DE2000230A1 - Pestizide Zusammensetzungen - Google Patents
Pestizide ZusammensetzungenInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N25/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
- A01N25/12—Powders or granules
- A01N25/14—Powders or granules wettable
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Description
20ÖÖ230
Dr.V ■:··.-■.-. .·' ,w.rzk
tSt. P. V,- - ... ·, Dr D. O ,Sol
ifrankfu.-;.v ,-" ·. i- "-: ·!;.ν.-ι.τ - "fr. 19
Jlsons Limited
Harrest House,
Harrest House,
ffelixstowe, Suffolk, England
Pestizide Zusammensetzungen
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf verbessert·
pestizide und herbizide Zusammensetzungen und insbesondere auf
Zusammensetzungen, die als netzbare Pulverformulierungen bekannt sind.
Netzbare Pulverformulierungen von Pestiziden und Herbiziden werden gewöhnlich hergestellt, wenn der aktive Bestandteil eine
geringe oder nicht ausreichende Wasserlöslichkeit besitzt, und das netzbare Pulver ist in Wasser leicht und gleichförmig dispergierbar,
um für den Gebrauch ein wässeriges Sprühmittel zu
009810/1957 .
bilden. ORIOiMAL INSPECTED
bilden. Bei der Herstellung von netzbaren Pulverformulierungen
ist es üblich, den aktiven Bestandteil mit einem inerten festen Mineral füllstoff, wie Kaolin, Kalziumsilikat, Siliziumoxyd, Perlit u.dgl. zu mahlen. Die Füllstoffe verhindern u.a. die Agglonerierung zwischen den Teilchen bein MahlVorgang, was bei aktiven Bestandteilen mit niedrigem Schmelzpunkt ein Problem darstellt.
So ist es beispielsweise mit Sjö-Dichlor-l-phenoxycarbonyl^-trifluormethyl-benzimidazol (Pp. 1060C) schwierig, eine zufriedenstellende Formulierung zu erhalten, die mehr als 25 % Kaolin und
40 % Gelite FF-I (Perlit) enthält.
Es wurde nun gefunden, daß sehr stabile netzbare Pulverfornulierungen erhalten werden können, wenn ein wasserlösliches
SaIs von Ligninsulfonsäure als Füllstoff verwendet wird. Ein besonderer Vorteil derartiger Formulierungen ist, da* sieb der
füllstoff löst, wenn er in Wasser dispergiert wird« und somit die
Dispersion weniger Feststoffe enthält, als wenn unlösliche Träger verwendet werden, wodurch die Wahrscheinlichkeit einer Blockierung
der Sprühvorrichtung herabgesetzt wird.
Lignin ist nach Zellulose der bedeutendste Bestandteil , von allen Holzarten. Salze von Ligninsulfonsäuren werden leicht
dadurch hergestellt, daß Holz unter Druck mit einer wässerigen /
Lösung, die Schwefeldioxyd und Kalzium-, Magnesium-, Natriumoder Ammoniumbisulfit enthält, erhitzt wird, wenn das Ligninsulfonsäuresalz in Lösung geht. Das Salz kann dan in Form eines
Pulvers isoliert werden. Ligninsulfonsäuresalze sind ein weitgehend
verfügbare
s
009130/1957 original inspected
verfügbares Nebenprodukt der Holzstoff» und Papierherstellungs-Industrie. Die Molekularstruktur der Salze ist nicht bekahnt,
es wird jedoch angenommen, daß sie eine Anzahl von Phenylprdpaneinheiten enthält. Das Molgewicht der Salze beträgt mehr als 250,
in allgemeinen etwa 5000. Natrium-, Kalium-, Ammonium-und andere Salze
von Ligninsulfonsäuren können durch Ausfällen des Kalziums vom
Kalziumsalz hergestellt werden, indem das geeignete Sulfat zugesetzt wird, oder es können die Natrium-, Kalium- und Kalziumsalze ^
dadurch hergestellt werden« daß Ammoniak aus dem Ammoniumsalz durch Zusetzen einer Base verdrängt wird.
DecgemäA bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine
netzbare Pulverformulierung eines Pestizids oder Herbizids, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß sie als Füllstoff wenigstens
20 Gew.X eines wasserlöslichen Salzes von Ligninsulfonsäure enthält.
Der hier verwendete Ausdruck "Pestizid" bezieht sich allgemein auf Verbindungen zur Vernichtung oder Bekämpfung von schädlichen Organismen und umfaßt beispielsweise Insektizide, Akarizide, f
Mitizide, Fungizide, Molluskizide, Bakterizide u.dgl.
Gemäß einer vorzugsweisen AusfUhrungsform der Erfindung
ist der aktive Bestandteil der Zusammensetzung ein substituiertes Benzimidazol der allgemeinen Formel
R1
R2 -C
"I Il
R3 - C^ JJ - N
ι C-OR
In
η
R 0
INSPECTED Q 0 9 8 3 0 / 1 9 5 7
worin X Trifluormethyl oder Pentafluoräthyl, B? Alkyl, Cycloalkyl, substituiertes.Alkyl, Aryl oder substituiertes Aryl und
R bis R jeweils Wasserstoff, Halogen, Alkyl, Nitro, substituiertes Alkyl, Pseudohalogen, Amino u.dgl. bedeuten.
Gemäß einer besonders vorzugsweisen Ausführungsform ist der aktive Bestandteil Sjö-Dichlor-l-phenoxycarbonyl^-trifluormethylbenzimidazol.
Der aktive Bestandteil kann gegebenenfalls auch andere Pestizide oder Mischungen hievon enthalten, beispielsweise
Cap tan, Dinocap, Maneb, Zineb, DDT, Carbaryl,- Dimethoat u.dgl.
Die Konzentration des aktiven Bestandteiles ist zweckmäßigerweise gewöhnlich so hoch wie möglich. Vorzugsweise enthält die
Formulierung 20 - 80 Gev.% des aktiven Bestandteils, vorzugsweise
i»O - 60 Gew.*.
Es wurde gefunden, daß die Eigenschaften der. Ligninsulfonsäuresalze je nach ihrer Herkunft und der Jahreszeit ihrer Herstellung variieren. Es wurde jedoch gefunden, daß diese variierenden Eigenschaften nicht kritisch sind, vorzugsweise werden jedoch
weniger hygroskopische Salze verwendet. Im allgemeinen ist jedoch jedes wasserlösliche Salz geeignet, wobei die Kalzium-, Natrium-
und Ammoniumsalze vorgezogen werden. Am bevorzugtesten sind die Ammoniumsalze, da diese im allgemeinen weniger, hygroskopisch sind.
Zweckmäßigerweise enthält die erfindungsgemäße Formulierung 20 - 80 Gew.% des Ligninsulfonsäuresalzes, insbesondere 40 - 60
Gew.*.
mittels 009830/1957
mittels anionischer oder nicht-ionischer Art enthalten. Beispiele
von anionischen Netzmitteln sind Salze von sulfatierten Fettalkoholen oder äthoxylierten Fettalkoholen, höhere alky!aromatische Sulfonate,
Ester von Sulfobernsteinsäure oder Alkansulfonate. Beispiele von
nicht-ionischen Netzmitteln sind Kondensationsprodukte von Äthylenoxyd mit Fettalkoholen, Fettsäuren oder Alky!phenolen oder Äthylenoxyd/Propylenoxydcopolymere.
So ist es beispielsweise mit 5,6-Dichlor-l-phenoxycarbonyl-2-trifluormethylbenzimidazol
als aktivem Bestandteil möglich, - " sehr stabile netzbare Pulverformulierungen herzustellen, die bis
zu 60 Gew.? des aktiven Bestandteils enthalten. Weiterhin kann eine fein zerteilte Formulierung erhalten werden, die eine verbesserte
Suspendierbarkeit in Wasser besitzt und daher einen verbesserten Wirkungsbereich und. eine verbesserte Wirkungsdauer gibt, wenn sie
auf Pflanzen gesprüht wird.
Die Formulierungen werden gewöhnlich durch gemeinsames Mahlen
des Füllstoffes und des aktiven Bestandteiles, beispielsweise in einer Mühle, in welcher mittels eines strömenden Mediums gemahlen ^
wird, im folgenden kurz Strömungsmühle genannt, hergestellt. Die Formulierungen können auch dadurch hergestellt werden, daß der
pulverisierte Füllstoff in einer Lösung des aktiven Bestandteils dispergiert und das Lösungsmittel entfernt wird, jedoch wird dieses
Verfahren im allgemeinen nicht bevorzugt.
Die folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung näher erläutern, ohne daß diese jedoch hierauf beschränkt sein
soll; Teile und Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht, wenn nicht anders angegeben.
809830/1957
Beispiel 1: Eine netzbare Pulverformulierung wurde
hergestellt, indem die folgenden Bestandteile in einer Strömungsmühle gemahlen wurden:
i|,6-Dichlor-l-phenoxycarbonyl-2-trifluormethyl-benzimidazol 40 %
Natriumsalz von sulfatiertem Fettalkohol/Äthylenoxyd-Polymer (im Handel
als Eriopon GO erhältlich) 5 %
Der aktive Bestandteil hatte eine mittlere Teilchengröße von weniger als 7/U und eine sehr hohe Suspendierbarkeit.
Bei Dispersion in Wasser wurde ein sehr zufriedenstellendes Sprühmittel erhalten.
Beispiel 2: Eine netzbare Pulverzusammensetzung wurde
hergestellt, indem die folgenden Bestandteile in einer. Strömungsmühle gemahlen wurden:
5,6-Dichlor-l-phenoxycarbonyl-2-trifluormethyl-benzimidazol 50 %
als Ammonium Peritan erhältlich) ^5 %
alkohol/Äthylenoxyd-Polymer (im Handel
als Eriopon GO erhältlich) 5 %
Der aktive Bestandteil hatte eine mittlere Teilchengröße von weniger als 5,u und eine sehr hohe Suspendierbarkeit.
Bei Dispersion in Wasser wurde ein ausgezeichnetes Sprühmittel erhalten.
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Claims (1)
- Patentansprüche :1. Netzbare Pulverformulierung, die als aktiven Bestandteil ein Pestizid oder Herbizid enthält, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Füllstoff wenigstens 20 Gew.2 eines wasserlöslichen Ligninsulfonsäuresalzes enthält.2. . Netzbare Pulverformulierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als aktiven' Bestandteil ein substituiertes Benzimidazol der allgemeinen Formel .■ R1a AR-C C - N- C . C - NC-OR5 I* Ü 0worin X Trifluormethyl oder Pentafluoräthyl, R5 Alkyl, Cycloalkyl, substituiertes Alkyl, Aryl oder substituiertes Aryl und1 Ji
R --R jeweils Wasserstoff, Halogen, Alkyl, Nitro, substituiertes Alkyl, Pseudohalogen oder Amino bedeuten, und als Füllstoff wenigstens 20 Gew.Jt eines wasserlöslichen Llgninsulfonsäuresalzes enthält.3. Netzbare Pulverformulierung nach Anspruch 2, dadurch gekenn-zeichnet, 009830/1957zeichnet, daß der aktive Bestandteil 5,6-Dichlor-l-phenoxycarbonyl1 2-trifluormethylbenzimidazol ist.1K Formulierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aktive Bestandteil wenigstens eines der Pestizide Captan, Dinocap, Maneb, Zineb, DDT, Carbaryl und Dimethoat enthält.5. Formulierung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie 20 - 80 Gew.? des wasserlöslichen Salzes von Ligninsulfonsäure enthält.6. Formulierung nach Anspruch 5> dadurch gekennzeichnet, daß sie hO - 60 Gew.% des wasserlöslichen Salzes von Ligninsulfonsäure enthält.7. Formulierung nach einem oder mehreren der Ansprüche1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ligninsulfonsäuresalz ein Kalziumsalz ist.8. Formulierung nach einem oder mehreren der Ansprüche1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ligninsulfonsäuresalz ein Natriumsalz ist.9· Formulierung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ligninsulfonsäuresalz ein Ammoniumsalz ist.10. Formulierung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie 20 - 80 Gew.% des aktiven Bestandteiles enthält.11,0098 30/ 19.5:7;11. Formulierung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie 40 - 60 Gew.% des aktiven Bestandteiles enthält.12. Formulierung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie bis zu 5 Gew.% eines anionischen oder nicht-ionischen Netzmittel's^enthält.13- Verfahren zur Herstellung einer netzbaren Pulverformulierung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der aktive Bestandteil und das Ligninsulfonsäuresalz gemeinsam gemahlen v/erden.14. Verfahren nach Anspruch 13> dadurch gekennzeichnet, daß das Mahlen in einer Strömungsmühle durchgeführt wird.009830/1957
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