DE1996495U - Vorrichtung zum entwaessern von klaerschlamm - Google Patents
Vorrichtung zum entwaessern von klaerschlammInfo
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Description
Vorrichtung zum Entvrässern von Klärschlamm
Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zum En,tV7iissefn von
Schlämmen, insbesondere Klärschlamm, unter Zusatz von Flockungsmitteln, mit einer Schlammaufgabe, einer» horizontalen
Abtropffläche für die Feststoffteilchen und einer Ableitung für das Tropfwasser.
Die Abv?asserreinigung gewinnt mit zunehmender Bevölkerungszahl
und Industrialisierung immer mehr an Bedeutung, besonders für die Reinhaltung des Oberflächenwassers.
In der ■le.ysl warden Aovrässer ^reiai ^t, inde - zuarot airie
-iec:i^iiioc.i2 .leiniyaa~, zur Au^sciaidun · der dji3tz:)arjn
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i'iro ."-ibtrennung bereitet kaun technische 3cr..-:ieri"'keiten,
..uc-i -isr r.it^eführte Sand lässt sic.i i:.: Sandfan ; !sieht
a.jla.,2rn. Schwieriger ist bereits die Ausscheidunj von
3c.r..'i. i".3ChIa^Oi im Absetzbecken.
— 2 —
Im Anschluß an die mechanische Reini^um; werden in vielen
Fällen Chemikalien zu dem V/asser zugesetzt, die bevorzugt
mit dan kolloidal gelösten Stoffen unlösliche, sich in Schlammform abscheidende Niederschläge bilden (chemische
Fällung). Der dabei entstehende Schlamm bietet besondere technologische Probleme.
Diese Probleme liegen vor allem in der Entwässerung des Schlammes. Sie treten allgemein bei feinen, insbesondere
aus dem kolloidalen Zustand abgeschiedenen Schlämmen auf, wie sie beispielsweise auch in der Belebt-Schlammanlage, im
Schlammfaulraum und im Machklärbecken, und in vielen Fällen bei Industriejchlämmsn anfallen. Derartige Schlämme lassen
sich außerordentlich schlecht filtrieren, und es ist deshalb üblich, diese Schlämme, insbesondere Klärschlamme kommunaler
oder industrieller Herkunft, mit besonderen Einrichtungen,
namentlich mit Trockenbeeten, soweit zu entwässern, daß sie stichfest und schaufelbar sind.
Der natürliche Entwässerungsvorgang benötigt sehr viel Zeit (3-6 Monate uiid mehr). Durch das lange Lagern des Schlamme
in den 3eeten entsteht oft eine starke Geruchsbel'isti ,un;,
und überdies ist das Ausschaufeln der Trockenbeete von '.a.n\
anstrengend, kostspielig und bei dem heutigen len ;el an
Arbeitskräften kaum durchfährbar.
In neuerer Zeit sind nun von der chemischen Industrie Flockungsmittel entwickelt worden, durch deren iei^abe eine
Koagulation des feinteiligen Schlammes erreicht und somit
dessen Entwässerung stark beschleunigt wenden kann. Da aber
die Flocken sehr berührungsempfindlich sind und bei mechanischer Beanspruchung leicht in feinste Partikel zerfallen,
hat man oftmals auf eine maschinelle Entwässerung der Schlämme verzichtet und au den Trockenbeeten mit ihren
vorgenannten Nachteilen Zuflucht genommen.
Die Neuerung bessweckt, dem abzuhelfen, und löst die Aufgabe
bei der Entwässerung von Schlämmen und Suspensionen aller»
Art, insbesondere Klärschlämmen, die mit Flockungs-, Koagulations-
oder sonstigen Stabilisierungs- und Trennmitteln geimpft sind, die bisher üblichen Trockenbeete überflüssig
zu machen,
Meuerungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Vor-•
·> richtung, welche dadurch gekennzeichnet ust, daß die Abtropf-
fläche der zwischen einer Umlenkwalze und einer Antriebs-
_ walze gespannte Teil eines auf Führungswalzen umlaufenden
endlosen Siebes ist und von der Schlammaufgabe zu einer ; Feststoffabnähme führt, wobei an der Unterseite des Siebes
im Bereich der Abtropffläche Tra^,- und Berünrungselemente
sowie am Ende der Abtr-öpfflache Sauseinrichtungen vorgesehen
sind, und daß in die Schlammzufünruns Ddsen für den
Flockungsmittelzusatz münden.
Vorzugsv7eise sipd als Schlammzufünrung eine Rohrleitung,
in die die Düsen an mehreren Stellen eingebaut sind, und
ein Misehkasten mit einstellbarem Überlauf vor^eseh^n. In
diesem Misehkasten sind zweckmäßigerweise üblen!:- und Prallbleche
eingebaut.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Neuerung sind die Trag- und Berührungselemente Waisen und/oder feststehende
Leisten bzw. Schaber.
Als Saugeinriohtungen am Ende der Abtropffläche haben sich
' Saugkästen bewährt, jedoch können an ihrer Stelle oder»
zücÄtalich auch Saugwalzen vorgesehen sein. Insbesondere
kann die Antriebswalze als Siebsaugwalze ausgebildet sein.
Als Feststoffabnahme hat sich ein Schaber bewährt, jedoch kommen auch ähnliche Einrichtungen in Betracht.
Wie bereits oben sesagt wurde,, ist ein Schlamm aus feinen
Teilchens die mit einem chemischen Flockungsmittel agglomeriert
sind, sehr schwierig zu handhaben, V7eil die Agglo-
j-x merate unter Preßdruck zerfallen, so daß "die Trübe durch
läuft. Die Neuerung beruht^auf der überraschenden Feststellung,
daß dies nur bis zu einem bestimmten t'ntwässerungsgrad
gilt, nach dessen Überschreitung Sio ^locken ~anür;enä
Festigkeit erhalten, um äußeren Lir-lftcn su ;ider3tehen.
Die Neuerun- schlägt deshalb, wie vorjt3.ienu definiert, eine
Art "wanderndes Trockenbeet vor, au" der*, der "c'ilann ohne
Anv/endung von Preodruck. also ohne jeien Zner-.ieaufv.-and und
ohne Schädijun der =iäpfindliehen -._,",lonerats, abtropfen kann.
- D —
bis der teilweise entwässerte Schlamm stärkeren mechanischen
leans^ruchunsen unterworfen werden kann.
y3r derart teilent.-Jässerte Schlairjp. kann dann unter Zuhiifenä.ine
an sich bekannter Einrichtungen V7eiter getrocknet '■/"erden,: Vorzugsweise erfolgt diese v?eitere Entwässerung
zunächst noch schonend unter einsatz der bereits erv/ähnten
bau^einrichtun^en und erst dann mix intensiven Geräten,
<§ beispielsweise einer nachjeschalteten Schneckenpresse.
Die besonderen Vorteile der rteuerun^sgeiia^en Vorrichtung
sind
1. kontinuierliches, schnelles Entwässern,
2. Vermeidung das kostspieligen Ausschaufeins,
3. jlaicnbleibender FeJtstoffanteil des entwässerten Sehlams,
U. AutoMatischa Abführung aber Transportband an jeden '.Tt1
5. -ioforti^e Brauchbarkeit des Scnlanmes bei Kompostierun".,
'CACVlischer Trocknunj, Verbrennun3, Mullkompostierunr. us··/* j
6. er.ieoliche Kosteneinsparun"; der Schlammentwässerun',,
7. \\ cr.itev Leistungsyrad bei raumsparendem Aufbau,
Z. s^wjeves Flltrat, daher ",ntlastun \ des .'asserumlauf j Oz..,
der .'l'ira-^re'iate,
'J. i\ 'r'.ensatz zu verschiedenen bekannten mechanischen
'J. i\ 'r'.ensatz zu verschiedenen bekannten mechanischen
~aY: /.i.3 3erun^,sanla Jen v/ird der natürliche ,Ie^ des .'aj3eri:.
nach unten - also ohne jeden Energieaufwand - auö"·"*nützt.
Die "Teuerung ist im nachstehenden annand der Zeichnuni in
einem bevorzugtem Ausf ü.hrun3Sbex3piGl erläutert und Jar^e-
in der Zeichnung sind die Schlamnaufgabe der neuerungsgeraäßen
Vorrichtung mit A und die Abtropffläche nit 3
bezeichnet. In eine Schlamm-Rohrleitung 1 sind an mehreren
voneinander entfernten Stellen Düsen 2, 2' eingebaut ζαα
Eindrücken von schnell v/irkenden Flockungsmitteln. Der
geimpfte Schlamm wird in einen Mischkastep 3 geleitet, um
die optimale Flockenbildung zu erreichen. Der Fischkasten 3 hat eingebaute Prallbleche 5 zur U.-xLenkung uad einen regelbaren
überlauf '4 zu einem Entwässerungssieb S. Das ist ein
endloses Gewebe aus Metall- oder Kunststoff-"äden, dessen
Länge (ca. M- - 10 m) auf die jeweiligen Erfordernisse eingestellt
wird und von einer Umlenkwalze 3 zu einer Antriebswalze V sowie über Leit-./alzen 7 zurückgeführt ist. V.'enigstens
im Anfangsbereich des Siebes 6 sind Seitenbegrenzungen 15 vorgesehen, hier feststehende 3retter mit Schaumgummiabdichtun.i,
die ein seitliches Herunterlaufen des Schlammen
von der Abtrofffläche β verhindern.
Unter de.-, "io
> sind in einer Folge 3erührungsel3"3ntc 10
an ,obrac.it in Torrn von 'Jalzen 9, feststehenden Leisten oder
Scaa>ern, JJar die daö 3ieb 3 läuft. Sie dienen zum Abstreifen
ue?» .\btrcK>fwassers von dem Sieb und beschleunigen
die "nt·.; 5 iorun:·, eraablica. '^n "nde des Siebes 6 sind Sauj-
k;.3tcn χ /iu."1 .iC.i jp.t;...j5crun3 exn*eoaut.
Das Sieb v/ird in 3ev;egung gesetzt durch einen nicht dargestallten
Antrieb. An die Antriebswalze Sf ist ein Schaber 7
an.iabaut, der den entwässerten Schlamm vom Sieb abkratzt.
Der durch das wandernde Sieb entwässerte Schlanm» lässt sich
gegebenenfalls in an sich bekannter "/eise noch weiter entv/ässern.
Am Ausgang der Vorrichtung fallen die Feststoffe auf ein
Schrägtransportband (nicht dargestellt) direkt sur Verladung auf ^Jk.w oder andere Transportmittel. Das Tropfuasser
bzw, Filtrat ist klar; es wird in dar .Jaime 13 gesammelt und
über eine Leitung IU abgeführt.
Der Entwässerungsgrad, bei -erem eine Tiechanische beanspruchung
des Schlammes durch Putschen oder Pressen zulässig vzird,
variiert mit der Art und Herkunft des Schlarmes und den
-benutzten Flockungsmitteln, kann jedoch vom Fachmann darch
praktische Versuche leicht bestirnnt v/erden. Uni der neuerungsgenäßen
Vorrichtung eins ,-noglich^t h.o'ie Flexibili uät zu
verleihen, sind deshalb der Antrieb des Siebes 6 und der Überlauf H der Schlamnaufgabe mittels eines Ventils 12
variabel, ^ucn die '/irkung der Flockungs:.attel"u"hd damit
die A^jTloineriGrun^ des Schlimmes li'sst sich in weiten Grenzen
beeinflussen, z.3. durch benutzung der einen oder der
anderen Düse 2, 21.
Claims (1)
- P.A. 395 332-9.7.68Schutzansprüche1. Vorrichtung zum Entwässern von Schlämmen, insbesondere Klärschlamm, unter Zusatz von Flockungsmitteln, rn.it eine Schläramaufsabe, einer horizontalen Abtropffläche für die Feststoffteilchen und einer Ableitung für das Tropfwassar, dadurch gekennzeichnet, da^> die Abtropffläche (3 der zwischen einer Umlenkwalze (8) und einer Antriebswalze (8T) bespannte Teil eines auf Führungswalzen (7) umlaufenden endlosen Siebes (6) ist und von der Schlammaufgabe (A) zu einer Feststoffabnähme führt, wobei an der Unterseite des Siebes (6) im Bereich der Abtropffläche (B) Trag- und Berührungselemente (9,10) sowie a.-a Ende der Abtropffläche Saugeinrichtungen (11) vorgeseher sind, und daß in die Schlammaufgabe (A) Düsen (2,2') für den Flockungsmittelzusatz münden.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da. als Schlanraaufgäbe (A) eine Rohrleitung (1), in die die Düsen (2,2!) an mehreren Stellen eingebaut sind, und ei; Mischkasten (3) mit einstellbarem "iberlauf (U) vorgesehen sind.3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ^ekennzeicnnot, öa in dert Fischkasten (3) Uialenk*- und ^rallulecie (5) eingebaut sind«ils
j?M-, Vorrichtung nach einein der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, caS die Trag- und 3erührungselemente (9, 10) :!alzen und/oder feststehende Leisten bzw. Schaber sind.5. Vorrichtung nach eine ^ der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, da?j an ~Jnde der Abtropffläche (. Saugkasten (II) vorgesehen sind,6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeic"- j:t, da', die Fest st off abnähme ein Schaber ist.199649&
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681996495 DE1996495U (de) | 1968-07-09 | 1968-07-09 | Vorrichtung zum entwaessern von klaerschlamm |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681996495 DE1996495U (de) | 1968-07-09 | 1968-07-09 | Vorrichtung zum entwaessern von klaerschlamm |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1996495U true DE1996495U (de) | 1968-11-07 |
Family
ID=5758106
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681996495 Expired DE1996495U (de) | 1968-07-09 | 1968-07-09 | Vorrichtung zum entwaessern von klaerschlamm |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1996495U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4038706A1 (de) * | 1990-12-05 | 1992-06-11 | Harald Ipsen | Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von wasserhaltigen schlaemmen oder koagulaten |
-
1968
- 1968-07-09 DE DE19681996495 patent/DE1996495U/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4038706A1 (de) * | 1990-12-05 | 1992-06-11 | Harald Ipsen | Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von wasserhaltigen schlaemmen oder koagulaten |
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