DE19960687C2 - Verfahren zur Herstellung von medienführenden Leitungen mit einem Sichtfenster sowie medienführende Leitung mit einem Sichtfenster - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von medienführenden Leitungen mit einem Sichtfenster sowie medienführende Leitung mit einem Sichtfenster

Info

Publication number
DE19960687C2
DE19960687C2 DE1999160687 DE19960687A DE19960687C2 DE 19960687 C2 DE19960687 C2 DE 19960687C2 DE 1999160687 DE1999160687 DE 1999160687 DE 19960687 A DE19960687 A DE 19960687A DE 19960687 C2 DE19960687 C2 DE 19960687C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
melt
cavity
plastic
line
component
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE1999160687
Other languages
English (en)
Other versions
DE19960687A1 (de
Inventor
Ulrich Stieler
Matthias Streifling
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE1999160687 priority Critical patent/DE19960687C2/de
Publication of DE19960687A1 publication Critical patent/DE19960687A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19960687C2 publication Critical patent/DE19960687C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
    • B29C45/17Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C45/1703Introducing an auxiliary fluid into the mould
    • B29C45/1704Introducing an auxiliary fluid into the mould the fluid being introduced into the interior of the injected material which is still in a molten state, e.g. for producing hollow articles
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
    • B29C45/16Making multilayered or multicoloured articles
    • B29C45/1642Making multilayered or multicoloured articles having a "sandwich" structure
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
    • B29C45/16Making multilayered or multicoloured articles
    • B29C45/1642Making multilayered or multicoloured articles having a "sandwich" structure
    • B29C2045/1654Making multilayered or multicoloured articles having a "sandwich" structure whereby the core material is penetrating through the skin
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
    • B29C45/17Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C45/1703Introducing an auxiliary fluid into the mould
    • B29C45/1704Introducing an auxiliary fluid into the mould the fluid being introduced into the interior of the injected material which is still in a molten state, e.g. for producing hollow articles
    • B29C2045/1724Introducing an auxiliary fluid into the mould the fluid being introduced into the interior of the injected material which is still in a molten state, e.g. for producing hollow articles hollows used as conduits
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29LINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASS B29C, RELATING TO PARTICULAR ARTICLES
    • B29L2023/00Tubular articles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Injection Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von medien­ führenden Leitungen mit einem Sichtfenster unter Einsatz des Gas­ innendruckverfahrens sowie eine derartige medienführende Leitung.
Medienführende Leitungen sind Leitungen, durch die ein Medium wie ein Gas oder eine Flüssigkeit geleitet wird. Beispiele hierfür sind Wasserleitungen, Benzinleitungen, aber auch Gasleitungen oder Rohrleitungen für die Heiztechnik. Derartige medienführende Leitungen werden vielfältig eingesetzt einerseits im Haushalt, andererseits aber auch industriell in der Kraftfahrzeugtechnik, im Anlagenbau etc.. Herkömmlicherweise handelt es sich hierbei um metallische Leitungen, beispielsweise Kupferrohre, aber auch um Schläuche aus Gummi oder Kunststoff.
Da die heutzutage für medienführende Leitungen eingesetzten Materialien nicht transparent sind, ist es nicht möglich, den Medienfluss innerhalb der Leitung direkt zu beobachten. Prinzipiell besteht zwar die Möglichkeit, falls Leitungen aus Kunststoff gefertigt werden, transparente Kunststoffe zu verwenden, da diese jedoch sehr teuer sind, kommen sie nur für Spezialfälle zum Einsatz, nicht jedoch für Massenartikel oder in Fällen, in denen möglichst preiswert produziert werden soll, wie zum Beispiel bei Benzin­ leitungen für die Kraftfahrzeugindustrie.
Häufig ist es jedoch wünschenswert, den Medienfluss in der Leitung direkt beobachten zu können, beispielsweise bei der Wartung von Kraftfahrzeugen oder Rohrleitungen in der Heiztechnik, um erkennen zu können, ob sich ein Medium, eine Flüssigkeit, in der Rohrleitung befindet und dessen Reinheit, Farbe oder Konsistenz beziehungsweise Strömungsverhalten bestimmen zu können.
Bekannt ist hierfür ein Zwischenstück aus einem transparenten Material, zum Beispiel Glas oder einem transparenten Kunststoff, in die Leitung mit Hilfe eines Übergangstückes oder einer Muffe einzusetzen. Dieser Vorgang ist jedoch umständlich und arbeitsintensiv und erfordert zusätzliche Materialien.
Es bestand daher ein genereller Bedarf nach einer Möglichkeit, den Medien­ strom in einer Leitung in der Leitung direkt kontrollieren und beobachten zu können, ohne dass in die Leitung auf umständliche Art und Weise ein zusätzliches transparentes Zwischenstück eingeschaltet werden muss.
Als ein rationelles Verfahren zur Herstellung von medienführenden Leitungen hat sich das Gasinnendruckverfahren erwiesen. Mit diesem Verfahren können in einem Arbeitsgang Leitungen mit komplizierten Strukturen herge­ stellt werden, wobei die Leitungen gleichzeitig mit zusätzlichen Funktions­ elementen wie Befestigungselementen, Schellen, Anschlüsse etc. versehen werden können.
Die Herstellung von medienführenden Leitungen durch das Gasinnendruck­ verfahren ist allgemein bekannt und zum Beispiel in Kunststoffe 88 (1998) 1 "Herstellung medienführender Leitungen durch GIT" von W. Michaeli und A. Brunswick, Aachen beschrieben.
Beim Gasinnendruckverfahren wird in ein Werkzeug, das mit einer Aushöh­ lung, einer sogenannten Kavität, in Gestalt des auszubildenden Formteils, hier einer medienführenden Leitung, versehen ist, über eine Zufuhrdüse eine flüssige Kunststoffschmelze eingespritzt. Die Kunststoffschmelze füllt jedoch nicht von sich aus die Kavität aus, sondern wandert in Art einer Front in der Kavität voran, wobei sie von hinten durch ein zusätzlich zugesetztes Fluid, üblicherweise ein Gas, angetrieben wird. Da die Kunststoffschmelze an der Außenwand aufgrund der dort herrschenden niedrigeren Temperaturen eher fest wird, als im Inneren, führt der herrschende Gasinnendruck dazu, dass die jeweils noch flüssigen Anteile der Kunststoffschmelze im Inneren weiter durch den Hohlraum getrieben werden und so den Hohlraum vollständig auffüllen. Lediglich der Innenbereich wird schließlich vom Gas eingenommen, er bleibt damit frei und bildet den Hohlraum der Leitung, durch den anschließend das Medium strömt.
Aus dem Stand der Technik sind auch Verfahren zur Herstellung von mehrschichtigen oder verschiedenfarbigen Gegenständen wie Hohlkörpern, zum Beispiel Flaschen oder Behältern, mittels Spritzgusstechnik bekannt, wobei unterschiedliche Kunststoffe oder unterschiedlich gefärbte Kunststoffe als Schmelze nacheinander in eine Form eingespritzt werden (siehe zum Beispiel DE 43 30 451 A1, US 5,595,799 A und US 4,798,697 A).
Hierbei macht man sich den Umstand zunutze, dass die als erstes eingefüllte flüssige Kunststoffschmelze in den Außenbereichen, die mit den kühleren Wänden der Form in Kontakt stehen, zuerst erstarrt und der Kern selbst noch fließfähig bleibt. Wird nun eine zweite Kunststoffschmelze eingespritzt, verdrängt diese den noch flüssigen Kern der ersten Kunststoffschmelze und treibt den Kern in der Form weiter.
Je nach Menge des ersten und/oder zweiten Kunststoffes kann es hierbei nur zur Ausbildung einer Zwischenschicht aus dem zweiten Kunststoff kommen oder die Verdrängung erfolgt so weitgehend, dass der zweite Kunststoff aus dem Bereich des ersten Kunststoffes austritt und in dem hinteren Bereich der Form selbst die Oberfläche des beabsichtigten Gegenstandes ausbildet. Bei dieser zweiten Alternative sind die beiden Kunststoffbereiche integral und fest miteinander verbunden.
Hier setzt nun die Erfindung an.
Erfindungsgemäß wird das herkömmliche Gasinnendruckverfahren derart ausgestaltet, dass auf einfache Art und Weise in einem Arbeitsgang medienführende Leitungen mit einem transparenten Sichtfenster zur Beobachtung des Medienstromes hergestellt werden können, wobei das transparente Sichtfenster integraler Bestandteil der medienführenden Leitung ist und mit dieser ein einziges Stück ausbildet.
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Herstellung von medienführenden Leitungen mit einem Sichtfenster unter Einsatz des Gasinnendruckverfahrens zur Verfügung gestellt, wobei in einer ersten Stufe zusätzlich zu einer Einspritzung von einer ersten Kunststoffschmelzekomponente an einem Ende der Kavität für die Leitung mindestens an einer zweiten Stelle der Kavität eine weitere zusätzliche Einspritzung mit der ersten Kunststoff­ schmelzekomponente erfolgt unter Ausbildung von wenigstens zwei Teilbereichen für die Leitung, die durch eine schmelzefreie Zone voneinander getrennt sind, und in einer zweiten Stufe am ersten Einspritzpunkt eine Schmelze einer zweiten Komponente aus transparentem Kunststoff eingespritzt wird, wobei die Schmelze des transparenten Kunststoffes durch ein in einer dritten Stufe zugesetztes Fluid angetrieben die noch flüssige Schmelze der ersten Komponente im Innenbereich der Kavität vorantreibt und dabei durch die schmelzefreie Zone unter Ausbildung eines Sichtfensters wandert.
Die Erfindung macht sich hierbei das Prinzip des Gasinnendruckverfahrens zunutze, wonach sich die zuerst eingespritzte Kunststoffschmelze zunächst an der Außenwandung der Kavität verfestigt, im Inneren der Kavität aber noch flüssig bleibt. Die in der zweiten Stufe eingespritzte zweite Schmelze kann den noch flüssigen Teil der ersten Schmelze verdrängen und wandert entlang der Ausdehnung der Kavität. Sobald die Front der zweiten Schmelze den Bereich der Kavität erreicht hat, in dem die erste Schmelze noch keine Außenhaut ausgebildet hat, kann sich die zweite Schmelze dort an der Außenwand verfestigen und so ein transparentes Sichtfenster ausbilden, wobei gleichzeitig die Teilbereiche in der ersten Stufe aus dem eingespritzten Kunststoff miteinander verbunden werden und so die fertige Leitung gebildet wird.
Zwar verfestigt sich zunächst in dem Teilbereich der Kavität, der nicht in der ersten Stufe ausgespritzt worden ist, noch der Teil der ersten Schmelze, der von der zweiten Schmelze verdrängt und vorangetrieben wird, jedoch können durch entsprechende Wahl der Menge an Kunststoffschmelze, die in der ersten Stufe eingespritzt wird, des Abstandes zwischen den zunächst nicht miteinander verbundenen Teilbereichen der Leitung oder des Leitungselementes, die in der ersten Stufe eingespritzt werden, und der Menge an Schmelze der zweiten Komponente aus transparentem Kunststoff die Verfahrensbedingungen so eingestellt werden, dass zumindest ein Teilbereich des Leitungselements transparent ausgebildet wird.
Durch Zusatz eines Fluids werden die Schmelzen durch die Kavität vorange­ trieben und füllen diese vollständig aus.
Bei den Kunststoffen für die Schmelze kann es sich um beliebige für das Gasinnendruckverfahren geeignete Kunststoffe handeln.
Für die Ausbildung der nicht transparenten Bereiche kann ein beliebiger konventioneller preiswerter Kunststoff, der nicht transparent ist, verwendet werden.
Für die Ausbildung des Sichtfensters wird ein Kunststoff verwendet, der die für den jeweiligen Anwendungszweck erforderliche Transparenz aufweist.
Das Einspritzen der Kunststoffschmelze in der ersten Stufe zur Ausbildung von nicht miteinander verbundenen Teilbereichen kann hierbei über verschiedene Einspritzdüsen erfolgen, wobei jeder Teilbereich über eine separate Einspritzdüse mit Kunststoffschmelze beschickt wird. In einer weiteren Ausgestaltung kann die Beschickung mit Kunststoff­ schmelze in der ersten Stufe über eine einzige Einspritzdüse erfolgen. Die zusätzlichen Teilbereiche der Kavität, die zusammen mit dem an der Einspritzdüse befindlichen Bereich mit Schmelze beschickt werden sollen, sind hierbei über Querverbindungen oder Kurzschlüsse unter Umgehung des oder der Teilbereiche, die für die Ausbildung des Sichtfensters vorgesehen sind, miteinander verbunden, wobei die an der ersten Stelle eingespritzte Schmelze über diese Querverbindungen die weiteren Teilbereiche erreicht. Vorzugsweise setzen diese Querverbindungen nahe der ersten Einspritzdüse an. Sobald in der zweiten Stufe die transparente Kunststoffschmelze eingespritzt wird, werden diese Querverbindungen unterbrochen.
Das Beschicken der Teilbereiche mit der ersten Kunststoffschmelze kann zeitlich versetzt oder gleichzeitig erfolgen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, einstückige Leitungen herzustellen, die in das Leitungselement integriert einen transparenten Teilbereich als Sichtfenster zur Kontrolle des Medienstroms aufweisen.
Für das Vorantreiben der Schmelze beziehungsweise der Schmelzen in der Kavität kann ein beliebiges für das Gasinnendruckverfahren einsetzbares Fluid verwendet werden. Das Fluid ist hierbei nicht auf ein Gas beschränkt, sondern es kann auch ein Liquid wie zum Beispiel Wasser sein.
Die Form der Kavität als Abbildung des auszubildenden Leitungselements unterliegt keinen Beschränkungen, sie kann beliebig ausgestaltet sein, so dass auch Leitungen mit komplizierten Geometrien, die mit zusätzlichen Funktionselementen versehen sind, in einem Arbeitsgang spritzgegossen werden können.
Die zusätzlichen Funktionselemente können Befestigungselemente wie Schellen, Anschlussstücke oder ähnliches sein.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können in einem Arbeitsgang Leitungen aus verschiedenen Farben und Materialien hergestellt und mit einem Sichtfenster ausgeführt werden.
Es ist auch möglich, Doppelleitungen herzustellen, indem eine entsprechend ausgestaltete Kavität vorgesehen ist. Die Doppelleitung kann aus verschie­ den gefärbten Kunststoffen bestehen, zum Beispiel zur Kenntlichmachung von Vor- und Rücklauf.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Figur im Einzelnen erläutert.
Die drei Abbildungen A, B und C der Figur zeigen die einzelnen Stufen des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Abbildung A zeigt die Einspritzung der ersten Kunststoffschmelzenkom­ ponente gemäß der ersten Stufe mittels einer Einspritzdüse und eine nahe der Einspritzdüse befindlichen Abzweigung.
Abbildung B zeigt die Einspritzung der zweiten Komponente aus transpa­ rentem Kunststoff unter Verdrängung der noch nicht verfestigten ersten Schmelze im Inneren der Kavität gemäß der zweiten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Abbildung C zeigt die fertig spritzgegossene Leitung mit transparentem Sichtfenster nach dem Einspritzen des Fluids gemäß der dritten Stufe.
In der Figur dargestellt ist eine Ausführungsform, wobei das Einspritzen der Kunststoffschmelze über eine einzige Düse 2 erfolgt und die Kunststoff­ schmelze der ersten Komponente über eine Querverbindung 4 zu einem weiteren Teilbereich 5 des auszubildenden Leitungselements geleitet wird, da es ebenfalls aus der ersten Kunststoffkomponente bestehen soll.
Das Werkzeug 1 weist eine Kavität 10 in Form des auszubildenden Leitungselements auf, die in dem Werkzeug 1 mäanderförmig ausgebildet ist, um auf einfache Art und Weise einzelne Teilbereiche 5 des Leitungselements über Querverbindungen 4 zu verbinden. Die Querverbindungen 4 dienen zur Verteilung der Kunststoffschmelze, zum Beispiel für die erste Komponente.
Die beiden mit erster Kunststoffkomponente angespritzten Bereiche 3 und 5 sind durch ein schmelzefreies Zwischenstück 6 voneinander getrennt.
Nach Einspritzung der ersten Komponente wird die Querverbindung 4 unter­ brochen, in der Abbildung B der Figur gestrichelt dargestellt.
Nun erfolgt die Einspritzung der zweiten Kunststoffschmelze für die Ausbildung des transparenten Sichtfensters 9 des Leitungselements.
In der Abbildung B der Figur ist schematisch der Fluss beziehungsweise die Ausbreitung der zweiten Komponente durch Schraffur dargestellt. Durch die Einspritzung der zweiten Komponente wird am Einspritzpunkt der noch flüssige innere Kern der ersten Komponente verdrängt und wandert durch den Druck der Kunststoffschmelze der zweiten Komponente geschoben in der Kavität 10 entlang in das Zwischenstück 6 unter Ausbildung einer Hülle aus nicht transparenter ersten Komponente für das Leitungselement entlang, in der Abbildung B als dunkle Begrenzung des schraffierten Bereichs dargestellt.
Sobald die Schmelze der ersten Komponente aufgebraucht ist, bildet nunmehr die Schmelze der zweiten Komponente die Hülle des Leitungselements und damit den transparenten Bereich, das Sichtfenster 9, des Leitungselements.
Durch Einspritzung eines Fluids, wie eines Gases oder einer Flüssigkeit, erfolgt die endgültige Ausbildung des Leitungelements - wie in Abbildung C dargestellt - durch Austreiben von noch verbleibender Schmelze der ersten Komponente, zum Beispiel in den in der ersten Stufe eingespritzten zusätzlichen Teilbereichen 5 und der zweiten Komponente unter Ausbildung der fertigen Hülle für das Leitungselement und des Hohlraums, durch den in dem fertiggestellten Leitungselement im Einsatz eine Flüssigkeit oder Gas strömen kann.
In den Abbildungen der Figur bedeuten die Bezugszeichen 7 Funktions­ elemente, die gleichzeitig mit Ausbildung des Leitungselements mitgegossen werden können und integrale Bestandteile des Leitungselements bilden.
Den hinteren Abschluss der Kavität 10 für das Leitungselement bildet ein Reservoir 8 zur Aufnahme von überschüssiger Schmelze und Fluid.
Nach Aushärten der Schmelze wird das fertig gestellte Leitungselement aus der Kavität 10 entnommen und gegebenenfalls das Abschlussstück des Leitungselements, in dem sich noch restliche ausgehärtete Kunststoff­ schmelze befinden kann, unter Öffnung des Leitungselements gekappt.
Die Lage und die Längenerstreckung des Sichtfensters 9 kann durch Abstimmung der Verfahrensparameter wie der Menge an erster Komponente, die in der ersten Stufe in die unterschiedlichen Teilbereiche eingespritzt wird, sowie den Abstand zwischen diesen Teilbereichen und der Menge an zweiter Komponente, die in der zweiten Stufe eingespritzt wird, bestimmt und variiert werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, in einem einzigen Arbeitsgang ein Leitungselement mit integriertem Sichtfenster herzustellen.
Durch die Wahl von Einspritzdüsen und Verzweigungen ist es möglich, Leitungselemente aus mehreren Kunststoffkomponenten herzustellen.
Das erfindungsgemäß hergestellte Leitungselement kann neben dem integrierten Sichtfenster 9 aus transparentem Kunststoff zusätzlich Funktionselemente 7 als integralen Bestandteil enthalten, die zum Beispiel für den Einbau des Leitungselements in eine Vorrichtung, in der das Leitungselement verwendet werden soll, zum Beispiel einem Auto oder einer Heizungsanlage, zweckmäßig sein können.
Das Leitungselement kann auch in Form einer Doppelleitung, zum Beispiel aus verschiedenen Einfärbungen, ausgebildet sein. Die Doppelleitung kann für den Vor- und Rücklauf eines Mediums, das durch die Leitung strömt, dienen.
Bezugszeichenliste
1
Werkzeug
2
Einspritzdüse
3
an die Einspritzdüse
2
angrenzender Teilbereich des Leitungselements
4
Querverbindung
5
Zusätzlicher Teilbereich
6
Zwischenstück, schmelzefreie Zone
7
Funktionselemente
8
Reservoir
9
Sichtfenster
10
Kavität

Claims (12)

1. Verfahren zur Herstellung eines Leitungselements unter Einsatz des Gasinnendruckverfahrens,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einer ersten Stufe zusätzlich zu einer Anspritzung an einem Ende der Kavität (10) für das Leitungselement mindestens ein zweiter Bereich (5) mit einer Schmelze einer ersten Kunststoffkomponente beschickt wird, wobei die in der ersten Stufe mit Schmelze beschickten Teilbereiche (3, 5) durch schmelzefreie Zonen (6) voneinander getrennt sind,
in einer zweiten Stufe in die Kavität (10) für das Leitungselement über die Düse (2) am Einspritzpunkt die Schmelze einer zweiten Komponente aus transparentem Kunststoff in die Kavität (10) eingespritzt wird, die entlang der Kavität (10) unter Verdrängung der im Inneren noch flüssigen Schmelze der ersten Komponente und Ausbreitung in die schmelzefreien Zonen (6) durch die Kavität (10) unter Ausbildung eines transparenten Sichtfensters (9) wandert und
in einer dritte Stufe ein Fluid in die Kavität (10) unter Ausbildung des fertigen Leitungselements eingespritzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einspritzung der Teilbereiche (3, 5) in der ersten Stufe zeitversetzt erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschickung der zusätzlichen Teilbereiche (5) mit Schmelze einer ersten Kunststoffkomponente über Querverbindungen (4) erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einspritzung von Kunststoffschmelze in die einzelnen Teil­ bereiche (3, 5) über separate Einspritzdüsen (2) erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Kavität (10) mindestens ein Bereich für ein Funktionselement (7) gespritzt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluid ausgewählt ist unter einem Gas oder einer Flüssigkeit.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Kavität (10) eine Doppelleitung ausgebildet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Leitungen der Doppelleitung aus Kunststoff mit unterschiedlicher Einfärbung gegossen werden.
9. Leitungselement erhältlich unter Einsatz des Gasinnendruckverfahrens, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitungselement mindestens zwei Bereiche (3, 5) aus nicht transparentem Kunststoff aufweist, die durch einen Sichtbereich (9) aus transparentem Kunststoff miteinander verbunden sind.
10. Leitungselement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitungselement zusätzlich mindestens ein Funktionselement (7) als integralen Bestandteil enthält.
11. Leitungselement nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitungselement eine Doppelleitung ist.
12. Leitungselement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Leitungen der Doppelleitung aus unterschiedlich gefärbtem Kunststoff bestehen.
DE1999160687 1999-12-15 1999-12-15 Verfahren zur Herstellung von medienführenden Leitungen mit einem Sichtfenster sowie medienführende Leitung mit einem Sichtfenster Expired - Fee Related DE19960687C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1999160687 DE19960687C2 (de) 1999-12-15 1999-12-15 Verfahren zur Herstellung von medienführenden Leitungen mit einem Sichtfenster sowie medienführende Leitung mit einem Sichtfenster

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1999160687 DE19960687C2 (de) 1999-12-15 1999-12-15 Verfahren zur Herstellung von medienführenden Leitungen mit einem Sichtfenster sowie medienführende Leitung mit einem Sichtfenster

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19960687A1 DE19960687A1 (de) 2001-07-12
DE19960687C2 true DE19960687C2 (de) 2001-11-22

Family

ID=7932877

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1999160687 Expired - Fee Related DE19960687C2 (de) 1999-12-15 1999-12-15 Verfahren zur Herstellung von medienführenden Leitungen mit einem Sichtfenster sowie medienführende Leitung mit einem Sichtfenster

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19960687C2 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007015216A1 (de) * 2007-03-27 2008-10-02 Friedrich Westphal Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung eines Hohlkörpers aus mindestens zwei Schichten Kunststoff
DE102019130289A1 (de) * 2019-11-11 2021-05-12 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Verfahren zum Herstellen eines Bauelements mit zumindest einem Sichtfenster sowie Bauelement

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4798697A (en) * 1986-03-31 1989-01-17 Toyo Seikan Kaisha Process for preparation of injection molded body of olefin/vinyl alcohol copolymer
DE4330451A1 (de) * 1993-09-09 1995-03-16 Werner Froer Verfahren zur Herstellung eines spritzgegossenen Körpers und Spritzgußkörper
US5595799A (en) * 1995-12-14 1997-01-21 Dtl Technology Limited Partnership Coinjection molding of decorative preforms and containers produced from such preforms

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4798697A (en) * 1986-03-31 1989-01-17 Toyo Seikan Kaisha Process for preparation of injection molded body of olefin/vinyl alcohol copolymer
DE4330451A1 (de) * 1993-09-09 1995-03-16 Werner Froer Verfahren zur Herstellung eines spritzgegossenen Körpers und Spritzgußkörper
US5595799A (en) * 1995-12-14 1997-01-21 Dtl Technology Limited Partnership Coinjection molding of decorative preforms and containers produced from such preforms

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Herstellung medienführender Leitungen durch GIT, W.Michaeli A.Brunswick, Aachen, Kunststoffe 88 (1998) 1, S.34-39 *

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007015216A1 (de) * 2007-03-27 2008-10-02 Friedrich Westphal Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung eines Hohlkörpers aus mindestens zwei Schichten Kunststoff
DE102019130289A1 (de) * 2019-11-11 2021-05-12 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Verfahren zum Herstellen eines Bauelements mit zumindest einem Sichtfenster sowie Bauelement

Also Published As

Publication number Publication date
DE19960687A1 (de) 2001-07-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0079575B1 (de) Verbindungen von aus Rohren hergestellten Teilen von Fahrradrahmen bzw. -gabeln sowie Verfahren zur Herstellung derselben
DE3782316T2 (de) Verfahren zum spritzgiessen und dabei hergestelltes kunststoffteil.
DE3242389C2 (de)
DE2207001B2 (de) Heizvorrichtung fuer einen angusskanal einer kunststoff-spritzgiessform
DE69320663T2 (de) Verfahren und vorrichtung zum kospritzgiessen von gegenständen mit komplizierter form
DE69710624T2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Verbundisolators
DE69614066T2 (de) Verfahren zur Herstellung eines geformten Kunststoffgegenstandes
DE102015225938A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Rohres sowie Spritzgießvorrichtung
DE102020122229A1 (de) Verfahren zum Herstellen eines Untersetzungsgetrieberades durch Umspritzen
DE60208940T2 (de) Teilbarer Heisskanal für Spritzgiesswerkzeug aus Metall und Verfahren zu seiner Herstellung
DE102014011135B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Dekorteils
DE102014102024A1 (de) Verfahren und Werkzeug zur Herstellung einer Öffnung in einem Faserverbundbauteil
DE602005002189T2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Spritzgießen einer Gummirohrverbindung auf einen Kunststoffschlauch
DE69407815T2 (de) Verfahren zum formen und mit diesem verfahren hergestelltes formteil
DE69520124T2 (de) Formvorrichtung und Verfahren zum Spritzgiessen
DE19960687C2 (de) Verfahren zur Herstellung von medienführenden Leitungen mit einem Sichtfenster sowie medienführende Leitung mit einem Sichtfenster
DE102011011215B4 (de) Verfahren zum Verbinden und Verbindung eines ersten Werkstückes mit einem zweiten Werkstück
EP3668698B1 (de) Verfahren zur herstellung eines bauteils aus einer als hohlkörper ausgebildeten preform
DE4317234C2 (de) Vorrichtung zur Herstellung eines Umbuges an dekorbeschichteten Formteilen
EP0657268B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Spritzgiessen von mehrschichtigen Gegenständen
DE19910973C1 (de) Verfahren zur Herstellung von drehbar miteinander verbundenen Spritzgußteilen
DE3417220A1 (de) Elektrisch beheizbare, am ende eines heisskanals angeordnete angussduese
EP2265425B1 (de) VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM SPRITZGIEßEN VON HOHLEN FORMTEILEN AUS KUNSTSTOFF
EP3778179A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines bauteils
DE4107276A1 (de) Spritzgiessverfahren fuer formteile mit verbesserter bindenahtfestigkeit

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee

Effective date: 20130702