DE19964097A1 - Schutzschaltung für eine elektronische Einheit gegen länger anhaltende Überspannung - Google Patents
Schutzschaltung für eine elektronische Einheit gegen länger anhaltende ÜberspannungInfo
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Abstract
Eine Schutzschaltung für eine elektronische Einheit (EU) zum Schutz gegen länger anhaltende Überspannung in einem Kraftfahrzeug liegt zwischen Netzanschlüssen (DC¶IN¶, GND¶1¶) zu einem Bordspannungsnetz mit einer Bordspannung (V¶B¶) und Betriebsspannungsanschlüssen (DC¶OUT¶, GND¶2¶) der elektronischen Einheit (EU). Die Schutzschaltung enthält einen Überspannungsindikator (OVI), der an den Netzanschlüssen (DC¶IN¶, GND¶1¶) zum Bordspannungsnetz liegt und beim Überschreiten eines Schwellwertes für die Bordspannung (V¶B¶) ein Schaltsignal (S¶O¶) auslöst, einen Schalter (SW) mit Eingangselektroden (S, G), der mit Hilfe des Schaltsignals (S¶O¶) betätigt werden kann, und einen Spannungsbegrenzer (VL) zum Begrenzen von kurzzeitiger Überspannung. DOLLAR A Gemäß der Erfindung liegt der Schalter (SW) in Serie zur elektronischen Einheit (EU) aber vor dem Spannungsbegrenzer (VL) und wird über einen Zeitintegrator (INT) vom Schaltsignal (S¶O¶) des Überspannungsindikators (OVI) gesteuert. Der Zeitintegrator (INT) bildet aus dem zeitlichen Verlauf des Schaltsignals (S¶O¶) eine Integationsspannung (V¶1¶) welche den Schalter (SW) schließt, solange die Integationsspannung (V¶1¶) innerhalb eines vorgegebenen Wertebereiches liegt. Die Integationsspannung (V¶1¶) im Wertebereich zeigt an, dass für die elektrische Einheit (EU) und dem Spannungsbegrenzer (VL) keine Gefahr durch zusätzlich zugeführte elektrische Energie besteht.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schutzschaltung für eine elektronische Einheit zum Schutz
gegen länger anhaltende Überspannung im Bordspannungsnetz eines Kraftfahrzeuges. Die
elektronische Einheit ist insbesondere eine Telematikeinheit, eine Einrichtung zur
Positionsbestimmung oder ein Bordtelefon in einem Kraftfahrzeug, die in der Regel ständig
parallel zum Fahrzeugmotor in Betrieb ist und vom Bordspannungsnetz gespeist wird.
Eine länger anhaltende Überspannung im Sinne dieses Dokumentes ist eine Spannungserhöhung
für eine Zeitdauer, die um ein Mehrfaches länger ist als die Dauer von im Bordspannungsnetz
üblichen Spannungsimpulsen, die Bordspannung wesentlich über der Ladespannung einer
geladenen Fahrzeugbatterie liegt. In diesem Zustand weist das Bordspannungsnetz einen
erheblichen Energieüberschuss auf, der die angeschlossene Einheit durch Überhitzen zerstören
kann.
Die elektrische Anlage in einem Kraftfahrzeug wird gewöhnlich von einem Bordgenerator
mit Energie versorgt. Um beispielsweise den Fahrzeugmotor zu starten oder einen zeitweilig
hohen Energiebedarf zu decken, puffert der Generator elektrische Energie in einem
Energiespeicher in Form einer Starterbatterie.
Werden während des Betriebes des Fahrzeuges induktive elektrische Verbraucher, wie
Lüftermotoren oder Sitzverstellungen, vom Bordspannungsnetz abgeschaltet, so verursacht dieses
Spannungsimpulse, welche die normale Bordspannung oft um ein Mehrfaches erhöhen. Obwohl
diese kurzen Spannungsimpulse nur einen geringen Energieüberschuss besitzen, können sie die
Funktionen von elektronischen Einheiten in Kraftfahrzeugen erheblich stören. Eine wirksame
Maßnahme gegen kurze Spannungsimpulse mit geringem Energiegehalt ist, einen Spannungs
begrenzer als Shuntbauelement parallel zu den Anschlüssen für die Betriebsspannung zu legen.
Als Spannungsbegrenzer kann im einfachsten Fall eine Z-Diode, eine Suppressordiode oder ein
anderer Zweipol mit spannungsabhängiger Kennlinie benutzt werden. Auch komplexe
elektronische Lösungen mit Halbleiterschaltern, wie Transistoren oder Thyristoren, welche von
einer Spannungsfühleinheit angesteuert werden, sind bekannt. Als Beispiel für die genannten
Lösungen mit einem Spannungsbegrenzer sei die Druckschrift DE 197 10 073 A1
= WO 98/40965) genannt.
Eine länger anhaltende überhöhte Bordspannung entsteht dann, wenn beispielsweise eine
Verbindung vom Generator zur Starterbatterie fehlt. Ist ein Kabel vom Generator zur Starter
batterie gebrochen oder ein Batterieanschluss korrodiert, kann der Bordgenerator bei
mangelhafter Funktion der Regeleinrichtung für längere Zeit einen Energieüberschuss erzeugen.
Dieser kann infolge von überhöhter Bordspannung angeschlossene, empfindliche elektronische
Anlagenteile durch Eigenerwärmung gefährden.
Eine weitere Gefahr besteht für die genannten Anlagenteile beim Ausliefern eines neuen
Fahrzeuges. Aus Gründen der Sicherheit liefert ein Fahrzeughersteller dem Verkäufer neue
Fahrzeuge ohne angeschlossene und geladene Starterbatterie. Um die Fahrzeuge während der
Auslieferung mit eigener Kraft zu bewegen, werden die Motoren der Fahrzeuge mit einer
Fremdbatterie gestartet. Um den Startvorgang zu vereinfachen, wird dafür häufig eine
Starterbatterie benutzt, welche die doppelte Nennspannung des Bordspannungsnetzes aufweist.
Da bei Fahrzeugen, die beispielsweise nach einem Transport per Schiff einige Wochen nicht
betrieben wurden, der Startvorgang in der Größenordnung von Minuten dauern kann, weist das
Bordspannungsnetz für diese Dauer eine Überspannung mit einen erheblichen Energieüberschuss
auf. Während einer solchen Dauer kann die Überspannung eine angeschlossene elektronische
Einheit unzulässig hoch erwärmen und dabei dauerhaft Schaden verursachen. Um dieses zu
vermeiden, ist aus der DE 197 10 073 A1 bekannt, mit der Spannungsfühleinheit die
Energieerzeugung des Bordgenerators für die Dauer der länger anhaltenden Überspannung
herunter zu regeln.
Von Nachteil dieser Lösung ist jedoch, das für eine elektronische Einheit, welche ein
optionales Zubehör für ein Kraftfahrzeug darstellt, kein Eingriff in die Regeleinrichtung für den
Bordgenerator möglich ist. Da außerdem der Spannungsbegrenzer parallel zu den Anschlüssen der
Betriebsspannung liegt, muss dieser relativ viel elektrische Energie in Wärme umsetzen und
benötigt deshalb zur Wärmeabfuhr ein großes Volumen. Dieses kann in der elektronischen Einheit
nur schwer bereit gestellt werden. Außerdem benötigt die Schaltung auch dann, wenn die
Bordspannung im vorgegebenen Toleranzbereich liegt, eigene Betriebsenergie. Dieses ist bei
elektronischem Zubehör unerwünscht, weil dieses zur unkontrollierten Entladung der
Starterbatterie führen kann.
Eine elektronische Einheit wie eine Telematikeinheit oder ein Autotelefon benötigen einen
beachtlichen Teil an elektrischer Leistung. Um beispielsweise eine HF-Sendeleistung von 8 Watt
für den Sender und eine Schalleistung von mehreren Watt für die Audiowiedergabe der
Freisprecheinrichtung zu generieren muss das Bordspannungsnetz mehr als 15 Watt elektrische
Leistung liefern. Dafür benötigt die elektrische Einheit bei einer Nennbetriebsspannung UB = 12 V
bereits einen Betriebsstrom von mindestens 1.3 A. Außerdem ist es für einen verlustarmen Betrieb
der Endstufen und für die gewünschten Ausgangsleistungen bei üblichen Lastimpedanzen
erforderlich, dass bei normaler Bordspannung ständig möglichst die volle Spannung zur Verfügung
steht. Ferner soll die Schaltung bei effektivem Schutz vor länger anhaltender Überspannung selbst
nur wenig elektrische Leistung benötigen, die Betriebsspannung an der elektronischen Einheit nur
minimal verringern und den Quellenwiderstand der Bordspannungsquelle nur minimal erhöhen.
Herkömmliche Spannungsstabilisatoren mit einem Serienstellglied scheiden daher insbesondere
wegen der hohen internen Spannungsverluste zur Lösung der Aufgabe aus.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Schutzschaltung zu
schaffen, die sowohl gegen länger anhaltende Überspannung als auch gegen kurzzeitige
Überspannungsspitzen eine elektronische Einheit im Bordspannungsnetz eines Kraftfahrzeuges
sicher schützt. Die Schaltung soll die Nachteile bekannter Lösungen vermeiden, bei minimalem
Ruhestrom, geringem Aufwand an Volumen und ohne zusätzliche Maßnahmen zum Abführen von
Wärmeenergie in der elektronischen Einheit integrierbar sein.
Die Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die abhängigen Ansprüche beziehen
sich auf besondere Ausführungsformen der Erfindung.
Die Erfindung geht von einer Schutzschaltung aus, welche zwischen dem Bordspannungsnetz des
Kraftfahrzeuges und den Betriebsspannungsanschlüssen der elektronischen Einheit liegt. Die
Schutzschaltung enthält einen Überspannungsindikator, der an den Netzanschlüssen zum
Bordspannungsnetz angeschlossen ist, einen Schalter und einen Spannungsbegrenzer, der an den
Betriebsspannungsanschlüssen der elektronischen Einheit liegt.
Der Schalter der Schutzschaltung gemäß der Erfindung liegt in Serie zur elektronischen
Einheit aber vor dem Spannungsbegrenzer und ist über einen Zeitintegrator mit dem
Überspannungsindikator verbunden. Überschreitet die Bordspannung einen vorgegebenen
Schwellwert, generiert der Überspannungsindikator für die Dauer der Überschreitung ein
Schaltsignal. Der Zeitintegrator bildet aus dem zeitlichen Verlauf des Schaltsignals eine
Integrationsspannung. Dieses schließt den Schalter und verbindet die Betriebsspannungsanschlüsse
mit dem Bordspannungsnetz wenn:
die Bordspannung unterhalb des vorgegebenen Schwellwertes liegt oder wenn
die Bordspannung nur bis zu einer bestimmten Dauer den vorgegebenen Schwellwert überschreitet und die Häufigkeit der Überschreitungen, integriert über die Zeit so gering sind, dass die Integrationsspannung innerhalb eines vorgegebenen Wertebereiches bleibt, welcher anzeigt, dass für den Spannungsbegrenzer und/oder für die elektronische Einheit keine Gefahr durch zusätzlich zugeführte elektrische Energie besteht.
die Bordspannung unterhalb des vorgegebenen Schwellwertes liegt oder wenn
die Bordspannung nur bis zu einer bestimmten Dauer den vorgegebenen Schwellwert überschreitet und die Häufigkeit der Überschreitungen, integriert über die Zeit so gering sind, dass die Integrationsspannung innerhalb eines vorgegebenen Wertebereiches bleibt, welcher anzeigt, dass für den Spannungsbegrenzer und/oder für die elektronische Einheit keine Gefahr durch zusätzlich zugeführte elektrische Energie besteht.
Wenn jedoch Überschreitungen der Bordspannung von langer Dauer und/oder hoher
Häufigkeit auftreten, so dass die Gefahr einer Überhitzung der nachfolgenden Schaltung besteht,
verlässt die Integrationsspannung den vorgegebenen Wertebereich und öffnet den Schalter, um
die elektronische Einheit vom Bordspannungsnetz zu trennen. Der Schalter bleibt dann so lange
offen, wie die Bordspannung oberhalb des vorgegebenen Schwellwertes liegt. Der vorgegebene
Wertebereich enthält alle Integrationsspannungswerte, bei denen der Schalter sicher geöffnet ist.
In einer speziellen Ausführungsform der Erfindung hält der Integrator bei fehlendem oder
seltenem Schaltsignal den Schalter mit einer Steuerspannung, die als Ladespannung an einer
Integratorkapazität gespeichert ist, im leitenden Zustand. Während des Überschreitens des
Schwellwertes im Bordspannungsnetz entlädt der Überspannungsindikator jedoch die
Integratorkapazität mit einer Entladezeitkonstanten TD = R6 CI, so dass nach einer durch die
Zeitkonstante TD vorgegebenen Entladedauer der Schalter durch Unterschreiten eines Mindest
wertes für die Integrationsspannung den vorgegebenen Wertebereich verlässt und die
elektronische Einheit vom Bordspannungsnetz trennt. Endet das Schaltsignal jedoch vor Ablauf
der vorgegebenen Entladedauer, so lädt das Bordspannungsnetz die Integratorkapazität über eine
Ladezeitkonstante TC = (R5+R6) CI, so dass für Überspannung unterhalb einer bestimmten Dauer
und geringer Häufigkeit die Integratorkapazität eine Integrationsspannung führt, die oberhalb des
Mindestwertes liegt und der Schalter geschlossen bleibt.
Hinter dem Schalter, parallel zu den Betriebsspannungsanschlüssen der elektronischen
Einheit liegt der an sich bekannte Spannungsbegrenzer, der für den Zeitraum bis zum Ansprechen
des Schalters die Bordspannung für die elektronische Einheit auf einen vorgegebenen
Begrenzungswert begrenzt und kurzzeitige Überspannungsspitzen gegen Schaltungsmasse
ableitet. Um ein sicheres Ansprechen des Überspannungsindikators zu gewährleisten, wird der
Begrenzungswert, auf den der Spannungsbegrenzer die Bordspannung beim Ansprechen infolge
Überspannung hält, so gewählt, dass dieser über dem Schwellwert für den Überspannungs
indikator liegt.
Sowohl der Überspannungsindikator als auch der Spannungsbegrenzer sind so ausgelegt,
dass beide bis zum Erreichen des Schwellwertes keine oder nur eine sehr geringe elektrische
Energie benötigen.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel und an Hand von
Zeichnungen erläutert werden. Die entsprechenden Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild der Schutzschaltung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine besondere, detaillierte Ausführungsform der Erfindung.
Die in Fig. 1 gezeigte Schutzschaltung liegt in einem Kraftfahrzeug zwischen Netzanschlüssen
DCIN und GND1 eines nichtdargestellten Bordspannungsnetzes mit einer Bordspannung VB und
Betriebsspannungsanschlüssen DCOUT und GND2 einer elektronischen Einheit UE. Die
Schutzschaltung enthält einen Überspannungsindikator OVI, der an den Netzanschlüssen DCIN und
GND1 zum Bordspannungsnetz liegt und beim Überschreiten eines Schwellwertes für die
Bordspannung VB ein Schaltsignal SO auslöst. Der Überspannungsindikator OVI liefert so lange das
Schaltsignal SO, wie die Bordspannung VB über dem Schwellwert liegt. Außerdem enthält die
Schutzschaltung einen Schalter SW mit Eingangselektroden S und G, der mit Hilfe des
Schaltsignals SO betätigt werden kann, und einen Spannungsbegrenzer VL, welcher für die
elektronische Einheit kurzzeitige Überspannung begrenzt.
Gemäß der Erfindung liegt der Schalter SW in Serie zur elektronischen Einheit EU und
zwischen dem Schalter SW und den Betriebsspannungsanschlüssen DCOUT und GND2 der
Spannungsbegrenzer VL. Der Schalter SW ist über einen Zeitintegrator INT mit dem Ausgang für
das Schaltsignal SO des Überspannungsindikators OVI verbunden. Der Zeitintegrator INT bildet aus
dem zeitlichen Verlauf des Schaltsignals SO eine Integrationsspannung VI. Im speziellen Fall
entspricht die Integrationsspannung VI der Dauer und der Häufigkeit, mit der das
Bordspannungsnetz zuvor Überspannung, welche über dem Schwellwert lag, geführt hat. Der
Momentanwert der Integrationsspannung VI entspricht also nicht direkt der Höhe der
Bordspannung VB.
Der Zeitintegrator INT ist so dimensioniert, dass die Integationsspannung VI innerhalb
eines vorgegebenen Wertebereiches liegt, wenn die elektrische Energie, die dem
Spannungsbegrenzer VL zugeführt wird, so gering ist, dass keine Schäden durch Erwärmung zu
erwarten sind. Der Schalter SW bleibt dann geschlossen, obwohl gegebenenfalls zusätzliche
Energie durch Überspannung, beispielsweise durch das Abschalten von elektrischen Verbrauchern
vorlag. Derartige kurzzeitige Überspannung begrenzt der Spannungsbegrenzer VL problemlos ohne
außergewöhnliche Eigenerwärmung. Auf diese Weise können die oben beschriebenen kurzfristigen
Überspannungsspitzen, wie sie im Kraftfahrzeug häufig vorkommen, eliminiert werden, ohne dass
die Funktion der elektronischen Einheit EU unterbrochen wird.
Sind jedoch die Dauer und/oder Häufigkeit der Schwellwertüberschreitungen im
Bordspannungsnetz sehr intensiv, so liegt die Integationsspannung VI außerhalb des vorgegebenen
Wertebereiches und der Zeitintegrator INT öffnet den Schalter SW, um die elektronische Einheit
EU und den Spannungsbegrenzer VL vom Bordspannungsnetz zu trennen. In diesem Fall zeigt die
Integrationsspannung VI ernergiereiche Überspannung am Spannungsbegrenzer VL und/oder der
elektronischen Einheit EU an, welche über eine vorgegebene Menge hinausgeht und Schäden
durch Überhitzen verursachen kann.
Die Lösung gemäß der Erfindung hat somit den Vorteil, dass die Schutzschaltung mit einem
Spannungsbegrenzer VL ausgeführt werden kann, der nur geringe elektrische Leistung umsetzen
muss. Eine solche Schaltung kann mit preisgünstigen Bauelementen für niedrige Leistungen
realisiert werden und mit geringem Aufwand und geringem Volumen in die elektronische Einheit
EU integriert werden. Die Lösung bietet dennoch sowohl ein hohes Maß an Sicherheit als auch an
Komfort, da die Schutzschaltung die elektronische Einheit EU nur bei extremen langen
Überspannungsphasen vom Bordnetz trennt.
Wie Fig. 2 zeigt, ist im vorliegenden Beispiel der Schalter SW ein Leistungs-FET vom
Anreicherungstyp, der beim Anlegen einer Eingangsspannung leitend wird. Die Eingangselektrode
S ist mit dem Netzanschluss DCIN und die Eingangselektrode G ist über eine Impedanzkette mit
den Widerständen R5 und R6 mit der Masseelektrode GND1 des Netzanschlusses verbunden.
Ferner ist an den Eingangselektrode G und S des Schalters SW eine Integratorkapazität CI
angeschlossen. Die Integratorkapazität CI und die Widerstände R5 und R6 mit einer Anzapfung N
bilden den Zeitintegrator INT. Die Widerstände R5 und R6 laden die Integratorkapazität CI auf
eine maximale Integrationsspannung VIMAX auf, die der Bordspannung VB entspricht. Zwischen der
maximalen Integrationsspannung VIMAX und dem Mindestwert für die Integrationsspannung VIMIN
liegt der vorgegebenen Wertebereich für die Integrationsspannung VI, bei welcher der Leistungs-
FET geöffnet ist.
Die Anzapfung N ist mit dem Ausgang für das Schaltsignal SO des Überspannungs
indikators OVI verbunden, welcher im vorliegenden Beispiel ein Schaltverstärker mit
Verstärkerstufen, und einem Signaleingang ist. Der Signaleingang ist über ein Schwellwertelement
D1 mit spannungsabhängiger Leitfähigkeit mit dem Netzanschluß DCIN verbunden. Der
Überspannungsindikator OVI ist als Gleichspannungsverstärker mit komplementären Transistoren
V1 und V2 ausgeführt, so dass bei einer Bordspannung VB, welche unterhalb des vorgegebenen
Schwellwertes liegt, beide Transistoren sperren und die Gleichstromzweige I2 und I3 nur die
Sperrströme der Transistoren V1 und V2 führen. Im vorliegenden Beispiel ist das
Schwellwertelement D1 eine Z-Diode, welche mit Ihrer Z-Spannung den Schwellwert für die
Bordspannung VB einstellt und bei einer Bordspannung VB, welche unterhalb des vorgegebenen
Schwellwertes liegt ebenfalls sperrt. Die Gleichstromzweige I1, I2 und I3 führen damit
ausschließlich Sperrströme der aktiven Komponenten D1, V1, V2. Somit benötigt die gesamte
Schutzschaltung bis die Bordspannung VB den Schwellwert überschreitet nur einen
vernachlässigbar kleinen Betriebsstrom und belastet die Starterbatterie nicht.
Überschreitet die Bordspannung VB den Schwellwert so werden das Schwellwertelement
D1 und die Transistoren V1 und V2 leitend. Der Transistor V2 entlädt über den Widerstand R6 die
Integratorkapazität CI im Zeitintegrator INT mit einer Entladezeitkonstanten TD = R6 C1. Da
Transistor V2 die Anzapfung N mit der Eingangselektrode S verbindet, kann der Widerstand R5 die
Integratorkapazität CI während dieser Zeit nicht nachladen. Erst wenn die Bordspannung VB den
Schwellwert unterschreitet und das Schwellwertelement D1 und damit die Transistoren V1 und V2
sperren, wird die Integratorkapazität CI über die Reihenschaltung der Widerstände R5 und R6
wieder aufgeladen.
Die Schaltung nach Fig. 2 zeigt nur eine spezielle Ausführungsform der Erfindung. Der
Überspannungsindikator OVI kann auch als einstufiger Gleichspannungsverstärker ausgeführt
werden. Dann entfallen Transistor V1 und die Widerstände R1 und R2. Das Schwellwertelement D1
tritt an die Stelle der Kollektor-Emitter-Strecke von Transistor V2. Ferner können die Widerstände
R5 und R6 durch Stromquellen ersetzt werden.
In der Impedanzkette befindet sich neben den Widerständen R5 und R6 eine Schaltdiode.
Diese ist so gepolt, dass ein Entladen der Integratorkapazität CI vermieden wird, wenn die
Bordspannung VB beispielsweise beim Starten des Fahrzeuges mit nahezu entladener
Starterbatterie zeitweilig wesentlich unterhalb des Normalspannungsbereichs liegt. Auch für diese
Zeit hält die Integrationsspannung VI den Schalter SW geschlossen.
Claims (10)
1. Schutzschaltung für eine elektronische Einheit (EU) zum Schutz gegen länger anhaltende
Überspannung, wobei die Schaltung zwischen Netzanschlüssen (DCIN, GND1) zu einem
Bordspannungsnetz mit einer Bordspannung (VB) eines Kraftfahrzeuges und
Betriebsspannungsanschlüssen (DCOUT, GND2) der elektronischen Einheit (UE) liegt und
folgende Komponenten enthält:
einen Überspannungsindikator (OVI), der an den Netzanschlüssen (DCIN, GND1) zum Bordspannungsnetz liegt und beim Überschreiten eines Schwellwertes für die Bordspannung (VB) ein Schaltsignal (SO) auslöst,
einen Schalter (SW) mit Eingangselektroden (S, G), der mit Hilfe des Schaltsignals (SO) betätigt werden kann, und
einen Spannungsbegrenzer (VL) zum Begrenzen von kurzzeitiger Überspannung dadurch gekennzeichnet,
dass der Schalter (SW) in Serie zur elektronischen Einheit (EU), vor dem Spannungsbegrenzer (VL) liegt und über einen Zeitintegrator (INT) vom Schaltsignal (SO) des Überspannungsindikators (OVI) gesteuert wird,
dass der Zeitintegrator (INT) aus dem zeitlichen Verlauf des Schaltsignals (SO) eine Integrationsspannung (VI) bildet, welche den Schalter (SW) schließt, solange diese innerhalb eines vorgegebenen Wertebereiches liegt, wobei die Integrationsspannung (VI) anzeigt, dass für die elektrische Einheit (EU) und dem Spannungsbegrenzer (VL) keine Gefahr durch zusätzlich zugeführte elektrische Energie besteht,
dass der Zeitintegrator (INT) den Schalter (SW) öffnet, um Überhitzung des Spannungsbegrenzers (VL) und/oder der elektrischen Einheit (EU) zu vermeiden, wenn die Dauer und/oder Häufigkeit der Schwellwertüberschreitungen im Bordspannungsnetz eine Integrationsspannung (VI) ergeben, welche außerhalb des vorgegebenen Wertebereiches liegt.
einen Überspannungsindikator (OVI), der an den Netzanschlüssen (DCIN, GND1) zum Bordspannungsnetz liegt und beim Überschreiten eines Schwellwertes für die Bordspannung (VB) ein Schaltsignal (SO) auslöst,
einen Schalter (SW) mit Eingangselektroden (S, G), der mit Hilfe des Schaltsignals (SO) betätigt werden kann, und
einen Spannungsbegrenzer (VL) zum Begrenzen von kurzzeitiger Überspannung dadurch gekennzeichnet,
dass der Schalter (SW) in Serie zur elektronischen Einheit (EU), vor dem Spannungsbegrenzer (VL) liegt und über einen Zeitintegrator (INT) vom Schaltsignal (SO) des Überspannungsindikators (OVI) gesteuert wird,
dass der Zeitintegrator (INT) aus dem zeitlichen Verlauf des Schaltsignals (SO) eine Integrationsspannung (VI) bildet, welche den Schalter (SW) schließt, solange diese innerhalb eines vorgegebenen Wertebereiches liegt, wobei die Integrationsspannung (VI) anzeigt, dass für die elektrische Einheit (EU) und dem Spannungsbegrenzer (VL) keine Gefahr durch zusätzlich zugeführte elektrische Energie besteht,
dass der Zeitintegrator (INT) den Schalter (SW) öffnet, um Überhitzung des Spannungsbegrenzers (VL) und/oder der elektrischen Einheit (EU) zu vermeiden, wenn die Dauer und/oder Häufigkeit der Schwellwertüberschreitungen im Bordspannungsnetz eine Integrationsspannung (VI) ergeben, welche außerhalb des vorgegebenen Wertebereiches liegt.
2. Schutzschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Zeitintegrator (INT) beim Fehlen des Schaltsignals (SO) den Schalter (SW) mit der Integrationsspannung (VI), die als Ladespannung in einer Integratorkapazität (CI) gespeichert ist, in den leitenden Zustand hält und
dass während des Überschreitens des Schwellwertes der Bordspannung der Überspannungsindikator (OVI) die Integratorkapazität (CI) mit einer Entladezeitkonstanten (TD = R6 CI) entlädt, so dass nach einer durch die Entladezeitkonstante (TD) vorgegebenen Entladedauer der Schalter (SW) durch Unterschreiten eines Mindestwertes für die Integrationsspannung (VI) öffnet und die elektronische Einheit (EU) vom Bordspannungsnetz trennt.
dass der Zeitintegrator (INT) beim Fehlen des Schaltsignals (SO) den Schalter (SW) mit der Integrationsspannung (VI), die als Ladespannung in einer Integratorkapazität (CI) gespeichert ist, in den leitenden Zustand hält und
dass während des Überschreitens des Schwellwertes der Bordspannung der Überspannungsindikator (OVI) die Integratorkapazität (CI) mit einer Entladezeitkonstanten (TD = R6 CI) entlädt, so dass nach einer durch die Entladezeitkonstante (TD) vorgegebenen Entladedauer der Schalter (SW) durch Unterschreiten eines Mindestwertes für die Integrationsspannung (VI) öffnet und die elektronische Einheit (EU) vom Bordspannungsnetz trennt.
3. Schutzschaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bordspannungsnetz die
Integratorkapazität (CI) beim Fehlen des Schaltsignals (SO) über eine Ladezeitkonstante
(TC = (R5+R6) CI) lädt, so dass für Überspannung bis zu einer bestimmten Dauer und geringer
Häufigkeit die Integratorkapazität (CI) eine Integrationsspannung (VI) führt, die oberhalb des
Mindestwertes liegt und der Schalter (SW) geschlossen bleibt.
4. Schutzschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannungsbegrenzer
(VL) parallel zu den Betriebsspannungsanschlüssen (DCOUT, GND2) der elektronischen Einheit
(EU) liegt und während des Überschreitens des Schwellwertes bis zum Trennen der
elektronischen Einheit (EU) vom Bordspannungsnetz durch den Schalter (SW) die
Bordspannung (VB) an den Betriebsspannungsanschlüssen (DCOUT, GND2) auf einen
vorgegebenen Begrenzungswert begrenzt.
5. Schutzschaltung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwellwert für den
Überspannungsindikator (OVI) unter dem Begrenzungswert des Spannungsbegrenzers (VL)
liegt.
6. Schutzschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter (SW) ein
elektronischer Schalter ist der mit Eingangselektroden (S, G) über eine Impedanzkette (D2,
R5, R6) mit einer Anzapfung (N) an den Netzanschlüssen (DCIN, GND1) liegt und über diese
Kette von der Bordspannung (VB) leitend gehalten wird.
7. Schutzschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Überspannungsindikator
(OVI) ein Schaltverstärker mit mindestens einer Verstärkerstufe (V1, V2), Gleichstromzweigen
(I1, I2 und I3) und einem Signaleingang ist, der über ein Schwellwertelement (D1) mit
spannungsabhängiger Leitfähigkeit mit einem der Netzanschlüsse (DCIN oder GND1)
verbunden ist und so ausgeführt ist, dass die Gleichstromzweige (I1, I2 und I3) bei einer
Bordspannung (VB), welche unterhalb des vorgegebenen Schwellwertes liegt, ausschließlich
Sperrströme der aktiven Komponenten (D1, V1, V2) führen.
8. Schutzschaltung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass der Zeitintegrator (INT) die Impedanzkette (D2, R5, R6) mit Anzapfung (N) und die Integratorkapazität (CI), welche parallel zu den Eingangselektroden (S, G) des elektronischen Schalters (SW) liegt, enthält
dass bei fehlendem Schaltsignal (SO) die Impedanzkette (D2, R5, R6) die Integratorkapazität (CI) mit der Ladezeitkonstanten (TD = (R5 + R6).C1) mit der Bordspannung (VB) auflädt und
dass der Überspannungsindikator (OVI) mit einem Ausgang an der Anzapfung (N) angeschlossen ist und in Abhängigkeit von der Dauer des Schaltsignals (SO) die Integratorkapazität (CI) mit der Entladezeitkonstanten (TD = R6.C1) entlädt.
dass der Zeitintegrator (INT) die Impedanzkette (D2, R5, R6) mit Anzapfung (N) und die Integratorkapazität (CI), welche parallel zu den Eingangselektroden (S, G) des elektronischen Schalters (SW) liegt, enthält
dass bei fehlendem Schaltsignal (SO) die Impedanzkette (D2, R5, R6) die Integratorkapazität (CI) mit der Ladezeitkonstanten (TD = (R5 + R6).C1) mit der Bordspannung (VB) auflädt und
dass der Überspannungsindikator (OVI) mit einem Ausgang an der Anzapfung (N) angeschlossen ist und in Abhängigkeit von der Dauer des Schaltsignals (SO) die Integratorkapazität (CI) mit der Entladezeitkonstanten (TD = R6.C1) entlädt.
9. Schutzschaltung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Impedanzkette (D2, R5,
R6) im Zeitintegrator (INT) eine Schaltdiode (D2) enthält, die so gepolt ist, dass ein Entladen
der Integratorkapazität (CI) vermieden wird, wenn die Bordspannung (VB) wesentlich
unterhalb des Normalspannungsbereichs liegt.
10. Schutzschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschaltung in der
elektronischen Einheit (EU) integriert ist und dass die elektronische Einheit (EU) eine
Telematikeinheit in einem Kraftfahrzeug ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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