DE2000800C3 - MeBvorrichtung zur Erfassung des Atemstromes - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Meßvorrichtung zur Erfassung des Atemstromes, bestehend aus einem in den Atemweg eingeschalteten Rezeptor mit definiertem Strömungwiderstand und einem an diesen Widerstand angeschlossenen Differenzdruckmanometer.

Zur Erfassung des Atemstromes werden Atemstromrezeptoren, z. B. Fleisch'sche Düsen, eingesetzt. Diese bekannten Rezeptoren haben den Nachteil, daß sie verhältnismäßig aufwendig, teuer und von hohem Gewicht sind. Besonders das hohe Gewicht, das eine Stativhalterung erfordert, ist bei den Messungen häufig hinderlich.

In vielen Fällen, insbesondere bei Massenuntersuchungen, ist die mit den bekannten Rezeptoren erreichbare hohe Meßgenauigkeit einerseits gar nicht erforderlich, andererseits aber erwünscht, mit einfachen Meßelementen auszukommen, die unter Umständen als Einwegteile nicht mehr gereinigt und desinfiziert werden müssen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige Meßteile anzugeben und gleichzeitig die Meßeinrichtung zu vereinfachen. Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der Strömungswiderstand als in die Mundhöhle ersetzbares Beißstück ausgebildet ist und der luftwegseitige Anschluß des Manometers mit einem in die Luftwege der Nase einsetzbaren Ableitanschluß versehen ist. Besonders vorteilhaft ist es, das Beißstück mit einem zwischen Lippen und Zahnreihe einsetzbaren Dichtrand zu versehen.

An Hand der Zeichnung sei ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben und die Wirkungsweise erläutert.

Die F i g. 1 zeig·, in schematischer Darstellung die Atemwege eines Probanden mit der Mundhöhle 1 und den Luftwegen 2 der Nase. In die Mundhöhle 1 ist ein Beißstück 3 eingesetzt. Das Beißstück 3 besteht aus einem im wesentlichen zylindrischen Körper 4, in dem ein Atemwegwiderstand 5, z. B. ein Siebwiderstand, eingeformt oder eingesetzt ist. Das Beißstück 3 hat einen Dichtrand 6, der zwischen den Lippen 7 und der Zahnreihe 8 eingesetzt werden kann. In die Nase ist ein Anschluß 9 als Nasendrucksonde eingesetzt, der über eine Leitung 10 mit einem Differenzdruckmanometer 11 verbunden ist Der zweite Anschluß 12 des Manometers mündet frei.

Beim Atmen des Probanden entsteht durch den Strömungswiderstand 5 eine Druckdifferenz zwischen der Mundhöhle 1 und der Außenluft, die sich über die Luftwege 2 der Nase und die Leitung 10 dem Manometer 11 vermittelt. Es ergibt sich damit ein einfacher Atemstromrezeptor, dessen Meßgenauigkeit in den weitaus meisten Fällen, insbesondere bei Massenuntersuchungen, ausreichend ist.

Die F i g. 2 zeigt das Beißstück mit dem zylindrischen Körper 4, dem Dichtrand 6 und einer angeformten Beißrippe 13. Der Siebkörper 5 als definierter Strömungswiderstand ist gestrichelt eingezeichnet. Der Siebkörper kann eingeformt oder auch einknöpfbar gemacht sein. Sofern erforderlich, können beiderseits des Siebkörpers 5 nicht gezeichnete Diffusoren eingesetzt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Meßvorrichtung zur Erfassung des Atemstromes, bestehend aus einem in den Atemweg eingeschalteten Rezeptor mit definiertem Strömungswiderstand und einem an diesen Widerstand angeschlossenen Differenzdruckmanometer, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungswiderstand als in die Mundhöhle einsetzbares Beißstück ausgebildet ist und der luftwegseitige Anschluß des Manometers mit einem in die Luftwege der Nase einsetzbaren Ableitverschluß versehen ist

2. Meßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Beißstück mit einem zwischen Lippen und Zahnreihe einsetzbaren, an sich bekannten Dichtrand versehen ist.

3. Meßvorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Beißstück aus elastischem Material mit vorzugsweise lösbar eingesetztem Strömungswiderstand, z. B. einem in einen steifen Ring eingesetzten Maschennetz, besteht.

4. Meßvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungwiderstand im Beißstück im Bereich der Mundhöhle hinter den Zahnreihen eingesetzt ist.

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