DE19963752A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung eines Schaltvorgangs bei Kraftfahrzeugen mit einem sequentiell schaltenden Automatikgetriebe - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung eines Schaltvorgangs bei Kraftfahrzeugen mit einem sequentiell schaltenden AutomatikgetriebeInfo
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- F16H2059/0252—Selector apparatus with means for initiating skip or double gear shifts, e.g. by moving selection lever beyond a threshold
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung eines Schaltvorgangs bei Kraftfahrzeugen mit einem sequentiell schaltenden Getriebe, bei dem DOLLAR A - zunächst eine gewünschte Getriebeübersetzung (g¶stat¶) ermittelt und eine aktuelle Getriebeübersetzung (g) erfasst wird, DOLLAR A - anschließend die gewünschte Getriebeübersetzung (g¶stat¶) mit der aktuellen Getriebeübersetzung (g) verglichen und sofern eine Abweichung vorliegt, die Getriebeübersetzung (g¶stat¶) einem Getriebetreiber als einzustellende Soll-Getriebeübersetzung (g¶soll¶) vorgegeben wird und DOLLAR A - die Einstellung der Soll-Getriebeübersetzung (g¶soll¶) nur erfolgt, wenn eine Schaltverhinderung (SV) dies erlaubt. DOLLAR A Es ist vorgesehen, dass Mittel vorgesehen sind, mittels der die Schaltverhinderung (SV) nur einen Schaltvorgang über maximal eine Übersetzungsstufe abweichend von der aktuellen Getriebeübersetzung (g) zur Einstellung der Soll-Getriebeübersetzung (g¶soll¶) zulässt (Schaltverhinderung (SV¶max¶)), jedoch beim Vorliegen einer fahrsituationsabhängigen Doppel- oder Mehrfachschaltanforderung die Einstellung in einem Zuge erlaubt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vor
richtung zur Steuerung eines Schaltvorgangs bei
Kraftfahrzeugen mit einem sequentiell schaltenden
Automatikgetriebe mit den Merkmalen der Oberbegriffe
der unabhängigen Ansprüche.
Werden in einem Antriebsstrang von Kraftfahrzeugen
automatisierte Schaltgetriebe (ASG) integriert, dann
besteht die Notwendigkeit, stets eine geeignete Über
setzungsstufe für das Getriebe zu bestimmen und ein
zustellen. Eine derartige Steuerung erfordert bei
Getrieben, die nur sequentiell schalten können, be
sondere Anforderungen. Die Vorgabe einer Getriebe
übersetzung erfolgt dabei in der Regel in zwei
Stufen:
Zunächst wird eine geeignete Getriebeübersetzung abhängig von vielen Einflussgrößen ausgewählt. Dies kann beispielsweise derart erfolgen, dass entweder Kennlinien über Drosselklappenstellung und Fahrzeug geschwindigkeit ausgewertet oder zunächst eine opti male Motordrehzahl bestimmt wird und anschließend in Abhängigkeit hiervon eine geeignete Übersetzung ge funden wird. Weicht die so bestimmte Getriebeüber setzung von einer aktuellen Übersetzung ab, wird in der Regel eine Schaltung angefordert. Dazu wird in der Regel einem Getriebetreiber eine einzustellende Soll-Getriebeübersetzung vorgegeben. In bestimmten Fahrsituationen bestehen jedoch Gründe, den Schalt vorgang zu unterdrücken. So ist beispielsweise ein Gangwechsel bei hohen Geschwindigkeiten in der Kurve unerwünscht. Um ein solches Schaltverhalten zu ge währleisten, ist es bekannt, eine Schaltverhinderung im Bereich einer Antriebsstrangsteuerung zu ver ankern. Nachteilig bei dem bekannten Verfahren ist es jedoch, dass bestimmte Fahrsituationen, beispielswei se ein Beschleunigungsvorgang oder eine Notbremsung, nur unzureichend bei der Steuerung des Schaltvorgangs berücksichtigt werden. So ist es insbesondere in den genannten Situationen oft notwendig, eine Doppel- oder Mehrfachschaltung beim Schaltvorgang zuzulassen, was jedoch im Normalbetrieb mit Hinsicht auf Fahr- und Schaltkomfort zu unterbinden ist.
Zunächst wird eine geeignete Getriebeübersetzung abhängig von vielen Einflussgrößen ausgewählt. Dies kann beispielsweise derart erfolgen, dass entweder Kennlinien über Drosselklappenstellung und Fahrzeug geschwindigkeit ausgewertet oder zunächst eine opti male Motordrehzahl bestimmt wird und anschließend in Abhängigkeit hiervon eine geeignete Übersetzung ge funden wird. Weicht die so bestimmte Getriebeüber setzung von einer aktuellen Übersetzung ab, wird in der Regel eine Schaltung angefordert. Dazu wird in der Regel einem Getriebetreiber eine einzustellende Soll-Getriebeübersetzung vorgegeben. In bestimmten Fahrsituationen bestehen jedoch Gründe, den Schalt vorgang zu unterdrücken. So ist beispielsweise ein Gangwechsel bei hohen Geschwindigkeiten in der Kurve unerwünscht. Um ein solches Schaltverhalten zu ge währleisten, ist es bekannt, eine Schaltverhinderung im Bereich einer Antriebsstrangsteuerung zu ver ankern. Nachteilig bei dem bekannten Verfahren ist es jedoch, dass bestimmte Fahrsituationen, beispielswei se ein Beschleunigungsvorgang oder eine Notbremsung, nur unzureichend bei der Steuerung des Schaltvorgangs berücksichtigt werden. So ist es insbesondere in den genannten Situationen oft notwendig, eine Doppel- oder Mehrfachschaltung beim Schaltvorgang zuzulassen, was jedoch im Normalbetrieb mit Hinsicht auf Fahr- und Schaltkomfort zu unterbinden ist.
Mit dem Verfahren und der Vorrichtung zur Steuerung
eines Schaltvorgangs bei Kraftfahrzeugen mit einem
sequentiell schaltenden Automatikgetriebe nach den in
den Ansprüchen 1 und 9 genannten Merkmalen ist es
erstmalig und in einfacher Weise möglich, Doppel- und
Mehrfachschaltanforderungen in ausgewählten Fahr
situationen zuzulassen. Dadurch, dass Mittel vor
gesehen sind, mittels der die Schaltverhinderung nur
einen Schaltvorgang über maximal eine Übersetzungs
stufe, abweichend von der aktuellen Getriebeüber
setzung, zur Einstellung der Soll-Getriebeübersetzung
zulässt, jedoch beim Vorliegen einer fahrsituations
abhängigen Doppel- oder Mehrfachschaltanforderung die
Einstellung in einem Zuge erlaubt, kann beispiels
weise bei einem Kickdown eine optimale Fahrzeug
beschleunigung gewährleistet und damit die Fahr
sicherheit wesentlich erhöht werden. Ebenso kann bei
einer Notbremsung eine Mehrfachschaltung vorgenommen
werden, so dass das anschließend stehende Fahrzeug
direkt wieder aus der ersten Übersetzungsstufe beim
Anfahren beschleunigt werden kann. Eine derartige
Steuerung ist Bestandteil einer koordinierten An
triebssteuerung.
Vorteilhafterweise liegen Doppel- oder Mehrfach
schaltanforderungen dann vor, wenn
- a) eine Rückschaltung stattfindet
und - b) die gewünschte Getriebeübersetzung kleiner ist
als die aktuelle Getriebeübersetzung oder eine Ziel-
Getriebeübersetzung
und - c) eine Fahrpedalstellung oder eine geforderte Antriebsleistung einen applizierbaren Schwellenwert überschreitet oder eine Bremse betätigt wird. Auf diese Weise lassen sich besonders einfach Fahr situationen detektieren, bei denen eine Doppel- oder Mehrfachschaltung erforderlich ist. Dabei wird unter Getriebeübersetzung Gang verstanden, wobei üblicher weise einem kleinen Gang große Werte der kine matischen Übersetzung zugeordnet sind.
Es hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, einen
erneuten Schaltvorgang zu verhindern, wenn der vor
hergehende Schaltvorgang eine Doppel- oder Mehr
fachschaltung war und ein vorgegebener Zeitraum nach
Abschluss dieses Schaltvorgangs noch nicht ver
strichen ist (Mehrfachschaltverhinderung). Eine sol
che Mehrfachschaltverhinderung kann insbesondere dann
berücksichtigt werden, wenn die Bremse nicht betätigt
wird und die geforderte Antriebsleistung positiv ist.
Ferner kann vorteilhafterweise eine solche Schalt
verhinderung mit einer Hoch- beziehungsweise Rück
schaltverhinderung koordiniert werden, so dass ins
gesamt ein sehr flexibles, den jeweiligen Notwendig
keiten entsprechendes Steuerungsverfahren für den
Schaltvorgang bei sequentiell schaltenden Getrieben
bereit gestellt werden kann.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung er
geben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen
genannten Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungs
beispiel anhand der zugehörigen Zeichnungen näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung einer koordinierten
Antriebsstrangsteuerung;
Fig. 2 einen schematischen Ablauf eines Schalt
vorgangs;
Fig. 3 ein schematisches Ablaufdiagramm zur Be
stimmung einer Soll-Getriebeübersetzung und
Fig. 4 ein Ablaufdiagramm zur Regelung des Schalt
vorgangs bei Doppel- und Mehrfach
schaltungen.
Die Fig. 1 zeigt eine Funktionsstruktur einer
Antriebsstrangsteuerung 10, mit der ein vorgegebenes
Soll-Antriebsmoment 12 durch Beeinflussung der im
Antriebsstrang angeordneten Aggregate eingestellt
werden soll. Die Aggregate umfassen beispielsweise
einen Motor 14 mit Motorsteuerung, ein Getriebe 16
mit Getriebesteuerung und eine Kupplung 18 mit
Kupplungssteuerung. Den jeweiligen Aggregaten 14, 16,
18 sind Treiber 20, 22, 24 zugeordnet, über die eine
Einstellung von Sollgrößen für die jeweiligen
Aggregate erfolgt. Die Koordination mittels der
Antriebsstrangsteuerung 10 kann mit Hilfe eines den
einzelnen Aggregaten zugeordneten, zentralen Steuer
gerätes, in dem entsprechende Prozeduren hinterlegt
sind, erfolgen. Denkbar ist auch, derartige Proze
duren ganz oder in Teilen in den jeweils zur
Einstellung der Sollgrößen notwendigen Treibern 20,
22, 24 zu implementieren, so dass beispielsweise der
Getriebetreiber 22 eine entsprechende Steuerungs
einrichtung zur Einstellung der Sollgröße am Getriebe
16 aufweist.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Antriebs
strangsteuerung 10 hinsichtlich ausgewählter Steu
erungsprobleme weiter auszugliedern. So können über
einen Koordinator 26 den einzelnen Treibern 20, 22,
24 für bestimmte Situationen notwendige Sollgrößen
vorgegeben werden. Bestandteil eines solchen Koordi
nators 26 kann unter anderem eine Schaltvorgangs
steuerung 28 ein, die dann den Schaltvorgang durch
Vorgabe entsprechender Sollgrößen an alle beteiligte
Aggregate koordiniert. Eine im folgenden noch näher
erläuterte Schaltverhinderung SV kann dabei entweder
Bestandteil der Schaltvorgangssteuerung 28 oder aber
auch eigenständig in der Steuereinrichtung des
Getriebetreibers 22 hinterlegt werden.
In der Fig. 1 sind exemplarisch ausgewählte Ein
flussgrößen und Sollgrößen aufgezeigt, die bei der
Koordination der Aggregate des Antriebsstrangs ge
nutzt werden können. So wird beispielsweise über die
Motorsteuerung des Motors 14 eine Motordrehzahl nm an
den Motortreiber 20 und nachfolgend an den Koordina
tor 26 weitergegeben und in umgekehrter Richtung
erfolgt eine Vorgabe einer Soll-Motordrehzahl nm,soll
oder eines Soll-Motorausgangsmomentes mdma,soll. In
eben gleicher Weise kann auch eine Vorgabe eines
Sollmoments mdk,soll für die Kupplung 18 erfolgen.
Für die Steuerung des Schaltvorgangs notwendige
Größen sind dabei insbesondere eine aktuelle Über
setzungsstufe g, eine durch den Getriebetreiber 22
vorgegebene Soll-Getriebeübersetzung gsoll sowie eine
Ziel-Getriebeübersetzung gziel. Während eines Schalt
vorgangs ist die Ziel-Getriebeübersetzung gziel die
Übersetzung, die das Getriebe 16 nach dem Schalt
vorgang erreicht. Außerhalb eines Schaltvorgangs sind
die aktuelle Getriebeübersetzung g und die Ziel-
Getriebeübersetzung gziel identisch. Ferner kann zur
Steuerung noch ein Status des Getriebes, der bei
spielsweise Auskunft über den Ablauf eines aktuellen
Schaltvorgangs gibt, mit einfließen.
In der Fig. 2 ist ein Ablauf des Schaltvorgangs
schematisch dargestellt. Der Schaltvorgang S lässt
sich dabei in drei Phasen gliedern, nämlich eine
Momentenreduktion 30, einen Gangwechsel 32 und einen
Momentenaufbau 34. Der Ablauf der drei Phasen wird
über die Schaltvorgangssteuerung 28 gesteuert. So
wird beispielsweise aufgrund eines geänderten Soll-
Antriebsmomentes 12 über die Antriebsstrangsteuerung
10 eine neue Getriebeübersetzung gstat eingefordert
und an den Getriebetreiber 22 weitergegeben. Aufgrund
der gewünschten Übersetzung gstat fordert nun
seinerseits der Getriebetreiber 22 die Einstellung
einer entsprechenden Soll-Übersetzung gsoll ein.
Sofern das Getriebe 16 gsoll akzeptiert wird diese
Sollvorgabe bestätigt, indem die Größe gziel gesetzt
wird. In dem Ausführungsbeispiel ist gziel beispiels
weise eine Übersetzung gl.
Während der Momentenreduktion 30 ist die aktuelle
Übersetzung g gemäß dem Ausführungsbeispiel eine
Übersetzung gk. In dieser ersten Phase wird die
Kupplung 18 geöffnet und ein Motormoment mdma
reduziert. In der sich anschließenden zweiten Phase
des Gangwechsels 32 wird gk herausgenommen (es
herrscht dann eine Übersetzung g0), um dann in der
Phase des Momentenaufbaus 34 die Übersetzung gl
einzulegen und eine Momentenanpassung durchzuführen.
Der Fig. 3 ist zu entnehmen, wie aus der gewünschten
Getriebeübersetzung gstat unter Berücksichtigung von
Schaltverhinderungen die Soll-Getriebeübersetzung
Gsoll abgeleitet wird. So wird zunächst innerhalb des
Koordinators 26 die gewünschte Getriebeübersetzung
gstat ermittelt. Ferner wird über die im Getriebe 16
integrierte Getriebesteuerung die aktuelle Getriebe
übersetzung g erfasst. Bei einer Abweichung der
beiden Übersetzungen wird prinzipiell über den Ge
triebetreiber 22 dem Getriebe 16 die Soll-Getriebe
übersetzung gsoll vorgegeben. Die Einstellung von
gsoll erfolgt allerdings nur dann, wenn die Schalt
verhinderung SV dies erlaubt.
Ein Verbot durch die Schaltverhinderung SV (dieser
Zustand wird im Weiteren als aktiv bezeichnet), kann
beispielsweise während eines laufenden Schaltvorgangs
bestehen. Weiterhin kann die Schaltverhinderung SV
eine Hochschaltverhinderung HSV umfassen, die für den
Fall, dass die Einstellung des Soll-Getriebe
ganges gsoll eine Hochschaltung erfordert, abgefragt
wird. So kann über die Hochschaltverhinderung HSV
insbesondere das Hochschalten im Falle einer schnel
len Zurücknahme der Fahrpedalstellung (Fast-Off)
verhindert werden. In gleicher Weise kann eine Rück
schaltverhinderung RSV in die Schaltverhinderung SV
integriert werden, die für den Fall, dass die Ein
stellung der Soll-Getriebeübersetzung gsoll eine
Rückschaltung erfordert, abgefragt wird. Auf diese
Weise kann beispielsweise das Rückschalten im Falle
einer Kurvenfahrt mit hoher Fahrzeuggeschwindigkeit
verhindert werden. Ist also insgesamt einer der
geschilderten Schaltverhinderungen aktiv, so wird die
Einstellung von gsoll unterbunden.
In besonderen Situationen, wie zum Beispiel einer
starken Beschleunigung (Kickdown) und Notbremsung,
ist es vorteilhaft, auch bei einem sequentiell
schaltenden Getriebe 16 Doppel- oder Mehrfachschal
tungen vorzusehen. Eine Doppel- oder Mehrfachschalt
anforderung liegt insbesondere dann vor, wenn eine
Rückschaltung stattfindet und die gewünschte Über
setzung gstat kleiner ist als die aktuelle Getriebe
übersetzung g oder die Ziel-Getriebeübersetzung
gziel. Weiterhin müssen eine Fahrpedalstellung oder
eine geforderte Antriebsleistung einen applizierbaren
Schwellenwert überschreiten oder eine Bremse betätigt
sein. Da ein solcher Schaltvorgang in einem
Normalbetrieb wenig sinnvoll ist, ist es notwendig,
über die Schaltverhinderung SV maximal einen Wechsel
in eine der aktuellen Getriebeübersetzung g benach
barte Übersetzungsstufen zuzulassen (Schalt
verhinderung SVmax) und nur beim Vorliegen der fahr
situationsabhängigen Doppel- oder Mehrfachschalt
anforderung die Einstellung in einem Zuge zu er
lauben.
In der Fig. 4 ist ein Ablaufdiagramm zur Schalt
vorgangssteuerung mit Berücksichtigung von Doppel-
und Mehrfachschaltungen dargestellt. Ausgehend von
einem Normalbetrieb (Schritt S1), in dem die Schalt
verhinderung SVmax aktiv ist, wird zunächst die
Momentenreduktion 30 durchgeführt. Während der sich
anschließenden Phase des Gangwechsels 32 bleibt die
Schaltverhinderung SVmax weiterhin aktiv. In einer
nachfolgenden Abfrage 35 wird nun überprüft, ob eine
Doppel- oder Mehrfachschaltanforderung (Schritt S2)
vorliegt. Ist dies zu bejahen (Y), so wird über einen
Schritt S3 die Schaltverhinderung SVmax deaktiviert
und die Phase des Gangwechsels 32 erneut durchlaufen.
Auf diese Weise kann demnach auch eine Über
setzungsstufe eingelegt werden, die nicht mehr mit
der ursprünglichen Übersetzung g benachbart ist. Wenn
letztendlich die Ziel-Übersetzung gziel erreicht ist,
so besteht selbstverständlich keine Doppelschalt
anforderung mehr und der Schaltvorgang tritt in die
Phase des Momentenaufbaus 34. Nach Abschluss dieser
Phase wird wieder der Normalbetrieb (Schritt S1)
aufgenommen. Dabei wird die Schaltverbindung SVmax
wieder aktiviert.
Um eine Abfolge mehrerer Schaltvorgänge nach Ab
schluss eines Übersetzungswechsels mit Doppel- oder
Mehrfachschaltung zu verhindern, kann mit Ende dieses
Schaltvorgangs ein Zeitzähler gestartet werden. Dabei
kann nur nach Ablauf eines dem Zeitzähler vor
gegebenen Zeitraums ein erneuter Schaltvorgang
eingeleitet werden (Mehrfachschaltverhinderung MSV).
Weiterhin kann die Mehrfachschaltverhinderung MSV
davon abhängig gemacht werden, ob die Bremse nicht
betätigt und die geforderte Antriebsleistung positiv
ist und demnach sich das Fahrzeug in einer Be
schleunigungsphase befindet.
Claims (12)
1. Verfahren zur Steuerung eines Schaltvorgangs bei
Kraftfahrzeugen mit einem sequentiell schaltenden
Automatikgetriebe, bei dem
- - zunächst eine gewünschte Getriebeübersetzung (gstat) ermittelt und eine aktuelle Getriebeüber setzung (g) erfasst wird,
- - anschließend die gewünschte Getriebeübersetzung (gstat) mit der aktuellen Getriebeübersetzung (g) verglichen und sofern eine Abweichung vorliegt, die Getriebeübersetzung (gstat) einem Getriebetreiber als einzustellende Soll-Getriebeübersetzung (gsoll) vor gegeben wird und
- - die Einstellung der Soll-Getriebeübersetzung (gsoll) nur erfolgt, wenn eine Schaltverhinderung (SV) dies erlaubt, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltverhinderung (SV) nur einen Schaltvorgang über maximal eine Übersetzungsstufe abweichend von der aktuellen Getriebeübersetzung (g) zur Einstellung der Soll-Getriebeübersetzung (gsoll) zulässt (Schalt verhinderung (SVmax)), jedoch beim Vorliegen einer fahrsituationsabhängigen Doppel- oder Mehrfach schaltanforderung die Einstellung in einem Zuge erlaubt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Doppel- oder Mehrfachschaltanforderung
insbesondere dann vorliegt, wenn
- a) eine Rückschaltung stattfindet
und - b) die gewünschte Getriebeübersetzung (gstat) klei
ner ist als die aktuelle Getriebeübersetzung (g) oder
eine Ziel-Getriebeübersetzung (gziel)
und - c) eine Fahrpedalstellung oder eine geforderte Antriebsleistung einen applizierbaren Schwellenwert überschreitet oder eine Bremse betätigt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass über die Schaltverhinderung (SV)
ein erneuter Schaltvorgang verhindert wird, wenn der
vorhergehende Schaltvorgang eine Doppel- oder Mehr
fachschaltung war und ein vorgegebener Zeitraum nach
Abschluss dieses Schaltvorgangs noch nicht ver
strichen ist (Mehrfachschaltverhinderung (MSV)).
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Mehrfachschaltverhinderung (MSV) nur berück
sichtigt wird, wenn die Bremse nicht betätigt wird
und die geforderte Antriebsleistung positiv ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltverhinderung
(SV) eine Hochschaltverhinderung (HSV) umfasst, die
für den Fall, dass die Einstellung der Soll-Getriebe
übersetzung (gsoll) eine Hochschaltung erfordert,
abgefragt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass über die Hochschaltverhinderung (HSV) insbeson
dere das Hochschalten im Falle einer schnellen
Zurücknahme der Fahrpedalstellung (Fast-Off) verhin
dert wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltverhinderung
(SV) eine Rückschaltverhinderung (RSV) umfasst, die
für den Fall, dass die Einstellung der Soll-Getriebe
übersetzung (gsoll) eine Rückschaltung erfordert,
abgefragt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass über die Rückschaltverhinderung (RSV) insbeson
dere das Rückschalten im Falle einer Kurvenfahrt mit
hoher Fahrzeuggeschwindigkeit verhindert wird.
9. Vorrichtung zur Steuerung eines Schaltvorgangs bei
Kraftfahrzeugen mit einem sequentiell schaltenden
Automatikgetriebe, in der
- - zunächst eine gewünschte Getriebeübersetzung (gstat) ermittelt und eine aktuelle Getriebeüber setzung (g) erfasst wird,
- - anschließend die gewünschte Getriebeübersetzung (gstat) mit der aktuellen Getriebeübersetzung (g) verglichen und sofern eine Abweichung vorliegt, die Getriebeübersetzung (gstat) einem Getriebetreiber als einzustellende Soll-Getriebeübersetzung (gsoll) vor gegeben wird und
- - die Einstellung der Soll-Getriebeübersetzung (gsoll) nur erfolgt, wenn eine Schaltverhinderung (SV) dies erlaubt, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel vorgegeben sind, mittels der die die Schaltverhinderung (SV) nur einen Schaltvorgang über maximal eine Übersetzungsstufe abweichend von der aktuellen Getriebeübersetzung (g) zur Einstellung der Soll-Getriebeübersetzung (gsoll) zulässt (Schalt verhinderung (SVmax)), jedoch beim Vorliegen einer fahrsituationsabhängigen Doppel- oder Mehrfach schaltanforderung die Einstellung in einem Zuge erlaubt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, dass über die Schaltverhinderung (5 V) ein
erneuter Schaltvorgang verhindert wird, wenn der
vorhergehende Schaltvorgang eine Doppel- oder Mehr
fachschaltung war und ein vorgegebener Zeitraum nach
Abschluss dieses Schaltvorgangs noch nicht ver
strichen ist (Mehrfachschaltverhinderung (MSV)).
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 und 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltverhinderung
(SV) eine Hochschaltverhinderung (HSV) umfasst, die
für den Fall, dass die Einstellung der Soll-Getriebe
übersetzung (gsoll) eine Hochschaltung erfordert,
abgefragt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltverhinderung
(SV) eine Rückschaltverhinderung (RSV) umfasst, die
für den Fall, dass die Einstellung der Soll-Getriebe
übersetzung (gsoll) eine Rückschaltung erfordert,
abgefragt wird.
Priority Applications (4)
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ID=7934980
Family Applications (1)
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Country Status (4)
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