DE2005072A1 - Neue Mitte) und Verfahren zur Durch fuhrung einer dauernden Formveranderung der Haare in einer Stufe - Google Patents
Neue Mitte) und Verfahren zur Durch fuhrung einer dauernden Formveranderung der Haare in einer StufeInfo
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Description
München, den 16. Januar 1970 M/11004
Neue Mittel und Verfahren zur Durchführung einer dauernden Formveränderung der Haare
in einer Stufe
Die Erfindung betrifft neue Mittel zur Durchführung einer dauernden Fornrveränderung der Haare in einer
Stufe. ^>i>
Die Anmelderin hat in ihrer französischen' Patentschrift
1 455 788 schon Mittel für die Durchführung einer Dauerwellung von menschlichen Haaren in einer Stufe beschrieben,
wobei diese Mittel dadurch gekennzeichnet sind, daß sie gleichzeitig ein Reduktionsmittel aus der Klasse
der Thiole und ein organisches Disulfid enthalten, wobei
COPY
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das molare Verhältnis von Disulfid zu Thiol größer als 1
ist. Es ist ausreichend, die Haare mit Hilfe dieses Mittels zu imprägnieren und sie auf Lockenwickler aufzudrehen, um
nach einer entsprechenden Einwirkun^szeit eine dauernde Formveränderung der Haare zu erhalten, onne daß es erforderlich
wäre, eine Fixierung mit Hilfe eines Cxyaationsmittels durchzuführen, die nach dem klassischen Dauerwellverfahren
in zwei Stufen unerläßlich ist.
Die Anmelderin hat nun gefunden, daß die Eigenschaften
dieser selbstneutralisierenden !Dauerwellmittel in überraschender
Weise verbessert werden können, wenn die in dem Mittel enthaltenen organischen Disulfide in mikroverkapseltem
Zustand vorliegen.
Die Erfindung betrifft ein neues Mittel zur Durchführung einer Dauerwellung der Haare in einer Stufe. Es enthält
mindestens ein Thiolreduktionsmittel und mindestens ein
Oxydationsmittel der Klasse der organischen Disulfide, wobei das molare Verhältnis von Disulfid zu Thiol größer
als 1 ist. Dieses Mittel ist dadurch gekennzeichnet, daß das Disulfid in Form von Mikrokapseln konditioniert ist,
deren Wände sich nach einer bestimmten Verweilzeit auf den Haaren auflösen oder öffnen können, um allmählich das in
den Mikrokapseln eingeschlossene Disulfid freizugeben.
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_ ■* „
iuit anderen Worten besteht das erfindungsgemäße Mittel
aus einer fortlaufenden Thiolphase, in deren Innern die
das Disulfid enthaltendenMikrokapseln dispergiert sind.
Unter "fortlaufender Phase" versteht man in der vorliegenden Beschreibung nicht eine fortlaufende Phase im ·
physikalisch-chemischen Sinne des Ausdrucks, sondern lediglich ein Mittel, das nicnt in Mikrokapseln enthalten W
ist. So kann die fortlaufende Phase im Sinne der vorliegenden Beschreibung aus einer Flüssigkeit bestehen, die
die Verbindungen'in Lösung oder Dispersion enthalt} oder
eine Emulsion, ein Gelee oder eine Creme zum Beispiel sein. . -
Umgekehrt wird in der vorliegenden Beschreibung mit dem
Ausdruck "nicht-fortlaufende Phase",ein Mittel oder eine
ffiikroverkapselte Verbindung bezeichnet, die in der fortlaufenden
Phase dispergiert werden kann. IP
Es ist ebenfalls zu beachten, daß die'fortlaufende Thiolphase
des Mittels ebenfalls eine bestimmte Menge Disulfid enthalten kann, während die nicht-fortlaufende, mikxoverkapselte
Phaee, die das Disulfid enthält, ebenfalls eine-bestimmte Menge Thiöl aufweisen kann. In allen Fällen
ist das molare Verhältnis der Gesamtheit des Disulfide zur Gesamtheit des Thiols, die in der fortlaufenden und
nicht-fortlaufenden Phase enthalten sind, immer größer
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als 1.
Von den Thiolen, die in dem erfindungsgemäßen Mittel verwendet
werden können, werden beispielsweise genannt j Thioglykolsäure, Glykolthioglykolat, Glyzerinthioglykolat,
Thioglyzerin, Glykolthiolaktat, ß-Merkaptoäthanol, N-Garboiymethylmerkaptoacetamid,
ThiomiIchsäure, ß-Merkapto-A propionsäure.
Die Thiolkonzentration des erfindungsgemäßen Mittels kann
im Zeitpunkt seiner Verwendung 0,2 bis 0,8 Mol pro Liter betragen, während der pH-Wert des genannten Mittels ungefähr
bei 8,5 bis 9,5 liegt. Er kann auf diesen Wert durch Zugabe von Ammoniak oder Zugabe eines Amine gebracht werden.
Von den verwendbaren Dieulfiden können die Disulfide von
Thiolen, die oben aufgezählt worden sind, genannt werden.
Die Mikroverkapselung der Disulfide kann durch irgendein herkömmliches Verfahren der Mikroverkapselung erfolgen,
unter der einen Bedingung, daß man zur Herstellung der Wand der Mikrokapseln Materialien auswählt, die durch die
fortlaufende Phase gelöst oder angegriffen werten können
oder die auf andere Weise zerstört oder zerrissen werden können, um die Freigabe der Disulfide nach einer bestimmten
Zeit, die zum Beispiel 5 bis 10 Minuten betragen kann, zu bewirken.
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Die Disulfide können im Innern,der Mikrokapseln in fester
Form oder in Form einer lösung oder wässrigen Suspension vorliegen. * .
In einer ersten Durchführungeform des erfindungsgemäßen
Mittels erfolgt die Mikroverkapselung des Disulfide derart,
daß die Wände der Mikrokapseln der Einwirkung des Thiolmittels bei Raumtemperatur widerstehen, jedoch bei
Erhöhung der Temperatur auf zum Beispiel 45 bis 5O0G die
Umhüllung der Mikrokapseln sofort zerstört wird, um das Disulfid freizugeben. .
Bei dieser Durchführungsform ist es folglich möglich,
die anwendungsbereiten Mittel, die aus einer fortlaufenden Thiolphase bestehen, die die Disulfidmikrokapseln in Dispersion
oder Suspension enthält, aufzubewahren und zu lagern.
Die Erfindung betrifft ebenfalls ein neues Verfahren zur Durchführung einer dauernden Formveränderung von
Haaren. Eij:besteht darin, daß man auf die Haare das in
den beiden Torangehenden Absätzen definierte Mittel aufträgt, die Haare auf Lockenwickel gerollt während finer
Zeit von vorzugsweise 5 bis 10 Minuten beläßt und die
Haare erhitzt, um die Öffnung der Mikrokapseln zu erreichen
und die Freigabe des darin enthaltenen Disulfide zu bewirken.
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In einer zweiten Durchführungsform liegt das erfindungsgemäße
Mittel als ein Pulver oder eine kompakte Masse, löslich in Wasser, vor, die gleicnzeitig das mikroverkapselte
Disulfid und das Thiol als Pulver, gegebenenfalls
unter Zugabe eines ebenfalls löslichen Bindemittels, enthält.
Dieses Bindemittel kann aus einem selbstemulsionsfänigen
Wachs, das zum Beispiel aus den Kondensationsprodukten von Äthylenoxyd, den teilweise sulfatierten Fettalkoholen
mit hohem Molekulargewicht und den polyoxyäthylenierten Fettalkoholen mit hohem Molekulargewicht ausgewählt ist,
bestehen.
Durch lösen dieses Mittels in einer wässrigen Flüssigkeit erhält man die fortlaufende« Thiolphase, die die Disulfidmikrokapseln
enthält, deren Öffnen oder Lösen der Wände nach einer bestimmten Zeit, wie oben erklärt, erfolgt.
Gemäß einer Abänderung kann das Mittel aus mikrοverkapselten
Disulfiden und ebenfalls aikroTerkapselten Thiolen
gebildet werden, wobei dieses Mittel als ein Pulver oder eine Masse vorliegt, worin die Mikrokapseln untereinander
durch ein Bindemittel vereint sind. Ia Zeitpunkt der Verwendung wird das Mittel zum Beispiel einest bestimmten
Volumen Wasser zugesetzt und die Wände der Thiolmikrokapseln
lösen sich auf und geben das Thiol frei. Nach An-
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wendung auf die Haare werden die Wände der MikroKapseln,
die die Di3ulfide enthalten, sodann etwaa später geöffnet
oder zerstört, wie in den vorangegangenen Fällen angegeben. - , - ■■■-....
Gemäß einer weiteren Abänderung ißt es möglicn, einerseits
das Disulfid und anderererseits das Tniol bei seinem' natür-
M liehen pii-Wert zu mikroverkapselri, während sich das Alka- W
Ii si erdungsmittel f· aas die Tüiolpnase auf ihren bei der
Verwendung erforderlichen pH-Wert bringt, in der Umhüllung, ·
die aie i.ikrokapseln verbindet, befindet caer cit den
.wasserlöslichen Kap.selwänden cikroverkapselt ist.
In einer critten I'urcnfuhrunfTsforni ist das erfindungsgeffiäße
Mittel als Aerosol konditioniert. Auch in diesem !all
soll die Öffnung der das Disulfid enthaltenden Mikrokapseln
etwas später als die .Einwirkung des Thiolmittels auf.
die Haare erfolgen können. JP
Zu diesem Zweck wird die Mikroverkapselung des Disulfids
derart durchgeführt, daß die Wand nicht beim Versprühen .
des Mittels aus der Aerosolbome zerstört wird. Um dies zu vermelden, ist es erforderlich, daß sich im Innern der
Disulfidmikrοkapseln ein Überdruck nicht bildet oder nicht
hergestellt wird, der durch den Druck im Innern der Bombe
ausgeglichen würde, der jedoch ein. Zerstören der Kapselwände bewirken würde, wenn die letzteren nur dem atmosphärischen
Druck ausgesetzt wurden.
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In der bevorzugten Ausführungsform der Aerosolkonditionierung
ist die Thiolphase ebenfalls mikroverlcapselt, so daß sich
beim Versprühen des Mittels aus der Aerosolbombe die das Thiol enthaltenden Mikrokapseln sofort unter der Einwirkung
zum Beispiel des Druckunterschieds öffnen. Dies kann erreicht werden, indem ein höherer Druck als der atmosphäf
rische Druck im Innern der Thiolmikrokapseln in der Aerosolbombe nerrscnt, wobei dieser Überdruck ausreichend ist,
die Zerstörung der Mikrokapseln zu bewirken, wenn diese nur dem atmosphärischen Druck ausgesetzt sind.
Dieses Ergebnis kann erzielt werden, indem die Mikroverkapselung mit einem Material durchgeführt wird, das eine
Diffusion des unter Druck verflüssigten Treibgases in das Innere der Mikrokapseln, die das Thiol enthalten, ermöglicht.
Es wäre ebenfalls stöglich, Kapseln zu verwenden, α die gegenüber dem Treibmittel dicht sind, unter der Bedingung,
daß bei der Mikroverkapselung ein Gas unter Druck ins Innere der Mikrokapseln, die die Thiole enthalten, eingebracht
wird, das sofort in die Aerosolbombe eingeführt würde, wobei es unter einem geeigneten Außendruck verbleibt.
Gemäß einer Abänderung ist es ebenfalls möglich, wie ausgeführt, einerseits das Disulfid und andererseits entweder
das Thiol oder das Alkalisierungemittel zu mikroverkapseln,
wobei derjenige der beiden zuletzt genannten Bestandteile,
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der nicht mikroverkapselt worden ist, direkt in die Aerosolbombe
eingebracht wird.
Weiterhin können die oben definierten erfindungsgemäßen
Mittel zur Herstellung von Dauerwellen mit dem Ausgehen von Wässerwellen verwendet werden, die sich bekanntlich
von den herkömmlichen Dauerwellen hauptsächlich dadurch
unterscheiden, daß man Lockenwickel mit einem größeren
Durchmesser (15 bis 20 mm anstelle von ungefähr 8 mm) verwendet und auch dadurch, daß man Mittel einsetzt, deren Konzentration an Ihiolen geringer ist.
Durchmesser (15 bis 20 mm anstelle von ungefähr 8 mm) verwendet und auch dadurch, daß man Mittel einsetzt, deren Konzentration an Ihiolen geringer ist.
Desgleichen können die erfindungsgemäßen Mittel zur Behandlung
der Haare in nicht-aufgerolltem Zustand auf
die Lockenwickel verwendet werden. Durch dieses bekannte Verfahren wird die Qualität der später durchgeführten
Wasserwellungen verbessert.
die Lockenwickel verwendet werden. Durch dieses bekannte Verfahren wird die Qualität der später durchgeführten
Wasserwellungen verbessert.
Im letzteren Fall.ist es ebenfalls möglich, die Zerstörung
der Wände der Mikrokapseln, die das Disulfid enthalten, hervorzurufen, indem die Haare, die zuvor mit dem erfindungsgemäßen
Mittel imprägniert worden sind» gerieben,
gekämmt oder gebürstet werden. "
gekämmt oder gebürstet werden. "
Die Mikroverkapselung der erfindungsgemäß verwendeten
Verbindungen oder Mittel kann durch Irgendein bekanntes Verfahren der Mikroverkapselung erfolgen.
Verbindungen oder Mittel kann durch Irgendein bekanntes Verfahren der Mikroverkapselung erfolgen.
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- ίο -
Man kann zum Beispiel chemische Verfahren anwenden, wonach
das verkapselte Produkt in ein flüssiges Milieu eingebracht wird, in dem man die Bildung eines Koazervats
um die Teilchen oder Tröpfchen des zu mikroverkapselnden
Produktes herum bewirkt, um die Membran der !mikrokapseln
zu bilden.
Man kann ebenfalls Verfahren anwenden, wonach man das zu
mikroverkapselnde Produkt in Lösung oder Dispersion in eine flüssige Phase einßringt und die Membran durch Copolymerisation
von Monomeren Dildet, die eich einerseits in
dem zu mikroverjkapselnden Produkt und andererseits in
dem fortlaufenden Milieu befinden.
Man kann ebenfalls mechanische Verfahren anwenden, wonach man das zu verkapselnde Produkt in feinen Tröpfcnen oder
feinen Teilchen zentrifugiert, wobei es durch eine feine Wand geleitet wird, die aus dem Produkt besteht, das zur
Herstellung der Membran dient.
Man kann ebenfalls Verfahren anwenden» die im Vakuum die zu mikroverkapselnden Teilchen zerstäuben, wodurch auf
elektrostatischem Wege ein Überzug sich niederschlägt, der zum Beispiel metallisch sein kann.
Ss 1st klar, daß die Erfindung nicht auf eine bestimmte Art der Mikroverkapselung beschränkt ist und daß »an die
erfindungsgemäßen Mittel nach jeden Verfahren herateilen
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kann, das den Einschluß geringer Mengen des Produktes im
Innern einer Wand mit den oben definierten Eigenschaften
ermöglicht.
Dieι üuustanzen zur Herstellung der.Wände der Mikrokapseln
sind sehr verschiedenartig. Die Zusammensetzung der Wand ist abhängig von der Beschaffenheit der zu mikroverkapselnden
Produkte, von den Eigenschaften, die die Wand aufweisen
soll und ebenfalle von dem Verfahren, das zur Durcnführung
der Mikroverkapselung verwendet wird.
Beispielsweise kann man zur Herstellung der Wände Polyvinylalkohole
verwenden, die in Wasser löslich und in Kohlenwasserstoffen und insbesondere in flucr-chlorierten
Kohlenwasserstoffen unlöslich sind, . . allgemein als
Treibmittel von Aerosolmittein verwendet werden.
Man kann zum Beispiel Polyäthylene verwenden, wenn man Wände herstellen will, die eine gewisse Durchlässigkeit
gegenüber f-luorierten Kohlenwasserstoffen aufweisen oder
die einen verhältnismäßig geringen Schmelzpunkt haben sollen. . ■
Übrigens kann man zum Beispiel Polystyrole zur Herstellung
der Wände verwenden, die gegenüber Wasser oder Kohlenwasserstoffen
undurchlässig sind.
Schließlich ist klar, daß man die Mikroverkapselung mit
Hilfe von zusammengesetzten Wänden durchführen kann,, die
durch Überziehen einer schon gebildeten Wand mit einer
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anderen Substanz erhalten werden, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
Zur Veranschaulichung der Erfindung werden nachstehend
in nicht einschränkender Weise mehrere Herstellungsarten als Beispiele angegeben.
Zur Herstellung einer Dauerwelle der Haare in einer, Stufe werden dem folgenden Mittel :
- Thioglykolsäure . 3 g
- 20 #-ige Ammoniaklösung 10 g
- Wasser 70 g
18 g Glykoldithio-diglyicolat, das in Mikrokapseln mikro-Terkapselt
ist, deren Wände sich nach 5 bis 10 Minuten w in der obigen wässrigen Lösung lösen, zugesetzt.
Die Haare werden sodann mit dem so erhaltenen Mittel imprägniert und die Haarsträhnen werden auf Dauerwellwickler
aufgerollt.
Nach 10 bis 15 Minuten werden die Haare sorgfältig gespült, die Wickler entfernt und es wird erneut gespült.
Man erhält eine dauernde Formveränderung der Haare von guter Qualität, ohne daß eine zweite Oiydationsphase mit einem
herkömmlichen Oxydationsmittel durchgeführt werden muß.
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■ - 13 - ■
Zur Herstellung einer Dauerwelle in einer Stufe werden.die
Haare mit Hilfe des folgenden Mittels imprägniert :
- Thioglykolsäure 3g
- 20 $-ige ammoniakalische Lösung 10 g
- Glykoldithio-diglykolat, in Mikrokapseln mikroverkapselt, deren Wände in Wasser
unlöslich sind, die jedoch "bei einer Temperatur von 45 0 zerfallen 18 g
Die so imprägnierten Haarsträhnen werden auf Dauerwellwickler
aufgerollt. Nach 5 bis 6 Minuten werden die Haare unter eine Warmlxufthaube gebrächt, um die Temperatur der
Haare auf 45° bis 500C zu erhöhen.
Nach 10 bis 15 Minuten wird das Erhitzen eingestellt, die
Haare werden sorgfältig gespült., die Lockenwickler entfernt
und die Haare erneut gespült.
Man erhält eine Dauerwelle von guter Qualität. -
Man erhält eine Dauerwelle von guter Qualität. -
Beispiel 3 " ,
Man verwendet ein Pulver folgender Zusammensetzung :
- Thiomilehsäure, in Mikrokapseln, deren
Wände wasserlöslich sind, mikroverkapselt 3 g
- GlykoldiAfcio-diglykolat, in Mikrokapseln,
deren Wände bei einer Temperatur von
45 G zerfallen, mikroverkapselt 18 g
- Harnstoff ■ '5g
10 98Ö9V2207
20Π5072
-H-
Zum Zeitpunkt der Herstellung einer Dauerwelle der Haare
in einer Stufe gibt man das oben beschriebene Pulver in folgende Lösung :
- 20 %-ipe ammoniakalische Lösung 6,75 g
- Wasser 68 g
Das so ernaltene Mittel wird Strähne für Strähne auf die Wr Haare aufgetragen, worauf die Strähnen auf Lockenwickler
aufgerollt werden. Nach 5 bis 6 Minuten werden die Haare unter eine Warmlufthaube gebracht, so daß die Temperatur
auf 45° bis 5O0C ansteigt.
Kach 10 bis 15 Minuten wird das Erhitzen eingestellt, die
Haare werden sorgfältig gespült, die Lockenwickler entfernt und die Haare erneut gespült.
Man erhält eine Dauerwelle von guter Qualität. Beispiel 4
Man stellt das folgende Aerosole!ttel her s
- AsBoniumthioglykolat, in Mikrokapseln,
deren Wände durchlässig sind gegenüber unter Druck verflüssigten Kohlenwasserstoffen,
mikroverkapselt 5 g
- Glykoldithio-diglykolat, in Mikrokapseln, deren Wände bei einer Temperatur von 45 C
zerfallen, mikroverkapselt 18 g
- verflüssigtes Treibgas, bekannt unter der Bezeichnung "Freon 11" 4g
- verflüssigtes Treibgas, bekannt unter der Bezeichnung "Freon 12" 4 g
.^1 109809/2207
Das vorgenannte Mittel wird in einem Aerosolfläschchen
während.einer ausreichenden Zeit aufbewahrt, um die Diffusion des Treibgases ins Innere der Mikrokapseln,
die das Ammoniumthioglykolat enthalten, zu erreichen.
Zur Herstellung einer Dauerwelle'in einer Stufe versprüht
man auf die Haare das oben beschriebene Aerosolmittel. Die Mikrokapseln, die das Anunoni umtni ogly kolat enthalten,
zerspringen sofort beim Austritt aus dem Aerosoliläschchen
unter der Wirkung des Drucks im Innern dieser Mikrokapseln, der durch das durch die Wände diffundierte Treibgas hervorgerufen
wird«
Die Haare werden strälinenweise auf Dauer^ellwiekler aufgerollt. Nach 5 bis 6 Minuten werden Me Haare unter eine
Warmlufthaube gesetzt, um die Temperatur auf 45° bis 5O0C
zu erhöhen. Nach 10 bis 15 Minuten werden die Haare sorgfältig gespült, die Wickler entfernt und die Haare erneut
gespült.
Man erhält eine dauernde Förmveränderung der Haare von
zufriedenstellender Qualität. '"■;-., -·; '■■ ',>.··"
Man stellt das folgende Mittel her :_ ;' ' \'[. 1;.''[,'.'._"'" '*? '.; '","■'
■- Thioglykolsäure « 3 ,g - ,f ,. -t- ·
- 20 ^-iges Ammoniak ' 10 g ■■"·■" v
10980 972207
■■■■:>■.■■■ -^
BAD ORIGINAL.
Diese Lösung wird in Mikrokapseln, deren Wände die Eigenschaft aufweisen, gegenüber einem Treibgas aus verflüssigten Kohlenwasserstoffen durchlässig zu sein, mikrοverkapselt.
In einem Aerosolbehälter werden konditioniert :
- Mikrokapseln, die die oben beschriebene
ammoniakalische Thioglykolsäurelösung
enthalten 83 g
- Glykoldithio-diglykolat, in Mikrokapseln, deren Wände wasserlöslich sind bei
basischem pH-Wert, mikroverkapselt 18 g
- verflüssigtes Treibgas, bekannt unter
der Bezeichnung "Freon 114" 25 g
- verflüseigtea Treibgas, bekannt unter
der Bezeichnung "Freon 12" 25 g
Zur Herstellung einer Dauerwelle in einer Stufe zerstäubt man das oben beschriebene Aerosolmittel auf die Haare.
Die Mikrokapseln, die die ammoniakalische Thioglykolsäurelösung enthalten, zerspringen beim Austritt aus dem
Aeroeolfläachchen unter der Wirkung des Drucküberschusses,
der durch das eingeschlossene Treibgas bedingt ist.
Die Haare werden strähnenweise auf Dauerwellwickler aufgerollt. Nach 20 Minuten werden sie sorgfältig gespült,
die Wickler werden entfernt und die Haare erneut gespült. Man ernält eine dauernde Formveränderung der Haare von zufriedenstellender Qualität.
1 09809/2207
Claims (1)
- Patentansprüche1. Mittel zur Durchführung einer dauernden Formveränderungder Haare in einer Stufe mit einem Gehalt an mindesten» einem Thiolreduktionsmittel und mindestens einem Oxydationsmittel der Klasse der organischen Disulfide, wobei das molekulare Verhältnis von Disulfid zu Thiöl größer als 1 ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Disulfid in Form von Mikrokapseln konditioniert ist, deren Wände sich nach einer bestimmten Verweilzeit auf den Haaren lösen oder öffnen können.2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daßdas Thiöl Thioglykolsäure, Glykolthioglykolat, Glyzerinthioglykolat, Thioglyzerin, Glykolthiolaktat, ß-Merkaptoäthanol, N-Carboxyme-fchylmerkaptoacetamid, ThiomiIchsäure und/ oder ß-Merkaptopropionsäure iet.3. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Thiole 0,2 bia 0,8 Mol pro Liter beträgt.4. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert des Mittels 8,5 bis 9,5 beträgt.5. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Disulfid unter den Disulfiden der in Anspruch 2109809/2207aufgezählten Thiole ausgewählt ist.6. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, uadurch gekennzeichnet» daß die Wände der das Liauliid enthaltenden Mikrokapseln, der Wirkung des Tniolmittels υεί Raumtemperatur widerstehen, jedoch durch eine ärhönung der Temperatur auf zum Jeiapiel 45° bia 5O0G zerstört oder geöffnet werden.7. iviittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, aaö es als ein Pulver oder eine blasse vorliegt, die das Tiiiol entnaltende alikroicapseln und das Disulfid entnaltende Mikrokapseln aufweisen, wooei aieee Mikrokapseln untereinander uurcn ein in Wasser lösliches Bindemittel verbunden sind und die Wände der das Thiol enthaltenden Iwikroiapseln eoenfalls in Wasser löslich sind, während die Wände der das Disulfid enthaltenden luikroicapseln sich unter der Wirkung einer Erhönung der Temperatur öffnen können.8. Mittel nach Anspruch 1, dadurch ge kennte!chnet, daß es als ein Pulver oaer eine Masse vorliegt, die das Thiol enthaltende Mikrokapseln und ein Alkalisierungsmittel entnaltende Mikrokapseln aufweisen, wobei die Wände dieser beiden Typen Mikrokapseln in Wasser
löslich sind, sowie das Disulfid enthaltende Mikrokapseln aufweisen, wobei die Wände besagter Mikrokapseln fortschreitend in Wasser löslich sind bei109809/2207einem basischen pH-Wert.9. Kittel nach Anepruch 1, dadurch gekennzeichnet, dali es Thioln-ikrokapeeln und Lisulfidmikrokapseln in suspension in einer unter Druck verflüssigten Treibgas enthält, wobei der Druck in. Innern der Tniolini krokapü^in ausreichend ist, um ein Offnen der Mikrokapseln zu bewirken, wenn diese plötzlich dem atmutuiiäri acnen Druck ausgesetzt sind, wanrend die Wände der das Disulfid enthaltenden Mikrokapseln aicn fcrtechr<:i tend auf den Haaren unter der Wirkung einer Temperaturtrnöhung öffnen oder zerfallen.10. Kittel nach Anspruch 1, dadurch rekennzeichn-t, daß es Tni olmikrokapseln aid Li suliiun.i Krukapi.i.-ln in Buspensicn in einem art er Iruck verflüü;5i pten Treilpas enthält, wobei der Truck in. Innerr dr-r Tr.iclmikrokapseln ausreiciinnd ist, um ein ^.iiren aer Iuikrokafseln zu bewirken, wenn cieoe i.lötzlicn den. atmosphärischen Druck auslesetzi sind, vanrend die Wändei der das iJisulfid enthaltenden Mikrokapseln durcn Lösen in Wasser sich öffnen oder zerfallen können.11. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Thiöl im Gemisch eine bestimmte Menge Disulfid enthält.ßAD ORIGINAL '03839/2207700507212. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Dieulfid im Gemisch eine bestimmte Menge Thiol enthält.13. Verfahren zur Herstellung einer dauernden Formveränderung der Haare, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, Θ, 9, 11 und 12 auf auf Lockenwickler gerollte Haarsträhnen aufträgt« daβ Mittel während einer Zeit von 5 bis Minuten einwirken läßt und die Haare spült, wobei man die Lockenwickler entfernt.14. Verfahren zur Durchführung einer Dauerwelle mit dem Aussehen einer Wasserwelle der Haare, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, 6, 9» 11 und 12 auf die auf Wasserwellwickler gerollten Haarsträhnen aufträgt, die Haare zum Beispiel unter einer Haube trocknet und die Waeserwellwiekler entfernt.15· Verfahren zur dauernden Fonnveränderung der Haar·, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Mittel nach einem der Ansprüche 6, 7 und 10 auf die auf Lockenwickler gerollten Haarsträhnen aufträgt, die Haare erhitzt, um die Temperatur auf mindestens 45°C zu erhöhen, das Mittel auf die Haare während einer Zeit von 5 bie Minuten einwirken läßt und die Haare spült und die Wickler entfernt·109809/2207- 21 - λ*16. Verfahren zur Durchführung eine^Dauerwelle mit dem Aussehen einer Wasserwelle der Haare, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Mittel nach einem der Ansprüche 6, 7 und 10 auf die auf Wasaerwellwiekler gerollten Haarsträhnen aufträgt, die Haare zum Beispiel unter einer Haube trocknet und die Wasserwellwickler entfernt.17. Mittel und Verfahren, w£β bejchrieb7en n&wfc beansprucht. · j^'Γ --fci 109809/2207 Λ 1NSPected
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