DE19961663A1 - Wenig wasserdurchlässig verpacktes Wasch- oder Reinigungsmittel - Google Patents
Wenig wasserdurchlässig verpacktes Wasch- oder ReinigungsmittelInfo
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Abstract
Es wird eine Kombination aus einem aktivsauerstoffhaltigen teilchenförmigen Wasch- und Reinigungsmittel mit einem dieses enthaltenden Verpackungssystem, das bei 23 DEG C und 85% rel. Feuchte eine Wasserdampfdurchlässigkeitsrate von 20 g/m·2·/Tag bis 100 g/m¶2¶/Tag aufweist, beansprucht. Durch diese Kombination kann die aktivsauerstoff-liefernde Verbindung in teilchenförmigen Wasch- und Reinigungsmitteln stabilisiert und der Gehalt an aktivsauerstoff-liefernder Verbindung über einen Zeitraum, der durchschnittlichen Lagerungszeiträumen für derartige Mittel entspricht, beibehalten werden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kombination aus einem aktivsauerstoffhaltigen
Wasch- oder Reinigungsmittel mit einem dieses enthaltenden Verpackungsmaterial, das eine
geringe Wasserdurchlässigkeit aufweist.
Wasch- und Reinigungsmittel, die Aktivsauerstoff liefernde Verbindungen allein oder als
Bleichsystem in Form einer Kombination eines anorganischen Peroxids oder Perhydrats mit
einem Bleichaktivator, enthalten, sind seit langer Zeit bekannt. Die am häufigsten eingesetzten
aktivsauerstofthaltigen Bleichkomponenten beziehungsweise Oxidationsmittel sind die Alkali
perborate,- percarbonate,- persulfate und -persilikate. Als Bleichaktivatoren werden in der
Regel solche Verbindungen verwendet, die unter Hydrolyse- beziehungsweise Perhydrolyse
bedingungen Carbonsäuren beziehungsweise Percarbonsäuren abspalten. Da die Freisetzung
von Wasserstoffperoxid aus der Persauerstoffverbindung, die erst unter den meist wäßrigen
Anwendungsbedingungen der Mittel erfolgen soll, auch bei der Herstellung und insbesondere
der Lagerung derartiger Mittel ablaufen kann, wodurch die Verfügbarkeit der Persauerstoff
verbindung für den eigentlichen Anwendungszweck zurückgeht, wird seit langer Zeit nach
Möglichkeiten für die Stabilisierung dieser Persauerstoffverbindungen gesucht, die den
Verlust von Aktivsauerstoff während der Lagerung verhindern sollen. Für percarbonathaltige
Bleichsysteme ist das Problem der mangelhaften Lagerstabilität besonders schwer zu lösen, da
dieses Perhydrat extrem hydrolyseanfällig ist und sogar von der normalen Luftfeuchtigkeit
rasch zersetzt wird. Um dem abzuhelfen ist zum Beispiel die Umhüllung des Percarbonats mit
anorganischen Salzen wie Boraten, Sulfaten und/oder Silikaten oder organischen Substanzen
wie nichtionischen Tensiden oder Fettsäuren vorgeschlagen worden.
Als weiterer Lösungsansatz wird beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung
DE 31 41 745 eine Bleichmittelzusammensetzung beschrieben, die ein zum Bleichen von Ge
weben wirksames anorganisches Peroxid, insbesondere Natriumpercarbonat, sowie 0,01 Gew.-
% bis 5 Gew.-% Enzym und mindestens 0,1 Gew.-% bis 20 Gew.-% eines wasserfreien Salzes
aus der Reihe wasserfreies Natriumcitrat, wasserfreies Magnesiumsulfat, wasserfreies Calci
umchlorid und wasserfreies Zinksulfat enthält.
In der europäischen Patentanmeldung EP 0 407045 wird eine stabilisierte Natriumpercarbo
natzusammensetzung beschrieben, die neben Natriumpercarbonat 2,5 Gew.-% bis 35 Gew.-%
mindestens einer Verbindung aus der Gruppe bestehend aus Harnstoff, Harnstoffderivaten,
Acetaten, Aminosäuren mit nicht mehr als sieben Kohlenstoffatomen oder deren Salzen, Tria
zinverbindungen und Guanidinverbindungen als Stabilisatoren enthält.
Aus der europäischen Patentschrift EP 0 634 484 B 1 ist eine Kombination aus einer granula
ren percarbonathaltigen Waschmittelzusammensetzung und einem Verpackungssystem mit
einer Wasserdampfdurchlässigkeitsrate im Bereich von 1 g/m2/Tag bis unter 20 g/m2/Tag be
kannt, wodurch bei der Lagerung des Mittels Aktivsauerstoff-Verluste aus dem Percarbonat
vermieden werden sollen.
Die internationale Patentanmeldung WO 98/40464 beschreibt eine Kombination aus minde
stens einer Tablette aus verpreßtem teilchenförmigen Waschmittel, welche mindestens 24
Stunden in einem Verpackungssystem mit einer Feuchtigkeitsdurchlässigkeitsrate von weniger
als 20 g/m2/Tag gelagert wird.
Insbesondere Verpackungen, wie Kartonverpackungen, die mit einer Sperrschicht ausgestattet
sind, welche eine Wasserdampfdurchlässigkeitsrate unter 20 g/m2/Tag aufweisen, sind auf
wendig herzustellen. Auf der anderen Seite sind für die handelsüblichen
aktivsauerstoffhaltigen, insbesondere Percarbonat-haltigen, Wasch- oder Reinigungsmittel
Verpackungen mit einer Wasserdampfdurchlässigkeitsrate unter 10 g/m2/Tag in der Regel
nicht erforderlich. Die Sperrschichten bestehen in der Regel aus Polyethylen oder einem
Heißschmelzmaterial (hotmelt), die in einer Dicke von 20 bis 30 g/m2 auf den Karton
aufgebracht werden, in der Regel durch ein aufwendiges Extrusionsverfahren. Die derart
beschichteten Materialien haben den Nachteil, dass sie nicht ohne weiteres recycelt werden
können. Ein Material mit einer Barriereschicht aus Polyethylen kann nicht ohne weiteres mit
anderem Altpapier verwertet werden und ist separat aufzuarbeiten. Eine sogenannte
Hotmeltbeschichtung muß als Sondermüll behandelt werden und läßt sich nicht wieder ver
werten.
Der vorliegenden Erfindung lag demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein Verpackungssystem für
aktivsauerstoffhaltige Wasch- und Reinigungsmittel zur Verfügung zu stellen, das zum einen
eine Wasserdampfdurchlässigkeitsrate aufweist, die die Stabilität von Perverbindungen in
teilchenförmigen Wasch- und Reinigungsmitteln über durchschnittliche lange Lagerzeiträume
gewährleistet, die aber auch die besonderen Anforderungen an die Wirtschaftlichkeit bei der
Herstellung der für die teilchenförmigen Mittel zu verwendenden Verpackungsmaterialien
berücksichtigt.
Überraschenderweise wurde gefunden, dass Aktivsauerstoff liefernde Verbindungen in
teilchenförmigen Wasch- und Reinigungsmitteln stabilisiert und der Gehalt an diesen
Verbindungen über einen Zeitraum, der durchschnittlichen Lagerzeiträumen für derartige
Mittel entspricht, beibehält, wenn man Verpackungsmaterialien mit einer
Wasserdampfdurchlässigkeitsrate von 20 g/m2/Tag bis 100 g/m2/Tag einsetzt.
Gegenstand der Erfindung ist daher die Kombination aus einem aktivsauerstoffhaltigen
teilchenförmigen Wasch- und Reinigungsmittel mit einem dieses enthaltenden
Verpackungssystem, das bei 23°C und 85% rel. Feuchte eine
Wasserdampfdurchlässigkeitsrate von 20 g/m2/Tag bis 100 g/m2/Tag aufweist.
Das Verpackungsmaterial der Kombination aus aktivsauerstoffhaltigen Wasch- oder Reini
gungsmittel und Verpackungsmaterial besitzt eine Wasserdampfdurchlässigkeitsrate von über
20 g/m2/Tag bis weniger als 100 g/m2/Tag, wenn das Verpackungssystem bei 23°C und einer
relativen Gleichgewichtsfeuchtigkeit von 85% gelagert wird. Die genannten Temperatur- und
Feuchtigkeitsbedingungen sind die Prüfbedingungen, die in der DIN-Norm 53122 genannt
werden, wobei laut DIN 53122 nur relativ geringe Abweichungen zulässig sind (23 ± 1°C,
85 ± 2% rel. Feuchte). Die Wasserdampfdurchlässigkeitsrate eines gegebenen Verpackungssy
stems beziehungsweise Materials läßt sich nach weiteren Standardmethoden bestimmen und
ist beispielsweise auch im ASTM-Standard E-96-53T ("Test for measuring Water Vapor
transmission of Materials in Sheet form") und im TAPPI Standard T464 m-45 ("Water Vapor
Permeability of Sheet Materials at high temperature an Humidity") beschrieben. Das Meßprin
zip gängiger Verfahren beruht dabei auf der Wasseraufnahme von wasserfreiem Calciumchlo
rid, welches in einem Behälter in der entsprechenden wasserdampfhaltigen Atmosphäre gela
gert wird, wobei der Behälter an der Oberseite mit dem zu testenden Material verschlossen ist.
Aus der Größe der Oberfläche des Behälters, die mit dem zu testenden Material verschlossen
ist (Permeationsfläche), der Gewichtszunahme des Calciumchlorids und der Expositionszeit
läßt sich die Wasserdampfdurchlässigkeitsrate WDDR nach
berechnen, wobei A die Fläche des zu testenden Materials in cm2, x die Gewichtszunahme des
Calciumchlorids in g und y die Expositionszeit in h bedeutet.
Die relative Gleichgewichtsfeuchtigkeit, oft als "relative Luftfeuchtigkeit" bezeichnet, beträgt
bei der Messung der Wasserdampfdurchlässigkeitsrate im Rahmen der vorliegenden Erfindung
85% bei 23°C. Die Aufnahmefähigkeit von Luft für Wasserdampf steigt mit der Temperatur
bis zu einem jeweiligen Höchstgehalt, dem sogenannten Sättigungsgehalt, an und wird in g/m3
angegeben. So ist beispielsweise 1 m3 Luft von 17°C mit 14,4 g Wasserdampf gesättigt, bei
einer Temperatur von 11°C liegt eine Sättigung schon mit 10 g Wasserdampf vor. Die relative
Luftfeuchtigkeit ist das in Prozent ausgedrückte Verhältnis des tatsächlich vorhandenen
Wasserdampf-Gehalts zu dem der herrschenden Temperatur entsprechenden Sättigungs-
Gehalt. Enthält beispielsweise Luft von 17°C 12 g/m3 Wasserdampf, dann ist die relative
Luftfeuchtigkeit = (12/14,4).100 = 83%. Kühlt man diese Luft ab, dann wird die Sättigung
(100% r. L.) beim sogenannten Taupunkt (im Beispiel: 14°C) erreicht, d. h., bei weiterem
Abkühlen bildet sich ein Niederschlag in Form von Nebel (Tau). Zur quantitativen Bestim
mung der Feuchtigkeit benutzt man Hygrometer und Psychrometer. Die relative Gleichge
wichtsfeuchtigkeit von 85% bei 23°C läßt sich beispielsweise in Laborkammern mit Feuch
tigkeitskontrolle je nach Gerätetyp auf etwa +/- 2% r.L. genau einstellen. Auch über gesättig
ten Lösungen bestimmter Salze bilden sich in geschlossenen Systemen bei gegebener Tempe
ratur konstante und wohldefinierte relative Luftfeuchtigkeiten aus, die auf dem Phasen-
Gleichgewicht zwischen Partialdruck des Wassers, gesättigter Lösung und Bodenkörper beru
hen und die zur Bestimmung der Wasserdampfdurchlässigkeit des Verpackungsmaterials be
nutzt werden können.
Die erfindungsgemäßen Kombinationen aus aktivsauerstoffhaltigen Wasch- oder Reinigungs
mittel und Verpackungssystem können selbstverständlich ihrerseits in Sekundärverpackungen,
beispielsweise Kartonagen oder Trays, verpackt werden, wobei an die Sekundärverpackung
keine weiteren Anforderungen gestellt werden müssen. Die Sekundärverpackung ist demnach
möglich, aber nicht notwendig.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugte Verpackungssysteme weisen bei 23°C und
85% rel. Feuchte eine Wasserdampfdurchlässigkeitsrate im Bereich von 20 g/m2/Tag bis
100 g/m2/Tag, insbesondere von 20 g/m2/Tag bis 30 g/m2/Tag auf.
Das gegebenenfalls aus mehreren Verpackungsmaterialien bestehende Verpackungssystem der
erfindungsgemäßen Kombination kann aus den unterschiedlichsten Materialien bestehen und
beliebige äußere Formen annehmen, wobei sich bei einem aus mehreren verschiedenen Ver
packungsmaterialien bestehenden Verpackungssystem die angegegeben Wasserdampfdurch
lässigkeitsraten auf das gesamte Verpackungssystem beziehen. Aus ökonomischen Gründen
und aus Gründen der leichteren Verarbeitbarkeit sind allerdings Verpackungssysteme bevor
zugt, bei denen das Verpackungsmaterial ein geringes Gewicht hat, leicht zu verarbeiten und
kostengünstig ist. In erfindungsgemäß bevorzugten Kombinationen besteht das Verpackungs
material beziehungsweise das Verpackungsystem aus einem Sack, Beutel oder Faltschachtel
aus einschichtigem Papier oder Karton. Diese können auf die unterschiedlichste Art und Weise
gestaltet werden, beispielsweise als aufgeblähte Beutel ohne Mittelnaht oder als Beutel mit
Mittelnaht, welche durch Hitze (Heißverschmelzen), Klebstoffe oder Klebebänder
verschlossen werden. Einschichtige Beutel- beziehungsweise Sackmaterialien sind die be
kannten Papiere, die gegebenenfalls beschichtet werden können.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugte Kombinationen enthalten als
Verpackung einen Sack oder Beutel aus Zellstoff, der mit einer Kunststoffdispersion
beschichtet ist, wodurch dem Zellstoff die gewünschte Wasserdampfdurcklässigkeit verliehen
wird. Vorzugsweise werden Zellstoff (Papier)-folien (Stimmt das so?) mit einer Dicke von
20 µm bis 200 µm, vorzugsweise von 40 µm bis 150 µm und insbesondere von 90 µm bis
130 µm, eingesetzt.
Die Beschichtung des Zellstoffs erfolgt vorzugsweise unter Einsatz von geeigneten wässerigen
Polymerdispersionen. Die Polymer-Dispersionen können in an sich bekannter Weise
aufgebracht werden, z. B. direkt in der Papiermaschine oder in einem konventionellen
Streichverfahren. Als Kunststoffdispersionen werden bevorzugt Copolymere eingesetzt, die
aus einem ausgewogenen Verhältnis von hydrophilen und hydrophoben Gruppen Einstellung
der gewünschten Barriereeigenschaften bestehen.
In derartig verpackten Wasch- oder Reinigungsmitteln sind vorzugsweise 5 Gew.-% bis
40 Gew.-%, insbesondere 7,5 Gew.-% bis 30 Gew.-% Aktivsauerstoff liefernde Verbindungen
enthalten, wobei in Mitteln, die für den Einsatz als bleichverstärkendes Additiv zusätzlich zu
konventionellen Wasch- oder Reinigungsmitteln vorgesehen sind, Gehalte eher an der
Obergrenze des Bereiches, beispielsweise von 20 Gew.-% bis 40 Gew.-%, in Frage kommen.
Geeignet Verbindungen sind Percarbonate, Alkaliperboratmono- beziehungsweise -
tetrahydrat, wobei Natrium das bevorzugte Alkalimetall ist. Zusätzlich oder insbesondere
alternativ können auch bekannte Peroxycarbonsäuren, zum Beispiel Dodecandipersäure oder
Phthalimidopercarbonsäuren, die gegebenenfalls am Aromaten substituiert sein können, ent
halten sein. Überdies kann auch der Zusatz geringer Mengen bekannter Bleichmittel
stabilisatoren wie beispielsweise von Phosphonaten, Boraten beziehungsweise Metaboraten
und Metasilikaten sowie Magnesiumsalzen wie Magnesiumsulfat zweckdienlich sein. Na
triumpercarbonat ist als Aktivsauerstoff liefernde Verbindung besonders bevorzugt. Es kann
nach bekannten Verfahren hergestellt und in granularer Form konfektioniert beziehungsweise
stabilisiert und/oder umhüllt werden. Aus Stabilitätsgründen bevorzugt setzt man es in Form
eines Granulates ein, das mit Hilfe von Erdalkalisulfat, Alkalisulfat, Alkalisilikat,
Erdalkalihalogenid, Alkalihalogenid, Alkalicarbonat, Alkalihydrogencarbonat,
Alkaliphosphat, Alkaliborat, Alkaliperborat, Borsäure, teilweise hydratisiertem Alumosilikat,
Carbonsäuren, Dicarbonsäuren, Polymeren aus ungesättigten Carbon- und/oder Dicarbon
säuren, oder Mischungen aus diesen hergestellt wurde beziehungsweise umhüllt ist. In einer
bevorzugten Ausführungsform weist es einen Morphologie-Index (MI), wie in EP 0 451 893
definiert, voh unter 0,06 auf.
Die Wasch- oder Reinigungsmittel der erfindungsgemäßen Kombination können je nach ihrem
Verwendungszweck weitere übliche Inhaltsstoffe von Wasch- und Reinigungsmitteln in vari
ierenden Mengen enthalten. Unabhängig vom Verwendungszweck des Mittels ist es bevor
zugt, daß es eine relative Gleichgewichtsfeuchtigkeit von weniger als 30% bei 35°C aufweist.
Die relative Gleichgewichtsfeuchtigkeit des Wasch- oder Reinigungsmittels kann dabei nach
gängigen Methoden bestimmt werden, wobei im Rahmen der vorliegenden Untersuchungen
folgende Vorgehensweise gewählt wurde: Ein wasserundurchlässiges 1-Liter-Gefäß mit einem
Deckel, welcher eine verschließbare Öffnung für das Einbringen von Proben aufweist, wurde
mit insgesamt 300 g des Mittels befüllt und 24 h bei konstant 23°C gehalten, um eine gleich
mäßige Temperatur von Gefäß und Substanz zu gewährleisten. Der Wasserdampfdruck im
Raum über den Formkörpern kann dann mit einem Hygrometer (zum Beispiel Hygrotest 6100,
Testoterm Ltd., England) bestimmt werden. Der Wasserdampfdruck wird nun alle 10 Minuten
gemessen, bis zwei aufeinanderfolgende Werte keine Abweichung zeigen (Gleichgewichts
feuchtigkeit). Das obengenannte Hygrometer erlaubt eine direkte Anzeige der aufgenomme
nen Werte in % relativer Feuchtigkeit.
Die Wasch- und Reinigungsmittel, die als Granulate, pulver- oder tablettenförmige Feststoffe
oder als sonstige Formkörper, insbesondere als weitgehend kugelförmige Extrudate vorliegen
können, können außer dem genannten bleichverstärkenden Wirkstoff im Prinzip alle bekann
ten und in derartigen Mitteln üblichen Inhaltsstoffe enthalten. Die erfindungsgemäß verpack
ten Mittel können insbesondere Buildersubstanzen, oberflächenaktive Tenside, zusätzliche
Persauerstoffverbindungen, Persauerstoff-Aktivatoren, Sequestrierungsmittel, Enzyme, Elek
trolyte, pH-Regulatoren und weitere Hilfsstoffe, wie Silberkorrosionsinhibitoren, Schaumre
gulatoren sowie Farb- und Duftstoffe enthalten.
Ein erfindungsgemäß verpacktes Reinigungsmittel für harte Oberflächen kann darüber hinaus
abrasiv wirkende Bestandteile, insbesondere aus der Gruppe umfassend Quarzmehle, Holz
mehle, Kunststoffmehle, Kreiden und Mikroglaskugeln sowie deren Gemische, enthalten. Ab
rasivstoffe sind in den Reinigungsmitteln vorzugsweise nicht über 20 Gew.-%, insbesondere
von 5 Gew.-% bis 15 Gew.-%, enthalten.
Die Mittel können ein Tensid oder mehrere Tenside enthalten, wobei insbesondere anionische
Tenside, nichtionische Tenside und deren Gemische, aber auch kationische, zwitterionische
und amphotere Tenside in Frage kommen. Derartige Tenside sind in erfindungsgemäß ver
packten Waschmitteln in Mengenanteilen von vorzugsweise 5 Gew.-% bis 50 Gew.-%, insbe
sondere von 8 Gew.-% bis 30 Gew.-%, enthalten, wohingegen in Reinigungsmitteln für harte
Oberflächen normalerweise geringere Anteile, das heißt Mengen bis zu 20 Gew.-%, insbeson
dere bis zu 10 Gew.-% und vorzugsweise im Bereich von 0,5 Gew.-% bis 5 Gew.-% enthalten
sind. In Reinigungsmitteln für den Einsatz in maschinellen Geschirrspülverfahren werden
normalerweise extrem schaumarme tensidische Verbindungen eingesetzt.
Geeignete anionische Tenside sind insbesondere Seifen und solche, die Sulfat- oder Sulfonat-
Gruppen enthalten. Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen vorzugsweise C9-C13-Alkylben
zolsulfonate, Olefinsulfonate, das heißt Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten
sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus C12-C1 g-Monoolefinen mit end- oder in
nenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und an
schließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in Betracht.
Geeignet sind auch Alkansulfonate, die aus C12-C18-Alkanen beispielsweise durch Sulfochlo
rierung oder Sulfoxidation mit anschließender Hydrolyse beziehungsweise Neutralisation ge
wonnen werden. Geeignet sind auch die Ester von α-Sulfofettsäuren (Estersulfonate), zum
Beispiel die a-sulfonierten Methylester der hydrierten Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren,
die durch α-Sulfonierung der Methylester von Fettsäuren pflanzlichen und/oder tierischen
Ursprungs mit 8 bis 20 C-Atomen im Fettsäuremolekül und nachfolgende Neutralisation zu
wasserlöslichen Mono-Salzen hergestellt werden, in Betracht. Vorzugsweise handelt es sich
hierbei um die α-sulfonierten Ester der hydrierten Kokos-, Palm-, Palmkern- oder Talgfettsäu
ren, wobei auch Sulfonierungsprodukte von ungesättigten Fettsäuren, beispielsweise Ölsäure,
in geringen Mengen, vorzugsweise in Mengen nicht oberhalb etwa 2 bis 3 Gew.-%, vorhanden
sein können. Insbesondere sind α-Sulfofettsäurealkylester bevorzugt, die eine Alkylkette mit
nicht mehr als 4 C-Atomen in der Estergruppe aufweisen, beispielsweise Methylester, Ethyl
ester, Propylester und Butylester. Mit besonderem Vorteil werden die Methylester der α-Sul
fofettsäuren (MES), aber auch deren verseifte Disalze eingesetzt. Weitere geeignete Anionten
side sind sulfierte Fettsäureglycerinester, welche Mono-, Di- und Triester sowie deren Gemi
sche darstellen, wie sie bei der Herstellung durch Veresterung durch ein Monoglycerin mit 1
bis 3 Mol Fettsäure oder bei der Umesterung von Triglyceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin
erhalten werden. Als Alk(en)ylsulfate werden die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze
der Schwefelsäurehalbester der C12-C18-Fettalkohole beispielsweise aus Kokosfettalkohol,
Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder der C10-C20-Oxoalkohole
und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlänge bevorzugt. Weiterhin be
vorzugt sind Alk(en)ylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen synthetischen, auf pe
trochemischer Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthalten, die ein analoges Abbau
verhalten besitzen wie die adäquaten Verbindungen auf der Basis von fettchemischen Rohstof
fen. Aus waschtechnischem Interesse sind C12-C16-Alkylsulfate und C12-C15-Alkylsulfate so
wie C14-C15-Alkylsulfate insbesondere bevorzugt. Auch 2,3-Alkylsulfate, welche beispiels
weise gemäß den US-amerikanischen Patentschriften US 3 234 258{XE "US 3 234 258"} oder
US 5 075 041 {XE "US 5 075 041 "} hergestellt werden und als Handelsprodukte der Shell Oil
Company unter dem Namen DAN® erhalten werden können, sind geeignete Anitontenside.
Geeignet sind auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten
geradkettigen oder verzweigten C7-C21-Alkohole, wie 2-Methylverzweigte C9-C11-Alkohole
mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder C12-C18-Fettalkohole mit 1 bis 4 EO. Sie
werden in Wasch- und Reinigungsmitteln aufgrund ihres hohen Schaumverhaltens
normalerweise nur in relativ geringen Mengen, beispielsweise in Mengen von 1 bis 5 Gew.-%,
eingesetzt. Zu den bevorzugten Aniontensiden gehören auch die Salze der
Alkylsulfobernsteinsäure, die auch als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester
bezeichnet werden, und die Monoester und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure mit
Alkoholen, vorzugsweise Fettalkoholen und insbesondere ethoxylierten Fettalkoholen
darstellen. Bevorzugte Sulfosuccinate enthalten C8- bis C18-Fettalkoholreste oder Mischungen
aus diesen. Insbesondere bevorzugte Sulfosuccinate enthalten einen Fettalkohokest, der sich
von ethoxylierten Fettalkoholen ableitet, die für sich betrachtet nichtionische Tenside
darstellen. Dabei sind wiederum Sulfosuccinate, deren Fettalkohol-Reste sich von
ethoxylierten Fettalkoholen mit eingeengter Homologenverteilung ableiten, besonders
bevorzugt. Ebenso ist es auch möglich, Alk(en)ylbernsteinsäure mit vorzugsweise 8 bis 18
Kohlenstoffatomen in der Alk(en)ylkette oder deren Salze einzusetzen. Als weitere anionische
Tenside kommen Fettsäure-Derivate von Aminosäuren, beispielsweise von N-Methyltaurin
(Tauride) und/oder von N-Methylglycin (Sarkoside) in Betracht. Insbesondere bevorzugt sind
dabei die Sarkoside beziehungsweise die Sarkosinate und hier vor allem Sarkosinate von
höheren und gegebenenfalls einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie
Oleylsarkosinat. Als weitere anionische Tenside kommen insbesondere Seifen, beispielsweise
in Mengen von 0,2 Gew.-% bis 5 Gew.-%, in Betracht. Geeignet sind insbesondere gesättigte
Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure,
hydrierten Erucasäure und Behensäure sowie insbesondere aus natürlichen Fettsäuren, zum
Beispiel Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische. Zusammen mit
diesen Seifen oder als Ersatzmittel für Seifen können auch die bekannten Alkenylbernstein
säuresalze eingesetzt werden.
Die anionischen Tenside, einschließlich der Seifen, können in Form ihrer Natrium-, Kalium-
oder Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Tri
ethanolamin, vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in Form ihrer Natrium-
oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natriumsalze vor.
Anionische Tenside sind in erfindungsgemäß verpackten Waschmitteln vorzugsweise in Men
gen von 1 Gew.-% bis 30 Gew.-% und insbesondere in Mengen von 5 Gew.-% bis 25 Gew.-%
enthalten.
Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise ethoxylierte,
insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 1
bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der Alkoholrest linear oder
bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein kann beziehungsweise lineare und methylver
zweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten vor
liegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen Resten aus Alkoholen nativen
Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z. B. aus Kokos-, Palm-, Talgfett- oder Oleylalkohol, und
durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten ethoxylierten
Alkoholen gehören beispielsweise C12-C14-Alkohole mit 3 EO oder 4 EO, C9-C11-Alkohole
mit 7 EO, C13-C15-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C12-C18-Alkohole mit 3 EO, 5
EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus C12-C14-Alkohol mit 3 EO
und C12-C18-Alkohol mit 7 EO. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische
Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein kön
nen. Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow
range ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können auch Fettalko
hole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind (Talg-) Fettalkohole mit 14
EO, 16 EO, 20 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO. Zu den nichtionischen Tensiden zählen auch
Alkylglykoside der allgemeinen Formel RO(G)x eingesetzt werden, in der R einen primären
geradkettigen oder methylverzweigten, insbesondere in 2-Stellung methylverzweigten alipha
tischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen bedeutet und G für eine Glykose
einheit mit 5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise für Glucose, steht. Der Oligomerisierungsgrad
x, der die Verteilung von Monoglykosiden und Oligoglykosiden angibt, ist eine beliebige Zahl
- die als analytisch zu bestimmende Größe auch gebrochene Werte annehmen kann - zwi
schen 1 und 10; vorzugsweise liegt x bei 1, 2 bis 1,4. Ebenfalls geeignet sind Polyhydroxyfett
säureamide der Formel (I), in der R1CO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlen
stoffatomen, R2 für Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoff
atomen und [Z] für einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Koh
lenstoffatomen und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht:
Vorzugsweise leiten sich die Polyhydroxyfettsäureamide von reduzierenden Zuckern mit 5
oder 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere von der Glucose ab. Zur Gruppe der Polyhydroxyfett
säureamide gehören auch Verbindungen der Formel (II),
in der R3 für einen linearen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 12 Kohlen
stoffatomen, R4 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylenrest oder einen Ary
lenrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und R5 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen
Alkylrest oder einen Arylrest oder einen Oxy-Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen steht,
wobei C1-C4-Alkyl- oder Phenylreste bevorzugt sind, und [Z] für einen linearen Polyhydroxy
alkylrest, dessen Alkylkette mit mindestens zwei Hydroxylgruppen substituiert ist, oder alk
oxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder propoxylierte Derivate dieses Restes steht. [Z] wird
auch hier vorzugsweise durch reduktive Aminierung eines Zuckers wie Glucose, Fructose,
Maltose, Lactose, Galactose, Mannose oder Xylose erhalten. Eine weitere Klasse bevorzugt
eingesetzter nichtionischer Tenside, die entweder als alleiniges nichtionisches Tensid oder in
Kombination mit anderen nichtionischen Tensiden, insbesondere zusammen mit alkoxylierten
Fettalkoholen und/oder Alkylglykosiden, eingesetzt werden, sind alkoxylierte, vorzugsweise
ethoxylierte oder ethoxylierte und propoxylierte Fettsäurealkylester, vorzugsweise mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen in der Alkylkette. Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide,
beispielsweise N-Kokosalkyl-N,N-dimethylaminoxid und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethyl
aminoxid, und der Fettsäurealkanolamide können geeignet sein. Die Menge dieser nicht-
ionischen Tenside beträgt vorzugsweise nicht mehr als die der ethoxylierten Fettalkohole,
insbesondere nicht mehr als die Hälfte davon. Als weitere Tenside kommen sogenannte
Gemini-Tenside in Betracht. Hierunter werden im allgemeinen solche Verbindungen
verstanden, die zwei hydrophile Gruppen pro Molekül besitzen. Diese Gruppen sind in der
Regel durch einen sogenannten "Spacer" voneinander getrennt. Dieser Spacer ist in der Regel
eine Kohlenstoffkette, die lang genug sein sollte, daß die hydrophilen Gruppen einen ausrei
chenden Abstand haben, damit sie unabhängig voneinander agieren können. Derartige Tenside
zeichnen sich im allgemeinen durch eine ungewöhnlich geringe kritische Micellkonzentration
und die Fähigkeit, die Oberflächenspannung des Wassers stark zu reduzieren, aus. In Ausnah
mefällen werden unter dem Ausdruck Gemini-Tenside nicht nur derartig "dimere", sondern
auch entsprechend "trimere" Tenside verstanden. Geeignete Gemini-Tenside sind beispiels
weise sulfatierte Hydroxymischether gemäß der deutschen Patentanmeldung
DE 43 21 022 {XE "DE 43 21 022"} {XB "DE 43 21 022"} oder Dimeralkohol-bis- und
Trimeralkohol-tris-sulfate und -ethersulfate gemäß der deutschen Patentanmeldung
DE 195 03 061 {XE "DE 195 03 061 "}. Endgruppenverschlossene dimere und trimere
Mischether gemäß der deutschen Patentanmeldung DE 195 13 391 {XE "DE 195 13 391"}
zeichnen sich insbesondere durch ihre Bi- und Multifunktionalität aus. So besitzen die
genannten endgruppenverschlossenen Tenside gute Netzeigenschaften und sind dabei
schaumarm, so daß sie sich insbesondere für den Einsatz in maschinellen Wasch- oder
Reinigungsverfahren eignen. Eingesetzt werden können aber auch Gemini-
Polyhydroxyfettsäureamide oder Poly-Polyhydroxyfettsäureamide.
Ein erfindungsgemäß verpacktes Waschmittel enthält vorzugsweise mindestens einen wasser
löslichen und/oder wasserunlöslichen, organischen und/oder anorganischen Builder. Zu den
wasserlöslichen organischen Buildersubstanzen gehören Polycarbonsäuren, insbesondere
Citronensäure und Zuckersäuren, monomere und polymere Aminopolycarbonsäuren, insbe
sondere Methylglycindiessigsäure, Nitrilotriessigsäure und Ethylendiamintetraessigsäure so
wie Polyasparaginsäure, Polyphosphonsäuren, insbesondere Aminotris(methylenphosphon
säure), Ethylendiamintetrakis(methylenphosphonsäure) und 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphon
säure, sowie polymere (Poly-)carbonsäuren, insbesondere die durch Oxidation von Polysac
chariden beziehungsweise Dextrinen zugänglichen Polycarboxylate{XE "EP 0 232 202"),
polymere Acrylsäuren, Methacrylsäuren, Maleinsäuren und Mischpolymere aus diesen, die
auch geringe Anteile polymerisierbarer Substanzen ohne Carbonsäurefunktionalität einpoly
merisiert enthalten können. Die relative Molekülmasse der Homopolymeren ungesättiger Car
bonsäuren liegt im allgemeinen zwischen 5 000 und 200 000, die der Copolymeren zwischen
2 000 und 200 000, vorzugsweise 50 000 bis 120 000, jeweils bezogen auf freie Säure. Ein be
sonders bevorzugtes Acrylsäure-Maleinsäure-Copolymer weist eine relative Molekülmasse
von 50 000 bis 100 000 auf. Handelsübliche Produkte sind zum Beispiel Sokalan® CP 5.
CP 10 und PA 30 der Firma BASF. Geeignete, wenn auch weniger bevorzugte Verbindungen
dieser Klasse sind Copolymere der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Vinylethern, wie Vi
nylmethylethern, Vinylester, Ethylen, Propylen und Styrol, in denen der Anteil der Säure min
destens 50 Gew.-% beträgt. Als wasserlösliche organische Buildersubstanzen können auch
Terpolymere eingesetzt werden, die als Monomere zwei ungesättigte Säuren und/oder deren
Salze sowie als drittes Monomer Vinylalkohol und/oder einem veresterten Vinylalkohol oder
ein Kohlenhydrat enthalten. Das erste saure Monomer beziehungsweise dessen Salz leitet sich
von einer monoethylenisch ungesättigten C3-C8-Carbonsäure und vorzugsweise von einer C3-
C4-Monocarbonsäure, insbesondere von (Meth)-acrylsäure ab. Das zweite saure Monomer be
ziehungsweise dessen Salz kann ein Derivat einer C4-C8-Dicarbonsäure, wobei Maleinsäure
besonders bevorzugt ist, und/oder ein Derivat einer Allylsulfonsäure, die in 2-Stellung mit ei
nem Alkyl- oder Arylrest substituiert ist, sein. Derartige Polymere weisen im allgemeinen eine
relative Molekülmasse zwischen 1 000 und 200 000 auf. Weitere bevorzugte Copolymere sind
solche, die als Monomere vorzugsweise Acrolein und Acrylsäure/Acrylsäuresalze beziehungs
weise Vinylacetat aufweisen. Die organischen Buildersubstanzen können, insbesondere zur
Herstellung flüssiger Mittel, in Form wäßriger Lösungen, vorzugsweise in Form 30- bis 50-ge
wichtsprozentiger wäßriger Lösungen eingesetzt werden. Alle genannten Säuren werden in der
Regel in Form ihrer wasserlöslichen Salze, insbesondere ihre Alkalisalze, eingesetzt.
Derartige organische Buildersubstanzen können gewünschtenfalls in Mengen bis zu 40 Gew.-
%, insbesondere bis zu 25 Gew.-% und vorzugsweise von 1 Gew.-% bis 8 Gew.-% enthalten
sein.
Als wasserlösliche anorganische Buildermaterialien kommen insbesondere Alkalisilikate und
polymere Alkaliphosphate, die in Form ihrer alkalischen, neutralen oder sauren Natrium- oder
Kaliumsalze vorliegen können, in Betracht. Beispiele hierfür sind Trinatriumphosphat, Tetra
natriumdiphosphat, Dinatriumdihydrogendiphosphat, Pentanatriumtriphosphat, sogenanntes
Natriumhexametaphosphat sowie die entsprechenden Kaliumsalze beziehungsweise Gemische
aus Natrium- und Kaliumsalzen. Als wasserunlösliche, wasserdispergierbare anorganische
Buildermaterialien werden insbesondere kristalline oder amorphe Alkalialumosilikate, in Men
gen von normalerweise bis zu 50 Gew.-%, vorzugsweise nicht über 40 Gew.-% und insbe
sondere von 5 Gew.-% bis 35 Gew.-%, eingesetzt. Unter diesen sind die kristallinen Natrium
alumosilikate in Waschmittelqualität, insbesondere Zeolith A, P und gegebenenfalls X, allein
oder in Mischungen, beispielsweise in Form eines Co-Kristallisats aus den Zeolithen A und X
(Vegobond® AX, ein Handelsprodukt der Condea Augusta S. p.A.), bevorzugt. Mengen nahe
der genannten Obergrenze werden vorzugsweise in festen, teilchenförmigen Mitteln einge
setzt. Geeignete Alumosilikate weisen insbesondere keine Teilchen mit einer Korngröße über
30 µm auf und bestehen vorzugsweise zu wenigstens 80 Gew.-% aus Teilchen mit einer Größe
unter 10 µm. Ihr Calciumbindevermögen, das nach den Angaben der deutschen Patentschrift
DE 24 12 837{XE "DE 24 12 837"} bestimmt werden kann, liegt in der Regel im Bereich von
100 bis 200 mg CaO pro Gramm.
Geeignete Substitute beziehungsweise Teilsubstitute für das genannte Alumosilikat sind kri
stalline Alkalisilikate, die allein oder im Gemisch mit amorphen Silikaten vorliegen können.
Die als Gerüststoffe brauchbaren Alkalisilikate weisen vorzugsweise ein molares Verhältnis
von Alkalioxid zu SiO2 unter 0,95, insbesondere von 1 : 1, 1 bis 1 : 12 auf und können amorph
oder kristallin vorliegen. Bevorzugte Alkalisilikate sind die Natriumsilikate, insbesondere die
amorphen Natriumsilikate, mit einem molaren Verhältnis Na2O : SiO2 von 1 : 2 bis 1 : 2,8. Solche
mit einem molaren Verhältnis Na2O : SiO2 von 1 : 1,9 bis 1 : 2,8 können nach dem Verfahren der
europäischen Patentanmeldung EP 0 425 427{XE "EP 0 425 427"} hergestellt werden. Als
kristalline Silikate, die allein oder im Gemisch mit amorphen Silikaten vorliegen können,
werden vorzugsweise kristalline Schichtsilikate der allgemeinen Formel Na2SixO2x+1.H2O
eingesetzt, in der x, das sogenannte Modul, eine Zahl von 1,9 bis 4 und y eine Zahl von 0 bis
20 ist und bevorzugte Werte für × 2, 3 oder 4 sind. Kristalline Schichtsilikate, die unter diese
allgemeine Formel fallen, werden beispielsweise in der europäischen Patentanmeldung
EP 0 164 514{XE "EP 0 164 514"} beschrieben. Bevorzugte kristalline Schichtsilikate sind
solche, bei denen x in der genannten allgemeinen Formel die Werte 2 oder 3 annimmt. Insbe
sondere sind sowohl β- als auch δ-Natriumdisilikate (Na2Si2O5.y H2O) bevorzugt, wobei β-
Natriumdisilikat beispielsweise nach dem Verfahren erhalten werden kann, das in der interna
tionalen Patentanmeldung WO 91/08171 {XE "WO 91J08171"} beschrieben ist. δ-Natriumsili
kate mit einem Modul zwischen 1,9 und 3,2 können. Auch aus amorphen Alkalisilikaten her
gestellte, praktisch wasserfreie kristalline Alkalisilikate der obengenannten allgemeinen
Formel, in der x eine Zahl von 1,9 bis 2,1 bedeutet, können eingesetzt werden. In einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform derartiger Mittel wird ein kristallines Natriumschicht
silikat mit einem Modul von 2 bis 3 eingesetzt, wie es nach dem Verfahren der europäischen
Patentanmeldung EP 0 436 835{XE "EP 0 436 835"} aus Sand und Soda hergestellt werden
kann. Kristalline Natriumsilikate mit einem Modul im Bereich von 1,9 bis 3,5 werden in einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform erfindungsgemäßer Mittel eingesetzt. In einer
bevorzugten Ausgestaltung erfindungsgemäßer Mittel setzt man ein granulares Compound aus
Alkalisilikat und Alkalicarbonat ein, wie es beispielsweise unter dem Namen Nablon® 15 im
Handel erhältlich ist. Falls als zusätzliche Buildersubstanz auch Alkalialumosilikat, insbeson
dere Zeolith, vorhanden ist, beträgt das Gewichtsverhältnis Alumosilikat zu Silikat, jeweils be
zogen auf wasserfreie Aktivsubstanzen, vorzugsweise 1 : 10 bis 10 : 1. In Mitteln, die sowohl
amorphe als auch kristalline Alkalisilikate enthalten, beträgt das Gewichtsverhältnis von
amorphem Alkalisilikat zu kristallinem Alkalisilikat vorzugsweise 1 : 2 bis 2 : 1 und insbeson
dere 1 : 1 bis 2 : 1.
Derartige Buildersubstanzen sind in erfindungsgemäß verpackten Mitteln vorzugsweise in
Mengen bis zu 60 Gew.-%, insbesondere von 5 Gew.-% bis 40 Gew.-%, enthalten.
Als wasserlösliche Builderkomponenten in erfindungsgemäß verpackten Reinigungsmitteln
für harte Oberflächen kommen prinzipiell alle in Mitteln für die maschinelle Reinigung von
Geschirr üblicherweise eingesetzten Builder in Frage, zum Beispiel die obengenannten Alkali
phosphate. Ihre Mengen können im Bereich von bis zu etwa 60 Gew.-%, insbesondere
5 Gew.-% bis 40 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel liegen. Weitere mögliche wasser
lösliche Builderkomponenten sind neben Polyphosphonaten und Phosphonatalkylcarboxylaten
zum Beispiel organische Polymere nativen oder synthetischen Ursprungs vom oben aufge
führten Typ der Polycarboxylate, die insbesondere in Hartwasserregionen als Co-Builder wir
ken, und natürlich vorkommende Hydroxycarbonsäuren wie zum Beispiel Mono-, Dihydroxy
bernsteinsäure, α-Hydroxypropionsäure und Gluconsäure. Zu den bevorzugten organischen
Builderkomponenten gehören die Salze der Citronensäure, insbesondere Natriumcitrat. Als
Natriumcitrat kommen wasserfreies Trinatriumcitrat und vorzugsweise Trinatriumcitratdihy
drat in Betracht. Trinatriumcitratdihydrat kann als fein- oder grobkristallines Pulver eingesetzt
werden. In Abhängigkeit vom letztlich in den erfindungsgemäßen Reinigungsmitteln einge
stellten pH-Wert können auch die zu den genannten Co-Builder-Salzen korrespondierenden
Säuren vorliegen.
Zur Verstärkung der Bleichwirkung der erfindungsgemäß enthaltenen Perverbindung können
übliche als Bleichaktivatoren bekannte Übergangsmetallkomplexe und/oder konventionelle
Bleichaktivatoren, das heißt Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen gegebenen
falls substituierte Perbenzoesäure und/oder Peroxocarbonsäuren mit 1 bis 10 C-Atomen, ins
besondere 2 bis 4 C-Atomen ergeben, eingesetzt werden. Geeignet sind die eingangs zitierten
üblichen Bleichaktivatoren, die O- und/oder N-Acylgruppen der genannten C-Atomzahl
und/oder gegebenenfalls substituierte Benzoylgruppen tragen. Bevorzugt sind mehrfach acy
lierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin (TAED), acylierte Glykolurile,
insbesondere Tetraacetylglykoluril (TAGU), acylierte Triazinderivate, insbesondere 1,5-Di
acetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin (DADHT), acylierte Phenylsulfonate, insbesondere
Nonanoyl- oder Isononanoyloxybenzolsulfonat, acylierte mehrwertige Alkohole, insbesondere
Triacetin, Ethylenglykoldiacetat und 2,5-Diacetoxy-2,5-dihydrofuran sowie acetyliertes Sorbit
und Mannit, und acylierte Zuckerderivate, insbesondere Pentaacetylglukose (PAG), Penta
acetylfruktose, Tetraacetylxylose und Octaacetyllactose sowie acetyliertes, gegebenenfalls N
alkyliertes Glucamin und Gluconolacton. Auch die aus der deutschen Patentanmeldung
DE 44 43 177 {XE "DE 44 43 177"} bekannten Kombinationen konventioneller
Bleichaktivatoren können eingesetzt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Verwendung wird gleichzeitig mit der bleichverstärkenden
Komplexverbindung auch eine derartige unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure
abspaltende Verbindung verwendet. In einer bevorzugten Ausführungsform erfindungsgemäß
verpackter Mittel sind 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, insbesondere 2 Gew.-% bis 6 Gew.-% an
derartiger unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure abspaltender Verbindung anwe
send.
Zusätzlich zu den oben aufgeführten konventionellen Bleichaktivatoren oder an deren Stelle
können auch die aus den europäischen Patentschriften EP 0 446 982 und EP 0 453 003 be
kannten Sulfonimine und/oder bleichverstärkende Übergangsmetallsalze beziehungsweise
Übergangsmetallkomplexe als sogenannte Bleichkatalysatoren enthalten sein. Zu den in Frage
kommenden Übergangsmetallverbindungen gehören insbesondere die aus der deutschen Pa
tentanmeldung DE 195 29 905 bekannten Mangan-, Eisen-, Cobalt-, Ruthenium- oder Mo
lybdän-Salenkomplexe und deren aus der deutschen Patentanmeldung DE 196 20 267 be
kannte N-Analogverbindungen, die aus der deutschen Patentanmeldung DE 195 36 082 be
kannten Mangan-, Eisen-, Cobalt-, Ruthenium- oder Molybdän-Carbonylkomplexe, die in der
deutschen Patentanmeldung DE 196 05 688 beschriebenen Mangan-, Eisen-, Cobalt-, Ruthe
nium-, Molybdän-, Titan-, Vanadium- und Kupfer-Komplexe mit stickstoffhaltigen Tripod-
Liganden, die aus der deutschen Patentanmeldung DE 196 20 411 bekannten Cobalt-, Eisen-,
Kupfer- und Ruthenium-Amminkomplexe, die in der deutschen Patentanmeldung
DE 44 16 438 beschriebenen Mangan-, Kupfer- und Cobalt-Komplexe, die in der europäi
schen Patentanmeldung EP 0 272 030 beschriebenen Cobalt-Komplexe, die aus der europäi
schen Patentanmeldung EP 0 693 550 bekannten Mangan-Komplexe, die aus der europäischen
Patentschrift EP 0 392 592 bekannten Mangan-, Eisen-, Cobalt- und Kupfer-Komplexe, die
aus den internationalen Patentanmeldungen WO 96/23859, WO 96/23860 und WO 96/2386 l
bekannten Cobalt-Komplexe und/oder die in der europäischen Patentschrift EP 0 443 651 oder
den europäischen Patentanmeldungen EP 0 458 397, EP 0 458 398, EP 0 549 271,
EP 0 549 272, EP 0 544 490 und EP 0 544 519 beschriebenen Mangan-Komplexe. Kombina
tionen aus Bleichaktivatoren und Übergangsmetall-Bleichkatalysatoren sind beispielsweise
aus der deutschen Patentanmeldung DE 196 13 103 und der internationalen Patentanmeldung
WO 95/27775 bekannt. Bleichverstärkende Übergangsmetallkomplexe, insbesondere mit den
Zentralatomen Mn, Fe, Co, Cu, Mo, V, Ti und/oder Ru, werden in üblichen Mengen, vor
zugsweise in einer Menge bis zu 1 Gew.-%, insbesondere von 0,0025 Gew.-% bis 0,25 Gew.-
% und besonders bevorzugt von 0,01 Gew.-% bis 0,1 Gew.-%, jeweils bezogen auf gesamtes
Mittel, eingesetzt.
Zu den in erfindungsgemäß verpackten Mitteln gegebenenfalls enthaltenen Enzymen gehören
Proteasen, Amylasen, Pullulanasen, Cellulasen, Cutinasen und/oder Lipasen, beispielsweise
Proteasen wie BLAP®, Optimase®, Opticlean®, Maxacal®, Maxapem®, Durazym®,
Purafect® OxP, Esperase® und/oder Savinase®, Amylasen wie Termamyl®, Amylase-LT®,
Maxamyl®, Duramyl®, Purafect® OxAm, Cellulasen wie Celluzyme®, Carezyme®, KAC®
und/oder die aus den internationalen Patentanmeldungen WO 96/34108{XB "WO 96/34108"}
und WO 96/34092{XE "WO 96/34092"} bekannten Cellulasen und/oder Lipasen wie
Lipolase®, Lipomax®, Lumafast® und/oder Lipozym®. Die verwendeten Enzyme können an
Trägerstoffen adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen eingebettet sein, um sie gegen vorzeitige
Inaktivierung zu schützen. Sie sind in erfindungsgemäß verpackten Wasch- und Reinigungs
mitteln vorzugsweise in Mengen bis zu 10 Gew.-%, insbesondere von 0,05 Gew.-% bis
5 Gew.-%, enthalten, wobei besonders bevorzugt gegen oxidativen Abbau stabilisierte
Enzyme eingesetzt werden.
Zu den für den Einsatz in erfindungsgemäß verpackten Mitteln, insbesondere solchen für die
Wäsche von Textilen, in Frage kommenden Farbübertragungsinhibitoren gehören insbeson
dere Polyvinylpyrrolidone, Polyvinylimidazole, polymere N-Oxide wie Poly-(vinylpyridin-N
oxid) und Copolymere von Vinylpyrrolidon mit Vinylimidazol.
Vergrauungsinhibitoren haben die Aufgabe, den von der harten Oberfläche und insbesondere
von der Textilfaser abgelösten Schmutz in der Flotte suspendiert zu halten und so den Co-
Builder zu unterstützen. Hierzu sind wasserlösliche Kolloide meist organischer Natur geeig
net, beispielsweise Leim, Gelatine, Salze von Ethercarbonsäuren oder Ethersulfonsäuren der
Stärke oder der Cellulose oder Salze von sauren Schwefelsäureestern der Cellulose oder der
Stärke. Auch wasserlösliche, saure Gruppen enthaltende Polyamide sind für diesen Zweck
geeignet. Weiterhin lassen sich andere als die obengenannten Stärkeprodukte verwenden, zum
Beispiel Aldehydstärken. Bevorzugt werden Celluloseether, wie Carboxymethylcellulose (Na-
Salz), Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Mischether, wie Methylhydroxyethylcel
lulose, Methylhydroxypropylcellulose, Methylcarboxymethylcellulose und deren Gemische,
beispielsweise in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Mittel, eingesetzt.
Die für den Einsatz in der Textilwäsche vorgesehenen Mittel können als optische Aufheller
Derivate der Diaminostilbendisulfonsäure beziehungsweise deren Alkalimetallsalze enthalten.
Geeignet sind zum Beispiel Salze der 4,4'-Bis(2-anilino-4-morpholino-1,3,5-triazinyl-6-
amino)stilben-2,2'-disulfonsäure oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der
Morpholino-Gruppe eine Diethanolaminogruppe, eine Methylaminogruppe, eine Anilino
gruppe oder eine 2-Methoxyethylaminogruppe tragen. Weiterhin können Aufheller vom Typ
der substituierten Diphenylstyryle anwesend sein, zum Beispiel die Alkalisalze des 4,4'-Bis(2-
sulfostyryl)-diphenyls, 4,4'-Bis(4-chlor-3-sulfostyryl)-diphenyls, oder 4-(4-Chlorstyryl)-4'-(2-
sulfostyryl)-diphenyls. Auch Gemische der vorgenannten optischen Aufheller können verwen
det werden.
Insbesondere beim Einsatz in maschinellen Wasch- und Reinigungsverfahren kann es von
Vorteil sein, den Mitteln übliche Schauminhibitoren zuzusetzen. Als Schauminhibitoren eig
nen sich beispielsweise Seifen natürlicher oder synthetischer Herkunft, die einen hohen Anteil
an C18-C24-Fettsäuren aufweisen. Geeignete nichttensidartige Schauminhibitoren sind bei
spielsweise Organopolysiloxane und deren Gemische mit mikrofeiner, gegebenenfalls sila
nierter Kieselsäure sowie Paraffine, Wachse, Mikrokristallinwachse und deren Gemische mit
silanierter Kieselsäure oder Bisfettsäurealkylendiamiden. Mit Vorteilen werden auch Gemi
sche aus verschiedenen Schauminhibitoren verwendet, zum Beispiel solche aus Silikonen,
Paraffinen oder Wachsen. Vorzugsweise sind die Schauminhibitoren, insbesondere Silikon-
und/oder Paraffinhaltige Schauminhibitoren, an eine granulare, in Wasser lösliche bezie
hungsweise dispergierbare Trägersubstanz gebunden. Insbesondere sind dabei Mischungen aus
Paraffinen und Bistearylethylendiamiden bevorzugt.
Die Herstellung erfindungsgemäß verpackter teilchenförmiger Mittel bietet keine Schwierig
keiten und kann auf bekannte Weise, zum Beispiel durch Sprühtrocknen oder Granulation, er
folgen, wobei die Perverbindung, insbesondere Percarbonat, und sonstige thermisch
empfindliche Inhaltsstoffe gegebenenfalls später separat zugesetzt werden. Zur Herstellung er
findungsgemäß verpackter Mittel mit erhöhtem Schüttgewicht, insbesondere im Bereich von
650 g/l bis 950 g/l, ist ein aus der europäischen Patentschrift EP 0 486 592 bekanntes, einen
Extrusionschritt aufweisendes Verfahren bevorzugt. Sie werden in im Prinzip bekannter Weise
in Verpackungsmaterialien mit einer Wasserdampfdurchlässigkeitsrate von über 20 g/m2/Tag
bis weniger als 100 g/m2/Tag abgefüllt und können in diesen ohne signifikanten
Wirkstoffverlust über längere Zeiträume gelagert werden.
Ein handelsübliches Vollwaschmittel (Persil®, Handelsprodukt der Anmelderin, in
Pulverform) wurde in einem Verpackungssystem mit einer definierten Wasserdampfdickte
abgefüllt und über einen Zeitraum von 12 Wochen gelagert.
Verpackungssystem:
Beispiel 1: WDD 79 g/m2/Tag, Karton beschichtet mit einer Copolymerdispersion;
Beispiel 2: WDD 65 g/m2/Tag Karton beschichtet mit einer Copolymerdispersion;
Beispiel 3: WDD 28 g/m2/Tag Karton beschichtet mit einer Polyethylenfolie;
Beispiel 1: WDD 79 g/m2/Tag, Karton beschichtet mit einer Copolymerdispersion;
Beispiel 2: WDD 65 g/m2/Tag Karton beschichtet mit einer Copolymerdispersion;
Beispiel 3: WDD 28 g/m2/Tag Karton beschichtet mit einer Polyethylenfolie;
Nach einer Lagerzeit von 0, 4, 8 und 12 Wochen wurde jeweils der Aktivsauerstoffgehalt
(AO) bestimmt. Ferner wurden Veränderungen im Schüttverhalten sowie im Kornspektrum
untersucht.
Die Lagertests zeigen, daß der Aktivsauerstoffgehalt der untersuchten erfindungsgemäßen
Kombination aus aktivsauerstoffhaltigem Mittel und Verpackungssystem mit definierter
Wasserdampfdurchlässigkeit über einen Zeitraum von 12 Wochen konstant bleibt.
Auch die weiteren Pulvereigenschaften, die sich während einer längeren Lagerdauer verändern
können, bleiben nahezu unverändert.
Claims (13)
1. Kombination aus einem aktivsauerstoffhaltigen teilchenförmigen Wasch- und Reini
gungsmittel mit einem dieses enthaltenden Verpackungssystem, das bei 23°C und 85%
rel. Feuchte eine Wasserdampfdurchlässigkeitsrate von 20 g/m2/Tag bis 100 g/m2/Tag
aufweist.
2. Kombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserdampf
durchlässigkeitsrate in dem Bereich zwischen 20 und 30 g/m2/Tag liegt.
3. Kombination nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das
Verpackungssystem aus einem Sack oder Beutel aus beschichtetem Papier oder Kunst
stoff besteht.
4. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Ver
packungssystem beschichtet ist mit einer Copolymerdispersion.
5. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Wasch- oder Reinigungsmittel eine relative Gleichgewichtsfeuchtigkeit von weniger als
30% bei 35°C aufweist.
6. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aktivsauerstoff liefernde Verbindung Natriumpercarbonat ist.
7. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Waschmittel 5 Gew.-% bis 50 Gew.-%, insbesondere 8 Gew.-% bis 30 Gew.-%, Tenside
enthält.
8. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Waschmittel 1 Gew.-% bis 30 Gew.-% und insbesondere 5 Gew.-% bis 25 Gew.-%
anionische Tenside enthält.
9. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Rei
nigungsmittel für harte Oberflächen bis zu 20 Gew.-%, insbesondere bis zu 10 Gew.-%
und besonders bevorzugt 0,5 Gew.-% bis 5 Gew.-% Tenside enthält.
10. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel
organische Buildersubstanzen in Mengen bis zu 40 Gew.-%, insbesondere bis zu
25 Gew.-% und vorzugsweise von 1 Gew.-% bis 8 Gew.-% enthält.
11. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mittel bis zu 60 Gew.-%, insbesondere 5 Gew.-% bis 40 Gew.-% Alkaliphosphat
enthält.
12. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mittel 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, insbesondere 2 Gew.-% bis 6 Gew.-% an unter Perhy
drolysebedingungen Peroxocarbonsäure abspaltende Verbindungen enthält.
13. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mittel bleichverstärkende Übergangsmetallkomplexe, insbesondere mit den Zentralato
men Mn, Fe, Co, Cu, Mo, V, Ti und/oder Ru, in einer Menge bis zu 1 Gew.-%, insbe
sondere von 0,0025 Gew.-% bis 0,25 Gew.-% und besonders bevorzugt von 0,01 Gew.-
% bis 0,1 Gew.-% enthält.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999161663 DE19961663A1 (de) | 1999-12-21 | 1999-12-21 | Wenig wasserdurchlässig verpacktes Wasch- oder Reinigungsmittel |
PCT/EP2000/012580 WO2001046379A1 (de) | 1999-12-21 | 2000-12-12 | Wenig wasserdurchlässig verpacktes wasch- oder reinigungsmittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999161663 DE19961663A1 (de) | 1999-12-21 | 1999-12-21 | Wenig wasserdurchlässig verpacktes Wasch- oder Reinigungsmittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19961663A1 true DE19961663A1 (de) | 2001-07-12 |
Family
ID=7933566
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999161663 Ceased DE19961663A1 (de) | 1999-12-21 | 1999-12-21 | Wenig wasserdurchlässig verpacktes Wasch- oder Reinigungsmittel |
Country Status (2)
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DE (1) | DE19961663A1 (de) |
WO (1) | WO2001046379A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003080332A1 (de) * | 2002-03-22 | 2003-10-02 | Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien | Verfahren zur herstellung eines karton- und/oder papierverbundes für eine verpackung für schüttfähige hygroskopische güter sowie verpackung aus derartigen karton- und/oder papierverbunden |
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