DE20009721U1

DE20009721U1 - Armaturengehäuse

Info

Publication number: DE20009721U1
Application number: DE20009721U
Authority: DE
Original assignee: Schell GmbH and Co KG
Current assignee: Schell GmbH and Co KG
Priority date: 2000-05-30
Filing date: 2000-05-30
Publication date: 2000-09-14
Anticipated expiration: 2010-05-31

Description

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Dörner & Dörner

Patentanwälte

Stresemannstraßel5 -D-58095 Hagen
Tel.O2331/9163-O.Fax9163-90 Anwaltsakte 00141/X/G

Gebrauchsmuster-Anmeldung
Anmelder: Schell GmbH & Co. KG

Armaturengehäuse

Die Erfindung betrifft ein Armaturengehäuse in T-förmiger Ausbildung mit einem Anschlussschaft und mit einem Abgangsschaft, die je ein Gewinde aufweisen, und mit einer Aufnahmeeinrichtung für ein Absperrelement.

Armaturengehäuse der genannten Art werden für wasserführende Armaturen, z.B. für Eckventile, Heizkörperanschlussarmaturen und Druckspüler, verwendet. Im Sinne der Erfindung werden aber auch wasserführende Fittings mit mehreren Anschlussschäften, z.B. T-Stücke oder Anschlusswinkel, zu den Armaturengehäusen gezählt.

Armaturengehäuse und Fittings werden üblicherweise durch Warmumformung (Pressen, Schmieden) oder Gießen hergestellt. Als Werkstoff wird in der Regel Messing oder Rotguss verwendet. Beide Herstellungsverfahren sind mit erheblichen Kosten verbunden, die insbesondere durch den hohen Energieaufwand und eine hohe Anzahl unterschiedlicher Fertigungs- und Prüfschritte verursacht werden. In der Patentanmeldung DE 199 55 554.5 ist außerdem vorgeschlagen, Armaturenkörper

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mittels Hydroforming bzw. Innenhochdruckformung einstückig aus einem Rohrabschnitt zu fertigen. Bei diesem Verfahren wird durch materialphysikalische Grenzwerte die Formgebung des Armaturenkörpers eingeschränkt. Zudem ist der erforderliche apparative Aufwand mit sehr hohen Investitionskosten verbunden. Dies trifft auch für die eingangs beschriebenen Fittings zu.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Armatur zu schaffen, die ein preiswertes und korrosionssicher herzustellendes Armaturengehäuse aufweist, bei dem die genannten Nachteile bei der Herstellung von Armaturengehäusen durch Warmumformung, Gießen oder Hydroforming/Innenhochdruckformung vermieden sind. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass das Armaturengehäuse aus einer linken Halbschale und aus einer rechten Halbschale gebildet ist, die miteinander kraft- und/oder formschlüssig verbunden sind.

Mit der Erfindung ist eine wasserführende Armatur geschaffen, darunter auch ein wasserführender Fitting, die in der Herstellung preiswert ist, da die Anzahl der erforderlichen Arbeitsschritte zur Herstellung des Armaturengehäuses wesentlich reduziert ist. Dadurch bedingt entfällt auch ein wesentlicher Anteil der Prozesszeiten, die bei Gehäusen, die nach dem Stand der Technik hergestellt sind, aus der mechanischen Bearbeitung sowie der Entfernung der Schneidschmierstoffe resultieren. Darüber hinaus erfüllt das erfindungsgemäße Armaturengehäuse alle gestellten Anforderungen.

In Ausgestaltung der Erfindung sind die Halbschalen durch Umformung aus Blech hergestellt. Diese Ausgestaltung verbessert die ohnehin bei der Erfindung vorhandenen Vorteile, nämlich die preiswerte Herstellung des Armaturengehäuses, wesentlich.

In Weiterbildung der Erfindung kommen prinzipiell zwei Ausführungen in Betracht: Bei der einen sind die Halbschalen auf der dem Abgangshalbschaft entgegengesetzten Seite aneinanderliegend einstückig aus Blech gefertigt; bei der anderen sind die Halbschalen getrennt vorgefertigt und sowohl auf der Seite des Abgangshalbschafts als auch auf der entgegengesetzten Seite kraft- und/oder formschlüssig ver-

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bunden. Die eine Weiterbildung bringt den zusätzlichen Vorteil, dass nur auf der Seite des Abgangshalbschaftes die kraft- und/oder formschlüssige Verbindung notwendig ist, bei der anderen Weiterbildung, dass die Möglichkeit besteht, z.B. das Anschlussgewinde auf die Halbschalen aufzubringen.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Armaturengehäuse aus nichtrostendem Stahl hergestellt. Durch diese Ausgestaltung ist die Forderung nach einer Korrosionsbeständigkeit des Gehäuses erfüllt.

Die für das Armaturengehäuse notwendigen Gewinde können spanend hergestellt werden. In Weiterbildung der Erfindung sind jedoch die an dem Armaturengehäuse vorgesehenen Gewinde und Sicken, das sind das Anschlussgewinde, eine Innennut, eine Außennut und weitere Gewinde des Anschlussschaftes sowie das Abgangsgewinde des Abgangsschaftes, spanlos hergestellt. Hierdurch ist gewährleistet, dass zusätzliche Arbeitsschritte bei der Herstellung des Gehäuses eingespart sind.

Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 ein Armaturengehäuse in perspektivischer Darstellung; Figur 2 das in der Verbindungsnaht getrennte und aufgeklappte Armaturengehäuse ohne Anschlussgewinde in perspektivischer Darstellung; Figur 3 das in Figur 2 dargestellte Armaturengehäuse ohne Kontur; Figur 4 zwei getrennte Halbschalen in perspektivischer Darstellung; Figur 5 ein vollständiges Eckventil im Vertikalschnitt.

Das als Ausführungsbeispiel gewählte Eckventil weist ein Armaturengehäuse 1 auf, das im Wesentlichen T-förmig ausgebildet ist. Die - längere - Querseite des T bildet ein Anschlussschaft 2. Der Anschlussschaft 2 ist an einem seiner freien Enden mit einem Anschlussgewinde 3 versehen. Der Anschlussschaft 2 bildet eine Aufnahmebohrung 4 für eine Absperreinrichtung. Auf der dem Anschlussgewinde 3 entgegengesetzten Seite ist der Anschlussschaft 2 mit einem eingebördelten Rand 9

versehen. Rechtwinklig zu dem Anschlussschaft 2 verläuft ein Abgangsschaft 5 des Armaturengehäuses 1, der den Stamm des T bildet. An seinem freien Ende weist der Abgangsschaft 5 ein Abgangsgewinde 6 auf. Der Abgangsschaft 5 bildet eine Austrittsöffnung 7.

Das Armaturengehäuse 1 ist aus einer linken Halbschale 11 und einer rechten Halbschale 21 gebildet, die miteinander kraft- und/oder formschlüssig verbunden sind. Die Halbschalen 11, 21 sind durch Umformung aus Blech hergestellt. Die Halbschalen 11, 21 bestehen aus nichtrostendem Stahl. Auf der Seite des Abgangsschaftes 5 sind die Halbschalen 11, 21 durch eine Verbindungsnaht 8 zusammengefügt. Die Verbindung der Halbschalen 11, 21 ist schweißtechnisch hergestellt.

Die linke Halbschale 11 bildet den zugehörigen Teil des Armaturengehäuses 1, das sind je zur Hälfte der Anschlussschaft 12, das zugehörige Anschlussgewinde 13, eine Aufnahme 14 für die Absperreinrichtung der eingebörderlte Rand 19, der Abgangsschaft 15 mit zugehörigem Abgangsgewinde 16 sowie die Austrittsöffnung 17. Die rechte Halbschale 21 bildet den zugehörigen Teil des Armaturengehäuses 1, das sind je zur Hälfte der Anschlussschaft 22, das zugehörige Anschlussgewinde 23, die Aufnahme 24 für die Absperreinrichtung, der eingebördelte Rand 29, der Abgangsschaft 25 mit zugehörigem Abgangsgewinde 24 sowie die Austrittsöffnung 27.

Bei den in den Figuren 2 und 3 dargestellten Armaturengehäusen sind die Halbschalen 11, 21 einstückig aus Blech gefertigt. Sie liegen auf der dem Abgangshalbschaft 15, 25 entgegengesetzten Seite aneinander. Bei der Ausführung nach Figur 2 haben die Halbschalen 11, 21 die Konturen des Armaturengehäuses 1. Bei der Ausführung nach Figur 3 sind die Halbschalen 11, 21 auf der dem Abgangshalbschaft 15, 25 entgegengesetzten Seite zunächst konturlos ausgebildet. Sie werden vor der kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung mit Konturen versehen. Bei der Ausführung nach Figur 4 sind die Halbschalen 11, 21 getrennt vorgefertigt. Sie werden sowohl auf der Seite des Abgangsschaftes 15, 25 als auch auf der entgegengesetzten Seite kraft- und/oder formschlüssig verbunden.

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Bei der in Figur 4 dargestellten Ausführung hat das Armaturengehäuse 1 an einer Stirnseite des Anschlussschaftes 2 ein Anschlussgewinde 3. Der linke Teil des Anschlussgewindes 13 ist auf den zugehörigen Anschlussschaft 12 aufgebracht; der rechte Teil des Anschlussgewindes 23 auf den zugehörigen Anschlussschaft 22. Bei den in den Figuren 2 und 3 dargestellten Ausführungen trägt der Anschlussschaft 2 zunächst kein Anschlussgewinde. Das Anschlussgewinde 3 wird nachträglich, im Anschluss an die form- und/oder kraftschlüssige Verbindung der rechten und linken Hälfte aufgebracht. Das Abgangsgewinde 6, 16, 26 des Abgangsschaftes 5, 15, 25 ist, ebenso wie Innennuten, Außennuten und/oder weitere Gewinde an die Halbschalen 11,12 angeformt. Die genannten Teile sind unabhängig von der Blechumformung spanlos hergestellt. Eine spanende Herstellung ist möglich.

In Figur 5 ist ein Eckventil dargestellt, das außer dem Gehäuse 1 noch weitere Teile enthält. Jedes Eckventil verfügt über ein Verstell- oder Absperrelement, das mit Hilfe eines Griffs 40 verstellbar ist. Der Griff 40 weist eine Aufnahme 41 für einen Zapfen auf, der Bestandteil des Verstellelements ist. Das Verstellelement hat im Ausführungsbeispiel die Form eines Kolbens 30. Andere Verstellelemente, z.B. Spindeln, sind möglich. Das Anschlussrohr 2 bildet die Aufnahmebohrung 4 für den Kolben 30. Der Mantel des Anschlussrohres 2 weist in Höhe des Abgangsrohres 5 eine Durchgangsbohrung auf.

Der in dem Eckventil vorgesehene Kolben 30 ist nach Art einer einseitig verschlossenen Hülse ausgebildet. Er weist eine Kolben wand 31 auf, die eine Durchgangsöffnung 32 umgibt. In der Kolbenwand 31 ist eine Austrittsöffnung 33 vorgesehen, die in montiertem Zustand ihren Mittelpunkt in der Verlängerung der Mittellinie des Abgangsschaftes 5 hat. Auf ihrer dem Griff 40 zugewandten Seite ist der Kolben 30 geschlossen und außen mit einer Anschlagschulter 34 versehen. Die Anschlagschulter 34 stützt sich an dem eingebördelten Rand 9 ab, der auf der dem Anschlussgewinde 3 entgegengesetzten Seite des Anschlussschaftes 2 vorgesehen ist.

Im Mittelpunkt der kreisförmig ausgebildeten Anschlagschulter 34 ist ein Zapfen 35 zur Adaptierung des Griffs 40 angeformt. Diese erfolgt mit Hilfe der Aufnahme 41. Im Bereich des dem Griff 40 zugewandten Endes des Kolbens 30 ist außen eine

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Ringnut vorgesehen, die eine Dichtung in Form eines O-Rings 36 aufnimmt, mit der der Kolben 30 gegen die Innenwand des Armaturengehäuses 1 abgedichtet ist. Die Betätigung des Eckventils ergibt sich aus einer Drehung des Griffes 40, die eine Drehung des Kolbens 30 zur Folge hat. Befindet sich die Austrittsöffnung 33 in der Verlängerung des Abgangsschaftes 5, ist das Ventil vollständig geöffnet. Ein Herausdrehen der Austrittsöffnung aus der Verlängerung des Abgangsschaftes 5 führt zu einem teilweisen bis hin zu einem vollständigen Absperren des Ventils.

Claims

1. Armaturengehäuse in T-förmiger Ausbildung mit einem Anschlussschaft und mit einem Abgangsschaft, die je ein Gewinde aufweisen, und mit einer Aufnahmeeinrichtung für ein Absperrelement, dadurch gekennzeichnet, dass das Armaturengehäuse (1) aus einer linken Halbschale (11) und aus einer rechten Halbschale (21) gebildet ist, die miteinander kraft- und/oder formschlüssig verbunden sind.

2. Armaturengehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halbschalen (11, 21) durch Umformung aus Blech hergestellt sind.

3. Armaturengehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halbschalen (11, 21) auf der dem Abgangshalbschaft (15, 25) entgegengesetzten Seite aneinanderliegend einstückig aus Blech gefertigt sind.

4. Armaturengehäuse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Halbschalen (11, 21) auf der dem Abgangshalbschaft (15, 25) entgegengesetzten Seite konturlos ausgebildet und vor der kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung mit Konturen versehen sind (Fig. 2).

5. Armaturengehäuse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jede Halbschale (11, 21) in ihrer Kontur vorgefertigt ist (Fig. 3).

6. Armaturengehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halbschalen (11, 21) getrennt vorgefertigt sind und sowohl auf der Seite des Abgangshalbschafts (15, 25) als auch auf der entgegengesetzten Seite kraft- und/oder formschlüssig verbunden sind (Fig. 4).

7. Armaturengehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Halbschalen (11, 21) aus nichtrostendem Stahl bestehen.

8. Armaturengehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung der Halbschafen (11, 21) schweißtechnisch hergestellt ist.

9. Armaturengehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussgewinde (3, 13, 23) des Anschlussschaftes (2, 12, 22), die Abgangsgewinde (6, 16, 26) des Abgangsschaftes (5, 15, 25), Innennuten, Außennuten und/oder weitere Gewinde des Armaturengehäuses (2, 12, 22) an die Halbschalen (11, 21) angeformt sind.

10. Armaturengehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussgewinde (3) des Anschlussschaftes (2) nachträglich angebracht ist.

11. Armaturengehäuse nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussgewinde (3, 13, 23) des Anschlussschaftes (2, 12, 23), die Abgangsgewinde (6, 16, 26) des Abgangsschaftes (5, 15, 25), Innennuten, Außennuten und/oder weitere Gewinde an die Halbschalen (11, 21) unabhängig von der Blechverformung spanlos hergestellt sind.