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"Verfahren zur Herstellung eines Dränrohres aus Kunststoff" Die Erfindung
bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Dränrohres aus Kunststoff mit
in den Rohrwandungen angeordneten Eintrittsöffnungen und einem zusätzlichen auf
der Rohrwandung angeordneten und mit ihr verbundenen, eine filternde und wasserführende
Schicht bildenden Werkstoff.
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Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf hiernach hergestellte Dränrohre
aus Kunststoff.
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Um filternd oder wasserführend zu wirken, müssen derartige Schichten
hinsichtlich ihrer Porengröße, ihres Porenanteiles, ihrer Mächtigkeit und ihrer
mechanischen Festigkeit mechanische
sowie hydromechanische Eigenschaften
besitzen, die die aus der Bodenstruktur und den Beanspruchungen bei der Verlegung
sich ergebenden Forderungen erfüllen.
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Es ist bekannt, Dränrohre mit filterndem und wasserführendem Materie;
zu umhüllen und derartiges Material zusammen mit dem Rohr, sei es in loser Form
einzufüllen, in flächiger Form vorbereitet mit dem Rohr in den Boden einlaufen zu
lassen oder vor der Verlegung der Rohre in Docht- oder flächiger Form hergestellt
auf das Rohr aufzubringen und zusammen mit dem Rohr zu verlegen. Es ist auch bekannt,
in Docht- oder flächiger Form hergestelltes Material dieser Art vor der Verlegung,
z.B. mittels Verklebung, auf dem Rohr zu befestigen.
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Die für die mechanisierte Verlegung bestehenden Forderungen werden
bekanntlich durch flexible Dränrohr aus Kunststoff in besonders guter Weise erfüllt;
bei diesen ist es bekannt, die filternde und wasserführende Schicht durch Dochte
zu bilden, die in die Rillen der wellenförmigen Profilierung eingelegt werden und
damit zwar hinsichtlich die der mechanisierten Verlegbarkeit bestehenden Festigkeitsforderungen,
aber nicht die Erwartungen hinsichtlich der Wasserführung und der Filterwirkung
erfüllt haben.
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Bei dem Einbringen losen, z.B. körnigen oder flockigen Materials gleichzeitig
mit der Verlegung der Rohre gelingt eine geeignete Umhüllung der Rohre, vor allem
auf deren Unterseite, nur mit großen Schwierigkeiten und unter reichlicher Verwendung
überschüssigen Materials. Das gleichzeitige Einbringen losen Materials bereitet
überdies arbeitstechnisch erhebliche Schwierigkeiten und verringert wesentlich die
von modernen Verlegegeräten, z.B. bei der grabenfreien Dränung, erreichbaren Verlegeleistungen.
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Die Herstellung von Ummantelungen in Form von Bahnen erfolgt bekanntlich
dadurch, daß das filternde und wasserführende Material in der für das Porenvolumen
erforderlichen Dosierung beispielsweise auf eine bahnartige Unterlage, z.B. ungeleimtes
Papier, aufgesteppt und das Rohr hiermit nachträglich umhüllt wird.
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Es ist üblich, derartige Bahnen durch spiralige Umwicklung mit einem
Faden auf dem Rohr zu befestigen, aber auch bekannt (DAS 1 274 o4o), sie auf die
Rohrwand aufzukleben.
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Das nachträgliche Aufbringen bahnartig vorbereiteten Materials zur
Abfilterung und konzentrischen Wasserführung auf dem zylindrischen Rohrmantel gelingt
nur dann, wenn es ausreichende
Schmiegsamkeit besitzt, die jedoch
mit der notwendigen mechanischen Festigkeit und der notwendigen Sicherung des Porenvolumens
nicht vereinbart werden kann, und zwar vor allem dann nicht, wenn derartiges Material
die für die erwünschte Vergrößerung des "wirksamen Rohrdurchmessers" erforderliche
Mächtigkeit besitzt. Darüber hinaus ergibt das nachträgliche Aufbringen solchen
bahnartig vorbereiteten Materials auf die zylindrische Rohrwand naturgemäß eine
Verkleinerung der Porengröße in Nähe der Rohrwand - bei Beibehaltung in der Außenzone
derartiger Schichten, d.h.
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eine nach außen zunehmende Porengröße am umwickelten Rohr, die der
bei Brunnenfiltern und Dränrohren in gleicher Weise erforderlichen Porenverteilung
(innen grob - außen fein) entgegengesetzt ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dränrohr aus Kunststoff
zu schaffen, das mit einer mit der Rohrwandung verbundenen, filternden und wasserführenden
Schicht versehen ist, wobei die'Schicht fest auf der Rohrwand haftet, eine Verletzung
der Schicht nicht zu einer Zerstörung der wasserführenden und filternden Eigenschaften
der Schicht führen kann und außerdem die einwandfreie Führung des Rohres in maschinellen
Dränmaschinen gewährleistet.
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Das der Erfindung zugrundeliegende Ziel wird dadurch erreicht, daß
die Struktur der mit der Rohrwand zu verbindenden,
filternden und
wasserführenden Schicht als ein Gerüst mit den erforderlichen Eigenschaften (Porengröße,
Porenanteil, Porenverteilung, Mächtigkeit und Festigkeit) auf der Rohrwandung selbst
gebildet wird.
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Durch den Vorschlag gemäß der Erfindung wird erreicht, daß die wasserführende
und filternde Schicht auf der Rohrwand praktisch Bestandteil der äußeren Rohrwand
ist, d.h. eine Einheit mit dem eigentlichen Rohrkörper bildet, und einen Porenaufbau
erhält, der den hydraulischen Forderungen und dem Kornaufbau des Bodens entspricht
und in der Lage ist, den mechanischen Beanspruchungen beim Verlegevorgang und den
Bodenpressungen zu widerstehen.
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Gemäß der Erfindung wird weiterhin vorgeschlagen, daß die mit der
Rohrwandung verbundene, filternde und wasserführende Schicht auf dem Dränrohr durch
ein ein entsprechendes Porenvolumen aufweisendes Gerüst gebildet ist.
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Für den Aufbau eines solchen Gerüstes kann beispielsweise faseriges,
körniges oder flockiges Material verwendet werden.
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Die Aufbringung und der Aufbau eines solchen Gerüstes kann beispielsweise
in einem der an sich bekannten elektrostatischen
Beflockungsverfahren
erfolgen.
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Werden hierzu beispielsweise Fasern verwendet, und wird - für mechanisierte
Verlegung besonders geeignet - ein Rillenrippenrohr als Dränrohr eingesetzt, so
wird dadurch erreicht, daß die Fasern im wesentlichen senkrecht zur Rohrwand im
Bereich ihrer Befestigungsstelle stehen und daß im Bereich der Eintrittsöffnungen
des Rohres keine Faser vorhanden ist, die Eintrittsöffnungen aber durch die an den
Rippen des Rohres befestigten Fasern überdeckt werden, so daß dadurch vor den Eintrittsöffnungen
eine wirksame wasserführende und filternde Schicht geschaffen wird, ohne daß die
Eintrittsöffnung unmittelbar abgedeckt und damit der wirksame Öffnungsbereich verkleinert
wird.
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Es kann auch so vorgegangen werden, daß auf das unmittelbar auf der
Rohrwand angeordnete, die filternde und wasserführende Schicht bildende Gerüst weitere
Gerüstschichten aufgebracht werden, die beispielsweise dann, wenn die erste Faserschicht
aus gerichteten Fasern besteht, nicht mehr aus gerichteten, sondern beispielsweise
aus in Wirrlage befindlichen Fasern besteht und zweckmäßigerweise so ausgebildet
wird, daß die äußeren Gerüstschichten eine nach außen abnehmende Porengröße aufweisen.
Die verringerte Porengröße der äußeren Schicht kann auch dadurch erreicht werden,
daß
Fasern großer Stapellänge aufgebracht werden, deren äußere Enden
sich im Einsatzfall umlegen und damit die an sich vorhandene Porengröße verringern.
Die nach außen abnehmende Porengröße wird in entsprechender Weise auch bei aus körnigem
oder flockigem Material bestehenden Gerüsten ausgebildet.
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Das gemäß der Erfindung vorgeschlagene, ein entsprechendes Porenvolumen
aufweisende Gerüst kann auch in Form eines oder mehrerer Anstriche aufgebracht werden.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die erläuterten Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern es sind demgegenüber Abänderungen insbesondere in der Auswahl
der für die Herstellung der gerüstartigen Schichten erforderlichen Materialien möglich,
ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen, die Struktur der mit der Rohrwandung
verbundenen, filternden und wasserführenden Schicht auf der Rohrwandung selbst herzustellen.
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Patentansprüche