DE19961747A1 - Reinigung von N,N-substituierten Amiden - Google Patents

Reinigung von N,N-substituierten Amiden

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DE19961747A1
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Olaf Boese
Matthias Rieland
Dirk Seffer
Wolfgang Kalbreyer
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Solvay Fluor GmbH
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Solvay Fluor und Derivate GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C231/00Preparation of carboxylic acid amides
    • C07C231/22Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C231/24Separation; Purification

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Treatment Of Liquids With Adsorbents In General (AREA)

Abstract

N,N-Dialkylamide der Trifluoressigsäure und der Perfluorethancarbonsäure und ihre Amide von cyclischen Aminen können durch Waschen mit Wasser zwecks Abtrennung sowohl wasserlöslicher als auch hydrolysierbarer Kontaminationen gereinigt werden, ohne daß eine Destillation nötig wäre. Durch Trocknung mit z. B. Molsieb 4 Å kann der Wassergehalt auf einstellige ppm-Werte gesenkt werden. Das Verfahren eignet sich sehr gut insbesondere zur Reinigung von Trifluoracetyl-N,N-Dimethylamid, welches als Elektrolytlösungsmittel in Lithium-Batterien brauchbar ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Reini­ gung von N,N-Dialkylamiden der Trifluoressigsäure und der Perfluorethancarbonsäure und von bestimmten Derivaten mit cyclischen Amid-Gruppen.
Trifluoracetyl-N,N-dimethylamid ist als Elektrolyt- Lösungsmittel für Lithium-Batterien mit erhöhter Sicherheit (schwerentflammbar) brauchbar. Für diesen und andere Anwen­ dungszwecke ist ein hoher Reinigungsgrad von Nöten. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein einfaches, energetisch günstiges Verfahren zur Reinigung von N,N-Dialkylamiden der Trifluoressigsäure und der Perfluorethancarbonsäure und deren Amide, in welchen das Stickstoffatom in ein gesättigtes Ring­ system mit 5 oder 6 Ring-Atomen eingebunden ist, anzugeben. Diese Aufgabe wird durch das Verfahren der vorliegenden Er­ findung gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Reinigung von lö­ sungsmittelfrei vorliegenden N,N-Dialkylamiden der Trifluor­ essigsäure und der Perfluorethancarbonsäure und deren Amiden, in welchen das Stickstoffatom in ein gesättigtes Ringsystem eingebunden ist, zwecks Abtrennung wasserlöslicher und hydro­ lysierbarer Verunreinigungen sieht vor, daß man das verunrei­ nigte Amid mit Wasser kontaktiert, so daß die wasserlöslichen Verunreinigungen in das Wasser übergehen, und man sodann die organische Phase abtrennt. Eine Destillation erfolgt nicht. Das derart erhaltene gereinigte Produkt kann für jenen Zwecke eingesetzt werden, bei welchen geringe Gehalte an Wasser im Amid nicht stören.
Dabei kann das Wasser gegebenenfalls Substanzen, wie Sal­ ze oder Laugen, gelöst enthalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet es, verschiede­ ne organische, herstellungsbedingt vorhandene wasserlösliche Verbindungen wie die entsprechende Carbonsäure, Trifluoretha­ nol, Ethanol, cyclisches Amin und dessen Salze, Dialkylamin und dessen Salze sowie hydrolysierbare Substanzen zu entfer­ nen.
Der Begriff "hydrolysierbare Substanzen" umfaßt insbe­ sondere Trifluoressigsäurester (besonders den Ethylester), Trifluoressigsäureanhydrid oder Trifluoressigsäurehalogenide (z. B. das Chlorid). Diese Verunreinigungen bilden infolge der zu beobachtenden Hydrolyse Reaktionsprodukte, die sich leicht in Wasser lösen. Diese Produkte werden beim erfin­ dungsgemäßen Verfahren mit entfernt (die gebildeten Stoffe besitzen im System Wasser/Amid einen deutlich größeren Ver­ teilungskoeffizienten als die ursprünglich vorliegenden Ver­ unreinigungen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zu reinigenden Amide können lösungsmittelfrei hergestellt werden, indem man sie z. B. durch Umsetzung des Amins mit Säureestern, -chlori­ den oder -anhydriden in Abwesenheit eines Lösungsmittels er­ zeugt.
Zweckmäßig fördert man den Stoffaustausch durch inten­ sives Schütteln, Rühren, Führen über Kontaktkörper und andere bekannte Methoden.
Die wäßrige Phase und die organische Phase werden in üb­ licher Weise getrennt, beispielsweise durch Dekantieren. N,N- Dimethyltrifluoracetamid stellt beispielsweise die schwerere Phase dar.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Wasserge­ halt der organischen Phase (d. h. des Amids) verringert. Dies Produkt ist als Elektrolytlösungsmittel für Li-Batterien brauchbar.
Die in der bevorzugten Ausführungsform sich anschlie­ ßende Trocknung wird mit üblichen inerten Trocknungsmitteln durchgeführt. Beispielsweise kann man sorptiv arbeitende Trocknungsmittel wie Zeolithe, insbesondere Molekularsieb; Kieselgel und andere trocknend wirkende oxidische Materialien einsetzen. Brauchbar sind natürlich auch Salze, die Wasser in ihr Kristallgitter einbauesn oder anders binden, wie Natrium­ sulfat bzw. P4O10.
Die einzusetzende Menge an Trocknungsmittel richtet sich nach der gewünschten Trocknungszeit und dem gewünschten Rest­ wassergehalt. Bei Verwendung von Molekularsieb 4 Å, einem be­ sonders bevorzugten Trocknungsmittel, setzt man beispiels­ weise 5 bis 15 g Molekularsieb pro 100 g des Amids ein. Nach einer mehrstündigen Trocknungszeit beträgt der Restwasserge­ halt beispielsweise in N,N-Dimethyltrifluoracetamid nur noch wenige ppm. Freie Säure isst analytisch nicht mehr nachweis­ bar.
Bevorzugt reinigt und trocknet man N,N-Dialkylamide, in welchen Alkyl für C1-C3-Alkylgruppen, vorzugsweise für Methyl steht. Ganz besonders bevorzugt wendet man das Reinigungsver­ fahren auf N,N-Dimethyltrifluoracetamid an.
Man kann aber auch Amide der Trifluoressigsäure und der Perfluorethancarbonsäure reinigen und trocknen, in welchen der Stickstoff der Amidgruppe in ein gesättigtes 5- oder 6- Ringsystem eingebaut ist. Beispielsweise kann man das Morpho­ linid, das Pyrrolidinid oder das Piperidinid der genannten Säuren reinigen und trocknen.
Von besonderem Vorteil bei der Durchführung des erfin­ dungsgemäßen Verfahrens ist der Umstand, daß die genannten Fluorcarbonsäureamide mit Wasser nicht mischbar sind und nicht hydrolysieren. Erstaunlicherweise sind diese Verbindun­ gen auch bei Kontakt mit den Trocknungsmitteln wie Molekular­ sieb 4 Å beständig. Beispielsweise wurde N,N-Dimethyltri­ fluoracetamid monatelang über Molekularsieb 4 Å aufbewahrt. Gaschromatographisch wurde keine Veränderung der Verbindung identifiziert.
Das Verfahren ist weiterhin insofern vorteilhaft, als auf eine energieaufwendige destillative Reinigung verzichtet werden kann.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind die in Anspruch 4 angegebenen Amide, insbesondere hochreines N,N- Dimethyltrifluoracetamid mit einem Wassergehalt von max. 6 ppm.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter er­ läutern, ohne sie in ihrem Umfang einzuschränken.
Beispiele Beispiel 1 Entfernung von aziden Komponenten und Wasser aus N,N-Trifluoracetamiden Reinigung von N,N-Dimethyltrifluoracetamid
100 ml mit Trifluoressigsäure verunreinigtes N,N-Dimethyltri­ fluoracetamid wurden dreimal mit 20 ml Wasser extrahiert, wo­ bei die untere Phase durch N,N-Dimethyltrifluoracetamid ge­ bildet wurde. Die wäßrigen Phasen wurde jeweils abgetrennt und verworfen. Nach dieser Behandlung betrug der Wassergehalt des N,N-Dimethyltrifluoracetamids 1,9% bei 20°C. Bestimmt wurde der Wassergehalt durch Karl-Fischer-Titration.
Nach erfolgter Phasentrennung wurde das N,N-Dimethyltrifluor­ acetamid mit Hilfe von Molsieb 4 Å getrocknet. Es wurden 15 g Molsieb A4 zugegeben und die Mischung mehrfach geschüttelt. Nach einer Trocknungszeit von 24 Stunden betrug der Restwas­ sergehalt im N,N-Dimethyltrifluoracetamid lediglich 6 ppm. Freie Säure war im N,N-Dimethyltrifluoracetamid analytisch nicht mehr nachweisbar.
Beispiel 2: Langzeitstabilitätsversuch
N,N-Dimethyltrifluoracetannid wurde einen Monat bei Raumtempe­ ratur über Molsieb 4 Å gelagert. Gaschromatographisch konnten keine Veränderungen nachgewiesen werden. Dies belegt, daß die Verbindung sehr stabil gegenüber Molsieb 4 Å ist und dieses daher ein sehr gutes Trocknungsmittel für das hergestellte Trifluoracetamid darstellt.

Claims (4)

1. Verfahren zur Reinigung von lösungsmittelfrei vorlie­ genden N,N-Dialkylamiden der Trifluoressigsäure und der Per­ fluorethancarbonsäure und deren Amiden mit gesättigten cycli­ schen Aminen zwecks Abtrennung wasserlöslicher oder hydroly­ sierbarer Verunreinigungen, wobei man das verunreinigte Amid mit Wasser kontaktiert, so daß die wasserlöslichen bzw. hy­ drolysierbaren Verunreinigungen in das Wasser übergehen, und man sodann die organische Phase von der wäßrigen Phase ab­ trennt und gewünschtenfalls den Wassergehalt der organischen Phase verringert.
2. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das gereinigte Amid im wesentlichen vollständig trocknet, vorzugsweise indem man es mit Silicagel, P4O10 oder Zeolithen, insbesondere mit Molekularsieb 4 Å kontak­ tiert.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man N,N-Dimethyl-, N-Diethyl- oder N,N-Dipropylamid, das Morpholinid, Pyrrolidimid oder Piperidinid der Trifluor­ essigsäure reinigt.
4. N,N-Dialkylamide und Amide mit cyclischen Aminen mit gesättigen 5- oder 6-Ringsystemen der Trifluoressigsäure und der Perfluorethancarbonsäure mit einem Wassergehalt von maxi­ mal 6 ppm.
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