DE20017814U1 - Türscharnier - Google Patents

Türscharnier

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Description

Türscharnier
Die Erfindung betrifft ein vorzugsweise für Kühlraumtüren bestimmtes Türscharnier, das aus einem an der Zarge zu befestigenden Scharnierblock, einem mit der Tür verschraubten Scharnierlappen und einer in den genannten Teilen gelagerten Scharnierachse besteht. Dabei sind in dem Lagerbock des Scharnierlappens und in einem der Lagerböcke des Scharnierblockes Körper mit schrägen Steuerflächen unverdrehbar derart angeordnet, dass sie das Türgewicht aufnehmen und die Tür beim Öffnen anheben.
Türscharniere mit einer derartigen Hebevorrichtung sind bekannt. Die Hebevorrichtung erlaubt es, am unteren Rand der Tür eine elastische Dichtung einzusetzen, die im Schließzustand sauber abdichtet und beim Öffnen der Tür nicht über den Boden schleift.
Um die Tür bei der Montage einzustellen und später nachzujustieren, ist es bekannt, die beiden Scharnierhälften mit Langlöchern zu versehen. Eine Feinjustierung in der Vertikalen ist damit nur schwer möglich.
Es wurden daher auch schon Vorschläge gemacht, das Auflager, auf dem das Gewicht der Tür ruht, höhenverstellbar zu gestalten. In der Praxis bedeutete dies bisher, dass sich die Scharniere für links und rechts angeschlagene Türen wegen der Hilfsmittel für das Anheben voneinander unterscheiden mussten, dass also ein größerer Werkzeugaufwand und eine doppelte Lagerhaltung erforderlich war.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Scharniere der genannten Art mit einfachsten Mitteln so umzugestalten, dass sie bei guter Zugänglichkeit eine stufenlose Feineinstellung der Höhe erlauben. Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, Scharnierblock und Scharnierlappen so auszubilden, dass sie für Rechts- und Linksscharniere identisch sind und mit wenigen Handgriffen ohne neue oder andere Bauteile von links auf rechts umzurüsten sind.
Einem bevorzugten Ausfuhrungsbeispiel liegt die zusätzliche Aufgabe zugrunde, Abdeckkappen zu entwickeln, die die Befestigungsschrauben und die Enden der Scharnierachse verdecken und auf dem fertig montierten und justierten Scharnier ohne Werkzeug befestigt werden können.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass die Scharnierachse durch die Lagerböcke des Scharnierblockes, den Lagerbock des Scharnierlappens und die Körper hindurchdringt
und dass das obere Ende dieser Achse auf einem Gewindekörper ruht, der innerhalb eines Gewindeloches in einem Lagerbock höhenverstellbar angeordnet ist, um das Türblatt stufenlos anheben oder absenken zu können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand von Fig. 1-10 beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch das Scharnier,
Fig. 2 die Ansicht von vom,
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Scharnier von oben,
Fig. 4 einen Querschnitt durch den Scharnierblock vor der Entriegelung,
Fig. 5 diesen Querschnitt nach der Entriegelung.
Fig. 6 zeigt eine Abdeckkappe vor dem Scharnierblock,
Fig. 7 Teile des Scharniers in auseinandergezogener Darstellung,
Fig. 8 den Scharnierlappen mit Einzelteilen,
Fig. 9 u. 10 Längsschnitte zur Erläuterung der unteren und oberen Einstellposition.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Scharnierblock bezeichnet, der einen unteren Lagerbock la und einen oberen Ib aufweist. Daneben und dahinter ist ein Scharnierlappen 2 mit einem Lagerbock 2a angeordnet. Beide Teile sind durch eine Scharnierachse 3 miteinander verbunden. Diese Scharnierachse ist jedoch nicht direkt in Bohrungen der Lagerböcke la, Ib und 2a geführt, sondern es werden in der Grundform hohlzylindrische Körper 4 und 5 dazwischengeschaltet. Der Körper 4 weist unten einen zylindrischen Abschnitt 4a auf, an den sich ein quadratischer Bereich 4b anschließt. Dieser Bereich taucht in eine quadratische Aussparung des Lagerbockes 2a ein, ist also gegenüber diesem unverdrehbar.
Der zylindrische Abschnitt 4a ist oben abgeschrägt, so dass die steuernde Abschlussfläche ungefähr eine Ellipse darstellt.
Entsprechendes gilt spiegelbildlich für den Körper 5. An den zylindrischen Abschnitt 5a mit der schrägen Steuerfläche schließt ein quadratischer Bereich 5b an, der unverdrehbar in einer quadratischen Aussparung des Lagerbockes la ruht.
Die Körper 4 und 5 weisen Bohrungen vom Durchmesser der Scharnierachse 3 auf. Sie bestehen vorzugsweise aus einem schlagzähen Kunststoff mit niedrigem Reibungskoeffizienten.
Die Steuerflächen der Körper 4 und 5 sind so angeordnet, dass sie bei geschlossener Tür dicht aufeinander liegen, so dass diese Flächen als Stützlager für das Gewicht der Tür
dienen. Wenn man die Tür öffnet, wird der Körper 5 gegenüber dem Körper 4 verdreht und die Tür über die Steuerflächen angehoben.
Die Scharnierachse 3 trägt am unteren Ende eine Haltering 6, der durch eine Sicherungsscheibe 7 gehalten wird. Auf dem Haltering 6 ruht der hohlzylindrische Körper
5. Dieser trägt die Last der Tür, die über den Körper 4 von dem Lagerbock 2a übermittelt wird.
Am oberen Ende der Scharnierachse 3 ist ein Gewindestück 8 gelagert, dessen Bohrung dem Durchmesser der Scharnierachse 3 entspricht. Eine Sicherungsscheibe 9 ermöglicht eine Kraftübertragung von der Scharnierachse 3 auf das Gewindestück 8. Das Gewindestück 8 weist im unteren Teil ein Außengewinde auf und darüber eine Sechskantfläche 8a. Um das Scharnier in der Vertikalen einzujustieren, wird das Gewindestück 8 mehr oder weniger tief in ein Gewindeloch Ib2 des Lagerbocks Ib eingedreht. Bei dieser Feinjustierung wandert der Haltering 6 zusammen mit dem Körper 5 in dem Lagerbock la auf und ab. Zwischen dem oberen Lagerbock Ib und dem mittleren Lagerbock 2a ist eine Elastomerblende 10 angeordnet, die beim Einstellen mehr oder weniger verformt wird.
Das Gewicht des Türblattes wird von dem Lagerbock 2a über die Körper 4 und 5 auf den Haltering 6, die Scharnierachse 3 und das Gewindestück 8 auf den ortsfesten Lagerbock Ib übertragen. Die Scharnier achse 3 wird also auf Zug und Querkräfte beansprucht.
Das Scharnier wird nach der Montage mit Abdeckkappen 11, 12 versehen, die die Befestigungsschrauben, die Achse und deren Befestigungsteile verdecken. Die vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Kappen weisen Laschen, 11a, 12a, auf, die an Nasen Ic des Scharnierblocks 1 einrasten.
Das Scharnier kann mit oder ohne eine Unterlage 13 montiert werden.
Fig. 2 zeigt von der Seite das Scharnier mit dem Scharnierblock 1, den Lagerböcken la, Ib, dem Scharnierlappen 2 mit dem Lagerbock 2a, dem Körper 5, der Elastomerblende 10, den Abdeckkappen 11,12 und der Unterlage 13.
Fig. 3 stellt das Scharnier von oben dar. Man erkennt den Scharnierblock 1, den Lagerbock Ib, den Scharnierlappen 2, den Lagerbock 2a und die Unterlagen 13 und 14. Die Drehachse ist mit 15 angedeutet.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch den Lagerbock Ib. Ein Werkzeug 16 wurde eingeführt, um die Abdeckkappe mit ihrer Lasche 12a zu entriegeln. Wenn man entsprechend Fig. 5 das Werkzeug 16 nach links schwenkt, wird die Lasche 12a nach rechts gedrückt und die Abdeckkappe 12 freigegeben.
Aus dem Querschnitt der Fig. 4 und 5 erkennt man eine quadratische Aussparung IbI sowie eine im wesentlichen kreisförmige Öffnung Ib2, die mit einem Gewinde versehen ist. In diese Öffnung wird das Gewindestück 8 eingedreht.
Fig. 6 zeigt im Längsschnitt einen Teil des Scharnierblocks 1 mit der Abdeckkappe 11 vor der Montage. Eine Lasche 11a greift über eine Kante Id. Wenn man die Abdeckkappe ohne Werkzeug montiert, rutscht die elastische Lasche 11a über die Nase Ic. Der Haken 1 Ib greift dann hinter die Kante Id.
Fig. 7 stellt im Längsschnitt Teile des Scharniers vor dem Zusammenbau dar. Neben dem Scharnierblock 1 liegt eine Unterlage 13, die je nach Türausfuhrung benutzt oder weggelassen wird.
Die Lagerböcke la und Ib sind spiegelbildlich gleich ausgebildet. Zur Mitte hin sind die Aussparungen IaI und IbI quadratisch. Sie gehen nach oben und unten in Gewindelöcher Ia2und Ib2über.
Der Körper 5 ist im Bereich 5a zylindrisch und im Bereich 5b quadratisch. Die Innenbohrung entspricht dem Durchmesser der Scharnier achse 3. Die Steuerfläche ist mit 5c bezeichnet.
In dem Ausfuhrungsbeispiel ist die Scharnierachse 3 unten mit Riefen 3a versehen, so dass der Haltering 6 verdrehungssicher aufgepresst werden kann. Dieser Ring trägt oben ein Prisma 6a, das in eine Vertiefung des Körpers 5 eingreifen kann. Das Gewindestück 8 mit der Sechskantfläche 8a ist auf der Scharnierachse 3 drehbar gelagert.
Durch das Aufpressen des Halteringes 6 auf die Scharnierachse 3 und das Prisma 6a an der Oberseite dieses Halteringes 6 wird erreicht, dass sich die Scharnierachse 3 nicht gegenüber dem Körper 5 und damit dem Scharnierblock 1 verdrehen kann. Folglich kann es auch keine unbeabsichtigte Verstellung des Gewindestückes 8 geben.
Die einzige Relativbewegung findet zwischen der Scharnierachse 3 und dem Körper 4 statt. Diese Bewegung ist sowohl eine Drehbewegung als auch - ausgelöst durch die Steuerflächen 4c, 5c - ein Hub.
Die an den Hub- und Gleitbewegungen beteiligten Kunststoff- und Metallflächen sind wartungsfrei.
Fig. 8 zeigt den Scharnierlappen 2 mit dem aufgeschnittenen Lagerbock 2a. Dessen Innenaussparungen sind ebenfalls spiegelsymmetrisch. An einen quadratischen Mittelbereich 2al schließen sich zylindrische Bohrungen 2a2 und 2a3 an. Der Körper 4 wird mit seinem quadratischen Bereich 4b unverdrehbar in den Lagerbock 2a eingesetzt. Der zylindrische Abschnitt 4a mit seiner Steuerfläche 4c überträgt das Türgewicht von dem Scharnierbock 2a. auf den Körper 5 und die Scharnierachse 3. Die Elastomerblende 10 verdeckt zwischen den Lagerböcken Ib und 2a die Scharnierachse 3.
Der Scharnierlappen 2 weist Langlöcher 2b, 2c für je zwei Schrauben auf. Das Umfeld dieser Langlöcher trägt eine Verzahnung. Zur Befestigung werden Zwillingsunterlegscheiben 17, 18 benutzt, die auf der Rückseite gleichartig verzahnt sind. Damit wird verhindert, dass sich das Scharnier nach dem Anziehen der Befestigungsschrauben verstellt.
Die beschriebene Spiegelsymmetrie der Teile erlaubt es, aus ein- und denselben Bauteilen linke oder rechte Scharniere zu montieren. Da die Sicherungsscheibe 9 ebenso wie das Gewindestück 8 leicht demontierbar sind, kann man die Scharniere auch nachträglich umbauen.
Die Figuren 9 und 10 zeigen schematisch die Lage der Teile bei der Feineinstellung der Türhöhe. Wenn man nach Fig. 9 das Gewindestück 8 in das Gewindeloch Ib2 bis zum Anschlag hineindreht,' wandert der Scharnierbock 2a mit dem Türblatt nach unten.
Dreht man entsprechend Fig. 10 das Gewindestück 8 nach oben, so hebt man das Türblatt an. Dabei wandert der Haltering 6 in dem Gewindeloch Ia2 nach oben.
Um die Höhe nachträglich zu korrigieren, braucht man lediglich die obere Abdeckkappe abzunehmen und das Gewindestück 8 zu verstellen.
Wenn man die Tür öffnet und die Steuerflächen 4c und 5 c in Aktion treten, verringert sich der Abstand zwischen dem ortsfesten Lagerbock Ib und dem der Tür zugeordneten Lagerbock 2a.
Die Abdeckkappen 11 und 12 sollen nicht nur das Scharnier vor Feuchtigkeit und Schmutz schützen, sondern sie verbessern auch die Sicherheit der Tür gegen Einbruchsversuche.
.•.••.&zgr; i : : :: :
Die Kappen lassen sich nach Endmontage und genauer Einjustierung der Tür mit einem Handgriff, also ohne Werkzeug, aufschieben und einrasten.
Um sie abnehmen zu können, muss die Tür geöffnet und der Scharnierlappen 2 abgeschwenkt sein, damit die Öffnungen Ie zur Einführung eines Werkzeuges 16 zugänglich werden.
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• ·
• ·
Bezugszeichenliste
1 Ib Scharnierblock
la, ,IbI Lagerböcke
IaI , Ib2 quadratische Aussparungen
Ia2 Gewindelöcher
Ic Nase
Id Kante
Ie Öffnung
2 Scharnierlappen
2a Lagerbock
3 Scharnierachse
3a 3c Riefen
3b, Nuten
4, 5 hohlzylindrische Körper
4a zylindrischer Abschnitt
4b quadratischer Bereich
4c Steuerfläche
5a zylindrischer Abschnitt
5b quadratischer Bereich
5c Steuerfläche
6 Haltering
6a Prisma
7 Sicherungsscheibe
8 Gewindestück
8a Sechskantfläche
9 Sicherungsscheibe
10 12 Elastomerblende
&Pgr;, 12a Abdeckkappen
11a, 12b Laschen
11b, Haken
13, 14 Unterlagen
15 Drehachse
16 Werkzeug
17, 18 Zwillingsunterlegscheiben

Claims (7)

1. Türscharnier, insbesondere für Kühlraumtüren, mit einem an der Zarge zu befestigenden Scharnierblock (1), einem an der Tür zu befestigenden Scharnierlappen (2) und einer in den genannten Teilen gelagerten Scharnierachse (3), wobei in den Lagerbock (2a) des Scharnierlappen (2) und in dem einen Lagerbock (1a) des Scharnierblockes (1) Körper (4, 5) mit schrägen Steuerflächen unverdrehbar eingesetzt sind, um die Tür beim Öffnen anzuheben, dadurch gekennzeichnet, dass die Scharnierachse (3) durch die Lagerböcke (1a, 1b) des Scharnierblockes (1), den Lagerbock (2a) des Scharnierlappens (2) und durch die Körper (4, 5) hindurchdringt und dass das obere Ende dieser Achse (3) auf einem Gewindekörper (8) ruht, der innerhalb eines Gewindeloches (1b2) höhenverstellbar angeordnet ist, um das Türblatt stufenlos anheben oder absenken zu können.
2. Türscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (1a1, 1a2, 1b1, 1b2) in den Lagerböcken (1a, 1b) des Scharnierblockes (1) sowie die Aussparungen (2a1, 2a2, 2a3) in dem Lagerbock (2a) des Scharnierlappens (2) spiegelsymmetrisch ausgebildet sind, so dass die Teile sowohl für Rechts- als auch für Linksscharniere geeignet sind.
3. Türscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Scharnierachse (3) unten einen aufgepressten Haltering (6) aufweist, auf dem unverdrehbar der mit Steuerfläche (5c) versehenen Körper (5) ruht, damit sich die Scharnierachse (3) nicht zufällig gegenüber dem Gewindekörper (8) verdrehen kann.
4. Türscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Scharnierachse (3) über eine Nut (3c) eine Sicherungsscheibe (9) trägt, die die von der Scharnierachse (3) aufzunehmende Last der Tür auf den Gewindekörper (8) überträgt.
5. Türscharnier nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltering (6) zusätzlich durch eine Sicherungsscheibe (7) arretiert ist, die in einer Nut (3b) der Scharnierachse (3) ruht.
6. Türscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden der Scharnierachse (3), die Verstell- und Sicherungselemente (6, 7, 8, 9) und die Befestigungsschrauben unter Abdeckkappen (11, 12) verborgen sind, die mit Hilfe von Laschen (11a, 12a) und Haken (11b, 12b) hinter Nasen (1c) und Kanten (1d) des Scharnierblockes (1) einrasten.
7. Türscharnier nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Scharnierblock in Höhe der Nasen (1c) der Demontage dienende Öffnungen (1e) aufweist, die bei geschlossener Tür durch den Scharnierlappen (2) verdeckt sind.
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