DE19961132C1 - Zeit- /Raumkoppelbaustein mit Mehrfachfunktionalität - Google Patents
Zeit- /Raumkoppelbaustein mit MehrfachfunktionalitätInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Zeit-/Raumkoppelbaustein mit Mehrfachfunktionalität, der im wesentlichen aus einer Zeitkoppeleinheit (AMUX¶N¶, SM¶N¶), einer Raumkoppeleinheit (L¶M¶, RKMUX¶M¶), einer Datenkanalfolge-Korrektureinheit (BPMUX¶N¶, BP¶N¶, ST¶N¶) und einer Steuereinheit (CM¶M¶) besteht. Durch entsprechende Modusauswahl erhält man auf diese Weise mit einem einzigen Baustein die unterschiedlichen Funktionalitäten für ein Koppelnetzwerk, wodurch sich ein Gesamtaufwand für Entwicklung und Herstellung wesentlich verringern läßt.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Zeit-/Raum
koppelbaustein mit Mehrfachfunktionalität und insbesondere
auf einen Zeit-/Raumkoppelbaustein wie er zur Realisierung
eines Koppelnetzwerks in einer Telekommunikations-Vermitt
lungsanlage verwendet wird.
Aus der US 5 987 027 ist eine Zeit-/Raumkoppeleinheit be
kannt, bei der ein Clos-Netzwerk mit einer Zeitkoppeleinheit
zum zeitlichen Zuordnen einer Vielzahl von Datenkanälen und
einer Raumkoppeleinheit zum räumlichen Zuordnen der Vielzahl
von Datenkanälen neu organisiert wird. Hierbei wird ein Pfad
durch das synchrone Netzwerk zur Datenübertragung gesucht.
Wird kein freier Pfad durch das Netzwerk gefunden, dann er
folgt eine Reorganisation des Netzwerks mittels entsprechen
der Algorithmen, indem bestehende Übertragungsverbindungen
geändert und neu organisiert werden, wobei die bestehenden
Verbindungen nicht unterbrochen werden.
Aus der EP 0 558 291 ist ferner eine Zeit-/Raumkoppeleinheit
bekannt, die in zwei verschiedenen Zeitbetriebsarten betrie
ben werden kann. Die Betriebsarten umfassen einen 1-Bit-Modus
(Bit Spread Column Switch) und einen 5-Bit-Modus (64 kbit/s-
Time Switch). Beide Betriebsarten werden von derselben Ein
heit verarbeitet.
In einer Telekommunikations-Vermittlungsanlage erfolgt im
Allgemeinen eine eigentliche Vermittlung bzw. physikalische
Verkopplung von zu vermittelnden Datenkanälen grundsätzlich
in einem Koppelnetzwerk (switching network). Üblicherweise
besteht ein derartiges Koppelnetzwerk, wie es beispielsweise
im Koppelnetz vom Typ B der Siemens EWSD-Anlage verwendet
wird, aus einem Zeit-Koppelnetz zum zeitlichen Zuordnen der
zu vermittelnden Datenkanäle und einem Raum-Koppelnetz zum
räumlichen Zuordnen der zu vermittelten Datenkanäle. Das
Zeit-Koppelnetz sowie das Raum-Koppelnetz werden hierbei über
Koppelnetzleitungen miteinander verbunden.
Ferner besteht bei Koppelnetzwerken und insbesondere bei dar
in realisierten Zeitkoppelstufen die Notwendigkeit einer Kor
rektur einer Datenkanalfolge bzw. Zeitschlitzfolge (TSSI, ti
me slot sequence integrity). Genauer gesagt kann es insbeson
dere bei der zeitlichen Zuordnung von zusammengehörigen Da
tenkanälen innerhalb eines Zeitmultiplexsystems zu einer
Konstellation dahingehend kommen, dass die zeitliche Reihen
folge von Dateninhalten in einem Zeitmultiplexsystem um ei
nen Rahmen vertauscht wird, d. h. aus einer ursprünglichen
Datenfolge D(to), D(to-1), D(to-2) entsteht durch den Vermitt
lungsalgorithmus der Zeit- oder Raumkoppelstufen nach Zuord
nung der Datenkanäle eine veränderte Datenkanalfolge D(to),
D(to-2), D(to-1). Um eine derartige veränderte Datenkanal folge
zu korrigieren, müssen demzufolge weitere Bauelemente im Kop
pelnetzwerk verwendet werden.
Darüber hinaus sind zur Realisierung von kleinen, mittleren
oder großen Telekommunikations-Vermittlungsanlagen Koppel
netzwerke mit entsprechender kleiner, mittlerer oder sehr
großer Kapazität notwendig. Üblicherweise werden in herkömm
lichen Koppelnetzwerken zur Realisierung dieser sehr unter
schiedlichen Koppelkapazitäten sowie zur Korrektur der darin
auftretenden Datenkanalvertauschungen eine Vielzahl von un
terschiedlichen Bausteinen bzw. Bauelementen verwendet, die
jeweils an die entsprechenden Anforderungen angepaßt sind.
Aufgrund einer relativ geringen Stückzahl ist jedoch die Ver
wendung einer derartigen großen Vielzahl von unterschiedli
chen Bausteinen bzw. Bauelementen kostenaufwendig. In glei
cher Weise werden durch die Verwendung dieser Vielzahl von
unterschiedlichen Bausteinen bzw. Bauelementen die Entwick
lungskosten für ein Koppelnetzwerk erhöht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Zeit-
/Raumkoppelbaustein mit Mehrfachfunktionalität zu schaffen,
mit dem alle wesentlichen Funktionen eines Koppelnetzwerks
von sehr kleiner bis sehr großer Koppelkapazität realisierbar
sind.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Pa
tentanspruchs 1 gelöst.
Insbesondere durch den Aufbau eines Zeit-/Raumkoppelbausteins
mit einer Zeitkoppeleinheit, einer Raumkoppeleinheit und ei
ner Datenkanalfolge-Korrektureinheit, die jeweils von einer
Steuereinheit zum Einstellen eines jeweiligen Betriebsmodus
ansteuerbar sind, erhält man einen Koppelbaustein mit Mehr
fachfunktionalität, der sowohl in sehr kleinen als auch in
sehr großen Telekommunikations-Vermittlungsanlagen einsetzbar
ist und aufgrund der erhöhten Stückzahlen kostengünstig her
gestellt werden kann. Man erhält demzufolge einen generischen
Koppelbaustein mit mehreren Betriebsmodi, in dem die darin
befindlichen Einheiten je nach Betriebsmodus derart in einen
Datenpfad geschaltet werden können, daß sich eine jeweils
benötigte Funktionalität ergibt. Insbesondere beim Aufbau ei
nes neuartigen Koppelnetzwerks reduziert sich dadurch der
Aufwand für die Entwicklung einer Vielzahl von unterschiedli
chen Bausteinen bzw. Bauelementen.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispie
len unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte Blockdarstellung des erfindungs
gemäßen Zeit-/Raumkoppelbausteins mit Mehrfachfunktionalität;
Fig. 2 eine vereinfachte Blockdarstellung des erfindungs
gemäßen Zeit-/Raumkoppelbausteins in einem Betriebsmodus A;
Fig. 3 eine vereinfachte Blockdarstellung des erfindungs
gemäßen Zeit-/Raumkoppelbausteins in einem Betriebsmodus B;
Fig. 4 eine vereinfachte Blockdarstellung des erfindungs
gemäßen Zeit-/Raumkoppelbausteins in einem Betriebsmodus C;
Fig. 5 eine vereinfachte Blockdarstellung zur Realisierung
einer Koppelnetzwerkfunktionalität durch Kombination von er
findungsgemäßen Zeit-/Raumkoppelbausteinen in unterschiedli
chen Betriebsmodi; und
Fig. 6 eine vereinfachte Darstellung einer vom erfindungs
gemäßen Zeit-/Raumkoppelbaustein verwendeten Rahmenstruktur.
Fig. 1 zeigt eine vereinfachte Blockdarstellung des erfin
dungsgemäßen Zeit-/Raumkoppelbausteins mit Mehrfachfunktiona
lität, wodurch im wesentlichen eine zeitliche und/oder räumliche
Zuordnung einer Vielzahl von Datenkanälen in bis zu 32
Eingangsleitungen Din0 bis Din31 auf bis zu 4 Ausgangsleitun
gen Dout0 bis Dout3 ermöglicht wird. Ein derartiger N/M-Zeit-
/Raumkoppelbaustein, mit beispielsweise N = 32 und M = 4 er
möglicht somit die Realisierung aller wesentlichen Funktiona
litäten in einem Koppelnetzwerk was nachfolgend im Einzelnen
beschrieben wird.
Zur Verdeutlichung der Funktionsweise insbesondere einer
Zeitkoppeleinheit wird zunächst eine beispielhafte Rahmen
struktur beschrieben, wie sie vorzugsweise vom erfin
dungsgemäßen Zeit-/Raumkoppelbaustein mit Mehrfachfunktiona
lität verwendet wird.
Fig. 6 zeigt eine vereinfachte Darstellung der Rahmenstruk
tur, wie sie beispielsweise an den Eingangsleitungen Din0 bis
Din31 und an den Ausgangsleitungen Dout0 bis Dout3 anliegt.
Gemäß Fig. 6 werden beispielsweise Datenströme von ca. 184 Mbit/s
vermittelt, wobei die Datenströme Testkanäle tstch,
syn, asw (insgesamt 2 × 128 Datenkanäle) und Nutzkanäle payld
(insgesamt 16 × 128 Datenkanäle) aufweisen. In Fig. 6 ist
lediglich ein Ausschnitt der gesamten Rahmenstruktur (insge
samt 2304 Datenkanäle) dargestellt, wobei insbesondere die
relativen Kanaladressen 5 bis 7, 9 bis 15, 19 bis 31, 33 bis
63 und 69 bis 126 zur Vereinfachung der Rahmenstruktur nicht
dargestellt sind. Über diese weiteren relativen Kanaladressen
des synchronen Zeitmultiplexrahmens werden weitere Nutzkanäle
im Zeit-/Raumkoppelbaustein übertragen.
Gemäß Fig. 6 enthält der synchrone Zeitmultiplexrahmen dem
zufolge 16 × 128 Nutzkanäle, wie sie beispielsweise von 16
(nicht dargestellten) Leitungsgruppen übertragen und von ei
nem (nicht dargestellten) Multiplexernetz bzw. Konzentrator
netz erzeugt werden. Aufgrund dieser 16fachen Verdichtung der
von den Leitungsgruppen üblicherweise übertragenen Datenmenge
von 128 Datenkanälen ergibt sich ein vom Zeit-/Raumkoppelbaustein
zu vermittelndes Datenvolumen von 2304 Datenkanälen pro
Zeitrahmen und Datenleitung.
Wieder zurückkehrend zu Fig. 1 besitzt demzufolge der erfin
dungsgemäße Zeit-/Raumkoppelbaustein mit Mehrfachfunktionali
tät vorzugsweise 32 Speichervorrichtungen SM0 bis SM31 mit
jeweils 2304 Speicherzellen K0 bis K2303, in denen die Infor
mation eines kompletten Zeitrahmens, wie er vorstehend be
schrieben wurde, abgelegt werden kann. Die Speicherzellen K0
bis K2303 besitzen vorzugsweise eine Datenbreite von 10 Bit,
wobei 8 Bit als Nutzdaten und 2 Bit als Prüfdaten verwendet
werden.
Jeder der 32 Speichervorrichtungen SM0 bis SM31, die übli
cherweise als Sprachspeicher (speech memory) bezeichnet wer
den, ermöglicht ein kontinuierliches Einschreiben von Daten
sowie ein selektives Auslesen der Daten aus den jeweiligen
Datenzellen K0 bis K2303, wodurch sich im wesentlichen eine
zeitliche Zuordnung der Datenkanäle in die verschiedenen
Zeitschlitze eines synchronen Zeitmultiplexsystems realisie
ren läßt. Die Speichervorrichtungen SM0 bis SM31 realisieren
demzufolge gemeinsam mit 32 Adreß-Auswahlstufen AMUX0 bis
AMUX31 eine Zeitkoppeleinheit des Zeit-/Raumkoppelbausteins.
Die 32 Adreß-Auswahlstufen AMUX0 bis AMUX31 werden vorzugs
weise durch Adreßmultiplexer realisiert, an deren Eingang je
weils 4 Adreßbusse Adr0 bis Adr3 mit jeweils 12 Bit zum se
lektiven Ansteuern der Speichervorrichtung SM0 bis SM31 an
liegen.
Zum Ansteuern der Adreßbusse Adr0 bis Adr3 besitzt der Zeit-
/Raumkoppelbaustein vorzugsweise 4 Steuerspeicher CM0 bis
CM3, die gemeinsam mit einer Steuerstufe SS eine Steuerein
heit bilden und in Abhängigkeit von einer darin eingegebenen
Modusauswahl die Steuerung der Zeitkoppeleinheit bzw. der
Vielzahl von Speichervorrichtungen SM0 bis SM31 übernimmt.
Auf diese Weise läßt sich eine zeitliche Zuordnung von allen
in der Rahmenstruktur gemäß Fig. 6 dargestellten Datenkanälen
realisieren, wobei insbesondere die Nutzkanäle payld eine
zeitliche Zuordnung erfahren.
Zur räumlichen Zuordnung besitzt der Zeit-/Raumkoppelbaustein
vorzugsweise eine Leitungsmatrix LM mit 32 × 32 Verbindungs
leitungen bzw. -bussen, die mit jeweils 4 Raumkoppel-Aus
wahlstufen RKMUX0 bis RKMUX3 verbunden sind. Die 4 Raumkop
pel-Auswahlstufen RKMUX0 bis RKMUX3 bestehen beispielsweise
aus Multiplexern mit 32 Eingängen und einem Ausgang und wer
den über dazugehörige Raumkoppel-Steuerleitungen RKC0 bis
RKC3 wiederum von den 4 dazugehörigen Steuerspeichern CM0 bis
CM3 der Steuereinheit derart angesteuert, daß sich eine räum
liche Zuordnung der Datenkanäle in den 32 Eingangsleitungen
Din0 bis Din31 zu den 4 Ausgangsleitungen Dout0 bis Dout3 er
gibt. Die Ansteuerung der Raumkoppel-Auswahlstufen RKMUX0 bis
RKMUX3 ist ebenfalls von einer an der Steuereinheit anliegen
den Modusauswahl abhängig.
Neben der für die zeitliche und räumliche Zuordnung notwendi
gen Zeitkoppeleinheit und Raumkoppeleinheit besitzt der er
findungsgemäße Zeit-/Raumkoppelbaustein darüber hinaus eine
Datenkanalfolge-Korrektureinheit, die sich im wesentlichen
aus 32 Überbrückungsleitungen BP0 bis BP31 (bypass, BP) zum
jeweiligen Überbrücken der 32 Speichervorrichtungen SM0 bis
SM31 sowie 32 Überbrückungs-Auswahlstufen BPMUX0 bis BPMUX31
zum selektiven Auswählen der jeweiligen Überbrückungsleitun
gen BP0 bis BP31 zusammensetzt.
Die Datenkanalfolge-Korrektureinheit wird gemäß Fig. 1 durch
eine Vielzahl von Datenkanalfolge-Korrektursteuerleitungen
BPC0 bis BPC31 angesteuert, die jeweils an den dazugehörigen
Überbrückungs-Auswahlstufen BPMUX0 bis BPMUX31 anliegen. Die
Signale für die Datenkanalfolge-Korrektursteuerleitungen BPC0
bis BPC31 werden wiederum von der Steuereinheit bzw. der
Steuerstufe SS in Abhängigkeit von einer Modusauswahl und den
Steuerspeichern CM0 bis CM3 erzeugt.
Die Steuereinheit bzw. der Steuerspeicher CM0 bis CM3 und die
Steuerstufe SS kann demzufolge in einen Zeitkoppelteil ZKT
und einen Raumkoppelteil RKT aufgeteilt werden, wobei die Si
gnale für die Datenkanalfolge-Korrektursteuerleitungen BPC0
bis BPC31 dem Zeitkoppelteil ZKT zugeordnet sind und im we
sentlichen einer Korrektur der Datenkanalfolge bzw. Zeit
schlitzfolge (TSSI, time slot sequence integrity) dienen.
Ferner besitzt der erfindungsgemäße Zeit-/Raumkoppelbaustein
mit Mehrfachfunktionalität 32 Verbindungs-Auswahlstufen VST0
bis VST31 zum selektiven paarweisen Verbinden der 32 Spei
chervorrichtungen SM0 bis SM31 (mit ihren dazugehörigen Über
brückungsleitungen BP0 bis BP31) und zum selektiven Auswählen
der paarweise verbundenen Speichervorrichtungen (mit Über
brückungsleitungen) in Abhängigkeit von der Steuereinheit
bzw. der daran anliegenden Modüsauswahl. Genauer gesagt kann
über eine Verbindungs-Steuerleitung VC0, VC2, . . . VC30 und
ihrer dazugehörigen Verbindungs-Auswahlstufe VST0, VST2, . . .
VST30 eine Eingangsleitung Din0, Din2, . . . Din30 mit einer
benachbarten Eingangsleitung Din1, Din3, . . . Din31 verbunden
werden bzw. der in den jeweiligen Eingangsleitungen anlie
gende Datenstrom zu den benachbarten Speichervorrichtungen
SM1, SM3, . . . SM31 umgeleitet werden. In umgekehrter Richtung
kann dieser umgeleitete Datenstrom anschließend durch die
weiteren Verbindungs-Auswahlstufen VST1, VST3, . . . bis VST31
in Abhängigkeit von den an dazugehörigen Verbindungssteuer
leitungen VC1, VC3, . . . VC31 anliegenden Steuersignalen wieder
zusammengeführt werden. Auf diese Weise läßt sich alternativ
eine Datenkanalfolge-Korrektur bzw. Überprüfung einer korrek
ten Zeitschlitzfolge (TSSI) realisieren, wie später im ein
zelnen beschrieben wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der verschiedenen Be
triebsmodi im einzelnen beschrieben.
Fig. 2 zeigt eine vereinfachte Blockdarstellung des erfin
dungsgemäßen Zeit-/Raumkoppelbausteins in einem Betriebsmodus
A, wobei zur Verbesserung der Übersichtlichkeit lediglich we
sentliche Teile dargestellt oder mit Bezugszeichen versehen
sind.
Im Betriebsmodus A gemäß Fig. 2 wird im wesentlichen eine
zeitliche Zuordnung sowie eine räumliche Zuordnung eines zu
vermittelnden Datenkanals realisiert, während eine Korrektur
der Datenkanalfolge (TSSI) nicht durchgeführt wird. Hierzu
wird beispielsweise ein über die Eingangsleitung Din0 zuge
führter Datenstrom (gestrichelte Linie) der Speichervorrich
tung SM0 zugeführt, wo im wesentlichen die zeitliche Zuord
nung stattfindet. Anschließend wird er über die Überbrük
kungs-Auswahlstufe BPMUX0 und die Verbindungs-Auswahlstufe
VST1 der Leitungsmatrix LM zugeführt und bei entsprechender
Ansteuerung beispielsweise über die Raumkoppel-Auswahlstufe
RKMUX0 an der Ausgangsleitung Dout0 ausgegeben.
In gleicher Weise wird ein an der Eingangsleitung Din1 einge
gebener Datenstrom (gestrichelte Linie) der Speichervorrich
tung SM1 zugeführt und über die Überbrückungs-Auswahlstufe
BPMUX1 der Leitungsmatrix LM zugeführt, in der er bei ent
sprechender Ansteuerung über die Raumkoppel-Auswahlstufe
RKMUX0 wiederum der Ausgangsleitung Dout0 zugeführt wird. In
den weiteren Zeit-/Raumkoppelstufen erfolgt im wesentlichen
eine vergleichbare räumliche und zeitliche Zuordnung von Da
tenkanälen. Auf diese Weise arbeitet der Zeit-/Raumkoppelbau
stein lediglich als Koppelbaustein mit Zeit- und Raumkoppel
funktionalität.
Fig. 3 zeigt eine vereinfachte Blockdarstellung des erfin
dungsgemäßen Zeit-/Raumkoppelbausteins mit Mehrfachfunktiona
lität in einem Betriebsmodus B. In diesem Betriebsmodus er
möglicht der Zeit-/Raumkoppelbaustein lediglich eine Datenkanalfolge-Korrektur
(TSSI) sowie eine räumliche Zuordnung der
Datenkanäle. Im Gegensatz zum Betriebsmodus A gemäß Fig. 2
ist hierbei jedoch keine zeitliche Zuordnung möglich.
Die Fig. 3 entspricht wiederum im wesentlichen der Darstel
lung gemäß Fig. 1, weshalb aus Übersichtlichkeitsgründen nur
die relevante Elemente mit Bezugszeichen versehen sind und
auf eine detaillierte Beschreibung der weiteren Elemente bzw.
Einheiten nachfolgend verzichtet wird.
Gemäß Fig. 3 wird ein an der Eingangsleitung Din0 eingegebe
ner Datenstrom (gestrichelte Linie) entweder der Speichervor
richtung SM0 oder der Überbrückungsleitung BP0 zugeführt, wo
bei die Auswahl des jeweiligen Pfades über die Überbrückungs-
Auswahlstufe BPMUX0 erfolgt. Auf diese Weise läßt sich bei
entsprechender Ansteuerung der Überbrückungs-Auswahlstufe
BPMUX0 eine Korrektur der Datenkanalfolge bzw. Zeitschlitz
folge realisieren. Genauer gesagt wird in die Speichervor
richtung SM0 kontinuierlich ein Datenstrom eingeschrieben,
wobei beispielsweise ein oberer Teil t0 (punktierter Bereich)
die Datenkanäle eines aktuellen Zeitrahmens zum Zeitpunkt t0
darstellt während die in einem unteren Teil t0-1 (schraffier
ten Bereich) abgelegten Datenkanäle zu einem früheren Zeit
rahmen zum Zeitpunkt t0-1 gehören.
Hat sich nunmehr aufgrund von vorangegangenen Vermittlungs
vorgängen eine Vertauschung in der Datenkanalfolge ergeben,
so kann dieser bei entsprechender Ansteuerung der Überbrüc
kungs-Auswahlstufe BPMUX0 ausgeglichen werden. In diesem Fall
kann ein Datenkanal, der eigentlich in einem Zeitrahmen zum
Zeitpunkt t0-1 liegen sollte, jedoch sich augenblicklich im
Zeitrahmen zum Zeitpunkt t0 befindet, über die Überbrückungs
leitung BP0 wieder in seinen ursprünglichen Zeitrahmen zu
rückgeführt werden. Der weitere Datenpfad entspricht dem vom
Betriebsmodus A, weshalb nachfolgend auf seine Beschreibung
verzichtet wird. Gemäß Fig. 3 erhält man somit eine Korrektur
der Datenkanalfolge für alle 32 Eingangsleitungen Din0
bis Din31.
Fig. 4 zeigt eine vereinfachte Blockdarstellung des erfin
dungsgemäßen Zeit-/Raumkoppelbausteins mit Mehrfachfunktiona
lität in einem Betriebsmodus C, wobei wiederum zur Verbesse
rung der Übersichtlichkeit nur wesentliche Elemente darge
stellt bzw. mit Bezugszeichen versehen sind und auf die Be
schreibung der weiteren Elemente nachfolgend verzichtet wird.
Im Betriebsmodus C gemäß Fig. 4 wird im Zeit-/Raumkoppelbau
stein sowohl eine zeitliche und räumliche Zuordnung als auch
eine Datenkanalfolge-Korrektur realisiert. Im Gegensatz zu
den vorstehend beschriebenen Modi A und B erhält man jedoch
einen Zeit-/Raumkoppelbaustein mit verringerter Kapazität.
Genauer gesagt besitzt der Zeit-/Raumkoppelbaustein im Be
triebsmodus C lediglich eine Koppelkapazität von (1/2 . N)/M
(z. B. 16/4), d. h. 16 Eingangsleitungen Din0, Din2, . . . Din30
können auf 4 Ausgangsleitungen Dout0 bis Dout3 vermittelt
werden.
Ein an der Eingangsleitung Din0 zugeführter Datenstrom (ge
strichelte Linie) kann hierbei entweder der Speichervorrich
tung SM0 oder der Speichervorrichtung SM1 zugeführt werden,
wobei die Auswahl über die Verbindungs-Auswahlstufen VST0 und
VST1 erfolgt. Obwohl die Überbrückungs-Auswahlstufen BPMUX0
und BPMUX1 deaktiviert sind, wird dadurch eine Korrektur der
Datenkanalfolge ermöglicht.
Wie bereits vorstehend beschrieben wurde, kann wiederum eine
zeitliche Zuordnung beispielsweise durch die Speichervorrich
tung SM0 durchgeführt werden. Eine räumliche Zuordnung der
Datenkanäle ergibt sich wiederum im wesentlichen aus der Lei
tungsmatrix LM und den dazugehörigen Raum-Koppelstufen RKMUX0
bis RKMUX3. Die Realisierung der Datenkanalfolge-Korrektureinheit
erfolgt jedoch nunmehr durch die kombinatorische Aus
wahl der Speichervorrichtungen SM0 und SM1 in Verbindung mit
ihren dazugehörigen Verbindungs-Auswahlstufen VST0 und VST1.
Genauer gesagt wird bei einer zu korrigierenden Datenkanal
folge insbesondere die Verbindungs-Auswahlstufe VST0 und VST1
derart angesteuert, daß beispielsweise ein fehlerhaft abge
legter Datenkanal in der Speichervorrichtung SM0 für einen
Zeitrahmen zum Zeitpunkt t0-1 durch einen in der Speichervor
richtung SM1 abgelegten Datenkanal für einen Zeitrahmen t0-2
ersetzt wird. Auf diese Weise läßt sich wiederum eine Korrek
tur einer fehlerhaften Datenkanalfolge realisieren, wobei je
doch die Überbrückungsleitungen BP0 und BP1 nicht verwendet
werden und folglich weiterhin eine zeitliche Zuordnung bei
spielsweise in der Speichervorrichtung SM0 durchgeführt wer
den kann. Die einzige Einschränkung bei der Verwendung dieses
Betriebsmodus C ist die Tatsache, daß die Eingangsleitungen
Din1, Din3, . . . Din31 nicht verwendet werden können, woraus
sich eine verringerte Koppelkapazität von beispielsweise 16/4
ergibt.
Fig. 5 zeigt eine vereinfachte Blockdarstellung für den Ein
satz der vorstehend beschriebenen Zeit-/Raumkoppelbausteine
mit Mehrfachfunktionalität, wobei die Bausteine in unter
schiedlichen Betriebsmodi betrieben werden. Gemäß Fig. 5 be
finden sich in einer ersten Stufe eine Vielzahl von Zeit-
/Raumkoppelbausteinen in einem Betriebsmodus A, wodurch eine
zeitliche und räumliche Zuordnung durchgeführt wird. Die in
Fig. 5 dargestellte Anordnung realisiert hierbei ein Koppel
netz bzw. -modul von 128/4. Genauer gesagt sind in einer er
sten Stufe 4 Zeit-/Raumkoppelbausteine in einem Betriebsmodus
A parallel angeordnet, wobei deren insgesamt 16 Ausgangslei
tungen den jeweiligen 16 Eingangsleitungen eines Zeit-
/Raumkoppelbausteins in einem Betriebsmodus B zugeführt wer
den. Der Zeit-/Raumkoppelbaustein im Betriebsmodus B führt
hierbei lediglich eine Korrektur der Datenkanalfolge durch.
Auf diese Weise erhält man unter Verwendung der Betriebsmodi
A und B ein 128/4-Koppelnetz. Es sind jedoch noch eine Viel
zahl von weiteren Kombinationsmöglichkeiten mit dem erfin
dungsgemäßen Zeit-/Raumkoppelbaustein möglich, die der Fach
mann ohne weiteres realisieren kann. Auf eine detaillierte
Beschreibung wird daher nachfolgend verzichtet.
Die vorstehende Erfindung wurde anhand eines 32/4-Zeit-/Raum
koppelbausteins mit 32 Eingangsleitungen und 4 Ausgangslei
tungen beschrieben. Sie ist jedoch nicht darauf beschränkt
und umfaßt vielmehr alle weiteren Zeit-/Raumkoppelbausteine
mit einer davon abweichenden Anzahl von Eingangs- und Aus
gangsleitungen. Der Zeit-/Raumkoppelbaustein wird hierbei
vorzugsweise als ASIC (application specific integrated cir
cuit) realisiert.
In gleicher Weise kann anstelle der vorstehend beschriebenen
Rahmenstruktur mit 2304 Datenkanälen eine davon abweichende
Rahmenstruktur verwendet werden.
Claims (12)
1. Zeit-/Raumkoppelbaustein mit Mehrfachfunktionalität be
stehend aus:
- - einer Raumkoppeleinheit (RKMUXM, LM) zum räumlichen Zuordnen einer Vielzahl von Datenkanälen;
- - einer Zeitkoppeleinheit (AMUXN, SMN) zum zeitlichen Zuordnen einer Vielzahl von Datenkanälen, mit N Speichervorrichtungen (SMN) zum Speichern der Vielzahl von Datenkanälen eines Zeit rahmens in einer Vielzahl von Speicherzellen (K0 bis K2303) und N Adress-Auswahlstufen (AMUXN) zum selektiven Ansteuern der Vielzahl von Speicherzellen (K0 bis K2303);
- - einer Datenkanalfolge-Korrektureinheit (BPMUXN, BPN) mit N Überbrückungsleitungen (BPN) zum jeweiligen Überbrücken der N Speichervorrichtungen (SMN) und N Überbrückungs-Auswahlstufen (BPMUXN) zum selektiven Auswählen entweder der Überbrückungs leitungen (BPN) oder der Speichervorrichtungen (SMN) zur Kor rektur der zeitlichen Reihenfolge der Vielzahl von Datenkanä len; und
- - einer Steuereinheit (CMM) zum Ansteuern der Zeitkoppelein heit, der Raumkoppeleinheit und/oder der Datenkanalfolge- Korrektureinheit in Abhängigkeit von einem ausgewählten Be triebsmodus.
2. Zeit-/Raumkoppelbaustein nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Raum
koppeleinheit
eine Leitungsmatrix (LM) mit N × (N × M) Verbindungsleitun gen, und
M Raumkoppel-Auswahlstufen (RKMUXM) zum Auswählen einer der N Verbindungsleitungen in Abhängigkeit von der Steuereinheit (CMM) aufweist.
eine Leitungsmatrix (LM) mit N × (N × M) Verbindungsleitun gen, und
M Raumkoppel-Auswahlstufen (RKMUXM) zum Auswählen einer der N Verbindungsleitungen in Abhängigkeit von der Steuereinheit (CMM) aufweist.
3. Zeit-/Raumkoppelbaustein nach Patentanspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Daten
kanalfolge-Korrektureinheit ferner N Verbindungs-
Auswahlstufen (VSTN) zum selektiven paarweisen Verbinden der
N Speichervorrichtungen (SMN) mit ihren dazugehörigen Über
brückungsleitungen (BPN) und zum selektiven Auswählen der
paarweise verbundenen Speichervorrichtungen (SMN) mit Über
brückungsleitungen (BPN) in Abhängigkeit von der Steuerein
heit (CMM) aufweist.
4. Zeit-/Raumkoppelbaustein nach Patentanspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die N Ver
bindungs-Auswahlstufen
N/2 Eingangsmultiplexer (VST0, 2, . . . 30) und
N/2 Ausgangsmultiplexer (VST1, 3, . . . 31) aufweisen.
N/2 Eingangsmultiplexer (VST0, 2, . . . 30) und
N/2 Ausgangsmultiplexer (VST1, 3, . . . 31) aufweisen.
5. Zeit-/Raumkoppelbaustein nach einem der Patentansprüche
1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die jewei
ligen Auswahlstufen Multiplexer darstellen.
6. Zeit-/Raumkoppelbaustein nach einem der Patentansprüche
1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer
einheit (CMM) aus M Steuerstufen (CM0 bis CM3) besteht.
7. Zeit-/Raumkoppelbaustein nach einem der Patentansprüche
1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer
einheit (CMM) die Zeitkoppel-, Raumkoppel- und/oder Datenka
nalfolge-Korrektureinheit derart ansteuert, daß in einem
ersten Betriebsmodus (Modus A) eine zeitliche und räumliche
Zuordnung der Vielzahl von Datenkanälen von N Eingangsleitun
gen (DinN) auf M Ausgangsleitungen (DoutM) erfolgt.
8. Zeit-/Raumkoppelbaustein nach Patentanspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die N Ver
bindungs-Auswahlstufen (VSTN) und die N Überbrückungs-Aus
wahlstufen (BPN) deaktiviert sind.
9. Zeit-/Raumkoppelbaustein nach einem der Patentansprüche
1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer
einheit (CMM) die Zeitkoppel- Raumkoppel- und/oder Datenka
nalfolge-Korrektureinheit derart ansteuert, daß in einem
zweiten Betriebsmodus (Modus B) eine Korrektur einer Datenka
nalfolge und eine räumliche Zuordnung der Vielzahl von Daten
kanälen von N Eingangsleitungen (DinN) auf M Ausgangsleitun
gen (DoutM) erfolgt.
10. Zeit-/Raumkoppelbaustein nach Patentanspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die N Ver
bindungs-Auswahlstufen (VSTN) deaktiviert und die N Überbrü
ckungs-Auswahlstufen (BPMUXN) aktiviert sind.
11. Zeit-/Raumkoppelbaustein nach einem der Patentansprüche
1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer
einheit (CMM) die Zeitkoppel-, Raumkoppel- und/oder Datenka
nalfolge-Korrektureinheit derart ansteuert, daß in einem
dritten Betriebsmodus (MODUS C) eine Korrektur der Datenka
nalfolge sowie eine zeitliche und räumliche Zuordnung der
Vielzahl von Datenkanälen von N/2 Eingangsleitungen (DinN/2)
auf M Ausgangsleitungen (DoutM) erfolgt.
12. Zeit-/Raumkoppelbaustein nach Patentanspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die N Ver
bindungs-Auswahlstufen (VSTN) aktiviert und die N Überbrü
ckungs-Auswahlstufen (BPMUXN) deaktiviert sind.
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