DE19960183B4 - Fahrzeuglokalisierungssystem - Google Patents
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Abstract
Fahrzeuglokalisierungssystem,
mit einer einem zu lokalisierenden Fahrzeug zugeordneten Sendevorrichtung
(1), wobei die Sendevorrichtung (1) eine Fahrzeugposition-Bestimmungseinheit
(2) zum Bestimmen der augenblicklichen Position des Fahrzeugs, eine
Verschlüsselungseinheit
(4) zum Verschlüsseln
von der augenblicklichen Position des Fahrzeugs entsprechenden Positionsdaten
mit einem bestimmten Verschlüsselungscode
und eine Funksendeeinheit (6) zum Senden der verschlüsselten
Positionsdaten über
einen Funkkanal an eine Empfangsvorrichtung (7) umfaßt, dadurch
gekennzeichnet, daß dem
Benutzer des Fahrzeugs eine tragbare Entschlüsselungseinheit (9) zugeordnet
ist, welche zur Entschlüsselung
einen dem Verschlüsselungscode
der Verschlüsselungseinheit
(4) entsprechenden Entschlüsselungscode verwendet
und zur Entschlüsselung
der empfangenen Positionsdaten an die Empfangsvorrichtung (7) anzuschließen ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeuglokalisierungssystem nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Die Lokalisierung eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, d. h. die Bestimmung der örtlichen Position dieses Fahrzeugs, ist insbesondere dann wünschenswert, wenn es sich um ein gestohlenes Fahrzeug handelt.
- Zu diesem Zweck wurden bereits Lokalisierungssysteme vorgeschlagen, welche vorsehen, daß das zu überwachende Fahrzeug mit einem Sender ausgestattet wird, der in regelmäßigen Abständen oder laufend Positionsdaten über die augenblickliche Position des Fahrzeugs an eine Zentrale sendet. Die Position des Fahrzeugs wird dabei in dem Fahrzeug beispielsweise mit Hilfe einer GPS-Einheit ("Global Positioning System") bestimmt, welche per Satellit übertragene GPS-Positionssignale empfängt und auswertet. In der Zentrale kann dann die Position des Fahrzeugs anhand der von dem Fahrzeug gesendeten Positionsdaten bestimmt werden. Auf diese Weise ist beispielsweise auch eine automatische Erkennung eines Diebstahls des jeweiligen Fahrzeugs dadurch möglich, wenn in der Zentrale festgestellt wird, daß das Fahrzeug ein von dem Benutzer oder Fahrer des Fahrzeugs zuvor definiertes Fahrgebiet verläßt.
- Ein System und ein zugehöriges Verfahren zur Lokalisierung von Objekten und Individuen ist bereits in der
WO 94/23404 A1 - Um die in dem Fahrzeug bestimmten Positionsdaten aus Sicherheitsgründen nur demjenigen zugänglich zu machen, der auch zur Nutzung dieser Daten berechtigt ist, wurde in der
DE 197 01 039 C1 vorgeschlagen, die Positionsdaten in dem Fahrzeug in verschlüsselter Form zu erzeugen bzw. verschlüsselt an die Zentrale zu übertragen, so daß diese nur von einer berechtigten Person, welcher der Code zur Entschlüsselung bekannt ist, gelesen und ausgewertet werden können. Ergänzend wird in dieser Druckschrift vorgeschlagen, daß der berechtigte Benutzer beispielsweise nach Aufforderung der Zentrale den zur Entschlüsselung erforderlichen Code über eine Funkverbindung an die Zentrale übermittelt, damit die verschlüsselten Positionsdaten entschlüsselt und als Klarcode wieder an den Benutzer oder eine Behörde ausgegeben werden können. - Die in der
DE 197 01 039 C1 beschriebene Vorgehensweise ist jedoch insofern nachteilig, als daß nach der Freigabe des Entschlüsselungscodes durch den Benutzer des Fahrzeugs eine laufende Überwachung des Fahrzeugs und somit auch des Benutzers selbst durch die Zentrale möglich ist, was jedoch unter Umständen von dem Benutzer nicht gewünscht sein kann. - Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeuglokalisierungssystem vorzuschlagen, bei dem einerseits aus Sicherheitsgründen die in dem jeweils zu lokalisierenden Fahrzeug erzeugten Positionsdaten verschlüsselt erzeugt und übertragen werden und andererseits eine laufende Überwachung des Fahrzeugs durch den Empfänger der Positionsdaten nicht möglich ist.
- Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung durch ein Fahrzeuglokalisierungssystem mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche definieren bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
- Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dem Benutzer des Fahrzeugs eine tragbare Entschlüsselungseinheit zuzuordnen, mit der die von dem jeweiligen Fahrzeug erzeugten und mit einem fahrzeugspezifischen Verschlüsselungscode verschlüsselt gesendeten Positionsdaten entschlüsselt werden können.
- Der beispielsweise in Form einer Zentrale ausgestaltete Empfänger der Positionsdaten kann die verschlüsselt übertragenen Positionsdaten nur entschlüsseln, wenn von dem Benutzer des Fahrzeugs die entsprechende Entschlüsselungseinheit zur Verfügung gestellt wird. D. h. der Benutzer muß, wenn er eine Lokalisierung seines Fahrzeugs wünscht, seine Entschlüsselungseinheit zu der Zentrale bringen und dort an die entsprechende Empfangsvorrichtung anschließen lassen, so daß von der Empfangsvorrichtung die verschlüsselt übertragenen Positionsdaten seines Fahrzeugs nicht nur empfangen, sondern auch entschlüsselt werden können.
- Sobald sein Fahrzeug lokalisiert worden ist, kann der Benutzer seine Entschlüsselungseinheit wieder mitnehmen, so daß eine nachfolgende Überwachung seines Fahrzeugs durch die Zentrale nicht mehr möglich ist, da dann die Zentrale nicht mehr im Besitz des erforderlichen Entschlüsselungscodes ist.
- Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels beschrieben. Die einzige Figur zeigt ein vereinfachtes Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Fahrzeuglokalisierungssystems.
- In der Figur ist eine Sendevorrichtung
1 zum Senden von Positionsdaten dargestellt. Die Sendevorrichtung1 ist in einem Fahrzeug, insbesondere einem Kraftfahrzeug, installiert, und umfaßt eine mit einem GPS-Empfänger2 gekoppelte Empfangsantenne zum Empfangen von globalen Positionssignalen (GPS-Positionssignalen). Der GPS-Empfänger2 kann durch eine Auswertung der empfangenen Positionssignale die augenblickliche örtliche Position des Fahrzeugs bestimmen. Dem GPS-Empfänger2 ist ein Speicher3 zugeordnet, in dem die jeweils augenblickliche Fahrzeugposition gespeichert wird. Das Speichern der augenblicklichen Fahrzeugposition ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn sich das Fahrzeug längere Zeit nicht fortbewegt, da dann nicht ständig die Fahrzeugposition neu bestimmt, sondern lediglich aus dem Speicher3 ausgelesen werden muß. - Von dem GPS-Empfänger
2 werden Positionsdaten, welche die augenblickliche Position des Fahrzeugs beschreiben, an eine Verschlüsselungseinheit4 übertragen. Die Verschlüsselungseinheit4 verschlüsselt diese Positionsdaten mit einem bestimmten fahrzeug- oder benutzerspezifischen Verschlüsselungscode. Der Verschlüsselungseinheit4 kann eine Programmiereinheit oder Programmierschnittstelle5 zugeordnet sein, über die der Benutzer des Fahrzeugs den Verschlüsselungscode programmieren und somit aus Sicherheitsgründen von Zeit zu Zeit ändern kann. - Die Verschlüsselungseinheit
4 leitet die verschlüsselten Positionsdaten weiter an einen Funk- oder Hochfrequenzsender6 , der die Positionsdaten beispielsweise gemäß dem GSM-Mobilfunkstandard über einen Funkkanal sendet. - In der Figur ist zudem eine Empfangsvorrichtung
7 zum Empfangen der verschlüsselten Positionsdaten dargestellt. Die Empfangsvorrichtung7 , die insbesondere in einer Zentrale installiert sein kann, welche zur Fahrzeuglokalisierung Positionsdaten verschiedener Fahrzeuge empfängt und auswertet, umfaßt einen Funkempfänger8 , der über eine Empfangsantenne die über den entsprechenden Funkkanal übertragenen Positionsdaten empfängt. Zudem umfaßt die Empfangsvorrichtung7 eine Auswertungs- und Wiedergabeeinheit11 , welche anhand der Positionsdaten die Fahrzeugposition ermittelt und entsprechende Informationen über die Fahrzeugposition optisch und/oder akustisch wiedergibt. - Da jedoch die Positionsdaten von der Sendevorrichtung
1 des Fahrzeugs verschlüsselt übertragen werden, muß der Empfangsvorrichtung7 der dem Verschlüsselungscode entsprechende Entschlüsselungscode bekannt sein, damit die Positionsdaten entschlüsselt werden können und anschließend die Fahrzeugposition ermittelt werden kann. - Dem Benutzer des Fahrzeugs, welches mit der in der Figur gezeigten Sendevorrichtung
1 ausgestattet ist, ist ein tragbarer Decoder12 zugeordnet, der eine zu der Verschlüsselungseinheit4 der Sendevorrichtung1 passende Entschlüsselungseinheit9 aufweist. D. h. die Entschlüsselungseinheit9 arbeitet mit einem Entschlüsselungscode, mit dessen Hilfe die von der Verschlüsselungseinheit4 verschlüsselten Positionsdaten entschlüsselt werden können. Zudem kann der Decoder12 auch eine Programmierschnittstelle oder Programmiereinheit10 aufweisen, über welche der Entschlüsselungscode der Entschlüsselungseinheit9 programmiert und an den vorzugsweise ebenfalls programmierbaren Verschlüsselungscode der Verschlüsselungseinheit4 angepaßt werden kann. Ebenso ist jedoch auch denkbar, die Entschlüsselungseinheit9 über die Programmierschnittstelle5 des Fahrzeugs zu programmieren oder aber sowohl die Verschlüsselungseinheit4 als auch die Entschlüsselungseinheit9 mit einem fixen Ver- bzw. Entschlüsselungscode zu betreiben. - Der Decoder
12 ist nicht Bestandteil der Empfangsvorrichtung7 der Zentrale, sondern ist – wie bereits erwähnt worden ist – dem Benutzer des Fahrzeugs zugeordnet. Der Benutzer muß daher, wenn er eine Lokalisierung seines Fahrzeugs wünscht, den die Entschlüsselungseinheit9 aufweisenden Decoder12 zu der Zentrale bringen und an die Empfangsvorrichtung7 anschließen lassen. Zu diesem Zweck sind entsprechende Anschlüsse13 vorgesehen, über welche die Entschlüsselungseinheit9 an den Funkempfänger8 bzw. die Auswertungs- und Wiedergabeeinheit11 angekoppelt werden kann. Erst nach Anschließen der Entschlüsselungseinheit9 können von der Empfangsvorrichtung7 die verschlüsselt übertragenen Positionsdaten des entsprechenden Fahrzeugs nicht nur empfangen, sondern auch entschlüsselt werden. - Sobald sein Fahrzeug lokalisiert worden ist, kann der Benutzer seine Entschlüsselungseinheit wieder mitnehmen, so daß eine nachfolgende Überwachung seines Fahrzeugs durch die Zentrale nicht mehr möglich ist, da dann die Zentrale nicht mehr im Besitz des erforderlichen Entschlüsselungscodes ist.
- Will ein anderer Benutzer sein Fahrzeug lokalisieren lassen, wird einfach der Decoder
12 bzw. die Entschlüsselungseinheit9 dieses anderen Benutzers an die Empfangsvorrichtung7 der Zentrale angeschlossen, so daß die von dem Fahrzeug dieses Benutzers gesendeten Positionsdaten mit Hilfe des benutzerspezifischen Entschlüsselungscodes entschlüsselt werden können. -
- 1
- Sendevorrichtung
- 2
- GPS-Empfänger
- 3
- Positionsspeicher
- 4
- Verschlüsselungseinheit
- 5
- Programmiereinheit
- 6
- Funksender
- 7
- Empfangsvorrichtung
- 8
- Funkempfänger
- 9
- Entschlüsselungseinheit
- 10
- Programmiereinheit
- 11
- Wiedergabeeinheit
- 12
- Decoder
- 13
- Anschluß
Claims (5)
- Fahrzeuglokalisierungssystem, mit einer einem zu lokalisierenden Fahrzeug zugeordneten Sendevorrichtung (
1 ), wobei die Sendevorrichtung (1 ) eine Fahrzeugposition-Bestimmungseinheit (2 ) zum Bestimmen der augenblicklichen Position des Fahrzeugs, eine Verschlüsselungseinheit (4 ) zum Verschlüsseln von der augenblicklichen Position des Fahrzeugs entsprechenden Positionsdaten mit einem bestimmten Verschlüsselungscode und eine Funksendeeinheit (6 ) zum Senden der verschlüsselten Positionsdaten über einen Funkkanal an eine Empfangsvorrichtung (7 ) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß dem Benutzer des Fahrzeugs eine tragbare Entschlüsselungseinheit (9 ) zugeordnet ist, welche zur Entschlüsselung einen dem Verschlüsselungscode der Verschlüsselungseinheit (4 ) entsprechenden Entschlüsselungscode verwendet und zur Entschlüsselung der empfangenen Positionsdaten an die Empfangsvorrichtung (7 ) anzuschließen ist. - Fahrzeuglokalisierungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Programmiermittel (
5 ) zum Programmieren des Verschlüsselungscodes der Verschlüsselungseinheit (4 ) und Programmiermittel (10 ) zum Programmieren des Entschlüsselungscodes der benutzerspezifischen Entschlüsselungseinheit (9 ) vorgesehen sind. - Fahrzeuglokalisierungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrzeugposition-Bestimmungseinheit (
2 ) der Sendevorrichtung (1 ) einen GPS-Empfänger zum Empfangen von GPS-Signalen und eine Auswertungseinrichtung zum Umsetzen der empfangenen GPS-Signale in die Positionsdaten umfaßt. - Fahrzeuglokalisierungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfangsvorrichtung (
7 ) in einer Zentrale angeordnet ist, wobei die Funkempfangseinheit (8 ) verschlüsselte Positionsdaten von Sendevorrichtungen (1 ) verschiedener Fahrzeuge empfängt. - Fahrzeuglokalisierungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfangsvorrichtung (
7 ) eine Funkempfangseinheit (8 ) zum Empfangen der von der Funksendeinheit (6 ) der Sendevorrichtung (1 ) gesendeten und verschlüsselten Positionsdaten und eine Auswertungs- und Wiedergabeeinheit (11 ) zum Auswerten der Positionsdaten und zum Wiedergeben von den Positionsdaten entsprechenden und die augenblickliche Position des Fahrzeugs bezeichnenden Informationen umfaßt, und daß die dem Benutzer des Fahrzeugs zugeordnete Entschlüsselungseinheit (9 ) an die Funkempfangseinheit (8 ) und die Auswertungs- und Wiedergabeeinheit (11 ) der Empfangsvorrichtung (7 ) anzuschließen ist, um die von der Funkempfangseinheit (8 ) empfangenen Positionsdaten zu entschlüsseln und die entschlüsselten Positionsdaten der Auswertungs- und Wiedergabeeinheit (11 ) zuzuführen.
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- 1999-12-14 DE DE19960183A patent/DE19960183B4/de not_active Expired - Lifetime
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DE19960183A1 (de) | 2001-06-28 |
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