DE2004328B2 - Bodenkonstruktion für eine Gas-Flüssigkeits-Kontaktierkolonne - Google Patents
Bodenkonstruktion für eine Gas-Flüssigkeits-KontaktierkolonneInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D3/00—Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
- B01D3/14—Fractional distillation or use of a fractionation or rectification column
- B01D3/16—Fractionating columns in which vapour bubbles through liquid
- B01D3/22—Fractionating columns in which vapour bubbles through liquid with horizontal sieve plates or grids; Construction of sieve plates or grids
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bodenkonstruktion für 2ü
eine Gas-Flüssigkeit-Kontaktierkolonne in Form eines gewellten Bodens mit mehreren Bodenstufen, bei dem
jede Bodenstufe Wellungen mit jeweils einem Scheitel mit einer Fangrinne und einer Abflußrinne aufweist,
wobei zwischen Fangrinne und Abflußrinne gelochte Schrägflächen angeordnet sind und bei der die einzelnen
Bodenstufen untereinander angeordnet sind.
Aus der US-PS 2051 545 ist eine Bodenkonstruktion der eingangs genannten Art bekannt Bei dieser
bekannten Bode...konstruktion sind die zwischen Fangrinne
und Abflußrinne angeordneten Schrägflächen mit
großen Löchern versehen, die aus einer massiven Platte herausgestanzt sind.
Nachteilig bei dieser bekannten Bodenkonstruktion ist, daß die herabströmende Flüssigkeit bei einem
geringen Flüssigkeitsdurchsatz ausschließlich auf der Platte der Schrägfläche um die ausgestanzten Löcher
herumströmt Das nach oben durchtretende Gas kommt daher im wesentlichen nur mit der Flüssigkeitsoberfläche
in Berührung und tritt nicht durch die Flüssigkeit selbst hindurch. Infolgedessen ergibt sich ein schlechter
Kontaktierungswirkungsgrad. Wird die Flüssigkeitsmenge so stark erhöht, daß die Flüssigkeit auch über die
Löcher in der Schrägfläche hinwegströmt und einen geschlossenen Flüssigkeitsfilm bildet, so besitzt dieser *5
Flüssigkeitsfilm infolge der Lochgröße eine solche
Dicke, daß das Gas diese Flüssigkeitsschicht nur blasenförmig durchdringen kann. Auch in diesem Fall
erhält man keinen zufriedenstellenden Kontaktierungswirkungsgrad.
Ein weiterer Nachteil bei dieser bekannten Bodenkonstruktion besteht darin, daß die gelochten Schrägflächen
nicht lösbar befestigt sind, so daß eine etwaige Reparatur oder die Reinigung der Schrägflächen nur
unter relativen Schwierigkeiten durchgeführt werden kann.
Aus der US-PS 24 70483 ist eine weitere Bodenkonstruktion
für Gas-Flüssigkeit-Kontaktierkolonnen bekannt, Im wesentlichen besteht diese Bodenkonstruktion
aus einer einzigen großen abwärts geneigten M Siebfläche, die schrägverlaufend zwischen einer Fangrinne
und einer Abflußrinne angeordnet ist, welche einander gegenüberliegend an den Wandungen einer
Kontaktierkolonne angeordnet sind. Bei dieser bekannten Bodenkonstruktion sind keine Wellungen vorgesehen.
Nachteilig bei dieser Konstruktion ist, daß die Siebfläche so stabil gebaut werden muß, daß sie die
eesamte Breite der Kontaktierkolonne im wesentlichen freitragend überbrücken kann. Diese Stabilitätsanforderung
hat zur Folge, daß das Sieb nicht so feinmaschig ausgebildet werden kann, wie es für einen hohen
Kontaktierungswirkungsgrad erforderlich ist Nachteilig ist ferner, daß sich die großen Siebflächen leicht
verwinden können und nur schwer in der Kontaktierko-Ionne
montiert werden können. Wird eine Siebfläche an einer Stelle schadhaft, so ist es erforderlich, die gesamte
Siebfläche zu erneuern. Dies ist bei dieser Bodenkonstraktion ein aufwendiger Vorgang, da die Siebflächen
nicht lösbar innerhalb der Kontaktierkolonne befestigt sind.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Bodenkonstruktion der eingangs genannten Art derart
weiterzubilden, daß ein hoher Austauschwirkungsgrad erzielt wird und daß die Herstellung, Zusammenbau und
Wartung der Bodenkonstruktion einfacher durchgeführt werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die gelochten Schrägflächen als feinmaschiges Sieb
ausgebildet sind, welches sowohl an der Fangrinne als auch an der Abflußrinne der Wellung lösbar befestigt ist
Aufgrund der Erfindung wird eine Bodenkonstruktion geschaffen, bei der die gelochten Schrägflächen als
feinmaschiges Sieb ausgebildet sind, wodurch ein hoher Austauschwirkungsgrad erzielt wird. Aufgrund der
Wellung der Bodenkonstruktion ergibt sich auch eine ausreichende Stabilität Dadurch, daß die als feinmaschige
Siebe ausgebildeten gelochten Schrägflächen sowohl an der Fangrinne als auch an der Abflußrinne der
Wellung lösbar befestigt sind, wird zum einen die Herstellung der Bodenkonstruktion erleichtert und zum
anderen ergeben sich beim Einbau und bei der Wartung der erfindungsgemäßen Bodenkonstruktion keine
Schwierigkeiten.
Bei der erfindungsgemäßen Bodenkonstruktion kann das Gas die mit einem Flüssigkeitsfilm überzogenen
feinmaschigen Siebe durchströmt* während die Flüssigkeit
in Form eines dünnen Films an dem schräg abfallenden Sieb in die Abflußrinne fließt Dadurch
ergibt sich eine besonders wirkungsvolle Kontaktierung des Gases mit der Flüssigkeit
Der Widerstand für ein Gas beim Durchdringen eines dünnen Flüssigkeitsfilms ist wesentlich geringer als beim
Durchströmen von Gasblasen durch eine Flüssigkeitsschicht Der Druckabfall innerhalb der Gas-Flüssigkeits-Kontaktierkolonne
kann daher auf ein Mindestmaß herabgesetzt werden. Die erfindungsgemäße Bodenkonstruktion
kann an Laständerungen nur durch Änderung der Dicke des Flüssigkeilsfilms angepaßt
werden, wodurch der Kontaktierungswirkungsgrad kaum beeinflußt wird. Bei der erfindungsgemäßen
Bodenkonstruktion treten keine ungünstigen Erscheinungen, wie Flüssigkeits-Gegenstrom, auf, wie dies bei
bekannten Bodenkonstruktionen bei Erhöhung des Aufwärts-Gasstroms der Fall ist. Selbst wenn die
erfindungsgemäße Bodenkonstmktion bei einer Anlage ohne Fallrohre eingesetzt wird, strömt die Flüssigkeit
kontinuierlich in Form eines dünnen Films abwärts und fließt nicht auf einmal herab, so daß auf dem Boden
keine Flüssigkeit zurückbleiben würde.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben. Es zeigt
F i g. I einen lotrechten Schnitt durch eine Ausführungsform nach der Erfindung,
Fig.2 einen lotrechten Schnitt durch eine andere
Ausführungsform nach der Erfindung,
Fig.3 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße
Bodenkonstruktion, die bei einer Gas-FIüssigkeit-Kontaktierkolonne
mit Fallrohren eingebaut ist, und
Fig.4 einen im vergrößerten Maßstab gehaltenen
Schnitt längs der Linie A-A in F i g. 3.
Gemäß F i g. 1 weist jede Wellung eines gewellten Bodens jeder Bodenstufe jeweils einen Scheitel 1 mit
einer Fangrinn1? 4 und einer sich daran anschließenden
Schrägfläche 2 auf, wobei beide Teile durch Schraubbolzen 6 miteinander verbunden sind. Die Schrägfläche 2
besteilt aus einem feinmaschigen Sieb 7, welches aus Draht oder einem Kunstharzmaterial hergestellt sein
kann, das auf einen entsprechend geformten Rahmen aufgespannt ist Der Bodenabschnitt jeder Wellung
besteht aus einer Abflußrinne 3, die mittels Schraubbolzen 8 mit einem benachbarten Sieb verbunden ist. An
der Unterfläche der Abflußrinne 3 ist eine zweckmäßige Anzahl von öffnungen 5 vorgesehen, welche die
Flüssigkeit in Abwärtsrichtung durchströmen lassen. Obgleich in den Zeichnungen Schraubboizen zur
Verbindung der Bauteile dargestellt sini, können selbstverständlich auch andere Befestigungselemente
verwendet werden.
Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Böden jeder Bodenstufe derart reihenweise untereinander
angeordnet, daß sich der Scheitel des unteren Bodens unmittelbar unter der darüberliegenden Abflußrinne
3 befindet Bei dieser Ausführungsform sind keine Fallrohre vorgesehen, und die Flüssigkeit wird von
außerhalb des Rieselturmes unmittelbar zur Fangrinne 4 am Scheitel 1 der obersten Bodenstufe zugeführt, wobei
die Flüssigkeit am Scheitel überfließt und in Form eines gleichmäßig dünnen Filmes längs der Oberfläche jeder
Schrägfläche 2 herabströmt, um in die Abflußrinne 3 zu fließen. Während die Flüssigkeit in Form eines Filmes
herabfließt strömt das die Flüssigkeit kontaktierende Gas von innerhalb des Siebes 7 der Schrägflächen 2 aus
und kontaktiert die Flüssigkeit, wobei es den Flüssigkeitsfilm durchdringt Die in die Abflußrinne 3
eintretende Flüssigkeit tritt aus den öffnungen 5 an der Unterfläche aus und fließt auf den Scheitel der
nächstunteren Bodenstufe. Eine derart aus aufeinanderfolgenden Böden bestehende Vorrichtung eignet sich
wirkungsvoll beispielsweise für die Rektifikation bzw. Umdestillation von Flüssigkeit oder die Absorption von
Gas.
abgewandelte Ausfflhrungsform der Erfindung, bei welcher jedes Sieb 12clemjenigen von F i g. 1 entspricht,
während der Scheitel 11 keine Fangrinne aufweist Die
öffnungen 15 zum Abfließen der Flüssigkeit befinden sich zu beiden Seiten der Abflußrinne 13, während sie
bei der Abflußrinne 3 gemäß F i g. 1 auf deren Mittellinie Hegern. Wie aus F i g. 2 hervorgeht, sind die Böden so
angeordnet, daß die Scheitel der unteren Bodenstufe gleichzeitig den Mittelbereich des Zwischenraumes
zwiscllien einander benachbarten Abflußrinnen verschließen. Ähnlich wie bei der Ausführungsform gemäß
F i g. 11 verweilt die an der Oberfläche des Siebes herabfließende und vom Gas durchströmte Flüssigkeit
in dem Abflußrinnen und tritt dann diagonal über die am Boden zu beiden Seiten der Abflußrinne vorgesehenen
öffnungen IS auf die abfallenden Schrägflächen des
Scheitels ti der darunter angeordneten Bodenstufe aus, um in Form eines gleichmäßig dünnen Films herabzufließen
und den soeben beschriebenen Vorgang zu wiederholen.
Die F i g. 3 und 4 zeigen schematisch die Anwendung der erfindungsgemäßen Bodenkonstruktion bei einem
Rieselturm mit Fallrohren. Bei dem in F i g. 4 im Schnitt veranschaulichten Boden strömt die durch ein herkömmliches
Fallrohr 39 zugeführte Flüssigkeit in eine an der Bodenoberseite vorgesehene Fangrinne 31, aus
welcher sie über zu beiden Seiten an deren Unterseite vorgesehene Öffnungen 34 austritt, um in Form eines
gleichmäßig dünnen Filmes an der Oberfläche des feinmaschigen Siebes 32 herabzufließen und von einer
Abflußrinne 33 aufgefangen zu werden, von wo aus die Flüssigkeit über ein Endstück 35 zum Fallrohr der
nächstunteren Bodenstufe abgeführt wird.
Die erfindungsgemäße Bodenkonstruktion besitzt nicht nur einen hohen Kontaktierungs-Wirkungsgrad
infolge des Durchströmens eines dünnen Flüssigkeitsfilms, sondern bietet auch eine ausreichende Siebfläche
und ermöglicht einen geringen Abstand zwischen den Bodenstufen, und zwar insbesondere bei einer Anordnung
ohne Fallrohre gemäß Fig. 1 und 2. Die Gas-Flüssigkeit-Kontaktierung kann in diesem Fall in
einer Kontaktierkolonne geringer Bauhöh« und kleinen Volumens durchgeführt werden. Da außerdem der
Gesaimtaufbau der Bodenkonstruktion einfach ist, sind
auch Herstellung, Zusammenbau und Instandsetzung jedes Teils sehr einfach.
Claims (1)
- Patentanspruch:Bodenkonstruktion für eine Gas-Flüssigkeit-Kontaktierkolonne in Form eines gewellten Bodens mit mehreren Bodenstufen, bei dem jede Bodenstufe Wellungen mit jeweils einem Scheitel mit einer Fangrinne und einer Abflußrinne aufweist, wobei zwischen Fangrinne und Abflußrinne gelochte Schrägflächen angeordnet sind und bei der die einzelnen Bodenstufen untereinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die gelochten Schrägflächen als feinmaschiges Sieb (7) ausgebildet sind, welches sowohl an der Fangrinne (4) als auch an der Abflußrinne (3) der Wellung lösbar befestigt ist
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE19702004328 DE2004328C3 (de) | 1970-01-30 | 1970-01-30 | Bodenkonstruktion für eine Gas-Flüssigkeits-Kontaktierkolonne |
FR7003530A FR2079454A5 (en) | 1970-01-30 | 1970-02-02 | Trays for gas-liquid contacting tower |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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FR7003530A FR2079454A5 (en) | 1970-01-30 | 1970-02-02 | Trays for gas-liquid contacting tower |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2004328A1 DE2004328A1 (de) | 1971-08-12 |
DE2004328B2 true DE2004328B2 (de) | 1979-03-01 |
DE2004328C3 DE2004328C3 (de) | 1979-10-18 |
Family
ID=25758574
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country | Link |
---|---|
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FR (1) | FR2079454A5 (de) |
Families Citing this family (5)
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EP2308966A1 (de) | 2003-10-10 | 2011-04-13 | Novozymes A/S | Proteasen |
MXPA06014649A (es) | 2004-06-21 | 2007-03-12 | Novozymes As | Proteasas. |
-
1970
- 1970-01-30 DE DE19702004328 patent/DE2004328C3/de not_active Expired
- 1970-02-02 FR FR7003530A patent/FR2079454A5/fr not_active Expired
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
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