DE2003341C3 - Scheibenbremse für Fahrzeugräder, insbesondere von Schienenfahrzeugen - Google Patents
Scheibenbremse für Fahrzeugräder, insbesondere von SchienenfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Scheibenbremsen der im Oberbegriff des Anspruchs angegebenen Art.
Die Erfindung geht dabei aus von Scheibenbremsen, wie sie beispielsweise durch die US-PS 28 62 581 bekanntgeworden
sind. Solche Scheibenbremsen weisen die Scheibe beidseitig beaufschlagende pendelnd aufgehängte
Reibbelagträger auf, während der Bremszylinder mit Betätigungskolben von einer starren Gestängeverbindung
getragen wird; die Scheibenbremse ist am Fahrzeugrahmen aufgehängt.
Bei solchen Scheibenbremsen wirken beim Betätigen der Bremse auf die Zylinderkolbenanordnung, insbesondere
auf den darin geführten Kolben, Kräfte, die diesen quer zur Achse des Zylinders zu verstellen suchen.
Es handelt sich dabei um erhebliche Kräfte, unter deren Wirkung die Abdichtung zwischen dem Zylinder
und dem darin geführten Kolben leidet.
Die gleichen Schwierigkeiten treten in einer anderen Scheibenbremse auf (DT-Gbm 67 51 080), in der die
Aufhängung am Fahrzeugrahmen mittels Schwinghebel über Ausgleichhebel erfolgt. Dort ist jedoch der Bremszylinderbetätigungskolben
nicht als im Zylinder geführter Kolben ausgebildet.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Scheibenbremse der eingangs genannten Art zu
schaffen, in der die Führungs- und DichtungsHinktionen
in der Zylinderkolbenanordnung getrennt sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Bremse entsprechend der im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs angegebenen Weise ausgebildet ist.
In Bremszylindern geführte Kolben sind bekannt. Es ist durch die DT-AS 11 50 588 nicht mehr neu, einen
Bremszylinderkolben durch einen von ihm in einer Sackbohrung aufgenommenen Kern zu führen, wobei
das Druckmittel den Kern in der Sackbohrung beaufschlagt. Der bekannte Kern ist jedoch fest im Zylinderboden
verankert; er wirkt mit einer Dichtung im Bremszylinderkolben zusammen.
Bei der erfindungsgemäßen Bremse gleitet der Betatigungshohlkolben
im Zylinder ohne eine Dichtungsanordnung, da das Druckmittel nur zwischen den Zylindern
und den Kolben eindringen kann. Beim Bremsen wird das Strömungsmittel zwischen das eine Ende des
Kernes und das Innere des Hohlkolbens geleitet, der mit einer inneren Dichtungsanordnung versehen ist.
Auf Grund der Bremswirkung ist der Kolben, der auf Biegung beansprucht wird, bestrebt, sich quer zum Zylinder
zu verstellen, jedoch folgt der Kern, der ir. dem Zylinder frei beweglich ist, dem Kolben, so daß die
Dichtungsanordnung, die zwischen dem Kolben und dem Kern liegt, keiner Verformung unterworfen ist, die
sich nachteilig auf die Dichtheit auswirken würde.
Die Erfindung ist an Hand eines Ausfühi ungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Scheibenbremse in Seitenansicht, Fig. 2 die Scheibenbremse gemäß F i g. 1 in Draufsicht
auf den Bremszylinder und
Fig. 3 den Horizontalschnitt längs der Linie 3-3 in :5 Fig.l.
Die Bremse ist zum Abbremsen eines Schienenfahrzeugrades 1 vorgesehen. Vom Schienenfahrzeug ist nur
der die Bremseinrichtung des Rades 1 tragende Träger A dargestellt, dem die fest mit der Radachse 3 des Rades
verbundene Bremsscheibe 2 zugeordnet ist. Zwei Bremsbelagträger 4 und 5 mit ihren jeweiligen Reibbelägen
4a bzw. 5a sind zu beiden Seiten der Scheibe 2 angeordnet. Diese Beläge sind durch vertikale Bolzen 6
bzw. 7 mit einer starren Gestängeverbindung 8 verbunden, deren einer Schenkel den Zylinder 9 einer Kolben-Zylinderanordnung
Vzum Betätigen der Bremse tragt. Die durch die Belagträger 4 und 5, die Verbindung 8
und den Zylinder 9 gebildete Einheit ist über Schwinghebel 10 und 11 an einem Ausgleichhebel 12 aufgehängt,
der am Träger A angelenkt ist. Die Achsen der Gelenkdrehzapfen 13 und 14 zwischen dem Ausgleichhebel
und den Schwinghebeln 15 bzw. 16, zwischen diesen Schwinghebeln und den Belagträgern 4 bzw. 5 und
17 des Ausgleichshebels am Träger A sind horizons;! und parallel zur Mittelebene X-X (F ig. 1) der Bremsscheibe
angeordnet.
Die Mittelebene der durch den Ausgleichshebel 12 und die Schwinghebel 10 und Ii gebildeten Einheit
liegt also parallel zur Vertikalebene V- V(F i g. 2 und 3) und parallel zur Achse Z-Zder Fahrzeugradachse.
Der Zylinder 9 der Anordnung V enthält innen eine Lagerschale 18, in deren Bohrung ein Betätigungskolben
19 verschiebbar ist. Dieser Kolben 19 ist mit den Bclagträgern 4 durch die Bolzen 6 verbunden. Der Kolben
weist eine Sackbohrung 20 auf, durch die er auf einem Reaktionskern 21 unter Abstützen des Kerns gegen
den Boden 22 des Zylinders 9 unter der Wirkung eines unter Druck stehenden Fluids gleiten kann, wel
ches durch eine Leitung 23 zugeführt wird, die im Boden der Sackbohrung 20 in einer öffnung 24 mündet.
Die Abdichtung /.wischen dem Kolben 19 und dem Kern 21 wird durch eine Dichtung 25 sichergestellt.
Eine den Bremsbelagverschleiß ausgleichende Einrichtung kann im Bremszylinder derart vorgesehen
sein, daß die Beläge 4a und 5a unter konstantem Abstand a von den Oberflächen der Bremsscheibe, unabhängig
vom Verschleiß, gehalten werden.
Die Wirkungsweise der Scheibenbremse ist wie folgt: Die Reibbeläge 4a und 5a befinden sich im Ruhezustand
im Abstand a (Fig. 3) von den Flächen der Bremsscheibe 2 entfernt. Zum Bremsenanlegen wird
der Reaktionskern 21 durch die Leitung 23 beaufschlagt. Unter Abstützen des Kerns 21 am Zylinderboden
22 wird der Kolben 19 in Richtung zur Bremsscheibe 2 bewegt. Bei Anlage der Reibbeläge 4a und 5a an
der Bremsscheibe 2 und Drehen der Bremsscheibe in Richtung der. Pfeiles /(F i g. 2) stehen die Schwinghebel
bzw. 11 unter Zugspannung; bei Änderurg der
Drehrichtung der Bremsscheibe tritt Druckspannung in Jen Schwinghebeln auf.
Auf Grund der Befestigung der Belagträger 4 und 5 auf der Gestängeverbindung 8 durch vertikale Gelenkanordnungen
6 und 7 und der Aufhängung durch S Schwinghebel 10 bzw. 11 über horizontale Gelenkverbindungen
15 bzw. 16, also orthogonal zu den Vorhergehenden, kann die aus der Gestängeverbindung 8 und
den Belagträeern 4 und 5 bestehende Anordnung steif gemacht werden, wobei den Reibbelägen 4a und 5a nur
ein einziger Freiheitsgrad entsprechend einer Verschiebungsrichtung normal zu den Flächen der Bremsscheibe
2 belassen wird. Der Verschleiß der Bremsbeläge ist also gleichmäßig.
Die Kolben-Zylinder-Anordnung gewährleistet durch die Trennung der Führung des Betätigungskolbens
von der Abdichtung eine einvandfreie Funktion trotz der unter der Beanspruchung auftretenden Biegebelastung;
Zylinder 18 und Kolben 19 sind nämlich nicht auf Biegung zueinander beansprucht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Scheibenbremse für Fahrzeugräder, insbesondere von Schienenfahrzeugen, mit die Scheibe beidseitig beaufschlagenden, pendelnd aufgehängten Reibbelagträgern, deren Bremszylinder mit Betätigungskdben von einer starren Gestängeverbindung getragen wird und die am Fahrzeugrahmen aufgehängt ist, wobei der Bremszylinderbetätigungskolben (19) als im Zylinder geführter Kolben ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren des Bremszylinderbetätigungsl'.olbens (19) ein am Boden (22) des Zylinders (9) abgestützter Reaktionskern (21) in einer Sackbohrung (20) geführt ist und daß die Leitung (23) für das Druckmittel am Boden der Sackbohrung mündet, wobei eine Dichtung (25) zwischen dem Betätigungskolben und dem Reaktionskern vorgesehen ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR6901503A FR2029822A5 (de) | 1969-01-27 | 1969-01-27 | |
FR6901503 | 1969-01-27 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2003341A1 DE2003341A1 (de) | 1971-04-01 |
DE2003341B2 DE2003341B2 (de) | 1975-08-07 |
DE2003341C3 true DE2003341C3 (de) | 1976-03-18 |
Family
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