DE19964169A1 - Anordnung zur Strommessung in einer elektrischen Maschine - Google Patents
Anordnung zur Strommessung in einer elektrischen MaschineInfo
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Abstract
Anordnung zur Strommessung, mit einer Stromschiene in der ein Strom gemessen werden soll, wobei die Stromschiene wenigstens einen Teilbereich mit einer Ausformung aufweist und daß dieser Teilbereich mit einer Strommeßeinrichtung verbindbar ist, wobei die Strommeßeinrichtung einen Sensor und eine mit diesem verbundene Auswerteeinrichtung aufweist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zur Strommessung in einer elektri
schen Maschine.
Stromschienen dienen in der Regel dazu, elektrische Bauelemente miteinander zu
verbinden und diese mit dem notwendigen Strom zu versorgen. Beispielsweise
werden derartige Stromschienen insbesondere in Leistungselektroniken zum
Steuern von elektrischen Maschinen verwendet.
Solche elektrischen Maschinen sind unter anderem Synchronmaschinen zur Er
zeugung von elektrischer Energie. Die erzeugte elektrische Energie wird dann ver
schiedensten Verbrauchern zur Verfügung gestellt. Diese Verbraucher sind übli
cherweise in elektrischen Netzen zusammengefaßt. Solche elektrischen Netze
werden beispielsweise als Bordnetze für Fahrzeuge verwendet. Insbesondere,
wenn eine elektrische Maschine in einem Fahrzeug verwendet wird, steht übli
cherweise nur ein geringer Bauraum zur Verfügung, so daß für die elektrische
Maschine sowie die für die elektrische Maschine benötigten Komponenten, zu
denen auch die Leistungselektronik gehört, nur ein begrenzter Bauraum zur Ver
fügung steht. Die einzelnen Komponenten müssen daher möglichst kompakt und
platzsparend ausgestaltet werden. Gleichzeitig müssen die einzelnen Komponen
ten, und hier insbesondere die Leistungselektronik, besonders leistungsfähig sein.
Dies gilt insbesondere im Bereich der Fahrzeugindustrie, wo immer neue elektri
sche Komponenten eingeführt werden.
Die Leistungselektronik dient dazu, eine elektrische Maschine anzutreiben. Des
halb wird die Leistungselektronik während ihres Betriebs von hohen Strömen
durchflossen, die zur Regelung und Überwachung der elektrischen Maschine ge
messen werden müssen.
Bisher werden für diese Strommessungen separate Strommeßeinrichtungen ein
gesetzt. Diese Strommeßeinrichtungen bestehen in der Regel aus einem Sensor
und einer mit diesem verbundenen Auswerteeinrichtung. Zur Durchführung der
Strommessung wird der Sensor mit einem Leiter verbunden, der von dem zu
messenden Strom durchflossen ist. In einer bekannten Ausführungsform zur
Strommessung ist es erforderlich, daß der Leiter, in dem der Strom gemessen
wird, als eigenständiges Bauelement vorliegt. Dieser Leiter muß dann auf einer
entsprechenden Basisstruktur montiert werden. Nachteilig bei einer solchen Aus
führungsform ist jedoch, daß eine Vielzahl von Bauelementen benötigt werden,
die nacheinander alle miteinander kontaktiert werden müssen. So muß zunächst
der zur Strommessung dienende Leiter auf der Basisstruktur montiert werden.
Anschließend muß der Sensor montiert und mit diesem Stromleiter kontaktiert
werden. Dadurch wird die Herstellung einer solchen Anordnung zur Strommes
sung konstruktiv aufwendig und damit kostenintensiv, was sich insbesondere
negativ im Bereich der Massenfertigung und im Bereich der Automobilindustrie
auswirkt.
In einer weiteren bekannten Ausführungsform zur Strommessung ist vorgesehen,
daß der zur Strommessung dienende stromführende Leiter auf einer Platine auf
gebracht ist. Dieser Stromleiter wird dann mit dem Sensor der Strommeßeinrich
tung kontaktiert. Nachteilig hierbei ist jedoch, daß die Stromfähigkeit von Plati
nen beschränkt ist und daß deshalb eine Strommessung nur bis zu einer kleinen
Stromklasse möglich sind. Auch diese bekannte Strommeßeinrichtung ist deshalb
für eine wie oben beschriebene Leistungselektronik, in der hohe Ströme gemes
sen werden müssen, nicht geeignet.
Ausgehend vom genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, um die oben be
schriebenen Nachteile zu vermeiden. Insbesondere sollen eine Stromschiene, eine
Anordnung zur Strommessung und eine Leistungselektronik bereitgestellt wer
den, mit der/denen auf einfache und kostengünstige Weise auch große Ströme
gemessen werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Patentanspruch 1 gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung zur Strommessung wird es auf einfache
- insbesondere konstruktiv einfache - und kostengünstige Weise möglich, Ströme,
vor allem hohe Ströme, über geeignete Strommeßverfahren zu messen. Zu den
Vorteilen, Wirkungen, Effekten und der Funktionsweise der Anordnung wird auf
die vorstehenden Ausführungen zur erfindungsgemäßen Stromschiene vollinhalt
lich Bezug genommen und hiermit verwiesen.
Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Anordnung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Vorteilhaft ist der Sensor zur Messung des Stroms in räumlicher Nähe zum we
nigstens einen Teilbereich mit einer Aussparung der Stromschiene angeordnet.
Dabei ist es nicht erforderlich, daß der Sensor direkt mit dem Teilbereich verbun
den ist. Vielmehr können die beiden Bauelemente räumlich getrennt und ohne
direkte Verbindung vorgesehen sein. Wichtig ist lediglich, daß der Sensor zur
Messung des Stroms in der Stromschiene geeignet ist, beispielsweise indem er
von den elektrischen und/oder magnetischen Feldern in der Stromschiene durch
drungen werden kann.
In anderer Ausgestaltung ist der Sensor mit dem wenigstens einen Teilbereich
mit einer Ausformung der Stromschiene verbunden, beispielsweise über eine ge
eignete elektrische Verbindung.
Vorteilhaft ist der Sensor zur Messung eines elektrischen und/oder magnetischen
Feldes ausgebildet.
In weiterer Ausgestaltung kann der Sensor als Sensorelement auf magnetore
sistiver Basis oder auf Hall-Effekt-Basis ausgebildet sein. Natürlich sind auch an
dere Sensorelemente denkbar, so daß die Erfindung nicht auf die beiden be
schriebenen Beispiele beschränkt ist.
Die Erfindung wird nun auf exemplarische Weise an Hand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
die einzige Fig. 1 eine perspektivische, teilweise geschnittene Ansicht der erfin
dungsgemäßen Leistungselektronik.
In Fig. 1 ist eine Leistungselektronik 10 zum Steuern einer elektrische Maschine
dargestellt, wobei es sich bei der elektrischen Maschine um einen Starter-
Generator für ein Fahrzeug handelt, der als permanenterregte Synchronmaschine
ausgebildet ist.
Die Leistungselektronik 10 weist ein Gehäuse 19 auf, das als Aluminium-
Tiefziehteil hergestellt ist. Das Gehäuse 19 ist bis auf eine Gehäuseöffnung in der
Stirnseite allseitig geschlossen. Dadurch wird verhindert, daß Verunreinigungen
oder Feuchtigkeit von außen in die Leistungselektronik 10 eindringen und diese
beschädigen können. Das Gehäuse 19 kann auch zwei Gehäuseöffnungen auf
weisen, die jeweils in dessen Stirnseiten vorgesehen sind. Die Gehäuseöff
nung(en) ist/sind über ein Deckelelement 20 verschlossen, wobei das Deckelele
ment 20 lösbar mit dem Gehäuse 19 verbunden ist. Dadurch können die im Ge
häuse 19 befindlichen Bauelemente, etwa zu Wartungs- oder zu Reparaturzwe
cken leicht aus dem Gehäuse 19 herausgenommen werden. Um ein Eintreten von
Schmutz oder Feuchtigkeit über die Gehäuseöffnung in das Gehäuse 19 zu ver
hindern, ist zwischen dem Deckelelement und dem Gehäuse 19 vorteilhaft ein
geeignetes Dichtungselement vorgesehen. Das Deckelelement 20 weist eine An
zahl von Öffnungen auf, durch die eine Anzahl von Anschlußelementen 16, 17
hindurchgeführt sind. Das Deckelelement 20 fungiert somit als Anschlußplatte
der Leistungselektronik 10.
Wie aus Fig. 1 weiterhin zu ersehen ist, weist die Leistungselektronik 10 einen
Leistungsteil 11 auf. Der Leistungsteil 11 verfügt über eine Anzahl von Konden
satoren 13. Die Kondensatoren 13 sind über eine Schraubverbindung 14 mit ei
ner Stromschiene 30 verbunden. Weiterhin weist der Leistungsteil 11 eine An
zahl von Leistungshalbleitern 12 auf, die über Laschen 15 ebenfalls mit der
Stromschiene 30 verbunden sind. Die Laschen sind beispielsweise über eine Löt
verbindung oder dergleichen mit dieser verbunden. Natürlich sind auch andere
Verbindungsmöglichkeiten für die Leistungshalbleiter 12 an der Stromschiene 30
denkbar. Zu nennen sind hier unter anderem Krimpverbindungen, Verbindungen
mittels Hülsen, Schweißverbindungen, wie beispielsweise das Ultraschallschwei
ßen, oder dergleichen. Die Erfindung ist nicht auf bestimmte Verbindungsarten
beschränkt.
Bei den Leistungshalbleitern handelt es sich im vorliegenden Fall um MOSFETs.
Sowohl die Kondensatoren 13, als auch die Leistungshalbleiter 12 sind über die
Stromschiene 30 verschaltet.
Die Kondensatoren 13 sind in einer Reihe mittig im Gehäuse 19 angeordnet und
werden von zwei Reihen Leistungshalbleitern 12 flankiert, so daß sich die Leis
tungshalbleiter 12 zwischen der Seitenwand des Gehäuses 19 und den Konden
satoren 13 befinden.
Um die während des Betriebs der Leistungselektronik 10 in den Leistungshalblei
tern 12 und den Kondensatoren 13 entstehende Verlustwärme abführen zu kön
nen, ist eine Kühlvorrichtung 18 vorgesehen. Dabei ist die Kühlvorrichtung 18
derart mit den genannten Elementen verbunden, daß zwischen diesen und der
Kühlvorrichtung 18 ein thermischer Austausch stattfindet oder stattfinden kann.
Die Kühlvorrichtung 18 ist als Aluminium-Tiefziehprofil oder -Strangpreßprofil
ausgebildet und weist einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf. Natür
lich sind je nach Bedarf und Anwendungsfall auch andere Querschnitte, wie bei
spielsweise ein L-förmiger Querschnitt oder dergleichen für die Kühlvorrichtung
18 denkbar. Bei U-förmiger Ausgestaltung verfügt die Kühlvorrichtung 18 über
zwei Seitenschenkel sowie einen Basisbereich. Die Kondensatoren 13 sind in ei
nem von den Seitenschenkeln und dem Basisbereich gebildeten Raum angeord
net, so daß eine Kühlung sowohl in seitlicher Richtung, als auch nach unten und
von unten erfolgen kann. Die Leistungshalbleiter 12 sind vorzugsweise außerhalb
der Seitenschenkel von der Kühlvorrichtung 18 angeordnet. Somit ist eine seitli
che Kühlung der Leistungshalbleiter 12 über die Seitenschenkel gewährleistet,
ohne daß es im Hinblick auf die Kühlung zu einer Behinderung zwischen den
Kondensatoren 13 und den Leistungshalbleitern 12 kommen kann.
Zur Unterstützung der Kühlwirkung durch die Kühlvorrichtung 18 sind in den Sei
tenschenkeln und im Basisbereich der Kühlvorrichtung 18 Kühlkanäle 21 vorge
sehen. Die Kühlkanäle 21 werden von einem geeigneten Kühlmedium durch
strömt. Dazu sind die Kühlkanäle 21 mit einer nicht dargestellten Quelle für ein
Kühlmedium, beispielsweise Wasser oder dergleichen, verbunden. Wenn die Leis
tungselektronik 10 wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel in Verbindung mit
einem Starter-Generator für ein Fahrzeug verwendet wird, kann die Quelle für das
Kühlmedium der konventionelle Kühlkreislauf des Verbrennungsmotors sein. Ein
Anschlußelement der Kühlvorrichtung ist dann mit dem Kühlkreislauf des
Verbrennungsmotors verbunden, so daß das im Verbrennungsmotor zirkulierende
Kühlwasser auch die Kühlvorrichtung 18 der Leistungselektronik durchströmt.
Dadurch können zusätzliche Kühler, Pumpen oder dergleichen für die Kühlvorrich
tung 18 wegfallen, was besondere Vorteile im Hinblick auf die Kosten sowie den
Platzbedarf der Leistungselektronik 10 hat.
Zum Betrieb der Leistungselektronik 10 sind weiterhin zwei Steuerplatinen 22
vorgesehen, die vorzugsweise in SMD-Technik ausgeführt ist, und die sämtliche
Steuerungs-, Überwachungs- und Regelungsfunktionen einschließlich der Ansteu
erung der Leistungshalbleiter 12 übernehmen. Auf den Steuerplatinen 22 befin
den sich unter anderem Signalbahnen für die Leistungshalbleiter 12.
Weiterhin ist in der Leistungselektronik 10 eine Stromschiene 30 vorgesehen,
über die die Kondensatoren 13 und die Leistungshalbleiter 12 verschaltet sind.
Die Stromschiene 30 hat die Aufgabe, die mit ihr verschalteten Bauelemente mit
Strom zu versorgen. Dazu weist die Stromschiene 30 eine Anzahl von Anschlüs
sen 37 auf. Die Stromschiene 30 besteht aus einer Anzahl von Lagen 31, die aus
massivem Kupfer gebildet sind.
Die Stromschiene 30 weist eine T-förmige Struktur auf. Dazu besteht sie zum
einen aus einer plattenartigen, viereckigen Grundstruktur 32. An einer ihrer Stirn
seiten 34 weist die Stromschiene einen querliegenden Bereich 33 auf.
Im querliegenden Bereich 33 ist auf beiden Seiten jeweils ein Teilbereich 35 mit
einer Ausformung vorgesehen. Dieser Teilbereich 35 hat eine im wesentlichen U-
förmige Konfiguration 38, wobei der Zwischenraum zwischen den beiden Schen
keln des "U" durch einen Schlitz 26 gebildet wird. Dieser und weitere in Fig. 1
dargestellte Schlitze 36 haben die Funktion, die stromführenden Bahnen der
Stromschiene 30 gezielt zu unterteilen.
Schließlich sind in der Stromschiene 30 noch verschiedene Kontaktierungen 39
vorgesehen.
Über die Stromschiene 30 ist es möglich, die in der Leistungselektronik 10 be
findlichen hohen Ströme zu messen. Die Strommessung erfolgt über die entspre
chend ausgebildeten Teilbereiche 35. Dabei wird der Strom mittels der Schlitze
36 in diese Teilbereiche 35 geführt.
Unterhalb der Teilbereiche 35 ist auf der Steuerplatine 22 in räumlicher Nähe zu
den Teilbereichen 35 jeweils ein Sensor einer nicht dargestellten Strommeßein
richtung vorgesehen, der von den elektrischen und/oder magnetischen Feldern in
der Stromschiene 30, beziehungsweise im Teilbereich 35, durchdrungen wird.
Die Meßwerte werden an eine Auswerteeinrichtung der Strommeßeinrichtung
weitergeleitet, die ebenfalls auf der Steuerplatine 22 angeordnet ist. Dadurch las
sen sich mit den bekannten und üblichen Strommeßverfahren auch bei der im
Hochstrombetrieb arbeitenden Leistungselektronik auf einfache und kostengün
stige Weise die Ströme messen.
Claims (5)
1. Anordnung zur Strommessung in einer elektrischen Maschine, mit einer
Stromschiene in der ein Strom gemessen werden soll, wobei die Stromschie
ne wenigstens einen Teilbereich mit einer Ausformung aufweist und daß
dieser Teilbereich mit einer Strommeßeinrichtung verbindbar ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Strommeßeinrichtung einen Sensor und eine mit die
sem verbundene Auswerteeinrichtung aufweist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor zur
Messung des Stroms in räumlicher Nähe zum wenigstens einen Teilbereich
(35) mit einer Ausformung der Stromschiene (30) angeordnet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor mit
dem wenigstens einen Teilbereich (35) mit einer Ausformung der Strom
schiene (30) verbunden ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sensor zur Messung eines elektrischen und/oder magnetischen Feldes
ausgebildet ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sensor als Sensorelement auf magnetoresistiver Basis oder auf Hall-
Effekt-Basis ausgebildet ist.
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