DE20018547U1 - System zum Be- und Entladen von Fahrzeugen - Google Patents
System zum Be- und Entladen von FahrzeugenInfo
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Description
Anmelder: Dr. Dieter Urbach, Oberföhringer Straße 202 a, 81925 München
Die Erfindung betrifft ein System zum Be- und Entladen von Fahrzeugen gemäß Ansprach 1.
Vorrichtungen zur Erleichterung von Be- und Entladevorgängen, vor allem bei Kombi-Fahrzeugen, Geländewagen, Vans und leichten Lieferfahrzeugen bestehen überwiegend aus liniear ausziehbaren Trägereinrichtungen, wobei zwischen zwei parallel verlaufenden, teleskopierbaren Trägerschienen Ladeplatten oder Tragholme als Aufnahmeeinrichtungen für das Ladegut vorgesehen sind.
Solche Vorrichtungen sind z.B. aus^DE 2960895& und DE 19803210 bekannt Die dort beschriebenen Vorrichtungen haben u.a. den Nachteil, dass die Teleskopträger und die zwischen ihnen angeordneten Ladungsträger die Laderaumbreite und -Hörre spürbar reduzieren und die Ausziehbarkeit der Ladeplatte über die hintere Fahrzeugbegrenzung hinaus auf etwa 2/3 der Laderaumlänge begrenzt. Funktionell ist nachteilig, dass das aufgebrachte Ladegut bis zur Entnahme auf der Vorrichtung verbleibt, die somit für eine weitere Nutzung nicht zur Verfügung steht.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine wirtschaftlich herstellbare und leicht im Fahrzeug fixierbare Vorrichtung zu schaffen, die bei geringem Platzbedarf die Ladefläche, insbesondere in deren Zugangsbereichen uneingeschränkt erhält und, je nach Ausgestaltung, eine vielseitigere Nutzung ermöglicht und gleichzeitig das Funktionsspektrum wesentlich erweitert. Eine Funktionsverbesserung wird z.B. dadurch erreicht, dass eine Hubeinrichtung vorsehbar ist, mit der unterschiedliche Gegenstände, insbesondere Lastaufnahmeeinrichtungen mit darauf bzw. darin befindlichem Ladegut von anderen Fahrzeugen, von handgeführten Einkaufs- und Materialwagen, oder gar von der Fahraufstandsebene aufgenommen, über eine Heckschwelle gehoben und an nahezu allen - nicht nur linear zugänglichen - Plätzen auf der Ladefläche wieder abgesetzt oder gestapelt werden können bzw. umgekehrt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Das modular aufgebaute System wird aus mindestens einer Trägereinrichtung gebildet, deren Grundbausteine wenigstens ein scherenartig verbundenes vertikal schwenkbares Strebenpaar, zwei Führungsstangen und vier Führungselemente mit Lasche sind. Auf den Führungsstangen mit rundem Querschnitt - bevorzugt aus vergütetem Stahl mit gehärteter und geschliffener Oberfläche hergestellt - sind übereinander je zwei Führungselemente, vorteilhaft bestehend aus Aluminiumrohrstücken mit eingepressten Kunststoff-Gleithülsen oder Stahf-Kugelbuchsen, nahezu spielfrei, dreh- und schiebebeweglich angeordnet.
Die Führungselemente sind mit Laschen ausgestattet, an denen je ein Ende der sich kreuzenden Scherenstreben vertikal schwenkbar angelenkt sind. Aus Gründen der Gewicrrtsersparnis werden Scherenstreben aus Aluminium bevorzugt. Verschiedene Ausführungen von Scherenmechanismen sind bekannt.
Die unteren Führungselemente werden bevorzugt mittels Sprengringen gegen axiales Verschieben auf der Führungsstange gesichert. Diese Lagesicherung geschieht auf einer ersten Führungsstange in etwa dem Abstand von deren unterem Ende, der auch der Einstecktiefe der Führungsstange in einen am Fahrzeugfadeboden angeflanschten Sockel entspricht. Die'Lagesicherung an der zweiten Führungsstange erfolgt mit einem merklich kürzeren als dem vorgenannten Abstand, damit sie berührungsfrer über der Ladebodenfläche um die erste Führungsstange kreisen kann.
— "^k —
Als Gegenlager zur Aufnahme der Kräfte, die mit Betätigung der Trägereinrichtung auftreten, wird die Anbringung einer Stützvorrichtung, z.B. in Form einer handelsüblichen Lenkrolle mit Feststeller am unteren Ende der zweiten Führungsstange, und/oder eines weiteren Sockets am oberen Ende einer entsprechend langen ersten Führungsstange vorgeschlagen, so dass der Sockel am Fahrzeugdach fixiert werden kann. An der zweiten Führungsstange sind Aufnahmeeinrichtungen angeordnet, an denen die aufzunehmenden Gegenstände, wie z.B. Behälter, Ladeböden oder Hubeinrichtungen festgemacht werden können.
In einer ersten systemgerechten Ausführung wint eine solche Aufnahmeeinrichtung aus einer parallel zur und drehbeweglich um die zweite Führungsstange angeordneten Platte gebildet, die beidseitig horizontal· verlaufende hinterschnittene Nuten aufweist. Als Verbindung zwischen Führungsstange und Platte sind Führungselemente vorgesehen, die den zuvor beschriebenen ähnlich, statt mit Laschen, jedoch mit einem Sockel· ausgestattet sind, mit dem sie an die Platte mittels Nutenstein und Schraube angeflanscht werden können. Auf der anderen Plattenseite sind, ebenfalls mit Nutenstein und Schraube und variabel positionierbar, unterschiedliche Anschlagmittel zur direkten oder indirekten Aufnahme der zu transportierenden Gegenstände angeordnet.
Die Trägereinrichtung ist durch Aneinanderreihen von mehreren Scherenstrebenpaaren beliebig verlängerbar. Durch mehrere nebeneinander im Fahrzeug angeordnete und endseitig mittels Traversen verbundener Trägereinrichtungen läßt sich die Tragfähigkeit des Systems erheblich steigern. Ebenso ist vorsehbar, dass an einer Trägereinrichtung statt einer Aufnahmeeinrichtung eine weitere Trägereinrichtung mit anschließend angeordneter Aufnahmeeinrichtung gebildet wird. Die Möglichkeiten der Aus- und Umgestaltung erfindungsgemäßer Trägereinrichtungen und deren Anordnung in oder an Fahrzeugen sind so vielgestaltig und für den Fachmann so leicht nachvollziehbar, dass eine weitere Beschreibung dazu nicht erforderlich ist.
Mit schematisierten Figuren wird an zwei Ausführungsbeispielen die Erfindung in ihren Grundzügen noch näher erläutert.
Es zeigt:
Fig.1: eine im Fahrzeug angeordnete Trägereinrichtung in einer Seitenansicht.
Fig.2: die in Fig.1 dargestellte Trägereinrichtung in einer Draufsicht.
Fig.3: eine aus vier Strebenpaaren gebildete Trägereinrichtung in einer Seitenansicht.
Fig.4: zwei nebeneinander angeordnete, ausgezogene Trägereinrichtungen in einer
Draufsicht.
Draufsicht.
Fig.5: die in Fig.4 dargestellte Anordnung im eingeschobenen Zustand.
In Fig.1 wird eine aus dem System gebildete Trägereinrichtung 1 vorgestellt, deren Führungsstange 2 vertikal zwischen Fahrzeugladeboderr F und Fahrzeugdach D aufgestellt und dort an Sockeln 11 fixiert ist. Auf der Führungsstange 2 mit rundem Querschnitt sind zwei Führungselemente 6, 7 horizontal drehbar und vertikal verschieblich angeordnet, an denen je eine Scherenstrebe 4 bzw. 5 vertikal schwenkbeweglich angeflanscht ist. Die Scherenstreben 4, 5 kreuzen sich mittig und sind dort mittels eines Lagerzapfens 12 vertikal schwenkbeweglich verbunden. Am anderen Ende der Scherenstreben4, 5 sind die Führungselemente 8, 9 angeflanscht, in denen die Führungsstange 3 gehalten wird, die kürzer
ist als die Führungsstange 2. Im unteren Führungselement 9 ist die Führungsstange 3 durch hier nicht gezeigte Sprengringe sa gelagert und gesichert, dass ihre untere Stirnfläche beabstandet über dem Fahrzeugladeboden gehalten wird und aus dem Führungselement 9 nicht ausziehbar ist, sich aber um ihre Längsachse drehen kann: In dieser Anordnung ist die Führungsstange 3 mit stufenlos variablen Abständen parallel um die Führungsstange 2 schwenkbar. An der Führungsstange 3 sind drehbewegtich Aufnahmeeinrichtungen 10, ähnlich dem Führungselement 8, zur Aufnahme einer Hubeinrichtung 13 angebracht, die in Einzelheiten jedoch nicht Gegenstand der Erfindung ist.
Fig.2 verdeutlicht durch die Strichpunktlinie den nicht maximalen Aktionsradius der in Fig.1 gezeigten Trägereinrichtung 1 in der Draufsicht. Die Führungsstange 2 ist außermittig auf dem Fahrzeugladeboden F so angeordnet, dass mit der hier nur symbolisch angedeuteten, horizontal schwenkbeweglichen Gabethubeinricfitung 14 das darauf befindliche Ladegut L sowohl hinter als auch neben dem Fahrzeug aufnehmbar und an nahezu jedem Platz der Fahrzeugladefläcrre F absetzbar oder stapelbar ist bzw. umgekehrt.
Mit Fig.3 wird eine nahezu vollständig gegen die Fahrtrichtung R ausgezogene Trägereinrichtung 1 gezeigt; die aus vier hintereinander schwenkbeweglich verbundenen Strebenpaaren 15, 16, 17, 18 gebildet ist, wobei die freien Enden des ersten und letzten Strebenpaares 15 bzw. 18 wie schorr mit Fig.1 beschrieben, an seinen freien Ende die Führungselemente 6, 7 bzw. 8, 9 aufweist, mit denen der Strebenverbund an den Führungsstangen 2, 3 gelagert und gesichert ist. Die Führungsstange 2 ist gegen vertikales Ausziehen in eirr Fußklemmstück 19 formschlüssig eingespannt, das auf dem Fahrzeugladeboden F aufsteht und - hier nicht gezeigt - mittels Schrauben am Fahrzeugrahmen befestigt ist. Das Führungselement 6 ist mittels eines hier nicht gezeigten Sprengrings gegen vertikales Verschieben gesichert. Im Bereich der letzten hinteren Scherenpaarverbindung ist eine Lenkrolle 20 als Abstützung der Trägereinrichtung 1 gegen den Fahrzeugladeboden F zur Reduzierung des auf die Längsachse der Führungsstange 2 wirkenden Drehmoments angeordnet. Da nicht Gegenstand der Erfindung, ist eine Lastaufnahmeeinrichtung 21 nur funktionell angedeutet und nicht näher zu beschreiben.
Fig.4 und Fig.5 zeigen, auf der Basis der in Fig.3 vorgestellten Trägereinrichtung, eine Nutzungsvariante, die aus zwei Trägereinrichtungen t gebildet wird, an deren ausziehbaren Enden eine traversale Aufnahmeeinrichtung 10 angeordnet ist, die der Aufnahme von hier nicht näher zu beschreibenden Lastaufnahmeeinrichtungen 21 dient. Wie aus Fig.4 ersichtlich, sind zwei beabstandet auf dem Fahrzeugladeboden F angeordnete Trägereinrichtungen 1 mit einer ihren endseitigen Abstand verkleinernden Traverse verbunden und, in Fahrtrichtung R gesehen, längs dazu und außermittig aus dem Fahrzeug ragend, mit einer Lastaufnahmeeinrichtung 21 bestückt. Die erfindungsgemäße Scheren- und Schwenkmechanik ermöglicht es, die Trägereinrichtungen 1 mittig zur Fahrzeugladefläche F auszurichten und die Lastaufnahmeeinrichtung 2t so weit in das Fahrzeug zu schieben, bis die Trägereinrichtungen 1 auf ihr Minimum zusammengeschoben quer zur Fahrtrichtung R verlaufen.
Claims (10)
1. System für das Be- und Entladen von Fahrzeugen mit einer am Fahrzeug angeordneten ausziehbaren Trägereinrichtung zur Koppelung und Führung von Ladegut dadurch gekennzeichnet, dass die ausziehbare Trägereinrichtung (1) mindestens zwei vertikal aufstehende Führungsstangen (2, 3) aufweist, zwischen denen mindestens zwei scherenartig verbundene, gegeneinander vertikal verschwenkbare Scherenstreben (4, 5) in der Weise angeordnet sind, dass deren Enden mittels daran angelenkter Führungselemente (6, 7, 8, 9) vertikal schiebebeweglich und horizontal schwenkbeweglich an den Führungsstangen (2, 3) geführt werden, wobei eine Führungsstange (2) an der Karosserie oder an karosseriefesten Teilen fixierbar ist und die andere Führungsstange (3) eine Aufnahmeeinrichtung zum lösbaren Befestigen unterschiedlicher Gegenstände aufweist.
2. System nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsstangen (2, 3) einen runden Querschnitt aufweisen und darauf aufsteckbare buchsenförmige Führungselemente (6, 7, 8, 9) nahezu spielfrei und verkantungssicher, gleitend oder rollend geführt werden.
3. System nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass die unteren Führungselemente (6, 9) in unterschiedlichen Positionen auf den Führungsstangen (2, 3) gegen Verschiebbarkeit gesichert sind.
4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsstange (3) in dem Führungselement (9) endseitig etwas beabstandet zum Fahrzeugladeboden (F) gehalten wird.
5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Führungsstangen (2, 3) mehrere Scherenstrebenpaare hintereinander und/oder übereinander angeordnet sind.
6. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass an der Führungsstange (3) mindestens ein weiteres, gesondert bewegliches Scherenstrebenpaar geführt wird.
7. System nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass die Trägereinrichtung (1) auf dem Fahrzeugladeboden (F) rollbeweglich abstützbar ist.
8. System nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass auf oder an einem Fahrzeug mehrere Trägereinrichtungen angeordnet sind.
9. System nach einem der Ansprüche 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, dass die Trägereinrichtung eine an der Führungsstange (3) oder an der Aufnahmeeinrichtung (10) angeordnete manuell oder motorisch antreibbare Hubeinrichtung aufweist.
10. System nach einem der Ansprüche 1 bis 9 dadurch gekennzeichnet, dass die Trägereinrichtung eine manuell oder motorisch betriebene Antriebsvorrichtung für die horizontalen Bewegungen aufweist.
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2000
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