten wurden, das schließlich in 500 g einer 20Gew.-%igen Natriumhydroxidlösung gelöst wurde.
B. 250 ml der vorstehenden Lösung von substituierter Cellulose wurden mit 50 ml einer 20 Gew.-°/oigen Natriumhydroxidlösung verdünnt; danach wurde die Celluloselösung unter Verwendung eines Ankerrührer bei 200 Upm in 300 ml Äthylendichlorid und 7 g Celluloseacetatbutyrat emulgiert. Nach etwa 10 Minuten wurde die substituierte Cellulose durch Zugabe von 72 g konzentrierter Essigsäure, die als dünner Strahl angewendet wurden, in Form von makroporösen Perlen ausgefällt.
Die Perlen wurden zunächst viermal mit Aceton und dann einmal mit Wasser gewaschen. Danach wurden sie in Wasser aufgeschlämmt, und die Suspension wurde bis zu einem pH-Wert von 1 mit Salzsäure angesäuert. Schließlich wurde das Produkt mehrmals mit Wasser bis zu einem pH-Wert von 4-5 gewaschen.
Als Produkt wurden aus substituierter Cellulose bestehende Perlen erhalten, deren Größe im wesentlichen zwischen 0,025 und 0,100 mm lag. Die Perlen enthielten 14 g Cellulose pro Deciliter und wiesen eine solche Porengröße auf, daß Dextran mit einem Molekulargewicht bis zu etwa 2 · IO6 die Perlen durchdringen konnte. Das lonenaustauschvermögen des Produktes betrug 1,1 Milliäquivalent pro g Trockengewicht. Weitere Eigenschaften des Produktes sind aus der Tabelle ersichtlich.
Beispiel 2
Nach der Arbeitsweise von Beispiel IA wurde zunächst aus einer Cellulose mit einem Polymerisationsgrad von 220 eine Lösung von substituierter Cellulose hergestellt, mit dem Unterschied, daß die Voluolmenge in diesem Fall 500 ml betrug.
B. 300 ml der vorstehenden Lösung von substituierter Cellulose V/vrue" unter Verwendung eines Ankerrührers mit einer Drehzahl von 200 Upm in 300 ml Äthylendichlörid und 6 g Celiulöseacetatbuiyrat emulgiert. Nach enva 10 Minuten wurde die substituierte Cellulose durch Zugabe von 36 g Ameisensäure, die als dünner Strahl angewendet wurden, in Form von Perlen ausfall!.
Die Perlen wurden dann in der gleichen Weise vA~. die Perlen des Beispiels ! B aufgearbeitet.
Als Pi jdukt wurde substituierte Cellulose in Forrn von makroDorösen Peiien. uoren Größe im wcsentli-
chen im Bereich von 0,056 bis 0,250 nun lag, erhalten. Die Perlen enthielten 13 g Cellulose pro Deciliter und wiesen eine solche PorengröDe auf, daß Dextran mit einem Molekulargewicht bis zu etwa 3 ■ IO5 die Perlen durchdringen konnte. Das lonenaustauschvermogen des Produktes betrug 0,9 mäqii. pro g Trockengewicht. Weitere Eigenschaften des Produktes sind aus der Tabelle ersichtlich.
Beispiel 3
A. 240 g Cellulose mit einem Polymerisationsgrad von 220 wurden in einem mit einem starken Rührer versehenen Behälter in 1600 ml Toluol und 2,4 g Benzethoniumchlorid aufgeschlämmt. Die Aufschlämmung wurde mit 100 g Natriumhydroxid und 2,4 g Natriumborhydrid, gelöst in 326 ml Wasser, versetzt. Nach einstündigem Mercerisieren wurde die Temperatur auf 50"C erhöht; dann wurden innerhalb von 30 Minuten 120 g Diäthylaminoä'.hylchlorid-hydrochlorid zugesetzt. Anschließend wurden die Bestandteile 16 Stunden bei einer Temperatur von 500C umgesetzt.
Die substituierte Cellulose wurde dann wie in Beispiel IA aufgearbeitet, jedoch wurden die Mengen der größeren Menge an Ausgangsmaterial angeglichen. Die so hergestellte Celluloselösung enthielt 10Gew.-% Natriumhydroxid und 9 Gew.-% Cellulose, bezogen auf die zuerst eingesetzte Cellulose.
B. 500 g der vorstehend erwähnten Lösung von substituierter Cellulose wurden unter Verwendung eines Ankerrührers bei 200 Upm in 500 ml Äthylendichlorid und 18 g Celluloscacetatbutyrat emulgiert. Nach etwa 10 Minuten wurde die substituierte Cellulose durch Zugabe von 120 g konzentrierter Essigsäure, die als dünner Strahl angewendet wurden, in Form von Perlen ausgefällt.
Die Perlen wurden dann in der gleichen Weise wie die Perlen des Beispiels 1 B aufgearbeitet.
Als Produkt wurde substituierte Cellulose in Form von makroporösen Perlen, deren Größe im wesentlichen zwischen 0,040 und 0,250 mm lag, erhalten. Die Perlen enthielten 15,6 g Cellulose pro Deciliter und wiesen eine solche Porengröße auf, daß Dextran mit einem Molekulargewicht von bis zu etwa 105 die Perlen durchdringen konnte. Das lonenaustauschvermogen des Produktes betrug i,i mäqu. pro g Ticckcr.gc.v:cht. Weitere Eigenschaften des Produktes sind aus der Tabelle ersichtlich.
Beispiel 4
A. 120 g Cellulose mit einem Polymerisationsgrad von 220 wurden in einem mit einem starken Rührer versehenen Behälter in 1000 ml Toluol und 1,2 g Benzethoniumchlorid aufgeschlämmt Dann wurde die Aufschlämmung mit 55 g Diäthylaminoäthylchlorid-hydrochlorid in 110 ml Wasser versetzt, und das Gemisch wurde 40 Minuten gerührt. Anschließend wurden 40 g Natriumhydroxid und 1,2 g Natriumborhydrid gelöst in 53 ml Wasser innerhalb einer halben Stunde zuges3tzt; danach wurde die Reaktion 16 Stunden bei einer Temperatur von 50° C weiter durchgeführt.
Die substituierte Cellulose wurde dann in dergleichen Weise wie die Perlen in Beispiel IA aufgearbeitet
B. 150 ml der vorstehenden Lösung von substituierter Cellulose wurden unter Verwendung eines Turbinenrührers bei 700 Upm. in 200 ml Toluol und 4 g eines Reaktionsproduktes aus Rizinusölfettsäuren und Äthylenchlorid emulgiert Nach etwa 10 Minuten wurde die substituierte Cellulose in Form von Perlen dadurch ausgefällt, daß zunächst 30 g Äthylacetat innerhalb von 30 Minuten zugesetzt wurden und dann die Ausfüllung durch Zugabe von 9 g konzentrierter Essigsäure beendet wurde.
Die Perlen wurden dann dreimal mit Wasser gewaschen. Anschließend wurden sie in Wasser aufgeschlämmt, und die Suspension wurde mit konzentrierter Salzsäure bis zu einem pH-Wert von I angesäuert. Schließlich wurde das Produkt mehrmals
to mit Wasser gewaschen, bis ein pH-Wert von 4-5 erreicht wurde.
Als Produkt wurde substituierte Cellulose in Form von makroporösen Perlen, deren Größe im wesentlichen zwischen 0,056 und 0,250 mm lag. erhalten. Die Perlen enthielten 13 g Cellulose pro Deciliter und wiesen eine solche Porengröße auf, daß Dextran mit einem Molekulargewicht bis etwa 1 ■ IO7 die Perlen durchdringen konnte. Dan lonenaustauschvermogen des Produkts betrug 0,8 mäqu. pro g Trockengewicht.
Weitere Eigenschaften des Produktes sind aus der Tabelle ersichtlich
Beispiel 5
A. 60 g Cellulose mit einem Polymerisationsgrad von 220 wurden in einem mit einem starken Rührer versehenen Behälter in 500 ml Toluol und 600 mg Benzethoniumchlorid aufgeschlämmt. Dann wurde die Aufschlämmung mit 25 g Natriumhydroxid und 600 mg Natriumborhydrid (relöst in 82 ml Wasser (Merterisic-
-<o rungsmedium) versetzt. Darrach wurde die Temperatur langsam auf 5O0C erhöht, und 25 g Diäthylaminoäthylchlorid-hydrochlorid wurden innerhalb einer Stunde in kleinen Portionen zugesetzt. Die Bestandteile wurden dann 16 Stunder, bei ein^r Trrrper-^ir von jO u
J5 umgesetzt.
Das Reaktior.sgemisch wurde auf 45°C abgekühlt, und der pH Wc t wurde mit konzentrierter Salzsäure auf 5,5 bis 6 eingestellt; danach wurden 48 ml Propylenoxid tropfenweise zugesetzt. Die Reaktion wurde dann 16
•«ο Stunden lang bei einer Temperatur von 45°C weiter durchgeführt. Anschließend wurde die substituierte Cellulose in der gleichen Weise wie die umgesetzte Cellulose des Beispiels 1A aufgearbeitet und gelöst.
B. 300 ml der vorstehenden lösung von substituierter :" Cellulose v.iii^cn cmuiiicrt ":"d da"ch in der glühen Weise wie in Beispiel 2B ausgefälli, allerdings mit dem Unterschied, daß als Ausiäiiun^-nil'.iel in diesem hali 72 g konzentrierte Essigsäure verwandt wurden.
Die Perlen wurden dann in der gleichen We;se wie die
% Perlen des Beispiels IB aufgearbeitet.
Als Produkt wurde substituierte Cellulose in Form von makroporösen Perlen, deren Größe im wesentlichen im Bereich von 0,056 bis 0.315 mm lag, erhalten. Die Perlen enthielten 15 Cellulose pro Deciliter und wiesen eine solche Porengröße auf, daß Dextran mit einem Molekulargewicht bis etwa 5 ■ 105 die Perlen durchdringen konnte. Das lonenaustauschvermogen des Produktes betrug 1,1 mäqu. pro g Trockengewicht, und der Quaternisierungsgrad betrug 83%. Weitere Eigenschäften des Produktes sind aus der Tabelle ersichtlich.
Beispiel 6
A. 60 g Cellulose mit einem Polymerisationsgrad von 220 wurden in einem mit einem starken Rührer versehenen Behälter in 400 ml Toluol und 600 mg Benzethoniumchlorid aufgeschlämmt Dann wurde die Aufschlämmung mit 25 g Natriumhydroxid und 600 mg Natriumborhydrid gelöst und in 82 ml Wasser versetzt:
danach wurde die Temperatur langsam (innerhalb von etwa 90 Minuten) auf 70"C erhöht. Anschließend wurden 15 g Natriumchloracetat in kleinen Mengen zugesetzt. Die Bestandteile wurden dann 4 Stunden bei einerTempeniHirvon 70°Cumgesetzt.
Die substituierte Cellulose wurde dann in der gleichen V/c-ae wie die des Beispiels 1A aufgearbeitet.
B. 300 ml der vorstehenden Lösung von substituierter Cellulose wurden emulgiert und anschließend in der gleichen Weise wie in Beispiel 5 B ausgefüllt.
Die Perlen wurden dann in der gleichen Weise wie die Perlen des Beispiels 1 B aufgearbeitet.
Als Produkt wurde substituierte Cellulose in Form von makroporösen Perlen, deren Größe im wesentlichen im Bereich von 0.056 bis 0,315 mm lag. erhalten. Die Perlen enthielten 8.5 g Cellulose pro Deciliter und wiesen eine solche Porengröße auf. daß Dextran mit einem Molekulargewicht bis zu etwa 10' die Kerlen durchdringen konnte. Das lonenaustauschvermögen des Produktes betrug 0.7 mäqu. pro g. Weitere Eigenschaften der Produkte sind aus der Tabelle ersichtlich.
Beispiel 7
A. 120 g Cellulose mit einem Polymerisationsgrad von 220 wurde in einem mit einem starken Rührer versehenen Behälter in 800 ml Toluol und 1,2 g Benzethoniumchlorid aufgeschlämmt. Die Aufschlämmung wurde dann mit 200 g einer 85%igen Chlormethyl-"hosphonsäure versetzt, und das Gemisch wurde 20 Minuten lang gerührt. Anschließend wurden innerhalb von einer Stunde 144 g Natriumhydroxid und 1.2 g Natriumborhydrid, gelöst in 144 ml Wasser, mittels eines Tropftrichters zugesetzt; danach wurde die Temperatur auf 9O0C erhöht, und die Bestandteile wurden 16 Stunden lang umgesetzt.
Dann wurde die substituierte Cellulose wie in Beispiel 3A behandelt: die hergestellte Celluloselösung enthielt jedoch 10 Cew.-% Cellulose, bezogen auf die zuerst eingesetzte Cellulose.
B. 400 g der vorstehend genannten Celluloselösung wurdc-r; mit 100 g einer 10%igen Natriumhydroxidlö- ^ur.g verdünnt; danach wurden die Emulgierung und die Ausfällung wie in Beispiel 3B durchgeführt; die Menge an Celluloseacetatbutyrat betrug jedoch 15 g.
Dann wurden die Perlen zunächst fünfmal mit Aceton und anschließend einmal mit Wasser gewaschen: anschließend wurden sie mit 0,5 molarer Natriumhydroxidlösung behandelt. Schließlich wurde das Produkt solange mit destilliertem Wasser gewaschen, bis es neutral ragierte.
Als Produkt wurde substituierte Cellulose in Form von Perlen, deren Größe im wesentlichen im Bereich von 0,040 bis 0,250 mm lag, erhalten. Die Perlen enthielten 12 g Cellulose pro Deciliter und wiesen eine solche Porengröße auf, daß Dextran mit einem Molekulargewicht bis zu etwa 10* die Perlen durchdringen konnte. Das lonenaustauschvermögen betrug 0,8 mäqu. pi<> g T.-~-keneewicht. Die Fließgeschwindigkeit die nachstehend definiei ι wi=-i bri"-1? 60 cm/Std.
Beispiel 8
500 g einer Celluloselösung nach Beispiel 3A wurden unter Verwendung eines Ankerrührers bei 200 Upm in 550 ml Äthylendichlorid und 15 g Celluloseacetatbutyrat emulgiert Nach 10 Minuten wurde die substituierte Cellulose durch Zugabe von 55 g konzentrierter Essigsäure in Form von makroporösen Perlen ausgefällt Nach 30 Minuten wurde die Temperatur innerhalb einer halben Stunde auf 5O0C erhöht, und das Gemisch wurde mit 30 g Epichlorhydrin versetzt. Nach einer Stunde wurden 30 g konzentrierte Essigsäure zugesetzt. Nach weiteren 30 Minuten wurde das Gel mehrmals mit Aceton aufgeschlämmt. Dann wurde das Gel mit einem Gemisch aus gleichen Teilen 1 molarer Natriumhydroxidlösung und Äthanol behandelt; danach wurde es mit verdünntem Äthanol und schließlich mit Wasser gewaschen.
Als Produkt wurde substituierte Cellulose in Form von Perlen, deren Größe im wesentlichen im Bereich von 0.040 bis 0.250 mm lag. erhalten. Die Perlen enthielten 18 g Trockensubstanz pro Deciliter und wiesen eine solche Porengröße auf, daß Dextran mit einem Molekulargewicht bis zu etwa 4 · 104 die Perlen durchdringen konnte. Das lonenaustauschvermögen des Produktes betrug 0.95 Milliäquivalent pro g Trockensubstanz. Weitere Eigenschaften des Piuuükics sind äüS der Tabelle ersichtlich.
Beispiel 9
550 ml abgesetztes Gel, das nach Beispiel 3 hergestellt wurde und 45 g Trockensubstanz enthielt, wurde durch ein Saugfilter filtriert und dann zweimal in 0,5 molarer Natriumhydroxidlösung aufgeschlämmt Nach dem Filtrieren durch ein Saugfilier wurden die mit Alkali durchtränkten Perlen in 500 ml Toluol, in dem 5 g Benzethoniumchlorid gelöst waren, aufgeschlämmt. Die Temperatur wurde auf 500C erhöht, und nach 30
Minuten wurde die Aufschlämmung mit 60 g Epichlorhydrin versetzt. Nach weiteren 30 Minuten wurden 30 g konzentrierte Essigsäure zugesetzt. Anschließend wurde das Produkt in verdünntem Äthanol aufgeschlämmt und dann mit Wasser gewaschen.
Als Produkt wurde substituierte Cellulose in Form von Perlen, deren Größe im wesentlichen im Bereich von 0,040 bis 0,250 mm lag, erhalten. Die Perlen enthielten 18 g Trockensubstanz pro Deciliter und wiesen eine solche Porengröße auf, daß Dextran mit
einem Molekulargewicht bis zu etwa 4 · 104 die Perlen durchdringen konnte. Das lonenaustauschvermögen des Produktes betrug 0,95 mäqu. pro g Trockengewicht
Weitere Eigenschaften des Produktes sind aus der Tabelle ersichtlich.
Beispiel 10
60 g Cellulose (der gleichen Art wie die Cellulose, die in Beispiel 4 verwandt wurde) wurden in einem mit einem starken Rührer versehenen Behälter in 400 ml
1W Toluol und 0.6 g Benzethoniumchlorid aufgeschlämmt. Dann wurden 173 g Propansulton zugesetzt; danach wurde das Gemisch 20 Minuten lang gerührt. Anschließend wurden innerhalb von 30 Minuten 20 g Natriumhydroxid und 0,6 g Natriumborhydrid, gelöst in 82 ml
Wasser, in kleinen Portionen zugesetzt. Die Bestandteile wurden dann 4 Stunden lang bei Raumtemperatur umgesetzt
Dann wurde die substituierte Cellulose *ie in Beispiel 7A aufgearbeitet
w 400 g der so erhaltenen Celluloselösung wurden mit 100 g einer iü'rilgzr. Natriumhydroxidlösung verdünnt; danach wurde die Celluloselösur.g in der gleichen Weise wie in Beispiel 8 A emulgiert und ausgefällt Die auf diese Weise erhaltenen Celluloseperlen wurde« ebenfalls in
der gleichen Weise wie in Beispiel 8A vernetzt und aufgearbeitet
Als Produkt wurde substituierte Cellulose in Form von Perlen, deren Größe im wesentlichen im Bereich
von 0,040 bis 0.250 mm lag. erhalten. Die Perlen enthielten 13 g Trockensubstanz pro Deciliter und wiesen eine solche Porengröße auf, daö Dextran mit einem Molekulargewicht bis zu etwa 8 · I05 die Perlen durchdringen konnte. Das Ionenaustausch vermögen des Produktes betrug 0,75 mäqu. pro g Trockensubstanz. Das Proteinaufnahmevermögen betrug 3000 mg Hämoglobin pro mäqu. und die Fließgeschwindigkeit, die nachstehend definiert "»ird, betrug 120 cm/Std.
Die nachstehenden Testmethoden wurden angewendet, um die Eigenschaften der erhaltenen Produkte nachzuweisen.
I. Fließgeschwindigkeit
Die maximale Fließgeschwindigkeit einer Füllkörperschicht mit einem Durchmesser von 5 cm und einer Höhe von 10 cm wurde bestimmt. Bei den aus runden Körnchen bestehenden Produkten wurde die durch Versuche bestimmte Fließgeschwindigkeit auf eine mittlere Standardkorngröße von 0.100 mm umgerechnet, wobei als bekannt vorausgesetzt wurde, daß die Fließgeschwindigkeit in solchen Fällen dem Quadrat der mittleren Korngröße direkt proportional ist.
2. Proteinaufnahmevermögen
Die Ionenaustauscher wurden in eine Schicht mit einem Durchmesser von 1,5 cm und einer Höhe von etwa 3 cm gefüllt und mit einem Puffer im Gleichgewicht gehalten. Als Puffer für Anionenaustausch^ wurde eine 0,05 molare Tris-(hydrexymethyl)-aminomethanlösung (Tris) verwendet, deren pH-Wert mit Salzsäure auf 8,0 g eingestellt wurde; für Kationenaustauscher wurde ein Acetatpufler mit einer lonenstärke von 0.01 und einem pH-Wert von 5.0 verwendet. Eine nach Prinz (J. Chromatog. 2 (1959) 445) hergestellte Rinderkohlenmonoxidhämoglobin-Lösung wurde in einem Verhältnis von 1 :25 in dem jeweiligen Puffer gelöst und solange durch die Schicht laufen gelassen, bis die Konzentration der zugesetzten Lösung derjenigen der abgezogenen Lösung entsprach. Die Schicht wurde dann mit den jeweiligen Puffern von dem überschüssigen Protein frei gewaschen. Das adsorbierte Protein wurde dann, im Falle der Anionenaustausch^ mit 0.10 molarer Trislösung, c'eren pH-Wert mit Salzsäure, die auch 1,0 molar Natriumchlorid enthielt, auf 7,2 eingestellt war, und im ^aIIe der Kationenaustauscher mit einem Acetalpuffer mit der lonenstärke von 0,1 und einem pH-Wert von 0,5, der mit I molare Natriumchloridlösung versetzt war. cluiert. Die Menge des eluierten Proteins wurde spektrophotometrisch bestimmt. Die Menge an Ionenaustauscher wurde nach Trocknen der Schicht, nachdem alle Salze und möglicherweise verbleibendes Protein herausgewaschen waren, bestimmt.
3. Trennvermögen und Beständigkeit gegenüber
Änderungen der lonenstärke
Die Ionenaustauscher wurden so angeordnet. daLi eine Schicht mit einem Durchmesser von 1.5 cm und einer Höhe von etwa 10 cm entstand, und mit einem Puffer im Gleichgewicht gehalten. Bei den Anionenaustauschern wurden als Puffer 0.1 molare Tris-hydrochloridlösung mit einem pH-Wert von 8.3 verwendet und bei den Kationenaustauschern wurde ein Acetatpuifer mit einem pH-Wert von 5,0 und einer lonenstärke von 0,1 verwandt. Dann wurden der Schicht 2 ml einer Hämoglobin-Lösung, die wie vorstehend besehrieben hergestellt und in einem Verhältnis von I : 10 mit dem jeweiligen Puffer verdünnt wurde, zugesetzt. Es wurde ein herkömmliches Graduentengefäß mit zwei zylindrischen Kammern verwandt; eine Kammer wurde mit dem jeweiligen Puffer gefüllt und die andere Kammer wurde mit dem jeweiligen Puffer, der mit 1.0 molarer Natriumchloridlösung versetz! worden war. gefüllt. Die Schicht wurde eluiert. wobei eine Flüssigkeit mit einer Geschwindigkeit von etwa 0.2 ml/Min, aus dem GraduentengefäÜ gepumpt wurde. Die Proteinkonzentration des Eluati wurde auf einem Aufzeichnungsdiagramm spektrophotometrisch registriert. Die lonenstärke wurde i'i den aulgefangenen Fraktionen durch Chloridtitration bestimmt. Das Trennungsvermögen wurde von dem Diagramm abgelesen. Die Schichthöhe wurde nach Beendigung des Tests, als die lonenstärke des Eluats etwa 0.4 betrug, bestimmt. Die Schrumpfung der Schicht nach Änderung der lonenstärke wurde aus diesen Daten bestimmt.
Produkt Typ Ioncnaustauscherresi FlieOge- Proteinaufnahmever Trehii- Sc'ni-jnipfung'1 9 7
(DEAE = Diäthyl- schwin- mögen (Reversible vermügen 0
aminoäthylrest) digkeit CO-Hämoglobin- 0
cm/Std. adsorption) mg pro 0
mäqu. der ionischen
Kapazität
Diäthylamino- faserig DEAE 1300 340 nicht gut 0
äthylcellulose
(Vergl.)
I Diäthylamino- mikro DEAE 50 480 sehr gut 5 I
Ί äthylcellulose kristallin
-3 (Vergl.) I
mit Epichlor- DEAF 10 1380 sehr gut 35 I
i hydrin vernetztes I
Dextran gemäß
DE-OS 1443396
(Vergl.)
==' Beispiel 1 Erfindung DEAE 125 1200 sehr gut
cii
Beispiel 1 Erfindung DEAE 80 i300 gut
Beispiel 3 Erfindung DEAE 90 !30C' sehr gut
i Beispiel 4 Erfindung DEAE öO 1100 sehr gut
13 20 05 407 14 Schrumpfung »
f-ortscl/u:^ Typ !onenaustauscherrest Trenn %
Produkt (DEAE = Diäthyl- FlicBge- Proteinaufnahmever vermögen
aminoäthylresl) schwin- mögen (Reversible
digkeit CO-Hämoglobin-
cm/Std. adsorption) mg pro
mäqu. der ionischen C
Erfindung R2 = R3 = Äthyl Kapazität sehr gut 2
Beispiel 5 Erfindung Carboxymethyl 70 920 gut 0
Beispiel 6 Erfindung DEAE 100 2140 sehr gut 0
Beispiel 8 Erfindung DEAE 200 1300 sehr gut
Beispiel 9 Endschichtvolumen, ml lnn 135 1300
»Gegeben als 100 ■
Ausgangsschichtvolumen, ml

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Ionenaustauschern, bestehend aus runden Körnchen einer durch Reste der Formel -RiZ substituierten regenerierten Cellulose, wobei Ri einen, gegebenenfalls durch einen Hydroxylresi substituierten, iiiniercji .AJkyl»nrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und Z einen Carboxyl-, Sulfo- oder Phosphonrest oder deren Salze oder eine Aminogruppe der Formel
    , niederen Alkylenrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und Z einen Carboxyl-, Sulfo- oder Phosphonrest oder deren Salze oder eine Aminogruppe der Formel
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