DE199657C

DE199657C -

Info

Publication number: DE199657C
Application number: DENDAT199657D
Authority: DE

Description

'ta; ■',:,

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JV^ 199.657 KLASSE 5 c. GRUPPE

PETERBRUCHHAUSENINERKELENZ₅RhLd.

Gefrierverfahren.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Oktober 1906 ab.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Einrichtung zum Abteufen von außen abgestuften Schächten nach dem Gefrierverfahren, und zwar besteht das Wesen der Neuerung darin, daß die Hohlräume doppelwandiger Tübbinge als wasserdichte Arbeitskammern für die Unterbringung und Wartung der Kühlrohrringleitung der nächst tieferen Stufe ausgebildet sind.

ίο Ein Versaufen des Schachtes stört die zur Ausführung der Gefrierarbeiten in Tätigkeit befindlichen Einrichtungen somit nicht; falls bei einem Wassereinbruch Ersatzbohrlöcher notwendig werden, werden diese auf dem trockenen Boden des Hohlraumes der Tübbinge mit Hilfe vorbereiteter Anschlußstutzen gestoßen.

Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung näher veranschaulicht. *

Fig. ι zeigt einen Querschnitt durch einen ausgebauten Schacht,

Fig. 2 die stufenförmige Anordnung des Schachtausbaues mit den Gefrierrohren im senkrechten Schnitt.

In bekannter Weise wird zunächst das Gebirge nach dem Gefrierverfahren zum Erstarren und der Schacht bis auf etwa 150 m niedergebracht. Hierbei erfolgt die Auskleidung des Schachtes mit den· hohlen Tübhingen A, welche in der Weise aufeinandergeschichtet werden, daß die Hohlräume sich decken und längs des Schachtes verlaufende Kammern bilden. Diese Kammern dienen für die Herstellung der tieferliegenden Schachtabsätze als Arbeitsräume, die selbst nach Auftauung des Gebirges von den im inneren Schachte aufsteigenden Wassern freibleiben. Der Boden jedes Arbeitsraumes ist zeitweise verschlossen und für das Niederbringen der Gefrierbohrlöcher für den nächsten Schachtabsatz durch Anschlußstutzen vorbereitet. An diese Anschlußstutzen werden etwa 200 mm starke wasserdichte Rohre, die bis zu Tage reichen, angeschraubt. Durch Öffnung der Anschlußventilstutzen tritt das Wasser in das Rohr, während zugleich dem Bohrer die Möglichkeit gegeben wird, unter Benutzung desselben Rohres die darunterliegende Gebirgsstrecke auf weitere 100 bis 150 m von neuem mit Gefrierbohrlöchern zu versehen. Nach Fertigstellung der Bohrlöcher und deren Armierung mit Gefrierrohren α erfolgen die Anschlüsse an die. Frostverteilungsringe b, c, welche in dem hohlen Raum der untersten. Tübbinge eines Schachtabsatzes eingebaut sind und durch ein gut isoliertes Steigerohr d nebst ebensolchem Fallrohr e mit den Eismaschinen über Tage in Verbindung stehen. Wie beim ersten Gefrierprozeß von Tag an stehen auch jetzt die Gefrierrohre außerhalb des wasserdichten Ausbaus; und ebenso geschieht Wartung und Betrieb der Gefrier-

apparate ohne ungünstige Beeinflussungen durch etwaige Wassereinbrüche.

Claims

Patent-Anspruch :

Einrichtung zum Abteufen von Schach ten nach dem absatzweise durchgeführten Gefrierverfahren, gekennzeichnet durch die Verwendung hohler, gegen den Schachtstoß und das Schachtinnere abgeschlossener Tübbinge (A), deren nach oben und unten offene Hohlräume wasserdichte Arbeitskammern für das Gefrieren des nächsten Absatzes bilden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.