DE19960070A1 - Vorrichtung zur Verbindung zweier Bauteile - Google Patents
Vorrichtung zur Verbindung zweier BauteileInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Verbindung zweier Bauteile (10, 14), beispielsweise zweier Werkzeugteile. Das erste Bauteil (10) weist dabei einen zylindrischen Paßzapfen (12) sowie eine radial über den Paßzapfen (12) überstehende Ringfläche (22) auf, während das zweite Bauteil eine zylindrische Paßbohrung (16) zur Aufnahme des Paßzapfens (12) sowie eine die Paßbohrung ringförmig umgebende Stirnfläche (24) aufweist. Weiterhin ist ein Spannmechanismus (18) vorgesehen, der beim Spannvorgang dafür sorgt, daß der Paßzapfen (12) in die Paßbohrung (16) eingezogen wird und dabei die Ringfläche (22) und die Stirnfläche (24) gegeneinander angepreßt werden. Die Verspannung erfolgt über einen in einer Radialführung (34) verschiebbaren Stellstift (36). Erfindungsgemäß ist im zweiten Bauteil (10) eine die Radialführung (34) quer durchdringende Lagerbohrung (40) vorgesehen, in der ein Spannbolzen (38) drehbar und axial unverschiebbar gelagert ist. Der Spannbolzen (38) weist eine gegen eine äußere Stirnfläche des Stellstifts (36) anliegende Stellpartie (62) mit bezüglich der Drehachse (66) des Spannbolzens (38) variablem Radius auf.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verbindung
zweier Bauteile, insbesondere zweier Werkzeugteile, mit
einem am ersten Bauteil angeordneten zylindrischen Paß
zapfen, mit einer den Paßzapfen an dessen Wurzel umge
benden, radial überstehenden Ringfläche, mit einer im
zweiten Bauteil angeordneten zylindrischen Paßbohrung
zur Aufnahme des Paßzapfens und mit einer die Paßboh
rung an deren Rand umgebenden, ringförmigen Stirnflä
che, mit einem in einer Querbohrung des Paßzapfens ver
schiebbar angeordneten, an seinen Enden einen Innen-
oder Außenkonus aufweisenden Klemmbolzen und mit zwei
einander bezüglich der Paßbohrung diametral gegenüber
liegenden, einen nach dem Inneren der Paßbohrung wei
senden Außen- bzw. Innenkonus aufweisenden, beim Spann
vorgang keilartig mit dem Klemmbolzen verspannbaren
Spannorganen, von denen eines als beim Spannvorgang in
einer Radialführung des zweiten Bauteils verschiebbarer
Stellstift ausgebildet ist, wobei die einander zuge
wandten Innen- und Außenkonen des Klemmbolzens und der
Spannorgane einen beim Spannvorgang den Einzug des Paß
zapfens in die Paßbohrung und ein gegenseitiges Anpres
sen der Ringfläche und der Stirnfläche bewirkenden
Achsversatz aufweisen.
Es ist eine Vorrichtung dieser Art bekannt
(EP-B 0 547 049), bei der der Klemmbolzen als einstüc
kiger Pendelbolzen ausgebildet ist, dessen eines Ende
als Innenkonus und dessen anderes Ende als Außenkonus
ausgebildet ist. Die Spannorgane sind als Halteschrau
ben ausgebildet, die in einander diametral zur Paßboh
rung angeordnete Innengewinde des zweiten Bauteils ein
gedreht sind. Der Spannvorgang wird bei dieser Vorrich
tung durch Eindrehen der mit dem Außenkonus versehenen,
als Spannschraube ausgebildeten Halteschraube ausge
löst. Kommt es beim Eindrehen der Spannschraube zur An
lage, so treten die über die Schraube eingeleiteten
Kräfte zunächst spannschraubenseitig am Klemmbolzen
auf. Der Klemmbolzen wird dabei zuerst spannschrauben
seitig gegen den dem Paßzapfenende zugewandten Querboh
rungsgrund so angedrückt, daß der Paßzapfen in die Paß
bohrung eingezogen wird. Unmittelbar danach erfolgt
dies auch beim Auflaufen des Klemmbolzen-Außenkonus auf
den Innenkonus der gegenüberliegenden Halteschraube.
Sobald eine gewisse Spannwirkung eingetreten ist, er
folgt die vollständige Umsetzung der Radialkräfte in
eine die Ringfläche des Paßzapfens und die Stirnfläche
der Anschlußhülse gegeneinander pressende Axialkompo
nente. Wegen der ausschließlich radialen Betätigung des
Spannmechanismus sind der geometrischen Gestaltung der
bekannten Verbindungsvorrichtung enge Grenzen gesetzt.
Alternativ dazu bezieht sich die Erfindung auf eine
Vorrichtung zur Verbindung zweier Bauteile, bei der der
in einer Querbohrung des Paßzapfens angeordnete Klemm
bolzen fehlt. Statt dessen ist ein in der Mantelfläche
des Paßzapfens angeordneter radial ausgerichteter In
nenkonus sowie ein beim Spannvorgang in einer Radial
führung des zweiten Bauteils verschiebbarer, einen zur
Paßbohrung weisenden Außenkonus aufweisender Stellstift
vorgesehen, wobei die einander zugewandten Außen- und
Innenkonen des Stellstifts und des Paßzapfens einen
beim Spannvorgang den Einzug des Paßzapfens in die Paß
bohrung und ein gegenseitiges Anpressen der Ringflächen
und der Stirnflächen bewirkenden Achsversatz aufweisen.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, die bekannte Verbindungsvorrichtungen der vor
stehenden Art dahingehend abzuwandeln, daß sie auch an
Bauteilen ohne radiale Zugänglichkeit des Spannmecha
nismus eingesetzt und dort einfach betätigt werden kön
nen.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden die in den Patentan
sprüchen 1 und 2 angegebenen Merkmalskombinationen vor
geschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbil
dungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
Die erfindungsgemäße Lösung geht von dem Gedanken aus,
daß bei nicht radialer Betätigung des Spannmechanismus
die bisherigen baulichen und größenmäßigen Beschränkun
gen an den miteinander zu verbindenden Bauteilen ent
fallen. Erfindungsgemäß wird dementsprechend vorge
schlagen, daß in dem zweiten Bauteil in radialem Ab
stand von der Paßbohrung eine die Radialführung des
Stellstifts quer durchdringende Lagerbohrung angeordnet
ist, in der ein Spannbolzen drehbar und axial unver
schiebbar gelagert ist, wobei der Spannbolzen eine ge
gen eine nach außen weisende Anlagefläche des Stell
stifts anliegende Stellpartie mit bezüglich der Dreh
achse des Spannbolzens variablem Radius aufweist.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor,
daß die Stellpartie des Spannbolzens einen zur Drehach
se des Spannbolzens exzentrischen Spannabschnitt auf
weist, der beim Spannvorgang vorteilhafterweise mit der
äußeren Stirnfläche des Stellstifts selbsthemmend ver
keilbar ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
sieht vor, daß die Stellpartie des Spannbolzens einen
vorzugsweise als achsparallele ebene Scheitelfläche
ausgebildeten Zustellabschnitt aufweist, der zumindest
an seinem einen achsparallelen Rand in Umfangsrichtung
in den exzentrischen Spannabschnitt übergeht. Um einen
ruckfreien glatten Übergang zwischen Zustell- und
Spannbewegung zu ermöglichen, ist der Übergangsbereich
zwischen dem Zustellabschnitt und dem Spannabschnitt
konvex gerundet.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn
der Spannbolzen zwei durch die Stellpartie axial von
einander getrennte zylindrische Lagerpartien aufweist,
mit denen er in der Lagerbohrung gelagert ist. Die Ach
se der Lagerbohrung kann dabei entweder parallel, oder
senkrecht oder schräg zur Achse der Paßbohrung ausge
richtet sein. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die
Achse der Radialführung die Achsen der Lagerbohrung und
der Paßbohrung senkrecht schneidet.
Eine Reduzierung der Baugröße kann dadurch erzielt wer
den, daß der Stellstift einen Durchbruch aufweist,
durch den der Spannbolzen mit seiner Stellpartie hin
durchgreift. Grundsätzlich ist es möglich, daß hierbei
der Durchbruch eine Zwangsführungskulisse für die ex
zentrische Stellpartie des Spannbolzens bildet, über
die eine federfreie Zu- und Rückstellung des Stell
stifts möglich ist.
Um eine sichere Rückstellung des Stellstifts in die Lö
sestellung zu gewährleisten, wird gemäß einer bevorzug
ten Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß der
Stellstift mit einer in der Radialführung entgegen der
Spannrichtung wirkenden Federkraft beaufschlagbar ist.
Hierzu ist zweckmäßig eine als Schraubendruckfeder aus
gebildete Rückholfeder vorgesehen, die zwischen je ei
ner stellstiftfesten und einer bauteilfesten Ringschul
ter eingespannt ist.
Um eine einfache Betätigung zu ermöglichen, ist der
Spannbolzen zweckmäßig mit mindestens einem Eingriff
für ein Stellwerkzeug versehen.
Das zweite Spannorgan ist vorteilhafterweise als in ei
ne Gewindebohrung des zweiten Bauteils eingedrehte und
dort festgelegte, vorzugsweise einen Innenkonus aufwei
sende Halteschraube ausgebildet.
Vorteilhafterweise ist das erste, mit dem Paßzapfen
versehene Bauteil als Schneidenträger oder Werkzeughal
ter ausgebildet, während das zweite Bauteil als Rund
scheibe, als Planschieberkopf oder als Adapter- oder
Zwischenelement ausgebildet sein kann.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der in der
Zeichnung in schematischer Weise dargestellten Ausfüh
rungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1a und b eine Seitenansicht einer Verbindungsvor
richtung mit Klemmbolzen im Spannzustand und
im Lösezustand;
Fig. 2a und b je einen Schnitt entlang der Schnittli
nie II-II der Fig. 1a und b;
Fig. 3a und b je einen Schnitt entlang den Schnittli
nien III-III der Fig. 2a und b;
Fig. 4a und b eine Seitenansicht durch eine Verbin
dungsvorrichtung ohne Klemmbolzen im Spannzu
stand und im Lösezustand;
Fig. 5a und b einen Schnitt entlang den Schnittlinien
V-V der Fig. 4a und b;
Fig. 6a und b je einen Schnitt entlang den Schnittli
nien VI-VI der Fig. 5a und b;
Fig. 7a und b ein gegenüber Fig. 1 bis 3 abgewandeltes
Ausführungsbeispiel einer Verbindungsvorrich
tung in einer Darstellung entsprechend Fig. 1b
und 2b (Lösezustand);
Fig. 8a und b eine weitere abgewandelte Ausführungs
form einer Verbindungsvorrichtung entsprechend
Fig. 1 bis 3 mit zwangsgeführtem Spannstift in
einer Darstellung entsprechend Fig. 1b und 2b
(Lösezustand).
Die in der Zeichnung dargestellten Verbindungsvorrich
tungen dienen zur lösbaren Kupplung von Bauteilen. Un
ter "Bauteilen" sollen vorstehend und nachfolgend vor
allem Werkzeugteile verstanden werden, die entweder ei
nen Paßzapfen oder eine Paßbohrung enthalten, also ins
besondere Werkzeugköpfe, Werkzeugschäfte, Adapterteile
oder Zwischenelemente, wie Verlängerungs- und Reduzie
rungsteile, Verstellköpfe, Spindelvorsatzflansche und
ggf. eine Maschinenspindel.
Die in den Fig. 1 bis 6 gezeigten Verbindungsvorrich
tungen bestehen im wesentlichen aus einem an einem er
sten Bauteil 10 axial überstehenden Paßzapfen 12, 12'
einer in einem zweiten Bauteil 14 angeordneten Paßboh
rung 16 und einem Spannmechanismus 18 zum Einziehen des
Paßzapfens 12 in die Paßbohrung 16 sowie zur Erzeugung
einer Planflächenverspannung zwischen der den Paßzapfen
12 umgebenden Ringfläche 22 des ersten Bauteils 10 und
der Stirnfläche 24 des zweiten Bauteils 14.
Bei dem in Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel
enthält der Spannmechanismus 18 einen in einer Querboh
rung 26 des Paßzapfens 12 verschiebbar angeordneten
Klemmbolzen 28, eine in ein Innengewinde 30 des zweiten
Bauteils 14 eingedrehte Halteschraube 32, einen in ei
ner dem Innengewinde 30 diametral gegenüberliegenden
Radialführung 34 des zweiten Bauteils 14 verschiebbar
angeordneten Stellstift 36 sowie einen Spannbolzen 38,
der in einer die Radialführung 34 des Stellstifts 36
quer durchdringenden Lagerbohrung 40 drehbar und axial
unverschiebbar gelagert ist. Der Klemmbolzen 28 greift
mit seinem Außenkonus 42 in einen Innenkonus 44 der
Halteschraube 32 ein und weist an seinem dem Außenkonus
42 gegenüberliegenden Ende einen Innenkonus 46 zur Auf
nahme eines an dem Stellstift 36 angeformten Außenkonus
48 auf.
Bei dem in Fig. 4 bis 6 gezeigten Ausführungsbeispiel
fehlen die Querbohrung und der Klemmbolzen im Paßzapfen
ebenso wie die Gewindeschraube im zweiten Bauteil 14.
Statt dessen weist dort der Paßzapfen 12' an seiner
Mantelfläche einen Innenkonus 46' zur Aufnahme des am
Stellstift 36 angeordneten Außenkonus 48 auf.
Bei beiden Ausführungsbeispielen ist der Stellstift 36
an seinem rückwärtigen Ende mit einem Bund 50 versehen,
gegen dessen Ringschulter 52 sich eine Schraubendruck
feder 54 mit ihrem einen Ende abstützt, die mit ihrem
anderen Ende an einer Ringschulter 56 innerhalb der Ra
dialführung 34 des zweiten Bauteils abgestützt ist. Die
Feder 54 ist in Richtung Lösestellung des Stellstifts
36 vorgespannt.
Der Spannbolzen 38 ist mit zwei zylindrischen Lagerpar
tien 58, 60 drehbar in der Lagerbohrung 40 gelagert.
Zwischen den beiden Lagerpartien 58, 60 befindet sich
eine Stellpartie 62, gegen deren Mantelfläche die äuße
re Stirnfläche 64 des Stellstifts 36 unter der Einwir
kung der Feder 54 anliegt. Die Stellpartie 62 weist ei
nen zur Drehachse 66 des Spannbolzens 38 exzentrischen
Spannabschnitt 68 auf, der beim Spannvorgang mit der
äußeren Stirnfläche 64 des Stellstifts 36 selbsthemmend
verkeilbar ist. Weiter weist die Stellpartie 62 einen
als achsparallele ebene Scheitelfläche ausgebildeten
Zustellabschnitt 70 auf, der an seinem achsparallelen
Rand in Umfangsrichtung in den exzentrischen Spannab
schnitt 68 übergeht. Der Spannbolzen weist zwei über
seine Enden zugängliche Mehrkanteingriffe 74 für einen
Schraubendreher auf.
Bei den in Fig. 7a, b und 8a, b gezeigten Ausführungs
beispielen weist der Spannstift 36' in seinem rückwär
tigen Bereich einen Durchbruch 80 auf, durch den der
Spannbolzen 38 mit seiner Stellpartie 62 hindurch
greift. Die nach außen weisende Anlagefläche 64 für die
Stellpartie 62 ist in diesem Fall durch einen Wandungs
abschnitt des Durchbruchs 80 gebildet. Bei dem Ausfüh
rungsbeispiel nach 7a und b steht der Stellstift 36'
wie bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen unter
der Einwirkung einer Feder 54, während im Falle der
Fig. 8a und b der Stellstift 36" über den Durchbruch
80 zwangsbewegt ist. Der Durchbruch 80 bildet dort eine
Zwangsführungskulisse für die exzentrische Stellpartie
62.
Zur Herstellung der Verbindung zwischen den beiden Bau
teilen 10, 14 wird zunächst der Paßzapfen 12 bei in
seine Lösestellung herausgeschobenem Stellstift 36 in
die Paßbohrung 16 bis zum Anschlag der Ringfläche 22
gegen die Stirnfläche 24 eingeführt. Beim anschließen
den Drehen des Spannbolzens vom Zustellabschnitt 70 in
Richtung Spannabschnitt 68 dringt der Außenkonus 48 des
Stellstifts 16 in den Innenkonus 46 des Klemmbolzens 28
(Fig. 1 bis 3) bzw. in den Innenkonus 46' des Paßzap
fens 12' (Fig. 4 bis 6) ein.
Im weiteren Verlauf des Spannvorgangs wird im Falle des
Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 bis 3 der Klemmbolzen
28 mit seinem Außenkonus 42 bis zum Anschlag mit der
Halteschraube 32 in den Innenkonus 44 der Halteschraube
32 eingeschoben. In diesem Zustand setzt der eigentli
che Spannvorgang ein, bei welchem die durch den Stell
stift 36 und die Halteschraube 32 eingeleiteten Spann
kräfte über die konischen Anlageflächen aufgrund des
Achsversatzes a in eine den Paßzapfen 12 in die Paßboh
rung 20 einziehende Axialkraft umgesetzt werden. Die
Axialkraft führt zu einer Planflächenverspannung zwi
schen der Ringfläche 22 des ersten Bauteils 10 und der
Stirnfläche 24 des zweiten Bauteils 14. Die axiale
Spannkraft 44 wird dabei über den Klemmbolzen 28 im Be
reich des dem Paßzapfenende zugewandten Bohrungsgrundes
50 der Querbohrung 26 auf dem Paßzapfen 12 und damit
auf das erste Werkzeugteil 10 übertragen. Andererseits
müssen im Bereich der Halteschraube 32 und des Stell
stifts 36 die Spannkräfte über das Innengewinde 30 und
die Lagerbohrung 40 vom unteren Bauteil 14 aufgenommen
und abgebaut werden.
Im Falle des Ausführungsbeispiels nach Fig. 4 bis 6
werden beim Spannvorgang die durch den Stellstift 36
eingeleiteten Spannkräfte über die konischen Anlageflä
chen im Bereich des Außenkonus 48 und des Innenkonus
46' aufgrund des Achsversatzes a in eine den Paßzapfen
12' teilweise in die Paßbohrung 16 einziehende Axial
kraft umgesetzt. Auch dort führt die Axialkraft zu ei
ner Planflächenverspannung zwischen der Ringfläche 22
des ersten Bauteils 10 und der Stirnfläche 24 des zwei
ten Bauteils 14. Gleichzeitig wird dort der Paßzapfen
12' gegen die dem Stellstift 36 gegenüberliegende Wand
der Paßbohrung 16 gedrückt.
Die Betätigung des Spannbolzens 38 beim Spann- und Lö
sevorgang ist in beiden Ausführungsbeispielen gleich.
Beim Lösevorgang sorgt die Feder 54 dafür, daß der
Stellstift 36 mit seinem Außenkonus 48 aus dem Ein
griffsbereich im Innenkonus 46, 46' herausgeschoben
wird, so daß das erste Bauteil 10 mit seinem Paßzapfen
12, 12' frei aus der Paßbohrung 16 des zweiten Bauteils
14 herausgezogen werden kann.
Zusammenfassend ist folgendes festzuhalten: Die Erfin
dung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Verbindung
zweier Bauteile 10, 14, beispielsweise zweier Werkzeug
teile. Das erste Bauteil 10 weist dabei einen zylindri
schen Paßzapfen 12 sowie eine radial über den Paßzapfen
überstehende Ringfläche 22 auf, während das zweite Bau
teil eine zylindrische Paßbohrung 16 zur Aufnahme des
Paßzapfens 12 sowie eine die Paßbohrung ringförmig um
gebende Stirnfläche 24 auf. Weiter ist ein Spannmecha
nismus 18 vorgesehen, der beim Spannvorgang dafür
sorgt, daß der Paßzapfen 12 in die Paßbohrung 16 einge
zogen wird und dabei die Ringfläche 22 und die Stirn
fläche 24 gegeneinander angepreßt werden. Die Verspan
nung erfolgt über einen in einer Radialführung 34 ver
schiebbaren Stellstift 36. Erfindungsgemäß ist im zwei
ten Bauteil 10 eine die Radialführung 34 quer durch
dringende Lagerbohrung 40 vorgesehen, in der ein Spann
bolzen 38 drehbar und axial unverschiebbar gelagert
ist. Der Spannbolzen 38 weist eine gegen eine äußere
Stirnfläche des Stellstifts 36 anliegende Stellpartie
62 mit bezüglich der Drehachse 66 des Spannbolzens 38
variablem Radius auf.
Claims (21)
1. Vorrichtung zur Verbindung zweiter Bauteile, insbe
sondere zweier Werkzeugteile, mit einem am ersten
Bauteil (10) angeordneten zylindrischen Paßzapfen
(12) und mit einer den Paßzapfen (12) an dessen
Wurzel umgebenden, radial überstehenden Ringfläche
(22), mit einer im zweiten Bauteil (14) angeordne
ten zylindrischen Paßbohrung (16) zur Aufnahme des
Paßzapfens (12) und mit einer die Paßbohrung (16)
an deren Rand umgebenden, ringförmigen Stirnfläche
(24), mit einem in einer Querbohrung (26) des Paß
zapfens (12) verschiebbar angeordneten, an seinen
Enden einen Innen- oder Außenkonus (46, 42) aufwei
senden Klemmbolzen (28), und mit zwei einander be
züglich der Paßbohrung (16) diametral gegenüberlie
genden, einen nach dem Inneren der Paßbohrung (16)
weisenden Außen- bzw. Innenkonus (42, 46) aufwei
senden, beim Spannvorgang keilartig mit dem Klemm
bolzen (28) verspannbaren Spannorganen (32, 36),
von denen eines als beim Spannvorgang in einer Ra
dialführung (34) des zweiten Bauteils (14) ver
schiebbarer Stellstift (36, 36', 36") ausgebildet
ist, wobei die einander zugewandten Innen- und Au
ßenkonen (42, 44, 46, 48) des Klemmbolzens (28) und
der Spannorgane (32, 36) einen beim Spannvorgang
den Einzug des Paßzapfens (12) in die Paßbohrung
(16) und ein gegenseitiges Anpressen der Ringfläche
(22) und der Stirnfläche (24) bewirkenden Achsver
satz (a) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß in
dem zweiten Bauteil (14) in radialem Abstand von
der Paßbohrung (16) eine die Radialführung (34)
quer durchdringende Lagerbohrung (40) angeordnet
ist, in der ein Spannbolzen (38) drehbar und axial
unverschiebbar gelagert ist, wobei der Spannbolzen
(38) eine gegen eine nach außen weisende Anlageflä
che (64) des Stellstifts (36, 36', 36") anliegende
Stellpartie (62) mit bezüglich der Drehachse (66)
des Spannbolzens (38) variablem Radius aufweist.
2. Vorrichtung zur Verbindung zweiter Bauteile, insbe
sondere zweier Werkzeugteile, mit einem am ersten
Bauteil (10) angeordneten zylindrischen Paßzapfen
(12') und mit einer den Paßzapfen (12') an dessen
Wurzel umgebenden, radial überstehenden Ringfläche
(22), mit einer im zweiten Bauteil (14) angeordne
ten zylindrischen Paßbohrung (16) zur Aufnahme des
Paßzapfens (12') und mit einer die Paßbohrung (16)
an deren Rand umgebenden, ringförmigen Stirnfläche
(24), mit einem in der Mantelfläche des Paßzapfens
(12') angeordneten, radial ausgerichteten Innenko
nus (46'), und mit einem beim Spannvorgang in einer
Radialführung (34) des zweiten Bauteils (14) ver
schiebbaren, einen zur Paßbohrung (16) weisenden
Außenkonus (48) aufweisenden Stellstift (36), wobei
die einander zugewandten Außen- und Innenkonen (48,
46') des Stellstifts (36) und des Paßzapfens (12')
einen beim Spannvorgang den Einzug des Paßzapfens
(12') in die Paßbohrung (16) und ein gegenseitiges
Anpressen der Ringfläche (22) und der Stirnfläche
(24) bewirkenden Achsversatz (a) aufweisen, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem zweiten Bauteil (14) in
radialem Abstand von der Paßbohrung (16) eine die
Radialführung (34) quer durchdringende Lagerbohrung
(40) angeordnet ist, in der ein Spannbolzen (38)
drehbar und axial unverschiebbar gelagert ist, wo
bei der Spannbolzen (38) eine gegen eine nach außen
weisende Anlagefläche (64) des Stellstifts (36) an
liegende Stellpartie (62) mit bezüglich der Dreh
achse (66) des Spannbolzens (38) variablem Radius
aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stellpartie (62) einen zur Dreh
achse (66) des Spannbolzens (38) exzentrischen
Spannabschnitt (68) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der exzentrische Spannabschnitt (68) des
Spannbolzens (38) und die äußere Stirnfläche (64)
des Stellstifts (36) beim Spannvorgang selbsthem
mend verkeilbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Steilpartien (62) des
Spannbolzens (38) einen vorzugsweise als achsparal
lele ebene Scheitelfläche ausgebildeten Zustellab
schnitt (70) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Zustellabschnitt (70) zumindest an
seinem einen achsparallelen Rand (72) in Umfangs
richtung in den exzentrischen Spannabschnitt (68)
übergeht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Übergangsbereich zwischen dem Zu
stellabschnitt (70) und dem Spannabschnitt (68)
konvex abgerundet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß der Spannbolzen (38) zwei
durch die Stellpartie (62) axial voneinander ge
trennte zylindrische Lagerpartien (58, 60) auf
weist, mit denen er in der Lagerbohrung (40) gela
gert ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß der Spannbolzen (38) min
destens einen Eingriff (74) für ein Stellwerkzeug
aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß der Stellstift (36',
36") einen von der Stellpartie (62) des Spannbol
zens (38) durchdrungenen Durchbruch (80) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß der Durchbruch (80) eine Zwangsführungsku
lisse für die exzentrische Stellpartie (62) bildet.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 3 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Spannorgan
(32) als in eine Gewindebohrung (30) des zweiten
Bauteils (14) eingedrehte und dort festgelegte,
vorzugsweise einen Innenkonus (44) aufweisende Hal
teschraube ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß die Achse (66) der Lager
bohrung (40) parallel zur Achse der Paßbohrung (16)
ausgerichtet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß die Achse (66) der Lager
bohrung (40) senkrecht zur Achse der Paßbohrung
(16) ausgerichtet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß die Achse (66) der Lager
bohrung (40) schräg zur Achse der Paßbohrung (16)
ausgerichtet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß die Achse der Radialfüh
rung (34) die Achsen der Lagerbohrung (40) und der
Paßbohrung (16) senkrecht schneidet.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß der Stellstift (36) mit
einer in der Radialführung (34) entgegen seiner
Spannrichtung wirkenden Federkraft beaufschlagbar
ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch
eine vorzugsweise als Schraubendruckfeder (54) aus
gebildete Rückholfeder, die zwischen je einer
stellstiftfesten und einer bauteilfesten Ringschul
ter (52, 56) eingespannt ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß das erste Bauteil (10)
als Schneidenträger oder Werkzeughalter ausgebildet
ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß das zweite Bauteil als
Flanschscheibe oder als Planschieberkopf ausgebil
det ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß das zweite Bauteil als
Werkzeugadapter oder als modulares Zwischenelement
ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999160070 DE19960070A1 (de) | 1999-12-13 | 1999-12-13 | Vorrichtung zur Verbindung zweier Bauteile |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999160070 DE19960070A1 (de) | 1999-12-13 | 1999-12-13 | Vorrichtung zur Verbindung zweier Bauteile |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19960070A1 true DE19960070A1 (de) | 2001-06-21 |
Family
ID=7932478
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999160070 Withdrawn DE19960070A1 (de) | 1999-12-13 | 1999-12-13 | Vorrichtung zur Verbindung zweier Bauteile |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19960070A1 (de) |
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