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TECHNISCHES
GEBIET
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Bruchtrennen von ringförmigen Werkstücken, wie
zum Beispiel Lagern, Pleueln, ringförmigen Gehäusen, beispielsweise für Drossel-
und Absperrplatten, oder dergleichen. Die ringförmigen Werkstücke können dabei
mit oder ohne unstetigen Stellen, wie beispielsweise Flanschen,
Vorsprüngen, Einbuchtungen
oder dergleichen ausgestattet sein.
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Die zum Bruchtrennen vorgesehenen
ringförmigen
Werkstücke
sind üblicherweise
mit einer oder mehreren Bruchtrennkerben versehen, die eine vorgegebene
Bruchtrennebene definieren. Diese Bruchtrennkerben werden zumeist
durch Stoßen, Räumen, Laserbearbeitung
oder andere geeignete Verfahren erzeugt. Für ein zufriedenstellendes und reproduzierbares
Bruchergebnis sind beim Bruchtrennen von ringförmigen Werkstücken eine
Vielzahl von Parametern und Einflüssen maßgeblich. Während ein Teil dieser Parameter
und Einflüsse
im Material der Werkstücke
und insbesondere in deren Gefüge
sowie deren Form begründet
ist, ist ein anderer Teil auf den Aufbau der Brechvorrichtung und
insbesondere deren Arbeitsweise und Verfahrensablauf beim Bruchtrennvorgang
zurückzuführen.
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So ist es beispielsweise bekannt,
dass beim Brechvorgang eines ringförmigen Werkstücks, das
in zwei Ringhälften
aufgetrennt werden soll, die Ringhälften nie exakt gleichzeitig
brechen. Ein sogenannter "Biegebruch" muss daher unbedingt
vermieden werden, weil sonst nach dem vollständigen Bruch die beiden Teile
des getrennten Werkstückes
in der Bruchfläche
nicht mehr fugenlos aufeinander passen, so dass Klafferscheinungen
auftreten. Ein Biegebruch wird immer dann beobachtet, wenn sich
ein ringförmiges
Werkstück
beim Brechvorgang unmittelbar nach dem Bruch auf einer Seite (erster
Bruch) aufbiegen kann, bevor die andere Seite bricht (zweiter Bruch).
Diese Problematik ist beispielsweise in der
US-PS 1 630 759 beschrieben und dort
als "hinging action" bezeichnet.
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Derartige Biegebruchprobleme können gemäß der Lehre
des Standes der Technik vermieden oder zumindest reduziert werden,
wenn die ringförmigen
Werkstücke
auf der Ringaußenseite
möglichst vollflächig abgestützt werden
und ein Verdrehen in Umfangsrichtung unterbunden wird. Dies ist
bei Werkstücken
mit einer unbearbeiteten Kontur auf der Ringaußenseite allerdings nicht oder
nur unvollständig
möglich,
so dass bei solchen Werkstücken
eine Abstützung über zustellbare
starre Anschläge
vorgenommen wird. Solche Anschlaglösungen führen insbesondere bei ringförmigen Werkstücken mit
geringer Wandstärke
zu einem stark unterschiedlichen Brechverhalten und als Folge dessen
zu sehr verschiedenen, qualitativ nicht optimalen Bruchergebnissen
mit einer schlechten Reproduzierbarkeit.
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Aus der
DE 92 10 167 U1 ist ein
Verfahren bekannt zum Bruchtrennen von ringförmigen Werkstücken mit
auf der Ringaußenseite
angeordneten unstetigen Stellen in Form von Flanschen oder Vorsprüngen, wobei
das Werkstück
von seiner Außenseite
her an den unstetigen Stellen abgestützt wird und von der durch
eine Bohrung gebildeten Ringinnenseite her eine Brechkraft aufgebracht
wird. Die Abstützung
an den unstetigen Stellen, nämlich
Pleuelschultern oder Flanschen des Werkstückes, erfolgt mit Hilfe von
zwei Anschlagelementen aus Metall, die durch Federn elastisch auf
die unstetigen Stellen gedrückt
werden. Mit anderen Worten sind die Anschlagelemente selbst starre
Bauteile, lediglich ihre Lagerung ist elastisch.
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Ferner offenbart die
DE 92 10 167 U1 eine Vorrichtung
zum Bruchtrennen von ringförmigen Werkstücken mit
auf der Ringaußenseite
angeordneten unstetigen Stellen in Form von Flanschen oder Vorsprüngen, wobei
die Vorrichtung mit einem Brechelement auf der Ringinnenseite und
einer an der Außenseite
des Werkstückes
befindlichen Abstützung für die unstetigen
Stellen des Werkstückes
versehen ist. Die Abstützung
wird von zwei metallenen Anschlagelementen gebildet, die durch Federn
elastisch auf die unstetigen Stellen gedrückt werden. Die Anschlagelemente
welche das Werkstück
direkt kontaktieren und dessen Abstützung sicherstellen, sind also
starre Bauteile, lediglich ihre Lagerung ist elastisch.
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Die
US 5 503 317 A offenbart ein Verfahren zum
Bruchtrennen von ringförmigen
Werkstücken
mit auf der Ringaußenseite
angeordneten unstetigen Stellen in Form von Flanschen, Vorsprüngen, Schultern
oder dergleichen, wobei das Werkstück von seiner Außenseite
her an den unstetigen Stellen abgestützt wird, und von der durch
eine Bohrung gebildeten Ringinnenseite her eine Brechkraft aufgebracht wird.
Die Abstützung
an den unstetigen Stellen, nämlich
Pleuelschultern oder Verbindungsflanschen des Werkstückes, erfolgt
mit Hilfe von zwei starren, metallenen oberen Anschlagelementen
und zwei ersten starren, metallenen, seitlichen Anschlagelementen sowie
zwei zweiten metallenen, seitlichen Anschlagelementen, die selbst
zwar ebenfalls starr sind, aber durch Federn oder andere elastische
Mittel auf die seitlichen unstetigen Stellen des Werkstücks gedrückt werden.
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Ferner offenbart die
US 5 503 317 A eine Vorrichtung
zum Bruchtrennen von ringförmigen Werkstücken mit
auf der Ringaußenseite
angeordneten unstetigen Stellen in Form von Flanschen, Vorsprüngen, Schultern
oder dergleichen, wobei das Werkstück von seiner Außenseite
her an den unstetigen Stellen abgestützt wird und von der durch
eine Bohrung gebildete Ringinnenseite her eine Brechkraft aufgebracht
wird. Die Abstützung
an den unstetigen Stellen, nämlich
Pleuelschultern oder Verbindungsflanschen des Werkstückes, folgt
mit Hilfe von zwei starren, metallenen oberen Anschlagelementen,
zwei ersten metallenen, seitlichen, starren Anschlagelementen sowie
zwei zweiten seitlichen, metallenen Anschlagelementen, die selbst
zwar ebenfalls starr sind, aber durch Federn oder andere elastische
Mittel auf die seitlichen unstetigen Stellen des Werkstücks gedrückt werden.
Die zweiten seitlichen Anschlagelemente selbst sind also nicht elastisch, sondern
lediglich ihre Lagerung ist durch die Federn elastisch.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, ein gattungsgemäßes Verfahren
sowie eine Vorrichtung zu schaffen, das bzw. die insbesondere bei
ringförmigen
Werkstücken
mit geringer Wandstärke
zu einem besseren, reproduzierbaren Bruchergebnis führt.
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Die zuvor genannte Aufgabe wird gelöst durch
ein erfindungsgemäßes Verfahren
mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet es auf
relativ einfache und effektive Art und Weise, bei einem Bruchtrennvorgang
einen unerwünschten und
technisch nachteiligen Biegebruch wirkungsvoll zu vermeiden. Hierbei
verhindert die durch das Abstützen
auf der gesamten Ringaußenseite
mittels eines elastischen Mediums erzeugte Reibung zwischen dem
elastischen Mittel und dem Ring und denjenigen zum Bruchtrennen
erforderlichen Vorrichtungskomponenten, welche die Brechkraft auf
das Werkstück übertragen,
dass sich die Bruchkraft während
des Brechens in voller Höhe
durch den gesamte Ring fortpflanzt, was zu einem unkontrollierten
Bruch an nicht dafür
vorgesehenen Stellen führen
könnte. Diese
positive Wirkung ist insbesondere beim Bruchtrennen von ringförmigen Werkstücken mit
geringer Wandstärke
sehr ausgeprägt.
Auch bei Werkstücken,
die unbearbeitete Außenkonturen
aufweisen, führt
das erfindungsgemäße Verfahren
zu hervorragenden Resultaten, wobei die bisher für diesen Werkstücktyp zum
Einspannen und Abstützen
zwingend erforderlichen zustellbaren, an der Werkstückaußenkontur
angreifenden Anschläge
entfallen können.
Dies erleichtert nicht nur die Einrichtungs- und Einstellarbeiten,
sondern erhöht
für eine
vorgegebene Werkstückcharge
auch die Verarbeitungsgeschwindigkeit. Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
bruchgetrennten Werkstücke
besitzen im wesentlichen fugenlose, ausgezeichnet aufeinander passende
Bruchflächen
mit einer außergewöhnlichen
Parallelität.
Klafferscheinungen treten nicht auf. Insgesamt ermöglicht das
erfindungsgemäße Verfahren
somit ein qualitativ hochwertiges Bruchergebnis mit einer sehr guten Reproduzierbarkeit
bei gesteigerter Produktivität
und Wirtschaftlichkeit. Wesentliches Merkmal ist dabei, dass die
Werkstücke
auf der gesamten Ringaußenseite
abgestützt
werden. Mit dem Begriff „auf
der gesamten Ringaußenfläche" ist der überwiegende
Teil der Ringaußenseite
gemeint. Unstetigkeiten oder bestimmte Bereiche, wie Flansche oder
dergleichen, auf der Ringaußenseite
können
dabei von der Abstützung
durch das elastische Mittel ausgenommen sein.
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Eine vorteilhafte bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist Gegenstand des Unteranspruchs 2.
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Die oben genannte Aufgabe wird ferner
gelöst
durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 3.
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Die Shore-A-Härte kann hierbei über die
gesamte elastische Abstützung
hinweg gleiche oder aber lokal unterschiedliche Werte aufweisen.
Als Werkstoff für
die elastische Abstützung
kann beispielsweise Gummi oder ein anderes geeignetes Elastomer
sowie entsprechende Werkstoffkombinationen dienen. Grundsätzlich sind
auch elastische Federelemente aus anderen Kunststoffen oder sogar Metallen
denkbar. Bis auf den Bereich, in dem sich die beabsichtigte Bruchtrennebene
des Werkstücks befindet,
liegt die elastische Abstützung
vorzugsweise an im wesentlichen der gesamten Ringaußenseite an.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet im wesentlichen
die gleichen Vorteile wie das oben genannte erfindungsgemäße Verfahren.
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Weitere vorteilhafte bevorzugte Ausgestaltungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind
Gegenstand der Unteransprüche
4 bis 30.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
mit zusätzlichen
Ausgestaltungsdetails und weiteren Vorteilen sind nachfolgend unter
Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher
beschrieben und erläutert.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Es zeigt:
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1 eine
schematische, geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß einer
ersten Ausführungsform;
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2 eine
schematische Draufsicht auf die Vorrichtung von 1;
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3 eine
schematische, geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß einer
zweiten Ausführungsform;
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4 eine
schematische Draufsicht auf die Vorrichtung von 3;
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5 eine
schematische, geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß einer
dritten Ausführungsform;
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6 eine
schematische Draufsicht auf die Vorrichtung von 5; und
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7 eine
zur Darstellungsweise der 6 analoge
schematische Detailansicht eines Abstützbereichs einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß einer
vierten Ausführungsform.
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In der nachfolgenden Beschreibung
und in den Figuren werden zur Vermeidung von Wiederholungen gleiche
Bauteile und Komponenten auch mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet,
sofern keine weitere Differenzierung erforderlich ist.
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In der 1 ist
eine schematische, geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Bruchtrennen von ringförmigen
Werkstücken 2 gemäß einer
ersten Ausführungsform
dargestellt. 2 zeigt
eine schematische Draufsicht entlang der Linie II-II in 1 Für das vorliegende Beispiel
wird ein ringförmiges
Werkstück 2 verwendet,
welches relativ dünnwandig
ausgestaltet ist und eine unbearbeitete rohe Ringaußenseite 4 bzw.
entsprechende Außenflächen bzw.
-kanten aufweist. Das Werkstück 2 besitzt
an seiner Ringaußenseite 4 ferner
mehrere unstetige Stellen in Form von zwei einander diametral gegenüberliegenden
Flanschen 6, 6 sowie zwei in Bezug zu den Flanschen 6, 6 um ca.
90° versetzt
angeordnete Vorsprünge 8, 10,
von denen der eine (8) T-förmig ausgebildet ist. An der Ringinnenseite 12 ist
das Werkstück
2 im Bereich der beiden Flansche 6, 6 jeweils
mit einer aufgrund des Zeichnungsmaßstabs nicht erkennbaren Bruchtrennkerbe
versehen, die für
den späteren Bruchtrennvorgang
eine vorgegebene Bruchtrennebene E definiert, die etwa mittig durch
die beiden Flansche 6, 6 verläuft. Die Kerben sind durch
Stoßen,
Räumen,
Laserbearbeitung oder andere geeignete Verfahren erzeugt. Durch
den Bruchtrennvorgang wird das Werkstück 2 an der Bruchtrennebene
E in zwei genau zusammenpassende Teile in der Gestalt von Ringhälften getrennt.
In der nachfolgenden Beschreibung wird auch im Zusammenhang mit
dem noch nicht bruchgetrennten Werkstück 2 von Ringhälften die Rede
sein, um die Lage bestimmter Werkstückbereiche sowie die Anordnung
und Zuordnung bestimmter Vorrichtungskomponenten zu veranschaulichen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt einen
Grundkörper 14,
an dem weitere, in den 1 und 2 erkennbare Vorrichtungskomponenten
angeordnet sind. Zu diesen Vorrichtungskomponenten zählt ein
Brechdorn 16, der im vorliegenden Fall zwei halbkreisförmige Hälften 16a, 16b umfasst.
Die eine Hälfte 16a ist
eine feste Brechdornhälfte,
die auf dem Grundkörper 14 angeordnet
ist, der ein festes Vorrichtungsteil bildet. Die andere Hälfte 16b ist
eine bewegliche Brechdornhälfte,
die auf einem ein bewegliches Vorrichtungsteil bildenden Schlitten 18 angebracht
ist, der senkrecht zur beabsichtigten Bruchtrennebene E des Werkstücks 2 auf
dem Grundkörper 14 verfahrbar
angeordnet ist. Die Brechdornhälften 16a, 16b tragen
im vorliegenden Beispiel jeweils eine auswechselbare Dornhalbschale 16c, 16d,
so dass der Brechdorn 16 durch Austauschen dieser Dornhalbschalen 16c, 16d gegen
andere verschiedene Werkstücke
mit unterschiedlichen Ringinnendurchmessern zu bearbeiten sind.
Sowohl die Brechdornhälften 16a, 16b als
auch die Dornhalbschalen 16c, 16d weisen eine
im wesentlichen starre Außenfläche 20 auf.
Ebenso ist es allerdings denkbar, für bestimmte Anwendungen einen
Brechdorn bzw. Brechdornhälften
und/oder Dornhalbschalen 16c, 16d einzusetzen,
die eine elastische Außenfläche besitzen.
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Auch die Brechdornhälften 16a, 16b sind
in diesem Beispiel auswechselbar ausgestaltet. Zwischen den Brechdornhälften 16a, 16b befindet
sich ein Spreizkeil 22, der dazu dient, die Brechdornhälften 16a, 16b einschließlich ihrer
Dornhalbschalen 16c, 16d auseinander zu treiben
und so eine Brechkraft auf das Werkstück 2 aufzubringen.
Der Spreizkeil 22 wird vorzugsweise hydraulisch oder auf
eine andere geeignete Weise betätigt.
Das Werkstück 2 ist
auf den Brechdorn 16 und seine Dornhalbschalen 16c, 16d aufsteckbar,
so dass die Ringinnenseite 12 im wesentlichen vollflächig (oder
je nach Ausgestaltung der Dornhalbschalenquerschnitte auch nur an bestimmten
Teilbereichen oder linien- oder punktförmigen Abschnitten der Dornhalbschalen)
an dem Außenumfang
der Dornhalbschalen 16c, 16d anliegt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst ferner
eine der Ringaußenseite 4 des
Werkstücks 2 zugeordnete
Abstützung 24.
Diese Abstützung 24 ist im
wesentlichen elastisch ausgebildet und besitzt eine Shore-A-Härte von ≥ 70. Für bestimmte
Anwendungsfälle
beträgt
die Shore-A-Härte
vorzugsweise ≥ 80
beziehungsweise ≥ 90.
Als Werkstoff für
die elastische Abstützung 24 dient
im vorliegenden Beispiel ein Elastomer.
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Wie insbesondere in der 2 gut zu erkennen, ist die
elastische Abstützung 24 an
zwei im wesentlichen starren Abstütz-Trägerelementen 26, 28 angebracht,
wobei das erste Abstütz-Trägerelement 26 der
ersten Ringhälfte
des Werkstücks 2 sowie
der festen Brechdornhälfte 16a zugeordnet
ist, und wobei das zweite Abstütz-Trägerelement 28 der
zweiten Ringhälfte
des Werkstücks 2 sowie
der beweglichen Brechdornhälfte 16b zugeordnet
ist. Mit anderen Worten, ist die elastische Abstützung 24 im Bereich beider
Ringhälften
vorgesehen. Es wird an dieser Stelle angemerkt, dass es im Sinne
der Erfindung natürlich
auch denkbar ist, die elastische Abstützung 24 in Spezialfällen nur
im Bereich einer Ringhälfte
oder in nur in bestimmten Ringteilabschnitten vorzusehen.
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Das die elastische Abstützung 24 tragende erste
Abstütz-Trägerelement 26 ist
auf dem Grundkörper 14 in
der durch den Doppelpfeil 30 angedeuteten Richtung senkrecht
zur Bruchtrennebene E verstellbar gelagert. Die Verstellung erfolgt über eine
Zustelleinrichtung 32, die zum Beispiel mechanisch oder
hydraulisch zu betätigen
ist. Das erstes Abstütz-Trägerelement 26 ist
mit seiner elastischen Abstützung 24 in
einer unnachgiebigen Abstütz-Trägerelementposition
gegen die erste Ringaußenseitenhälfte anpreßbar. "Unnachgiebig" bedeutet hierbei, dass
das Abstütz-Trägerelement 26 nach
dem Zustellen in einer durch die Zustelleinrichtung 32 fest vorgegebenen
Position am Grundkörper 14 fixiert
ist, die sich auch während
des Bruchtrennvorgangs unter dem Einfluss der hohen Bruchkräfte nicht ändert.
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Das die elastische Abstützung 24 tragende zweite
Abstütz-Trägerelement 28 ist
auf dem Schlitten 18 in der durch den Doppelpfeil 34 angedeuteten Richtung
senkrecht zur Bruchtrennebene E verstellbar gelagert. Die Verstellung
erfolgt über
eine im vorliegenden Fall als hydraulischer Abstützzylinder ausgebildete Zustelleinrichtung 36,
mit der das zweite Abstütz-Trägerelement 28 gekoppelt
ist. Wie aus der 1 ersichtlich
ist, sind die bewegliche Brechdornhälfte 16b und das zweite
Abstütz-Trägerelement 28 also
auf ein und demselben Schlitten 18 gelagert (das zweite
Abstütz-Trägerelement 28 könnte natürlich ebenso über eine
separate, von dem Schlitten 18 vollständig getrennte Führung verfügen, die
z.B. im Grundkörper 14 vorgesehen
ist). Hierbei ist die zweite Abstütz-Trägerelement 28 jedoch
unabhängig
von einer Bewegung des Schlittens 18 verschiebbar. Das zweite
Abstütz-Trägerelement 28 ist
mit seiner elastischen Abstützung 24 in
einer nachgiebigen Abstütz-Trägerelementposition
gegen die erste Ringaußenseitenhälfte anpreßbar. "Nachgiebig" bedeutet hierbei,
dass das Abstütz-Trägerelement 28 nach dem
Zustellen das Werkstück 2 zwar sicher
abstützt, beim
Bruchtrennvorgang jedoch die für
das Bruchtrennen erforderliche Aufweitung des Werkstückes 2 kontrolliert
auffangen und somit den Bruch zulassen kann.
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Aus der 2 geht des Weiteren hervor, dass die
Abstütz-Trägerelemente 26, 28 mit
Aussparungen 38 versehen sind, welche die Vorsprünge 8, 10 berührungslos
aufnehmen. Ferner sind die Abstütz-Trägerelemente 26, 28 an
ihren der Ringaußenseite 4 zugewandten
Enden klauen- bzw. schalenförmig
ausgebildet. Die Schalenflächen 26a, 28a sind hierbei
der ringförmigen
Außenkontur
des Werkstückes 2 entsprechend
angepasst ausgestaltet und tragen die elastische Abstützung 24,
die in Form einer zu der Ringaußenseite 4 im
wesentlichen komplementären
elastischen Materialschicht 24.2 von im wesentlichen konstanter
Dicke D vorgesehen ist (die Erfindung umfasst auch Varianten, die
mit einer elastischen Materialschicht von örtlich unterschiedlicher Dicke
ausgestattet sind). Mit anderen Worten ist die elastische Materialschicht 24.2 also
an Flächenabschnitten
der Abstütz-Trägerelemente 26, 28,
die der Ringaußenseite 4 zugewandt
sind, befestigt oder zumindest teilweise eingebettet.
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Auf diese Weise ergeben sich im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
insgesamt vier elastische Abstützbereiche 24a, 24b, 24c, 24d,
die sich im eingespannten Zustand des Werkstücks 2 jeweils zwischen
den Flanschen 6, 6 und den Vorsprüngen 8, 10 entlang
der Ringaußenseite 4 erstrecken
und das Werkstück 2 in
diesen Abschnitten elastisch abstützen. Die Form und Abmessung
der elastischen Abstützbereiche 24a, 24b, 24c, 24d ist
so gewählt,
dass diese auch die Übergangsbereiche 40 zwischen
der Ringaußenseite
und den Flanschen 6, 6 sowie zwischen der Ringaußenseite
und den Vorsprüngen 8, 10 abstützen.
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Die den Flanschen 6, 6 zugeordneten äußersten
Ende der starren Abstütz-Trägerelemente 26, 28 sind
mit Ausrichtelementen (hier: Ausrichtbolzen 42, 44, 46, 48) ausgestattet,
die im eingespannten Zustand des Werkstücks 2 an den Flanschen 6, 6 angreifen,
jeweils einen starren Anschlag bilden und das Werkstück 2 gehen
Verdrehen sichern. Die Ausrichtbolzen 42, 44 des
ersten Abstütz-Trägerelementes 26 sind
fest, während
bei dem zweiten Abstütz-Trägerelement 28 ein
Ausrichtbolzen 46 fest und der andere 48 beweglich,
d.h. zustellbar, ist.
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Es wird nun das mit dieser Vorrichtung durchführbare erfindungsgemäße Verfahren
beschrieben. Die jeweiligen Verfahrensschritte müssen nicht zwingenderweise
in der angegebenen Reihenfolge ausgeführt werden.
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Zunächst wird das ringförmige Werkstück 2 derart
in die Vorrichtung eingelegt, dass seine Durchgangsöffnung auf
den Dornhälften 16c und 16d des Brechdorns
aufgesteckt ist und die Bruchtrennkerben parallel zur beabsichtigten
Bruchrichtung bzw. Bruchtrennebene E stehen (an der Teilungsstelle
der beiden Brechdornhälften 16a, 16b bzw.
Dornhalbschalen 16c, 16d). Danach wird das erste,
der festen Brechdornhälfte 16a zugeordnete
Abstütz-Trägerelement 26 mit
seinen elastischen Abstützbereichen 24a, 24b gegen
das Werkstück 2 zugestellt,
wodurch dieses wiederum gegen die feste Brechdornhälfte 16a gepresst
wird. Das erste Abstütz-Trägerelement 26 wird
in dieser Stellung dann am Grundkörper 14 fixiert und
so eine unnachgiebige Abstütz-Trägerelementposition
hergestellt. Als nächstes
wird das zweite, der beweglichen Brechdornhälfte 16b zugeordnete
Abstütz-Trägerelement 28 mit
seinen elastischen Abstützbereichen 24c, 24d mittels
des hydraulischen Abstützzylinders 36 gegen
das Werkstück 2 gedrückt. Da
die Flansche 6, 6 unbearbeitete rohe Außenflächen bzw.
Kanten haben und nicht parallel sind, muss der bewegliche Abstützbolzen 48 entsprechend
zugestellt werden. Danach werden die Brechdornhälften 16a, 16b einschließlich ihrer
Dornhalbschalen 16c, 16d mittels des Spreizkeils 22 auseinander
gedrückt
und das Werkstück 2 an
der Bruchtrennebene E aufgebrochen. Hierbei wird das Werkstück 2 an
der Ringaußenseite
und zusätzlich an
den Übergangsbereichen 40 mittels
der elastischen Abstützbereiche 24a – 24d elastisch
abgestützt.
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3 stellt
eine schematische, geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Bruchtrennen von ringförmigen
Werkstücken gemäß einer
zweiten Ausführungsform
dar. 4 zeigt eine schematische
Draufsicht der Vorrichtung von 3.
Die Variante nach den 3 und 4 entspricht im wesentlichen
der gemäß 1 und 2, im Gegensatz dazu besitzt das zweite
Abstütz-Trägerelement 28 jedoch
keine Abstützbolzen.
Das heißt,
die diesem Abstütz-Trägerelement 28 zugeordnete
Ringhälfte
des Werkstücks 2 wird
ausschließlich über die elastischen
Abstützbereichen 24c, 24d abgestützt. Ein
Kontakt zwischen dem zweiten Abstütz-Trägerelement 28 und
den Flanschen 6, 6 besteht nicht. Die Sicherung
des Werkstückes 2 gegen
eine Verdrehung erfolgt mit Hilfe einer von der elastischen Abstützung 24 bzw. 24a – 24d unabhängigen Werkstück-Verdrehsicherung 50,
die im vorliegenden Fall durch zwei in der linken Aussparung 38 angeordnete zustellbare
seitliche Abstützelemente
(hier: Abstützbolzen 50, 50 )
gebildet ist, die an dem T-förmigen Vorsprung 8 angreifen.
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5 zeigt
eine schematische, geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß einer
dritten Ausführungsform. 6 stellt eine schematische
Draufsicht der Vorrichtung von 5 dar.
Die Variante nach den 5 und 6 entspricht im wesentlichen
denen gemäß den 1 bis 4, im Gegensatz dazu ist sie jedoch zum
Bruchtrennen eines einfachen runden Ringes 52 ausgelegt,
der an seinem Außenumfang
keine unstetigen Stellen und somit keine besondere Abstützmöglichkeit,
sondern lediglich eine unbearbeitete Ringaußenseite 4 besitzt.
Auch die in den Ausführungsformen
gemäß 1 bis 4 verwendeten Abstützbzw. Ausrichtbolzen sind
hier nicht vorhanden. Wie in der
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6 gut
erkennbar ist, besteht die Besonderheit der dritten Ausführungsformen
darin, dass in die elastische Abstützung 24 mehrere gleichartig
geformte starre Abstützbereiche 54 integriert
sind, die jeweils durch einen im vorliegenden Beispiel zungenartigen
Abschnitt des starren ersten und zweiten Abstütz-Trägerelements 26, 28 gebildet
sind und einen lokalen, im wesentlichen starren Anschlag darstellen. Pro
Ringhälfte
sind jeweils zwei solcher starrer Anschläge 54 vorgesehen.
Wie 6 zeigt, sind die starren
Anschläge 54 symmetrisch
angeordnet und befinden sich in Bezug auf die Bruchtrennebene E
jeweils annähernd
in einer 45° Position
zwischen benachbarten elastischen Abstützbereichen 24e, 24f, 24g, 24h, 24i, 24k,
welche die elastische Abstützung 24 bilden.
Im vorliegenden Fall erstrecken sich die starren Anschläge 54 von
ihrem jeweiligen Abstütz-Trägerelement 26, 28 in
einem schrägen
Winkel zur Ringaußenseite 4 hin;
für bestimmte
Anwendungsfälle
könnten
sie sich jedoch auch radial zur Ringaußenseite 4 hin erstrecken.
Die der Ringaußenseite 4 zugewandte
Anlagefläche 56 der
starren Anschläge 54 schließt im wesentlichen
bündig
mit den der Ringaußenseite 4 zugewandten
Anlageflächen 58 der
elastischen Abstützbereiche
ab. Bei dieser dritten Variante wird der Außenumfang des Werkstückrings 2 also
ausschließlich über die
elastischen Abstützbereiche 24e, 24f, 24g, 24h, 24i, 24k und
die darin integrierten starren Abstützbereiche 52 abgestützt und
durch den beim Abstützen
auftretenden Reibschluss gleichzeitig gegen Verdrehen gesichert.
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Es wird darauf hingewiesen, dass
die starren Abstützbereiche
bzw. Anschläge 54 jedoch
grundsätzlich
auch unterschiedliche Formen, Abmessungen und Anordnungen, z.B.
eine asymmetrische Anordnung, aufweisen und auch in Verbindung mit
ringförmigen
Werkstücken,
die unstetige Stellen aufweisen, eingesetzt werden können. Überdies
kann mindestens ein starrer Abstützbereich
bzw. Anschlag zustellbar ausgebildet sein.
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7 zeigt
eine zur Darstellungsweise der 6 analoge
schematische Detailansicht eines Abstützbereichs einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß einer
vierten Ausführungsform.
Die Ausbildung der elastischen 24X und
starren Abstützbereiche 54 entspricht
im wesentlichen der gemäß 6, jedoch sind die dem Werkstück 2,
d.h. dessen Ringaußenseite
bzw. Außenumfang
zugeordnete Anlageflächen 56 der
integrierten starren Abstützbereiche 54 in
einem Zustand, in dem diese nicht an das Werkstück angelegt sind, von den dem
Werkstück
zugeordneten Anlagefläche 58 der
elastischen Abstützbereiche 24X um eine Distanz t zurückgezogen
angeordnet. Wird diese aus einer Kombination von elastischen und
starren Abstützbereichen 24X , 54 bestehende Abstützung gegen
das Werkstück
gepresst, deformieren sich zunächst
die elastischen Abstützbereiche 24X in einem gewissen Maße bis schließlich auch
die Anlageflächen 56 der
starren Abstützbereiche 54 an
dem Werkstück
zur Anlage kommen. Auf diese Weise kann ein ganz bestimmtes Abstütz- und Drehsicherungsverhalten
erzielt werden.
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Die Erfindung ist nicht auf die obigen
Ausführungsbeispiele,
die lediglich der allgemeinen Erläuterung des Kerngedankens der
Erfindung dienen, beschränkt.
Im Rahmen des Schutzumfangs können das
erfindungsgemäße Verfahren
und die erfindungsgemäße Vorrichtung
vielmehr auch andere als die oben beschriebenen Ausgestaltungsformen
annehmen. Das Verfahren und die Vorrichtung können hierbei insbesondere Merkmale
aufweisen, die eine Kombination aus den jeweiligen Einzelmerkmalen von
zwei oder mehreren der zugehörigen
Ansprüche darstellen.
Obwohl in den obigen Ausführungsbeispielen
Brechdorne mit zwei Brechdornhälften
mit Dornhalbschalen verwendet wurden, können in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
beliebige andere zum Aufspreizen des/der Werkstücke bzw. zum Aufbringen einer
Bruchtrennkraft geeignete Brecheinrichtungen zur Anwendung kommen,
z.B. Brechdorne, die keine Dornhalbschalen besitzen, sondern Brechdornhälften, die
direkt an der Ringinnenfläche anliegen,
oder aber Spreizhülsen,
oder dergleichen. Die elastischen Abstützbereiche und/oder die darin integrierten
starren Abstützbereiche
können
zudem in ihrer Anzahl variieren und auch für andere Werkstückbereiche
als die annähernd
kreisförmigen
Ringaußenseiten
vorgesehen werden. Überdies
ist es denkbar, die elastischen Abstützbereiche nicht nur in Form
einer im wesentlichen durchgehenden Materialschicht, sondern auch
in Form von elastischen Einzelelementen bereitzustellen.
-
Bezugszeichen in den Ansprüchen, der
Beschreibung und den Zeichnungen dienen lediglich dem besseren Verständnis der
Erfindung und sollen den Schutzumfang nicht einschränken.
-
- 2
- Ringförmiges Werkstück
- 4
- Ringaußenseite
von 2
- 6
- Flansche
(unstetige Stellen) von 2
- 8
- T-förmiger Vorsprung
(unstetige Stelle) von 2
- 10
- Vorsprung
(unstetige Stelle) von 2
- 12
- Ringinnenseite
von 2
- 14
- Grundkörper
- 16
- Brechdorn
- 16a
- Feste
Brechdornhälfte,
- 16b
- Bewegliche
Brechdornhälfte
- 16c
- Dornhalbschale
von 16a
- 16d
- Dornhalbschale
von 16b
- 18
- Schlitten
- 20
- Starre
Außenfläche von 16, 16a, 16b
- 22
- Spreizkeil
- 24
- Elastische
Abstützung
- 24.2
- Elastische
Materialschicht von 24
- 24a-k
- Elastische
Abstützbereiche
von 24
- 26
- Erstes
starres Abstütz-Trägerelemente
- 26a
- Schalenfläche von 26
- 28
- Zweites
starres Abstütz-Trägerelemente
- 28a
- Schalenfläche von 28
- 30
- Bewegungsrichtung
von 26
- 32
- Zustelleinrichtung
für 26
- 34
- Bewegungsrichtung
von 28
- 36
- Zustelleinrichtung/hydraulischer
Abstützzylinder
- 38
- Aussparungen
in 26, 28
- 40
- Übergangsbereiche
- 42
- Ausrichtbolzen
(fest)
- 44
- Ausrichtbolzen
(fest)
- 46
- Abstützbolzen
(fest)
- 48
- Abstützbolzen
(beweglich)
- 50
- Separate
Werkstück-Verdrehsicherung
-
- (hier:
Abstützbolzen)
- 52
- Werkstück/runder
Ring
- 54
- starre
Abstützbereiche/starre
Anschläge
- 56
- Anlageflächen von 54
- 58
- Anlageflächen von 24e – 24k
- D
- Dicke
von 24.2
- E
- Bruchtrennebene
- t
- Distanz