DE19963258A1 - Einrichtung zur Zuglängenbestimmung - Google Patents
Einrichtung zur ZuglängenbestimmungInfo
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Abstract
Die Länge eines Zuges wird auf dem Zuge (Z) dadurch bestimmt, daß dieser seine aktuellen Fahrorte (P1, P2) ermittelt, wenn er mit seiner Zugspitze und seinem Zugschluß bzw. mit seiner ersten und seiner letzten Achse einen gleisseitigen Sensor (H) passiert. Das Passieren der ersten und letzten Fahrzeugachse wird vom Sensor auf drahtlosem Wege an den Zug gemeldet. Bei Ausgestaltung des Sensors als Schienenkontakt oder Schienenkontaktanordnung arbeitet ein hinterer Sensor (H) zusammen mit einem in Fahrrichtung vor ihm angeordneten Sensor (V), dessen Abstand von ihm größer ist als der Achsabstand der einzelnen Fahrzeuge untereinander sowie der Achsabstand aufeinanderfolgender Fahrzeuge. Wenn beide Sensoren eine gleichgroße Achszahl (8) erkannt haben, ist dies das Zeichen dafür, daß die letzte Fahrzeugachse den hinteren Sensor (H) gerade passiert beziehungsweise passiert hat. Die gefragte Zuglänge (L) wird durch Differenzbildung der für die erste und letzte Fahrzeugachse ermittelten Fahrzeugposition bestimmt. Die Angaben zur Zuglänge und zur Zugvollständigkeit werden insbesondere benötigt für den sogenannten Funkfahrbetrieb, bei dem die Fahrzeuge selbst ihren Abstand zu den vorausliegenden Gefahrenpunkten erkennen und ihre Fahrweise entsprechend einrichten.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Im sogenannten Funkfahrbetrieb gibt es im Gegensatz zum
stellwerksgesteuerten Fahrbetrieb keine lückenlose strecken
seitige Gleisüberwachung zur Positionserfassung der die
Strecke befahrenden Züge. Die Züge müssen vielmehr selbst ih
ren jeweiligen Fahrort innerhalb der Gleisanlage bestimmen
und für den Fall, daß sie sich einem Gefahrenpunkt nähern,
ihre Fahrgeschwindigkeit entsprechend einrichten. Vom Vorhan
densein solcher Gefahrenpunkte erfahren die Züge durch eine
Leitstelle oder z. B. durch entlang der Gleise angeordnete
Stellelemente, bei denen sich die Fahrzeuge spätestens beim
Vorüberlaufen melden und bei denen etwaige nachfolgende Züge
die Identifizierungskennzeichen der vorauslaufenden Züge er
fragen können. Die nachfolgenden Züge nehmen dann mit den
vorausfahrenden Zügen Kontakt auf und unterrichten sich so
über deren Fahrort. Ihren jeweiligen Fahrort in einer Gleis
anlage erkennen die Züge durch Eigenortung unter Verwendung
eines die Gleisanlage wiedergebenden Streckenatlas.
Für die Bestimmung der freien Gleislänge vor einem Zug reicht
es nicht aus, über den Fahrort der Zugspitze des vorausfah
renden Zuges Bescheid zu wissen. Vielmehr ist die freie
Gleislänge vor einem Zug davon abhängig, wo sich das Schluß
fahrzeug des vorausfahrenden Zuges augenblicklich befindet.
Für die Fahrzeugsteuerung des nachfolgenden Zuges hat dieser
deshalb von einem vorausfahrenden Zug die Position von dessen
Schlußfahrzeug oder aber die Position des Spitzenfahrzeugs in
Verbindung mit Angaben über die Länge des Zuges zu erfragen.
Aus der DE 197 23 309 A1 ist es bekannt, die Zugvollständig
keit eines Fahrzeugverbandes dadurch zu bestimmen, daß zu
diskreten Zeitpunkten die Positionen des ersten und des letz
ten Fahrzeugs des Fahrzeugverbandes ermittelt und die ermit
telten Ist-Ergebnisse mit vorgegebenen Soll-Ergebnissen für
den gegenseitigen Abstand des Spitzenfahrzeugs vom Schluß
fahrzeug verglichen werden. Dieses bekannte Verfahren zur
Überwachung von Fahrzeugverbänden ließe sich leicht abändern
in ein Verfahren zur Zuglängenbestimmung, wobei die jeweilige
Zuglänge aus der Differenz der gleichzeitig ermittelten Posi
tionsangaben für das Spitzen- und das Schlußfahrzeug gebildet
wird. Für diese Art der Zuglängenbestimmung müßten zwingend
getrennte Positionsermittlungseinrichtungen auf dem Spitzen-
und dem Schlußfahrzeug des Zuges vorhanden sein und die Posi
tionsbestimmungen müßten gleichzeitig vorgenommen werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zum Bestimmen
der Länge eines spurgeführten Fahrzeugs oder Fahrzeugverban
des durch Eigenortung des Fahrzeugs oder Fahrzeugverbandes in
einer Gleisanlage anzugeben, die prinzipiell mit nur einer
einzigen Einrichtung zur Positionsermittlung auf dem Fahrzeug
oder Fahrzeugverband auskommt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Anwendung der
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1. Danach wer
den auf dem Fahrzeug oder Fahrzeugverband jeweils zwei Fahr
zeugpositionen für das gleiche Fahrzeug ermittelt und aus
diesen die jeweilige Zuglänge bestimmt. Hierzu wird die erste
Positionsermittlung dann vorgenommen, wenn die erste Achse
des Fahrzeugs oder Fahrzeugverbandes oder das erste Fahrzeug
des Fahrzeugverbandes einen gleisseitigen Sensor passiert und
eine zweite Positionsmeldung, wenn die letzte Achse des Fahr
zeugs oder Fahrzeugverbandes bzw. des Schlußfahrzeugs den
Sensor passiert. Die Sensoren veranlassen bei ihrer Betäti
gung auf drahtlosem Wege jeweils eine Positionsbestimmung
durch das Fahrzeug. Die Differenz der ermittelten Positionen
gibt die Zuglänge an.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfin
dungsgemäßen Einrichtung sind in den Unteransprüchen angege
ben.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Die
Zeichnung zeigt in den Fig. 1 bis 3 das Vorrücken eines
Fahrzeugverbandes über einen Bahnübergang zusammen mit den
dabei von gleisseitigen Sensoren ausgelösten Meldungen für
die Positionserfassung der ersten und der letzten Fahrzeugach
se.
Die Zeichnung zeigt ein Gleis G mit einem Bahnübergang BÜ und
einem sich dem Bahnübergang in Fahrrichtung von links nach
rechts nähernden Zug Z. Dieser Zug Z besteht aus beispiels
weise vier zweiachsigen miteinander gekuppelten Fahrzeugen.
Für die Streckensicherung kommt ein funkbasiertes Betriebs
verfahren zum Einsatz, bei dem die Züge selbst in Verbindung
mit den Stellelementen der Strecke die Streckensicherung ge
währleisten, indem sie sich nach Zuweisung der von ihnen be
fahrenen Strecke durch eine Leitstelle jeweils rechtzeitig
mit den in ihrem Fahrweg liegenden Stellelementen und etwai
gen vorausfahrenden Zügen in Verbindung setzen und den Status
dieser Stellelemente beziehungsweise den Fahrort der Züge er
fragen; sie wirken gegebenenfalls auch steuernd auf die
Stellelemente ein. Dazu sind die Züge mit entsprechenden Kom
munikationseinrichtungen versehen. Jeder Zug baut hierzu bei
Annäherung an ein Stellelement oder einen vorausfahrenden Zug
vorzugsweise vorübergehend eine Kommunikationsverbindung zu
diesem auf, um die entsprechenden Meldungen zu empfangen und
gegebenenfalls Stellaufträge abzusetzen. Die Kommunikation
geschieht entweder auf direktem Weg zu den Stellelementen
oder Zügen oder indirekt über eine Leitstelle, die die Mel
dungen und Kommandos weiterleitet.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist davon ausgegangen,
daß die Zuglänge des Zuges Z beim Passieren des Bahnübergan
ges BÜ festgestellt werden soll. Der Grund dafür ist darin zu
sehen, daß zu beiden Seiten dieses Bahnüberganges bereits
gleisseitige Sensoren V, H vorhanden sind, die nach der Lehre
der vorliegenden Erfindung für die Bestimmung der Länge des
Zuges mitgenützt werden können. Bei den Sensoren V und H han
delt es sich um die der einen beziehungsweise anderen Fahr
richtung zugeordneten Ausschaltkontakte des Bahnüberganges,
über die nach dem Passieren des Bahnüberganges die bei Annä
herung des Zuges an den Bahnübergang eingeschalteten Siche
rungseinrichtungen des Bahnüberganges wieder abgeschaltet
werden. In Fig. 1 ist angenommen, daß der Zug zum betrachte
ten Zeitpunkt gerade mit seiner ersten Achse den der Gegen
fahrrichtung zugeordneten Ausschaltkontakt V befährt. Der
Ausschaltkontakt wird durch einen oder mehrere Sensoren zum
Erkennen vorüberlaufender Eisenbahnräder dargestellt. Der
Sensor erkennt seine Befahrung und gibt eine Meldung "1" für
das Erkennen der ersten Fahrzeugachse direkt oder über eine
zwischengeschaltete, in der Zeichnung nicht dargestellte Ein
richtung an die Sicherungseinrichtungen des Bahnüberganges
BÜ. Bei der gegebenenfalls zwischengeschalteten Einrichtung
kann es sich insbesondere für den Fall, daß die Sensoren als
Doppelsensoren ausgeführt sind, um eine Schaltung handeln,
welche die von beiden Einzelsensoren eines solchen Doppelsen
sors stammenden Befahrungsmeldungen jeweils in einen fahr
richtungsabhängigen Zählimpuls umsetzt oder die von einem
Einzelsensor stammende Befahrungsmeldung in ein für die wei
tere Verarbeitung in den Sicherungseinrichtungen des Bahn
überganges geeignetes Meldesignal umwandelt.
Mit dem Befahren des in Fahrrichtung vorderen Sensors V wird
der bislang freigemeldete Bahnübergang besetzt gemeldet, so
fern die zu beiden Seiten des Bahnüberganges angeordneten
Sensoren auf eine in der Zeichnung nicht dargestellte gemein
same Gleisüberwachung einwirken. Mit dem Besetztmelden des
Bahnüberganges wird der in Fahrtrichtung hinter dem Bahnüber
gang gelegene Sensor H dahingehend vorbereitet, daß er auf
das Vorüberlaufen der ersten Fahrzeugachse beim Vorrücken des
Zuges in besonderer Weise reagiert.
In Fig. 2 hat das Spitzenfahrzeug des Zuges Z den Bahnüber
gang bereits passiert und befährt mit seiner ersten Achse ge
rade den hinter dem Bahnübergang gelegenen Sensor H; der vor
dere Sensor V hat zu diesem Zeitpunkt vier Achsen detektiert.
Das Befahren des hinteren Sensors H durch die erste Achse des
Zuges Z führt zur Ausgabe einer entsprechenden Meldung M1 an
den Zug, wobei die Meldung M1 über das Erkennen der ersten
Achse des Zuges dem Zug auf drahtlosem Wege übermittelt wird,
vorzugsweise über die vom Zug bei Annäherung an den Bahnüber
gang zu dessen Sicherungseinrichtungen aufgebaute Kommunika
tionsverbindung. Aufgrund der empfangenen Meldung M1 bestimmt
das Führungsfahrzeug des Zuges oder ein anderes dafür vorge
sehenes Fahrzeug des Zuges seine augenblickliche Position in
der Gleisanlage. Dies geschieht zum Beispiel durch Satelli
tenortung mit Hilfe des DGPS (Differential Global Positioning
System). Derartige Ortungseinrichtungen sind relativ preis
wert am Markt zu haben, sind zuverlässig und besitzen eine
für die Zuglängebestimmung erforderliche Genauigkeit. Die je
weils ermittelte Position P1 des DGPS-Empfängers auf dem Zuge
beim Betätigen des Sensors H durch die erste Fahrzeugachse
wird auf dem Zuge mindestens vorübergehend gespeichert.
In Fig. 3 hat der Zug Z den Bahnübergang BÜ vollständig pas
siert und betätigt mit seiner letzten Achse gerade den hinte
ren Sensor H. Beide Sensoren V und H haben nunmehr bei glei
cher Passagerichtung der Fahrzeuge eine gleichgroße Anzahl von
Achsen erkannt. Aus dem Vergleich der beim Vorüberlaufen der
letzten Fahrzeugachse vom Sensor H ermittelten Achszahl "8"
mit der zuvor vom Sensor V ermittelten Achszahl "8" ergibt
sich, daß es sich bei der aktuell vom Sensor H erkannten
Fahrzeugachse um die letzte Achse des Fahrzeugs handelt. Der
Sensor H oder eine ihm zugeordnete Schaltung zur Umformung
der Sensorsignale und/oder zur Überwachung des Bahnüberganges
veranlaßt beim Vorüberlaufen der letzten Fahrzeugachse am
Sensor H die Übermittlung einer entsprechenden Meldung M2 an
den Zug Z. Dort wird zu diesem Zeitpunkt ein neuer Ortungs
vorgang durchgeführt, über den der aktuelle Fahrort P2 des
ortenden Fahrzeugs bestimmt wird.
Das die Ortungen vornehmende und die Ortungsergebnisse spei
chernde Fahrzeug ist nunmehr in der Lage, aus den beiden zu
vor ermittelten Positionsangaben durch einfache Differenzbil
dung P2-P1 die Länge L des Zuge Z zu bestimmen. Zu einer ge
nauen Zuglängenermittlung sollten in die jeweils ermittelten
Positionen oder in die Positionsdifferenz Zuschläge für die
beidseitigen Überstände des Fahrzeugs oder Fahrzeugverbandes
über die erste und die letzte Achse einfließen. Wo auf dem
Zuge die Positionsmeldungen erzeugt werden, ist ohne Bedeu
tung; wichtig ist nur, daß beide Positionsmeldungen an der
gleichen Stelle und vorzugsweise vom gleichen Gerät ermittelt
werden. Verändert sich die einmal festgestellte Zuglänge des
Zuges an einer anderen Meßstelle um einen vorgegebenen Min
destwert, so ist dies je nach dem Vorzeichen der Änderung ein
Hinweis auf eine Zugtrennung oder eine Zugverlängerung, wobei
im ersten Fall die Freigabe der Strecke bis zur zurückliegen
den Meßstelle verhindert und im zweiten Fall die neue Zuglän
ge als aktuelle Zuglänge anerkannt wird.
Für das Erkennen der ersten und der letzten Achse eines Fahr
zeugs oder Fahrzeugverbandes können die die Positionsbestim
mung initiierenden Gleissensoren auch mit anderen, in vorge
gebener Weise auf vorüberlaufende Fahrzeuge reagierenden Sen
soren zusammenwirken, zum Beispiel mit im Gleis verlegten,
auf die Eisenmassen der Fahrzeuge ansprechenden Induktions
schleifen, mit Gleisstromkreisen, Radarsensoren, Gewichtsge
bern, Lichtschranken und ähnlichem. Bei Verwendung von Induk
tionsschleifen oder Gleisstromkreisen zum Erkennen vorüber
laufender Fahrzeuge sind die ermittelten Längenwerte ggf. um
die Ausdehnung der Sensoren in Längsrichtung der Gleise zu
verkürzen.
Für die Positionsermittlung eines Fahrzeuges beim Passieren
der ersten und der letzen Achse eines Zuges an einer Meßstel
le kommt nicht nur eine Satellitenortung in Frage, sondern im
Prinzip jede andere genügend genaue Eigenortung des Fahr
zeugs. Beispielsweise ist es möglich, aus den beiden Zähl
stellungen eines Wegzählers beim Passieren der ersten und der
letzten Fahrzeugachse durch Differenzbildung der ermittelten
Zählwerte zu der gefragten Zuglänge zu gelangen. Vorausset
zung ist, daß der Schlupf der Räder während des Vorüberlau
fens des Zuges an dem die Markierung der Zählergebnisse ver
anlassenden Sensor nicht allzu groß ist oder bei der Positi
onsbestimmung berücksichtigt wird. Die Markierung der Zählim
pulse geschieht wie bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1
bis 3 auf drahtlosem Wege über eine dafür vorgesehene Kommu
nikationsverbindung.
Mitunter ist es nicht nur von Interesse, über die Länge eines
Zuges Bescheid zu wissen, sondern auch über seine Achszahl
und mitunter ist diese Achszahl nicht von Anfang an bekannt
oder sie verändert sich durch Zugteilung oder das Heranführen
eines neuen Zugteiles. Das Wissen über die tatsächliche Achs
zahl eines Zuges ist von Bedeutung für die zugseitige Zug
vollständigkeitskontrolle. Wenn ein Bahnübergang dem Zug beim
Passieren des Bahnüberganges die festgestellte Achszahl über
mittelt, kann der Zug danach an vorgegebenen Zählpunkten,
insbesondere an den in seinem Weg liegenden Bahnübergängen,
durch Vergleichen seiner ihm dann bekannten Soll-Achszahl mit
der an den Zählpunkten festgestellten Ist-Achszahl seine
Vollständigkeit überprüfen. Die Zählpunkte an der Strecke
können dabei durch Doppelsensoren oder Einzelsensoren darge
stellt sein.
Claims (12)
1. Einrichtung zum Bestimmen der Länge eines spurgeführten
Fahrzeugs oder Fahrzeugverbandes durch zweimalige Eigenortung
des Fahrzeugs oder Fahrzeugverbandes in einer Gleisanlage,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fahrzeug oder ein Fahrzeug des Fahrzeugverbandes (Z)
zwei Positionsbestimmungen (P1, P2) vornimmt, von denen die
erste (P1) dann stattfindet, wenn die erste Achse des Fahr
zeugs oder wenn das Führungsfahrzeug des Fahrzeugverbandes
einen gleisseitigen Sensor (H) passiert und von denen die
zweite (P2) dann stattfindet, wenn die letzte Achse das Fahr
zeug oder wenn das Schlußfahrzeug des Fahrzeugverbandes den
Sensor passiert, wobei die jeweilige Differenz aus den beiden
aufeinanderfolgend ermittelten Positionen die zu bestimmende
Länge des Fahrzeugs oder Fahrzeugverbandes angibt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im oder am Gleis eine in einen fremdgespeisten Schwing
kreis einbezogene und auf die Metallmasse des vorüberlaufen
den Fahrzeugs oder Fahrzeugverbandes reagierende Induktions
schleife angeordnet ist oder daß das Gleis einen Gleisstrom
kreis aufweist, die bzw. der ausgehend vom unbeeinflußten Zu
stand bei Beeinflussung die Durchführung der ersten und beim
Wechsel vom beeinflußten Zustand in den unbeeinflußten Zu
stand die Durchführung der zweiten Positionsbestimmung veran
laßt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß entlang der Gleisanlage (G) in einem Abstand größer als
der maximale Achsabstand eines Fahrzeugs und größer als der
maximale Achsabstand aufeinanderfolgender Fahrzeuge eines
Fahrzeugverbandes (Z) mindestens zwei auf vorüberlaufende
Fahrzeuge, Fahrzeugachsen oder Fahrzeugräder reagierende Sen
soren (V, H) angeordnet sind,
von denen der in Fahrrichtung vordere (V) dazu dient, im Zu
sammenwirken mit dem in Fahrrichtung hinteren Sensor (H) das
Vorbeifahren der ersten und/oder der letzten Fahrzeugachse
des Fahrzeugs oder des Fahrzeugverbandes an diesem (H) zu er
kennen und von denen der hintere (H) beim Befahren durch die
erste und die letzte Fahrzeugachse des Fahrzeugs oder Fahr
zeugverbandes die Vornahme der ersten und zweiten Positions
bestimmung (P1, P2) für das Fahrzeug oder ein beliebiges
Fahrzeug des Fahrzeugverbandes veranlaßt.
4. Einrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Sensoren ihre Befahrungsmeldungen einer Ein
richtung zuführen, die das Vorüberlaufen der letzten Achse am
hinteren Sensor (H) daraus erkennt, daß dieser dann ebenso
oft befahren würde wie der vordere Sensor (V).
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Induktionsschleife oder der Gleisstromkreis oder der
hintere Sensor (H) oder eine von ihr bzw. ihm gesteuerte Ein
richtung mit dem Erkennen des ersten und des letzten Fahr
zeugs oder der ersten und der letzten Achse eines Fahrzeugs
oder Fahrzeugverbandes (Z) die mindestens mittelbare drahtlo
se Übermittlung entsprechender Meldungen an das Fahrzeug oder
ein Fahrzeug des Fahrzeugverbandes zur Vornahme der Positi
onsbestimmung veranlaßt.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensoren (V, H) als voneinander beabstandete Doppel
sensoren ausgeführt sind und ihre Meldesignale einer Einrich
tung zur Bildung fahrrichtungsabhängiger Zählimpulse zufüh
ren.
7. Einrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuglängenermittlung oder die Anerkennung der ermit
telten Längenwerte davon abhängig gemacht ist, daß die beiden
Doppelsensoren beim Erkennen der ersten und der letzten Achse
eines Fahrzeugs oder Fahrzeugverbandes in gleicher Fahrrich
tung beaufschlagt sind.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensoren (H, V) die Ein- und Ausschaltkontakte eines
Bahnüberganges (BÜ) sind.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die jeweils ermittelte Position (P1, P2) oder Positi
onsdifferenz Zuschläge für die beidseitigen Überstände des
Fahrzeugs oder Fahrzeugverbandes über die erste und die letz
te Achse und/oder Abschläge für die räumliche Ausdehnung der
Sensoren in Längsrichtung des Gleises einfließen.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein sich den Sensoren näherndes Fahrzeug oder ein sich
nähernder Fahrzeugverband (Z) rechtzeitig vor dem Befahren
der Induktionsschleife oder des jeweils hinteren Sensors (H)
eine Funkverbindung zu dieser oder diesem oder zu einer von
dieser oder diesem gesteuerten Einrichtung aufbaut und daß
das Fahrzeug oder der Fahrzeugverband nach Empfang der das
Vorüberlaufen seines letzten Fahrzeugs oder seiner letzten
Achse bezeichnenden Meldung (M2) die Funkverbindung wieder
abbaut.
11. Einrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der hintere Sensor (H) oder eine von ihm oder von beiden
Sensoren gesteuerte Einrichtung zusätzlich zu den Meldungen
noch die jeweils detektierte Anzahl von Achsen (A2) an das
Fahrzeug oder den Fahrzeugverband übermittelt.
12. Einrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fahrzeug oder der Fahrzeugverband zusätzlich zu den
aus jeweils zwei Eigenortungen selbst ermittelten Längenanga
ben (L) auch die gleisseitig ermittelten Angaben über die An
zahl seiner Fahrzeugachsen (AZ) speichert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999163258 DE19963258A1 (de) | 1999-12-17 | 1999-12-17 | Einrichtung zur Zuglängenbestimmung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999163258 DE19963258A1 (de) | 1999-12-17 | 1999-12-17 | Einrichtung zur Zuglängenbestimmung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19963258A1 true DE19963258A1 (de) | 2001-06-21 |
Family
ID=7934678
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999163258 Withdrawn DE19963258A1 (de) | 1999-12-17 | 1999-12-17 | Einrichtung zur Zuglängenbestimmung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19963258A1 (de) |
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1999
- 1999-12-17 DE DE1999163258 patent/DE19963258A1/de not_active Withdrawn
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |