DE20020841U1 - Kompressionsstrumpf-Anziehhilfe - Google Patents

Description

19.11.2000

Gebrauchsmuster - Anmeldung

des Herrn Wilhelm Josef Hefele

Amselweg 3 87600 Oberbeuren

Bezeichnung: Kompressionsstrumpf- Anziehhilfe

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft eine Anziehhilfe für medizinische Kompressionsstrümpfe und Bandagen. Sei besteht vorzugsweise aus einer textilen Folie (1), die beidseitig eine glatte, gut gleitende Oberfläche aufweist, insbesondere eine Polyamidfolie, die durch ihre Faserverstärkung besonders reißfest ist.

Im ausgebreiteten Zustand weist die Anziehhilfe die Form eines Herzsymbols auf. Die sich nach unten hin verjüngende Folie wird auf einer Länge von ca. 25 cm an den Längsseiten vernäht bzw. verschweißt (6). Die dadurch entstehende Tüte (3) dient der Aufnahmen des Patientenfußes. Die Anziehhilfe umhüllt in ihrer Länge das gesamte Bein. An den beiden höchsten Punkten der kollateralen Folienanteile (1) sind Zügel (2) angebracht. Diese reichen über die gesamte Länge der Anziehhilfe bis zur Spitze der Einschlupftüte (3). Die Zügel (2) sind dort ebenfalls befestigt. Die Zügel (2) bestehen vorzugsweise aus dünnem, reißfestem Textil. Die Befestigung erfolgt durch vernähen, möglicherweise auch durch verschweißen bzw. verkleben. Die Randzuschnitte der textilen Folie können je nach Materialwertigkeit offenfaserig, verschweißt, verklebt oder vorzugsweise eingefasst (5) sein. Die beiden Zügel (2) werden aus Gründen der Bedienungsfreundlichkeit durch eine Scheide (4), die verschiebbar angebracht ist zusammengehalten. Sie besteht in diesem Fall aus derselben Folie wie die Anziehhilfe. Möglich ist auch ein einteiliger Zügel (2), der oben und unten V-förmig verläuft und dort ebenfalls befestigt ist.

Problem:

Nach Venenoperationen an den Beinen werden Patienten mit Kompressionsverbänden versorgt. Die optimale Bandage hierfijr sind engsitzende medizinische Kompressionsstrümpfe. Da die Patientenbeine nach de OP von Klebepflaster und Druckverbänden übersät sind, lassen sich diese Kompressionsstrümpfe nicht sachgerecht anlegen, ohne dabei diese Klebeverbände abzulösen bzw. aufzurollen. Außerdem bereiter das Anziehen der stark komprimierenden Strümpfe den Patienten schmerzen.

Lösung:

Die hier beschriebene Anziehhilfe wird mit der geschlossenen Seite nach vorn über das Patientenbein gestreift, der Fuß schlüpft dabei in die unten abgenähte Einschlupftasche.

Vorteile:

Über diese glatte „2. Haut" lässt sich ein Kompressionsstrumpf in einem Zug über das gesamte Patientenbein bis zur Leiste hochziehen, ohne dass dadurch Schmerz verursacht wird bzw. liegende Verbände verschoben werden. Der Patient hält den oberen Strumpfrand fest und die therapierende Person zieht die beiden Zügel, die an der Spitze befestigt sind, durch den an den Zehen offenen Kompressionsstrumpf heraus. Auf diese Weise bleiben selbst nur lose verklebte Kompressen unversehrt am Patientenbein.

Zeichenerklärung zur Zeichnung Kompressionsstrumpf-

Anziehhilfe

1 = Textilfolie

2 = Zügel

3 = Schlupftüte

4 = Zügelscheide

5 = Kanteneinfaßung

6 = Verbindungsnaht

Claims (6)

1. Anziehhilfe für Strümpfe und Kompressionsbandagen, bestehend aus einer textilen Folie (1), die an der Rückseite auf einer Länge von Ca. 25 cm zu einer Tasche (3) verbunden wird.

2. Anziehhilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (1) annähernd ein herzförmiges Dreieck beschreibt.

3. Anziehhilfe nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Spitze der Folie zu einer fußförmigen Tasche (3) verbunden ist.

4. Anziehhilfe nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fußspitze mit dem oberen Rand durch einen gespaltenen oder mehrere Zügel (2) verbunden ist.

5. Anziehhilfe nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zügel (2) durch eine Scheide (4) oder eine feste Verbindung aneinandergehalten werden.

6. Anziehhilfe nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittkanten (5) der Folienränder gefasst oder vernäht sind.