DE2001285C3 - Verfahren zum Entfärben und Reinigen von in einer wässrigen Trübe enthaltenen Fasern aus aufzubereitendem Altpapier - Google Patents
Verfahren zum Entfärben und Reinigen von in einer wässrigen Trübe enthaltenen Fasern aus aufzubereitendem AltpapierInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Entfärben und Remigen von in einer wäßrigen Trübe
enthaltenen Fasern aus aufzubereitendem Altpapier mit Verunreinigungen mit größeren und kleineren spezifischen
Gewichten als demjenigen der wiederverwendbaren Fasern, bei dem die Trübe tangential in einen
konisch nach unten zulaufenden Hydrozyklon eingeführt und in eine Wirbelströmung mit einer äußeren,
nach unten gerichteten und einer inneren, nach oben gerichteten Komponente versetzt wird, und die durch
die Zentrifugalkräfte getrennten Bestandteile der Trübe separat abgelassen werden.
Ein derartiges Verfahren zum Abtrennen von Verunreinigungen aus einer faseriges Material enthaltenden
Trübe ist beispielsweise aus der US-PS 34 25 545 bekannt, wobei das dort beschriebene Verfahren
insbesondere dazu dient, bei der Aufbereitung von Zellulose aus Holz Bastanteile abzuscheiden. Für die
Durchführung des Verfahrens nach der US-PS 34 25 545 wird dort ein Hydrozyklon verwendet, dessen Länge
mindestens siebenmal so groß wie der maximale Durchmesser des Hydrozyklons ist. Dabei wird die
Wirbelströmung dort so eingestellt, daß sich im wesentlichen drei Bereiche ergeben. Im äußeren
Bereich sammeln sich die schweren, auszuscheidenden Teilchen, im innersten Bereich sammeln sich große,
ebenfalls auszuscheidende Teilchen in Form von Faserbündeln, Pflanzenresten und blattförmigen Teilchen,
während sich in dem dazwischenliegenden mittleren Bereich eine Anhäufung von verwendbaren
Fasern ergibt. Die im inneren und die im mittleren Bereich befindlichen Anteile der zentrifugierten Trübe
werden jeweils durch getrennte, konzentrisch zueinander angeordnete Auslässe abgezogen und ihrem
jeweiligen Verwendungszweck zugeführt.
Allerdings weist das in der US-PS 34 25 545 beschriebene Verfahren eine Reihe von Nachteilen auf
und ist für die Aufbereitung von aus Altpapier stammenden verunreinigten Fasern aufgrund seiner
Anfälligkeit hinsichtlich verschiedener Einflüsse nicht besonders geeignet. Beim Verfahren nach der US-PS
25 545 werden nämlich verwertbare Fasern und
s.s Abfallteilchen direkt nebeneinander abgezogen, so daß
bereits kleine Störungen genügen, um entweder die zu verwertenden Fasern im mittleren Bereich mit Abfallteilchen
aus dem inneren Bereich zu verunreinigen oder aber die zu verwertenden Fasern zusammen mit den
Abfallteilchen im inneren Auslaß abzuziehen. Insbesondere ist das dort beschriebene Verfahren empfindlich
gegenüber Änderungen bei Druck und Konsistenz des zugeführten Ausgangsmaterials und hängt ferner von
der Betriebstemperatur der verwendeten Apparatur
(>5 und des verwendeten Materials ab. so daß die Grenze
zwischen dem mittleren und dem inneren Bereich schwankt. Weiterhin in den Auslassen angeordnete
Kontrolleinrichtungen oder Drosseln durch Rückstau
der V/irbdurom^g .rr, H>droz;,klor,
t,-h'ieiligf;r Wetse beeinfluiien.
"h die relative Ausbildung des inneren
Hrt mitui-rer. Bereiches der Wirbelströmung
rrchi mn genügender Genauigkeit zueinar,- *>*""" Ii π wj daß t'>
nicht möglich ist. ausschließlich
^f einstellen. f.|nerseiu und A^falLstoffe anderer-
verwertbare r^ ^^ Auslässe abzuziehen. Jede
V£r Hurch die beiden Auslässe abzuziehe
^"ur ät in der Wirbelströmung fuhrt aber zwangs-..,..,hiiitai
^ Ver)usl an Fasern und/oder zu einer
ι unerwünschten Teilchen oder Verunreijcn
Strom von verwertbaren Fasern. WV"*- hpr bei der Aufbereitung von Verunreinigun-CeUngthiienden
Fasern aus Altpapier beispielsweise gen entnai ^^ vgn verwer,baren Fasern, so
farbptentr . dll Papier verdorben. Auch
wird f. d DätUJe,h;e Klebstoff- oder Kunststoffteilchen
.λεηη beispw. verwerlbaren Fasern zur Papierher-
^mmt'"rwendct werden, wird das Papier verdorben
5iSüber hinaus in den meisten Fäll, η dieser Fehler
umj ^" riirkereien bemerkt, wenn die Papierbogen
.er Kunststoff- oder Klebstoffteilchen
• haften und auf diese Weise zu erheblichen
der
Au
Obe„
Obe„
« daher, ein Verfahren der ^ ^ verbessern, daß eine
wiedervcrwendbaren Fasern enthaltenen Verunreinigungen und
rrfahhr:e ntend Art so JA eier Hydrozyklon mit
äSric Normaldurchsatz liegenden DurcherheWicn
UDt der jm wesenllichen aus
T2 und wiede"erwendbaren Fasern bestehende
Sere Bereich der Wirbelströmung an der Unterseite JfHsdrSyklons als Unterstrom abgezogen wird,
Shrend der im wesentlichen Wasser und Verunre.niwahrenuuu
ß d feineren spezifischen
g"Unnten als" dem ""igen der Fasern enthaltende
I der Wirbelströmung an der Oberseite des
,zvklons als Oberstrom abgezogen wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfmdungsge-
mäßen Verfahrens sind in den Ansprüchen 2 bis
Verfahren arbeitet zwar mit düng von H>aroz\klonen ungefähr 99% des Klebemittels
zusammen mit dem überstrom als wiederverwendbarer
Anteil abgeführt werden.
Offenbar liegt der besondere Erfolg des erfindungs-■
gemäßen Verfahrens darin, daß die in einer aus aufzubereitendem Altpapier enthaltenen verschiedenen
Bestandteile einer wäßrigen Trübe bei Einführung in einen Hydrozyklon nicht nur dem Einfluß von Flieh- und
Schwerkräften ausgesetzt sind, sondern das in ganz . erheblichen Maße Reibungskräfte aufgrund der vermutlich
erheblich höheren Widerstandsbeiwerte der Verunreinigungen verglichen mit denen der Fasern eine Rolle
spielen, so daß die aufgrund der Verhältnisse der spezifischen Gewichte der einzelnen Teilchen zueinant
der zu erwartenden Auswirkungen gerade nicht eintreten. ,
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemaßen Verta..-rens
besieht darin, daß mit handelsüblichen Hydrozyklonen gearbeitet wird, wie sie seit Jahren auf dem
ο Markt erhältlich und für die verschiedensten Zwecke verwendet werden, wobei es mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren erstmalig gelungen ist, einen wesentlich höheren Wirkungsgrad bei der Trennung von
wiederverwendbaren Fasern und Verunreinigungen zu ^ erzielen als es bisher möglich war.
Die Erfindung soll im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme au! die
Zeichnung näher erläutert werden. Die einzige F ig. der
Zeichnung stellt schematisch einen typischen "ydrozyv>
klon dar, der beim erfindungsgemaßen Verfahren allerdings nicht im Normalverfahren, sondern im
Umkehrverfahren betrieben wird, was nachstehend noch näher erläutert werden soll.
Der für das Ausführungsbeisp.el gewählte und
„ schematisch wiedergegebene typische Zentr.fugareiniger
oder Hydrozyklon 2 kann ein genormter, 3-Zoll-Hydrozyklon
der Firma Bauer Brothers sein. Der Hydrozyklon besteht aus einer konischen Seitenwand 4,
einem Bodenauslaß 6, einem Deckelauslaß 8 einen
J0 Deckel 9 und einem tangential Einlaßohr 10 in der
4 S he des Deckels 9. Bei einem Hydrozyklon ^gegebner
Größe bestimmten die Durchmesserverhaltnisse der Boden und Deckelauslässe die Strömungsaufteilung
und teilweise auch die Aufteilung der Feststo e die
45 ausschlaggebend ist für die besseren Ergebnisse des
iSfSrr:0Hiegende Umker als
auch für das bekannte Normalverfahren gh, daß das
auch höhere Pump- una n.ucigiciw.oi.v.. _.. ^
dafür ist das erfindungsgemäße Verfahren aber wesentlich effektiver als die bisher bekanntgewordenen
Verfahren zum Entfärben und Reinigen von verunreinigten Fasern in einer wäßrigen Trübe aus aufzubereitendem
Altpapier, so daß die vermeintlich höheren Kosten mehr als wettgemacht werden. Insbesondere
sind beim erfindungsgemäßen Verfahren mehr als 90% der Fasern in der wiederverwendbaren Komponente
enthalten, wobei zusätzlich gegenüber der Aufbereitung mit herkömmlichen Methoden mehr als der 5fache Wert
an Ascheanteilcn beim erfindungsgemäßen Verfahren als Ausschuß abgeführt wird.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemaßen Verfahrens besteht darin, daß mit dem neuen Verfahren
ungefähr 99% des Klebemittels mit dem Oberstrom als Ausschuß abgeführt werden, während bei den bisher
bekanntgewordenen Verfahren unter üblicher Anwen-
Verunremigungen kuuucu ua^^.
55 bzw. Ton, Pigmente oder Farbpfeffer mit einer t,
Dichte als Wasser und andererseits Klebemittel, Kunststoffe und andere Materialien mit einer kleineren
Dichte als Wasser sein. Es besteht auch die Möglichkeit, daß die Verunreinigungen zu irgendeinem Zeitpunkt
(,o während des Betriebes des Hydrozyklons im wesentlichen
der einen Gruppe und zu einem anderen Zeitpunkt im wesentlichen der anderen Gruppe angehören.
Wenn das Material oben in den Behälter hineingelangt, bildet sich ein äußerer, spiralförmig nach
(>s unten gerichteter Bereich OV der Wirbelströmung aus,
und die Flüssigkeit sowie die Feststoffe dieses Bereiches werden dem BodenauslaB 6 entnommen, innerhalb des
äußeren Bereiches entsteht ein innerer, spiralförmig
nach oben gerichteter Bereich IV der Wirbelströmung, und die Flüssigkeit sowie die Feststoffe dieses Bereiches
werden aus dem Deckelauslaß 8 herausgeführt. Bei der bisher bekannten normalen Betriebsweise bildeten die
Flüssigkeit und die Feststoffe, die durch den Bodenauslaß 6 strömten, den aus Wasser und einigen der
schweren Verunreinigungen bestehenden Ausschuß. Die Flüssigkeit und die Feststoffe, die aus dem
Deckelauslaß 8 heraustraten, stellten die wiederverwendbare Komponente dar. Diese bestand aus Wasser
und Fasern, jedoch auch aus Verunreinigungen mit kleinerer Dichte als Wasser und außerdem aus
Verunreinigungen mit größerer Dichte als Wasser, wobei letztere aufgrund ihrer geringen Größe bzw.
ihrer Form und ihres entsprechend hohen hydraulischen Widerstandsbeiwertes vorhanden waren. Da ferner
keine Abtrennung vollkommen ist, wanderten einige Fasern als Ausschuß aus dem Bodenauslaß 6 heraus.
Das durch die Einlaßleitung 10 eingebrachte Material sollte eine Konsistenz von etwa 0,5% besitzen und aus
Wasser, Fasern und Verschmutzungen bestehen. Die Konsistenz kann jedoch auch im Bereich zwischen 0,1 %
und 1,5% liegen. Beim vorliegenden Verfahren wird das Material dem Hydrozyklon mit einem optimalen Druck
von etwa 6 atü zugeführt, der Druck kann sich aber auch im Bereich zwischen 2,5 atü und 7,5 atü bewegen, und
zwar vorzugsweise ohne Gegendruck. Mit steigendem Druck wird die Separation besser, verschlechtert sich
jedoch wieder im oberen Bereich, wobei außerdem der Wirkungsgrad aufgrund der mit der Förderung unter
hohem Druck verbundenen hohen Kosten absinkt.
Zu den überraschenden Ergebnissen des vorliegenden Verfahrens, bei dem die Faserfeststoffe mit dem
Unterstrom und die Verunreinigungen mit dem Oberstrom ausgetragen werden, gehört die Tatsache,
daß die Temperatur einen kaum beachtenswerten Einfluß auf die Abtrennung der Faserfeststoffe auszuüben
scheint. Demgegenüber wurde bei dem vorher verwendeten Verfahren bei einer Entnahme der
Faserfeststoffe im Oberstrom mit steigender Wassertemperatur ein erheblich größerer Anteil dieser Stoffe
über den Unterslrom als Ausschuß abgeführt. Offenbar lag der Grund darin, daß eine Erhöhung der
Wassertemperatur zu einer Verminderung der Viskosität führte und damit zu einer Verminderung des
hydraulischen Widerstandes der Faserfeststoffe. Die Fasern konnten deshalb in Richtung auf die Wand des
Hydrozyklons und in den äußeren Wirbel hineinwandern, so daß sie in größerer Menge mit dem Unterstrom
als Ausschuß abgeführt wurden. Demgegenüber ist es im Hinblick auf diesen Temperattireffekt von Wichtigkeit,
daß das vorliegende Verfahren weniger temperaturempfindlich ist als das bekannte Verfahren beim
Betrieb des Hydrozyklons.
Im folgenden sollen zwei Verfahrensabläufe miteinander verglichen werden, wobei in der nachstehend
wiedergegebenen Tabelle in der Spalte »Umkehrverfahren« die Werte des vorliegenden Verfahrens und in
der Spalte »Normalverfahren« diejenigen entsprechend dem Stand der Technik wiedergegeben sind. Beide
Versuche wurden mit dem gleichen Hydrozyklon durchgeführt, und zwar mit einem handelsüblichen
3-Zoll-Hydrozyklon der Firma Bauer Brothers. Die
Temperatur der Trübe entsprach in beiden Fällen etwa der gleichen Raumtemperatur, d. h., es wurde nicht
aufgeheizt. Bei beiden Verfahrensabläufen war der Reiniger mit einem Vs-Zoll-Auslaß für den Oberstrom
ίο versehen. Beim Normalverfahren war der Hydrozyklon
mit einem '/e-Zoll-Auslaß und beim Umkehrverfahren
mit einem Vj-ZoII-Auslaß für den Unterstrom ausgerüstet.
Unter dem Begriff »Gesamtmenge an Feststoffen« sind Fasern und Asche zu verstehen. Die »Asche«
ι 5 umfaßt Feststoffe, vor allem Bleicherde bzw. Ton und
Pigmente, die übrig geblieben waren, nachdem man eine Probe einer »Gesamtmenge an Feststoffen« in einen
Muffelofen eingebracht und dort alle oder im wesentlichen alle organischen Bestandteile einschließlich der
Fasern verbrannt hatte. Nicht aufgeführt in der Tabelle ist eine geringe Menge eines Klebemittels aus rotem
Naturkautschuk, das bei beiden Verfahrensabläufen dem Rohmaterial zugesetzt wurde. Das Klebemittel
wurde in folgender Weise für die Versuche vorbereitet:
Eine Probe, bestehend aus zwei Faserblättern mit einer dazwischen liegenden Schicht des Klebemittels, wie es
sich etwa bei sogenannten fliegenden Überlappungen ergibt, wurde einem hydraulischen Breiapparat zugeführt
und soweit zerkleinert wie es bei einem Mahlvorgang der Fall gewesen wäre. Die Wahl fiel
gerade auf dieses Klebemittel, weil es eine Verunreinigung mit kleinerer Dichte als Wasser darstellt, die
normalerweise besonders schwer von den Fasern zu trennen war, und weil es sich leicht in handgeschöpften
Probeblättern feststellen läßt, die man aus den mit den mit dem überstrom und dem Unterstrom ausgetragenen
Feststoffen herstellt. Beim Umkehrverfahren wurden etwa 99% des Klebemittels mit dem Oberstrom
als Ausschuß abgeführt, während beim Normalverfahren etwa 99% des Klebemittels zusammen mit dem
Oberstrom als wiederverwendbarer Anteil abgeführt wurde.
Bei Produktionsabläufen wurden viele Verunreinigungen in Probeblätlern aus den Feststoffen des
Oberstromes festgestellt. Sie sind unterschiedlich entsprechend der Vorbereitung des zu behandelnden
Materials und umfassen verschieden gefärbte Partikeln aus Gummiklebemittel, durchsichtige und mehr oder
weniger dunkel gefärbte Kunststoffschichten, Fäden, die
so sich von Verslcifungsabzweigungen aus erstrecken große Farbkugeln, fein aufgeteilten Farbpfeffer, Splitter
verschiedener Größe und Farbe, Holzspäne, fluorcszic
rcndc Stückchen von Beschichtungen und Kunslslof sowie anderes Fremdmaterial.
Die größe der Verunreinigungen lag, nach den TAPPI Standard T-213m und T-347 m zwischci
0,03 mm2 für Gummi oder Klebemittclvcrunrcinigungct
und etwa 6,5 cm2 für Kunststoffschleifen.
Normnlvcrfiihrcn | Umkehrverfahren | |
Trübe | ||
Gesamtmenge, 1 | 3205 | 4500 |
Gesamtmenge von Feststoffen, kg | 15,26 | 23,0 |
Asche, % | 18,64 | 20,40 |
Asche, kg | 2,845 | 4,62 |
Durchsatz, l/min | 82,7 | 126,8 |
Konsistenz, % | 9,481 | 0,512 |
20 01 | 7 | l-'ortsel/img | 285 | VJ |
8 K | ||||
Unterstrom | ||||
Gesamtmenge, 1 | Normalverfahren | Umkehrverfahren | ||
Gesamtmenge an Feststoffen, kg | ||||
Asche, % | 109,8 | 2215 | ||
Asche, kg | 2,118 | 19,38 | ||
Durchsatz, l/min | 10,9 | 13,2 | ||
Konsistenz, % | 0,231 | 2,55 | ||
Oberstrom | 2,82 | 65,1 | ||
Gesamtmenge, 1 | 1,929 | 0,838 | ||
Gesamtmenge an Feststoffen, kg | ||||
Asche, % | 3090 | 2185 | ||
Asche, kg | 13,15 | 3,67 | ||
Durchsatz, l/min | 19,9 | 56,3 | ||
Konsistenz, % | 2,62 | 2,065 | ||
Strömungsverteilung | 79,1 | 61,6 | ||
Unterstrom, % | 0,426 | 0,168 | ||
Oberstrom, % | ||||
Feststoffverteilung | 3,43 | 51,39 | ||
Unterstrom, % | 96,57 | 48,61 | ||
Oberstrom, % | ||||
Ascheverteilung | 13,86 | 84,05 | ||
Unterstrom, % | 86,14 | 15,95 | ||
Oberstrom, % | ||||
Faserverteilung | 8,12 | 55,29 | ||
Unterstrom, % | 91,88 | 44,71 | ||
Oberstrom, % | 15,18 (Ausschuß) | 91,51 (wieder | ||
verwendbar) | ||||
Druck im Einlaß in atü | 84,82 (wieder ver | 8,49 | ||
Oberstrom-Auslaß | wendbar) | (Ausschuß) | ||
Unterstrom-Auslaß | 3,17 | 6,34 | ||
5/8-Zoll | 5/8-Zoll | |||
1/8-ZoU | 1/2-ZoU |
Neben der fast vollständigen Abscheidung der leichten Verunreinigungen ist es von Wichtigkeit, daß
beim Umkehrverfahren 44,71% der Asche im Gegensatz zu 8,12% der Asche beim Normalverfahren als
Ausschuß geführt werden. Außerdem ist hervorzuheben, daß beim Umkehrverfahren 91,51% der Faser im
Unterstrom für die wiederverwendbare Komponente enthalten sind, während im Vergleich dazu der
wiederverwendbare Anteil im Oberstrom beim Normalverfahren nur 84,82% der Fasern enthält.
Als Erklärung der Tatsache, daß Verunreinigungen mit größerer Dichte als Wasser, wie etwa Bleicherde 5«
bzw. Ton, Pigmente und Farbpfeffer im Oberstrom auftreten, wird angenommen, daß diese aufgrund ihrer
sehr geringen Größe und eventuell ihrer plättchenförmigen Ausbildung sowie ihres entsprechend höheren
hydraulischen Widerstandsbeiwertes im Vergleich zu π den Fasern stärker als die Fasern daran gehindert
werden, ihrer natürlichen Neigung zu folgen und in den äußeren Bereich der Wirbelströmung zu wandern.
Das vorliegende Verfahren führt somit zu einer erheblich verbesserten Abtrennung der Verunreinigungen
von den Faserfeststoffen, auch wenn man berücksichtigt, daß nach wie vor in unerwünschterweise
Verunreinigungen mit den Fasern an dem Ende des Hydrozyklons und Fasern innerhalb der Verunreinigungen
am Ende des Hydrozyklons ausgestoßen werden.
Die Verunreinigungen, die aufgrund ihrer Größe, ihrer Form und ihres spezifischen Gewichtes ein
normales Verhalten zeigen und daher mit den Fasern durch den Bodenauslaß ausgetragen werden, lassen sich
anschließend von den Fasern trennen, indem man sie gemeinsam mit diesen durch einen Hydrozyklon laufen
läßt, der im Normalverfahren entsprechend dem Stande der Technik betrieben wird.
U ic r/u I HIiUt Zeichnungen
709 M8/7B
Claims (10)
1. Verfahren zum Entfärben und Reinigen von in einer wäßrigen Trübe enthaltenen Γ -η aus
aufzubereitendem Altpapier mit Verunr gangen mit größeren und kleineren spezifischen uewichten
als demjenigen der wiederverwendbaren Fasern, bei dem die Trübe tangential in einen konisch nach
unten zulaufenden Hydrozyklon eingeführt und in eine Wirbelströmung mit einer äußeren, nach unten
gerichteten und einer inneren, nach oben gerichteten Komponente versetzt wird, und die durch Zentrifugalkräfte
getrennten Bestandteile der Trübe separat abgelassen werden, dadurch gekennzeich- is
net, daS der Hydrozyklon mit erheblich über dem Normaldurchsatz liegenden Durchsatz so betrieben
wird, daß der im wesentlichen aus Wasser und wiederverwendbaren Fasern bestehende äußere
Bereich der Wirbelströmung an der Unterseite des :o Hydrozyklons als Unterstrom abgezogen wird,
während der im wesentlichen Wasser und Verunreinigungen mit größeren und kleineren spezifischen
Gewichten als demjenigen der Fasern enthaltende Bereich der Wirbelströmung an der Oberseite des
Hydrozyklons als Oberstrom abgezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydrozyklon mit einem Durchsatz
betrieben wird, der doppelt so groß wie der Normaldurchsatz ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trübe im Hydrozyklon
ungefähr zu gleichen Teilen in Oberstrom und Unterstrom aufgeteilt wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche Ί bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Durchsalz im Unterstiom mindestens ebenso groB
wie der im Oberstrom eingestellt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Trübe mit einer Konsistenz von 0,1% bis 1,5% verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Trübe mit einer Konsistenz von
0,5% verwendet wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Unterstrom auf einen Anteil von über 90% an wiederverwendbaren Fasern angereichert wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
als Ausschuß abzuführende Oberstrom auf einen Wert von über 40% Ascheanteilen angereichert
wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
nahezu der gesamte in der Trübe enthaltene Anteil an Klebstoffen mit dem Oberstrom als Ausschuß
abgezogen wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
Oberstrom und Unterstrom durch Auslässe mit ungefähr gleich großen Querschnitten abgezogen
werden.
It. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß Oberstrom und Unterstrom durch Auslässe abgezogen werden, deren Querschnitte
sich wie 1,25 :1 verhalten.
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---|---|---|---|
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DE2001285B2 DE2001285B2 (de) | 1977-04-14 |
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