DE19963614A1 - Steckdoseneinsatz für eine elektrische Steckverbindung - Google Patents
Steckdoseneinsatz für eine elektrische SteckverbindungInfo
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Abstract
Ein Steckdoseneinsatz für eine elektrische Steckverbindung enthält zumindest eine Einführöffnung (8) zum Einführen des Kontaktstiftes (4) eines Steckers und ein auf der der Einführseite (10) angewandten Rückseite (12) federnd und um eine zur Einführöffnungsachse (33) parallele und von dieser beabstandeten Schwenkachse (22) schwenkbar gelagertes und zwangsgeführtes, vorzugsweise in die mit einem Dichtring (20) versehene Einführöffnung (8) hineinragendes Sperrglied (14), das zum Verschließen der Einführöffnung (8) dient. Beim Einführen des Kontaktstiftes (4) in die Einführöffnung (8) gibt dieses Sperrglied (14) durch eine zusammengesetzte Axial- und Schwenkbewegung die Einführöffnung (8) frei und ermöglicht so ein Durchführen des Kontaktstiftes (4). Durch diese Maßnahme wird eine Spritzwasserdichtigkeit des Steckdoseneinsatzes ermöglicht, ohne daß es hierzu eines Deckels zum Abdecken des gesamten Steckdoseneinsatzes bedarf.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Steckdoseneinsatz für eine elektrische
Steckverbindung, insbesondere auf einen Steckdoseneinsatz für eine zweipolige
Schutzkontakt-Wandsteckdose oder eine Schutzkontakt-Kupplungssteckdose.
Bei Steckdosen, die im Außenbereich verwendet werden, beispielsweise bei
Steckdosen an Außenwänden oder zur Verwendung im Freien vorgesehenen
Kupplungsdosen, ist es erforderlich, daß diese im geöffneten Zustand, d. h. in ei
nem Zustand, in dem der Stecker nicht in die Steckdose eingeführt ist, gegen das
Eindringen von Witterungseinflüssen wie z. B. Staub, Feuchtigkeit, Spritzwasser,
gesichert sind. Hierzu ist es im Stand der Technik bekannt, die Wandsteckdose
oder die Kupplungsdose mit einem federnd und schwenkbar gelagerten Deckel zu
versehen, der beim Entfernen des Steckers automatisch die Wandsteckdose oder
die Kupplungsdose verschließt.
Dieser Deckel behindert jedoch sowohl das Einführen des Steckers in die Steck
dose als auch das Lösen der Steckverbindung insbesondere bei Kupplungsdosen,
da in diesem Fall zusätzlich zum beidhändigen Führen der Kupplungsdose und
des Kupplungssteckers der Deckel gegen die Wirkung der Federspannung offen
gehalten werden muß.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Steckdoseneinsatz für eine
elektrische Steckverbindung anzugeben, der hinreichend gegen Witterungsein
flüsse geschützt ist und ein einfaches Herstellen und Lösen der Steckverbindung
ermöglicht.
Die genannte Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst mit den Merkmalen des
Patentanspruches 1. Durch die Verwendung eines die Einführöffnung des Steck
doseneinsatz insbesondere spritzwasserdicht verschließenden Sperrglieds, das
bei der Einführbewegung des Kontaktstiftes durch eine zusammengesetzte Axial-
und Schwenkbewegung die Einführöffnung freigibt und ein Durchführen des Kon
taktstiftes ermöglicht, kann bei fixiertem Steckdoseneinsatz die Steckverbindung
einhändig hergestellt und gelöst werden; ein zusätzlicher Deckel zum Abdecken
des Doseneinsatzes ist nicht mehr erforderlich.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich gemäß der Un
teransprüche.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung verwiesen. Es zei
gen:
Fig. 1 einen Steckdoseneinsatz gemäß der Erfindung in einem Schnitt
parallel zur Mittenachse,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung eines in die Einführöffnung eingreifen
den Sperrglieds des Steckdoseneinsatzes,
Fig. 3 eine ebenfalls vergrößerte Darstellung der Lagerung des Sperrglieds
an der Rückseite des Steckdoseneinsatzes,
Fig. 4 einen Querschnitt parallel zur Spiegelfläche des Steckdoseneinsat
zes, in dem das Sperrglied in einer Draufsicht erkennbar ist,
Fig. 5 und 6 jeweils Explosionsdarstellungen des Steckdoseneinsatzes aus un
terschiedlichen Blickrichtungen.
Gemäß Fig. 1 umfaßt der Steckdoseneinsatz einen topfförmigen Grundkörper 2,
der zur Aufnahme eines Steckers, im Beispiel ein zweipoliger Schutzkontaktstec
ker, vorgesehen ist, von dem nur die beiden Kontaktstifte 4 dargestellt sind. Am
Innenumfang des topfförmigen Grundkörpers 2 sind außerdem Vorsprünge 6 an
geordnet, die eine Nut zum Führen des Steckers bilden.
Im Boden des topfförmigen Grundkörpers 2 befinden sich zwei Einführöffnun
gen 8, durch die die Kontaktstifte 4 hindurchgeführt werden müssen, um in Kon
takt mit in der Figur nicht dargestellten Kontaktfedern gebracht werden zu können.
Auf der von der Einführseite 10 (Spiegelfläche) abgewandten Rückseite 12 des
topfförmigen Grundkörpers 2 ist ein Sperrglied 14 angeordnet, das unter der
Kraftwirkung einer Druckfeder 16 gegen die Rückseite 12 gedrückt wird. Das
Sperrglied 14 ragt in die Einführöffnungen 8 hinein, um diese dicht zu verschlie
ßen. Das Sperrglied 14 ist hierzu mit zwei Fortsätzen oder Noppen 18 versehen,
die jeweils in eine der Einführöffnungen 8 eingeführt sind und diese verschließen.
Zur Verbesserung der Abdichtung ist jede der Einführöffnungen 8 an ihrem Innen
umfang mit einem Dichtring 20 aus weichelastischem Material, beispielsweise aus
Silikonkautschuk, versehen. Auf diese Weise kann zusätzlich zu einer Schmutz-
bzw. Staubdichtigkeit auch noch ein Schutz gegen das Eindringen von Spritzwas
ser hergestellt werden. Alternativ hierzu kann der Dichtring 20 auch am Außenum
fang der Noppe 18 angeordnet sein.
Das Sperrglied 14 hat die Gestalt einer Wippe und ist mit einem senkrecht zur
Mittenachse 22 orientierten, abgerundeten Längssteg 24 versehen, der als Wip
penlager dient und sich auf der Rückseite 12 des topfförmigen Grundkörpers 2
abstützt und eine begrenzte Wippbewegung des Sperrglieds 14 um eine senk
recht zur Zeichenebene verlaufende Wippachse 25 ermöglicht.
Auf der Rückseite 12 des topfförmigen Grundkörpers 2 ist ein ebenfalls topfförmi
ges Führungsgehäuse 26 angeordnet und mit dem topfförmigen Grundkörper 2
beispielsweise ultraschallverschweißt. Das Führungsgehäuse 26 umfaßt ebenfalls
zwei Durchführöffnungen 28, die mit den Einführöffnungen 8 fluchten.
Das Führungsgehäuse 26 umfaßt koaxial zur Mittenachse 22 eine topfförmige
Ausformung, die als Führungszylinder 30 für einen mittig am Sperrglied 14 ange
ordneten axialen Führungskolben 32 dient. Der Führungskolben 32 ist als Hohlzy
linder gestaltet und nimmt die Druckfeder 16, im Beispiel eine Spiralfeder, auf, die
zwischen dem Boden des Führungszylinders 30 und dem Boden des Führungs
kolbens 32 eingespannt ist.
Werden nun beide Kontaktstifte 4 zugleich in die Öffnungen 8 eingeführt, so wird
das Sperrglied 14 zunächst axial gegen die Wirkung der Druckfeder 16 in das In
nere des Führungsgehäuses 26 verschoben, bis die Noppen 18 aus den Öffnun
gen 8 herausgeführt sind, so daß die Stirnfläche der Noppen 8 und die Rücksei
te 12 etwa in der gleichen Ebene liegen.
Bei einer Weiterbewegung der Kontaktstifte 4 wird der Axialverschiebung eine
Schwenkbewegung des Sperrglieds 14 um eine Schwenkachse überlagert, die
von der Mittenachse 33 der Einführöffnung 8 (Einführöffnungsachse) beabstandet
und zu dieser parallel ist und im Ausführungsbeispiel mit der Mittenachse 22 zu
sammenfällt. Das Sperrglied 14 wird von der Öffnung 8 weggeschwenkt und gibt
diese vollständig frei, so daß die Kontaktstifte 4 durch die Durchführöffnung 28
hindurchgeführt werden können.
Diese Drehbewegung wird durch eine Zwangsführung des Führungskolbens 32 im
Führungszylinder 30 bewirkt. Hierzu ist an der Innenoberfläche des Führungszy
linders 30 eine Nut 34 vorgesehen, in die ein an der Außenoberfläche des Füh
rungskolben 32 angeordneter Zapfen eingreift. Die Nut 34 ist zum Herbeiführen
der Schwenkbewegung entlang einer Schraubenlinie mit relativ kleiner Steigung
angeordnet.
Das Führungsgehäuse 26 ist mit Hilfe von Führungsstiften 27, von denen in der
Figur nur einer sichtbar ist, des Steckdoseneinsatzes auf dem topfförmigen
Grundkörper 2 positioniert.
Die durch den Längssteg 24 gebildete Wippenlagerung bewirkt nun, daß beim
Einführen eines einzigen Kontaktstiftes 4 in eine der Öffnungen 8 sich das
Sperrglied 14 um die senkrecht zur Mittenachse 22 und zur Zeichenebene orien
tierte Wippachse verkippt. Dadurch wird der Führungskolben 32 im Führungszy
linder verkantet, so daß eine weitere Bewegung gehemmt ist. Aufgrund der durch
Verkanten herbeigeführten Hemmung der Axial- bzw. Schwenkbewegung des
Sperrglieds 14 wird eine Freigabe der Einführöffnung 8 verhindert. Dadurch dient
das Sperrglied 14 zugleich als Kindersicherung.
In der vergrößerten Darstellung gemäß Fig. 2 ist zu erkennen, daß der weichela
stische Dichtring 20 in einer ringförmigen Ausnehmung am Innenumfang der Öff
nung 8 eingelegt ist. Der Dichtring 20 kann ein separates Bauteil sein, das in ei
nem besonderen Fertigungsgang in die Ausnehmung eingelegt wird. Vorzugswei
se wird jedoch der Dichtring 20 gemeinsam mit dem topfförmigen Grundkörper 2
in einem Zweikomponenten-Spritzgußverfahren hergestellt. Eine Abrundung 36
des Dichtringes 20 sowie eine dazu korrespondierende Einführschräge 38 erleich
tern das selbsttätige Einführen der Noppen 18 in die Einführöffnungen 8.
In Fig. 3 ist in einer zur Fig. 1 senkrechten und vergrößerten Schnittdarstellung zu
erkennen, daß am Außenumfang des Führungskolbens 32 zwei Führungszapfen
40 angeordnet sind, die jeweils in am Innenumfang des Führungszylinders 30 an
geordneten Führungsnuten 34 geführt sind. Die in die Führungsnuten 34 eingrei
fenden Führungszapfen 40 bewirken eine Zwangsführung des Sperrglieds 14
längs einer vorgegebenen Bahn.
In der Figur ist außerdem zu erkennen, daß die Führungsnuten 34 unmittelbar
beim Einleiten der Axialbewegung des Sperrglieds 14 eine Drehbewegung herbei
führen. Dies ist möglich, da der weichelastische Dichtring 20 im Ausführungsbei
spiel in einer Schulter am rückseitigen Rand der Öffnung 8 gelagert ist und auf
grund seiner Elastizität eine begrenzte Drehbewegung des Sperrglieds 14 ermög
licht (Fig. 2). Durch eine entsprechende Ausformung der Nut 34 ist es jedoch auch
möglich, die Drehbewegung des Sperrglieds 14 erst nach einem vorgegebenen
Axialhub einzuleiten.
In der Schnittdarstellung gemäß Fig. 4 ist das Sperrglied 14 in einer Draufsicht auf
die Rückseite 12 des topfförmigen Grundkörpers dargestellt. In der Rückseite 12
sind segmentartige Vertiefungen 42 angeordnet, die die Noppen 18 (Fig. 1) wäh
rend der Schwenkbewegung aufnehmen.
Der Aufbau des Steckdoseneinsatzes geht auch aus den Explosionsdarstellungen
der Fig. 5 und 6 hervor, denen die erfindungsgemäße Wirkungsweise des
Sperrglieds 14 besonders anschaulich entnommen werden kann.
2
topfförmiger Grundkörper
4
Kontaktstift
6
Vorsprung
8
Einführöffnung
10
Einführseite
12
Rückseite
14
Sperrglied
16
Druckfeder
18
Noppe
20
Dichtring
22
Mittenachse, Schwenkachse
24
Längssteg
25
Wippachse
26
Führungsgehäuse
27
Führungsstifte
28
Durchführöffnung
30
Führungszylinder
32
Führungskolben
33
Einführöffnungsachse
34
Nut
36
Abrundung
38
Einführschräge
40
Führungszapfen
42
Vertiefung
Claims (10)
1. Steckdoseneinsatz für eine elektrische Steckverbindung, mit zumindest einer
Einführöffnung (8) zum Einführen des Kontaktstiftes (4) eines Steckers, und
mit einem auf der der Einführseite (10) abgewandten Rückseite (12) federnd
und um eine zur Einführöffnungsachse (33) parallele und von dieser beab
standeten Schwenkachse (22) schwenkbar gelagerten und zwangsgeführten
Sperrglied (14) zum Verschließen der Einführöffnung (8), das beim Einführen
des Kontaktstiftes (4) in die Einführöffnung (8) durch eine zusammengesetzte
Axial- und Schwenkbewegung die Einführöffnung (8) freigibt und ein Durch
führen des Kontaktstiftes (4) ermöglicht.
2. Steckdoseneinsatz nach Anspruch 1, bei dem das Sperrglied (14) einen Nop
pen (18) aufweist, der in die Einführöffnung (8) hineinragt und diese mit einem
am Außenumfang der Noppe (18) oder am Innenumfang der Einführöffnung
angeordneten Dichtring (20) verschließt.
3. Steckdoseneinsatz nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Zwangsführung der
art gestaltet ist, daß die Schwenkbewegung erst nach einem vorgegebenen
Axialhub des Sperrglieds (14) eingeleitet wird.
4. Steckdoseneinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das
Sperrglied (14) zum Verschließen einer Mehrzahl von Einführöffnungen (8)
vorgesehen ist und derart kippbar gelagert ist, daß beim Einführen nur eines
Kontaktstiftes (4) eine durch Verkanten herbeigeführte Hemmung der Axial-
bzw. Schwenkbewegung des Sperrglieds (14) eine Freigabe der Einführöff
nung (8) verhindert.
5. Steckdoseneinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem zum
Zwangsführen des Sperrglieds (14) ein Führungszapfen (40) vorgesehen ist,
der in eine Führungsnut (34) eingreift.
6. Steckdoseneinsatz nach Anspruch 5, bei dem der Führungszapfen (40) am
Sperrglied (14) angeordnet ist.
7. Steckdoseneinsatz nach Anspruch 6, bei dem das Sperrglied (14) mit einem
axialen Führungskolben (32) versehen ist, der in einem auf der Rückseite (12)
angeordneten Führungszylinder (30) gelagert ist.
8. Steckdoseneinsatz nach Anspruch 7, bei dem der Führungskolben (32) als
Hohlkolben ausgebildet ist und eine Druckfeder (16) aufnimmt, die sich am
Boden des Hohlkolbens und am Boden des Führungszylinders (30) abstützt.
9. Steckdoseneinsatz nach Anspruch 7 oder 8, bei dem der Führungszapfen (40)
am Außenumfang des Führungskolbens (32) angeordnet ist und in eine Füh
rungsnut (34) an der Innenoberfläche des Führungszylinders (30) eingreift.
10. Steckdoseneinsatz nach Anspruch 9, bei dem zum Verschließen zweier Ein
führöffnungen (8) ein wippenförmiges Sperrglied (14) vorgesehen ist, das auf
einem Wippenlager gelagert ist, das ein Wippbewegung um eine zur Mit
tenachse (32) des Führungszylinders (30) senkrechte Wippachse (25) ermög
licht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19963614A DE19963614A1 (de) | 1998-12-29 | 1999-12-29 | Steckdoseneinsatz für eine elektrische Steckverbindung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19860592 | 1998-12-29 | ||
DE19963614A DE19963614A1 (de) | 1998-12-29 | 1999-12-29 | Steckdoseneinsatz für eine elektrische Steckverbindung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19963614A1 true DE19963614A1 (de) | 2000-08-31 |
Family
ID=7893038
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19963614A Ceased DE19963614A1 (de) | 1998-12-29 | 1999-12-29 | Steckdoseneinsatz für eine elektrische Steckverbindung |
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Country | Link |
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- 1999-12-29 DE DE19963614A patent/DE19963614A1/de not_active Ceased
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