DE19959554A1 - Verfahrfen und Vorrichtung zur Erstellung einer Korrekturwerttabelle, zur Ermittlung einer Prüfgröße und zur Erkennung des Druckverlusts in einem Reifen eines Rades - Google Patents
Verfahrfen und Vorrichtung zur Erstellung einer Korrekturwerttabelle, zur Ermittlung einer Prüfgröße und zur Erkennung des Druckverlusts in einem Reifen eines RadesInfo
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Abstract
Ein Verfahren zum Erstellen einer Korrekturwerttabelle für eine Prüfgröße zur Erkennung eines Druckverlusts im Reifen eines Fahrzeugs hat die Schritte Ermitteln einer Fahrdynamikgröße des Fahrzeugs, und Ermitteln eines Korrekturwerts für die Prüfgröße und Speichern desselben in Abhängigkeit vom Wert der Fahrdynamikgröße, der bei der Korrekturwertermittlung herrschte. Ein Verfahren zum Ermitteln einer korrigierten Prüfgröße zur Erkennung eines Druckverlusts in dem Reifen eines Fahrzeugs hat die Schritte Ermitteln einer Prüfgröße aus den Radradien oder aus Größen, die diese Radradien widerspiegeln, zumindest zweier Räder, Erstellen einer Korrekturwerttabelle mit dem Verfahren wie oben dargestellt, Ermitteln einer Fahrdynamikgröße des Fahrzeugs, Auslesen eines Korrekturwerts aus der Tabelle nach Maßgabe des Werts der Fahrdynamikgröße und Korrigieren der Prüfgröße mit dem Korrekturwert. Ein Verfahren zur Erkennung des Druckverlusts in einem Reifen eines Rades hat die Schritte Ermitteln einer Prüfgröße zur Erkennung eines Druckverlusts im Reifen eines Fahrzeugs mit dem Verfahren wie oben dargestellt, Vergleichen der Prüfgröße mit einem Schwellenwert und Erkennen eines Druckverlusts, wenn die Prüfgröße den Schwellenwert erreicht oder passiert.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Erstellung einer Korrekturwerttabelle, zur
Ermittlung einer Prüfgröße und zur Erkennung des Druckver
lusts in einem Reifen eines Rades gemäß den Oberbegriffen
der unabhängigen Ansprüche. Ein solches Druckverlusterken
nungsverfahren ist aus der DE 197 21 480 A1 bekannt.
Anhand von Fig. 6 werden grundlegende physikalische Zusam
menhänge erläutert. 61 symbolisiert ein reguläres Rad auf
der Fahrbahn 60. Der Radmittelpunkt 63 bewegt sich mit dem
Fahrzeugchassis und damit mit der Fahrzeuggeschwindigkeit
vF fort. Entsprechend dem allgemein gültigen Zusammenhang
zwischen der Bahngeschwindigkeit v eines Punktes auf einer
sich mit der Winkelgeschwindigkeit w drehenden Scheibe,
wobei der Punkt vom Drehmittelpunkt um den Radius R beab
standet ist, nämlich ω = v/R, ergibt sich in Fig. 6 links
ωr = vF/Kr. Bei Fahrzeugrädern ist die Winkelgeschwindig
keit ω mittels Radsensoren ermittelbar, während die Fahr
zeuggeschwindigkeit v in der Regel sensorisch nicht erfaßt
werden kann. Bei Druckverlust ändert sich der dynamische
Abrollumfang eines Rades. Das Rad dreht sich schneller im
Vergleich zum Normalzustand bzw. im Vergleich zu dem Rad
ohne Druckverlust.
Zusätzliche Effekte können die Winkelgeschwindigkeiten der
Räder beeinflussen, ohne daß die sich dann ergebende Unter
schiedlichkeit zwischen den Winkelgeschwindigkeiten einzel
ner Räder ein Hinweis auf Druckverlust in einem der Räder
wäre. Beispiele hierfür sind Antriebsschlupf, unterschied
liche Geometrien bei Kurvenfahrt, unsymmetrische Lastver
teilung im Fahrzeug und ähnliches. Bezugnehmend auf die
Fig. 1A bis 1C werden zwei Effekte erläutert, die sich aus
der Fahrdynamik, insbesondere bei Kurvenfahrt oder im An
triebsfall ergeben.
Fig. 1A zeigt ein Fahrzeug 10 mit Rad 11 vorne links, Rad
12 vorne rechts, Rad 13 hinten rechts und Rad 14 hinten
links. Das Fahrzeug fährt mit Geschwindigkeit vF eine Kurve
nach rechts, wobei der Fahrzeugschwerpunkt 5 angenommen dem
Radius R um den Mittelpunkt M herum folgt. Die Räder 12 und
13 am Fahrzeug rechts laufen auf der Innenbahn und haben
daher eine Bahn mit annähernd dem gleichen, kleineren In
nenradius Ri, während die Räder 11 und 14 am Fahrzeug links
auf der Außenbahn laufen und deshalb eine Kurve mit dem
größeren Außenradius Ra befahren. Da sie somit in der glei
chen Zeit eine größere Strecke zu fahren haben, zeigen die
kurvenaußenseitigen Räder 11 und 14 eine größere Bahnge
schwindigkeit und damit auch eine größere Winkelgeschwin
digkeit als die kurveninnenseitigen Räder 12 und 13. Diese
Unterschiede sind jedoch nicht auf Druckverlust in einem
der Räder zurückzuführen.
Ein weiterer Effekt wird bezugnehmend auf Fig. 1B erläu
tert. Das in Fig. 1A gezeigte Fahrzeug ist hier von hinten
dargestellt, es folgt der gleichen Bahn wie das in Fig. 1A
gezeigte Fahrzeug (Kurve nach rechts, also in Fig. 1B in
die Zeichenebene hinein nach rechts) um den Mittelpunkt M
mit Radius R. Aufgrund der Kurvenfahrt ergibt sich eine
Zentrifugalkraft Fz, die am Fahrzeugschwerpunkt S angreift.
Die gegenhaltende Kraft ist die Reibungskraft Fr zwischen
den Fahrzeugrädern und der Fahrbahn. Da diese Kräfte nicht
in der gleichen Ebene wirken, ergibt sich ein Rollmoment Mr
in der dargestellten Situation gegen den Uhrzeigersinn um
die Längsachse des Fahrzeugs. Dies bewirkt, daß die kurven
außenseitigen Räder 11 und 14 stärker belastet sind als die
kurveninnenseitigen Räder 12 und 13. Sie werden dadurch
stärker zusammengedrückt, zeigen damit einen kleineren dy
namischen Abrollradius und damit eine höhere Winkelge
schwindigkeit. Der Effekt aus Fig. 1B läuft in die gleiche
Richtung wie der anhand von Fig. 1A beschriebene, so daß
sie sich addieren.
Fig. 1C zeigt eine Situation, in der sich das Fahrzeug 10
auf der Fahrbahn 15 angetrieben vom Motor 16 bewegt. Ange
trieben ist dabei im Beispiel der Fig. 1 die Hinterachse,
so daß deren Räder 13, 14 sowohl Antriebs- als auch Brems
schlupf aufweisen können, während die Räder der Vorderachse
11, 12 nur Bremsschlupf aufweisen können. Insbesondere im
Antriebsfall rollen die Räder 11, 12 der Vorderachse frei
ab und haben damit eine Winkelgeschwindigkeit ω = vF/r,
während die Räder der Hinterachse häufig einen höheren Be
trag aufweisen, da sich zum schon genannten Betrag ω der
Radschlupf ωs addiert. Auch dieser Effekt hat nichts mit
unterschiedlichen Winkelgeschwindigkeiten aufgrund von
Druckverlust in einem der Reifen zu tun.
Dementsprechend ist es wichtig, Störeffekte gemäß den Fig. 1A
bis 1C zu eliminieren. Die DE 197 21 480 A1 schlägt
hierzu ein Verfahren vor, bei dem Radgeschwindigkeiten
paarweise addiert, die Summen zueinander ins Verhältnis ge
setzt und der Quotient in seinem Wert überprüft wird. Ins
besondere wird ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem die
Radgeschwindigkeiten der auf je einer Diagonale liegenden
Räder addiert und die sich ergebenden Werte dividiert wer
den. Es ergibt sich dann ein Quotient, der mehr oder weni
ger stark vom idealen Wert 1 (Gleichlauf aller Räder) ab
weicht. Wenn insbesondere ein Reifen mit Druckverlust vor
liegt, wird entweder im Zähler oder im Nenner des Bruchs
ein deutlich kleinerer Wert auftreten, so daß deshalb auch
der entstehende Quotient deutlich nach oben oder unten vom
idealen Wert 1 abweichen wird. Es können dann weitere Über
prüfungen vorgenommen werden, um gegebenenfalls ein Rad mit
Druckverlust zu erkennen. Durch Betrachtung bzw. Summierung
der Werte von einander diagonal gegenüberliegenden Rädern
werden Effekte von Kurvengeometrien bzw. Antriebsschlupf
häufig ausgeglichen. Andererseits erfolgt der Ausgleich
nicht immer mit Sicherheit, so daß zur Vermeidung von Fehl
erkennungen vergleichsweise weit gezogene Toleranzen ge
wählt werden müssen. Dadurch erfolgt die Erkennung erst re
lativ spät. Bei Kurvenfahrten können beispielsweise Diffe
rentialsperren das Ausgleichen von Effekten aufgrund unter
schiedlicher Kurvengeometrien verhindern. Wenn eine Achse
gesperrt ist, laufen deren Räder mit gleicher Bahn- und
Winkelgeschwindigkeit, so daß sie bei der Summierung zum
jeweiligen anderen Partner nicht zum Ausgleich der Unsymme
trie beitragen können.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vor
richtung zur Erstellung einer Korrekturwerttabelle, zur Er
mittlung einer Prüfgröße und zur Erkennung des Druckver
lusts in einem Reifen eines Rades anzugeben, die eine zu
verlässige Erkennung eines Druckabfalls in einem Reifen er
lauben.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen An
sprüche gelöst. Abhängige Ansprüche sind auf bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung gerichtet.
Beim Verfahren zur Erstellung einer Korrekturwerttabelle
für eine Prüfgröße zur Erkennung eines Druckverlusts im
Reifen eines Fahrzeugs werden einzelne Korrekturwerte für
die Prüfgröße ermittelt und in Abhängigkeit vom Wert einer
Fahrdynamikgröße, die während oder zum Zeitpunkt der Kor
rekturwertermittlung herrschte, gespeichert. Es entsteht
dadurch im Laufe der Zeit eine Tabelle von Korrekturwerten.
Eingangsgröße der Tabelle ist die Fahrdynamikgröße, Aus
gangswert ein somit fahrdynamikabhängiger Korrekturwert, so
daß die Prüfgröße zur Erkennung eines Druckverlusts im Rei
fen eines Fahrzeugs fahrdynamikabhängig korrigiert werden
kann.
Das Ermitteln des Korrekturwerts ist ein Lernvorgang. Die
Korrekturwertermittlung kann dann erfolgen, wenn die Fahr
zeugdynamik, insbesondere die Fahrdynamikgröße, hinsicht
lich ihrer Werte oder hinsichtlich ihrer Zeitverläufe, sei
es absolut oder relativ, bestimmten Bedingungen genügt.
Insbesondere kann gefordert werden, daß die Fahrzeugdynamik
bzw. insbesondere die angesprochene Fahrdynamikgröße eine
gewisse Konstanz zeigt (innerhalb eines Wertbereichs inner
halb eines Zeitfensters), oder daß die Veränderung der
Fahrdynamik kleiner als ein Schwellenwert ist. Die Prüfgrö
ße kann aus mehreren Radradien bzw. Größen, die diesen
Radradien entsprechen, ermittelt werden. Beispielsweise
kann die Prüfgröße ein Quotient zweier Summen von je zwei
Radradien sein.
Der mögliche Wertebereich der Fahrdynamikgröße kann in Be
reiche unterteilt sein. Bei digitaler Darstellung des Werts
der Fahrdynamikgröße kann sich die Bereichsteilung schon
durch die digitale Quantisierung ergeben. Für einzelne oder
mehrere Werte der Fahrdynamikgröße können Korrekturwerte
wie oben beschrieben ermittelt werden. Für andere Werte der
Fahrdynamikgröße können Korrekturwerte durch Interpolation
mit geeigneten Verfahren bestimmt werden (linear, allgemein
polynom).
Die Fahrdynamikgröße kann ein Radmoment sein und/oder eine
Kurvenkenngröße. Die Prüfgröße kann aus den Größen mehrerer
Räder des Fahrzeugs ermittelt werden. Sie kann insbesondere
der Quotient zweier Summen solcher Größen sein.
Nachfolgend werden bezugnehmend auf die Zeichnung einzelne
Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. Es zeigen
Fig. 1A bis 1C Darstellungen zur Erläuterung des Einflus
ses von Störgrößen,
Fig. 2 Darstellungen von idealen und realen Ver
läufen von Prüfgrößen,
Fig. 3 ein Blockdiagramm einer Korrekturwerttabel
lenerstellungsvorrichtung,
Fig. 4 ein Blockdiagramm einer Vorrichtung zur Er
mittlung einer Prüfgröße für den Reifen
druck,
Fig. 5 eine Vorrichtung zur Erkennung des Druck
verlusts in einem Reifen eines Rades, und
Fig. 6 eine Darstellung zur Erläuterung physikali
scher Zusammenhänge.
In Fig. 3 bezeichnet 30 allgemein die Vorrichtung zur Er
stellung einer Korrekturwerttabelle. Sie empfängt Sensor
signale aus Sensoren 31 und 32, wobei in Fig. 3 31 die vier
Radsensoren (je einer an je einem Rad) symbolisieren, 32
weitere Sensoren wie z. B. Beschleunigungssensor, Gierraten
sensor, Lenkwinkelsensor, Getriebesensor, Motordrehzahlsen
sor und ähnliches. In der Regel wird es sich um digitale
Daten handeln, die schon verschiedene Aufbereitungsschritte
(Wandlung, Filterung, Normierung) durchlaufen haben. Die
Daten können von einem Fahrzeugdatenbus 37 abgegriffen wer
den.
33 symbolisiert eine erste Ermittlungseinrichtung zum Er
mitteln einer Fahrdynamikgröße. Die erste Ermittlungsein
richtung 33 kann insbesondere die Radsignale und gegebenen
falls weitere Sensorsignale oder Statusgrößen aus anderen
Regelungskomponenten empfangen und daraus die Fahrdynamik
größe des Fahrzeugs ermitteln. Beispielsweise kann sie ein
Radmoment und/oder eine Kurvenkenngröße ermitteln.
Die erste Ermittlungseinrichtung 33 ermittelt den Wert der
Fahrdynamikgröße in der Regel auch als digitale Größe.
Schon durch diese sich aufgrund des Digitalisierens erge
bende Quantisierung folgt eine Bereichsunterteilung des ma
ximal möglichen Wertebereichs der Fahrdynamikgröße. Die Be
reichsunterteilung kann je nach Wunsch mehr oder weniger
grob sein. Bei einer Kurvenkenngröße kann es ausreichen,
drei Bereiche zu wählen, nämlich links, geradeaus, rechts.
Natürlich sind auch feinere Staffelungen möglich. Sinngemäß
das gleiche gilt, wenn die Fahrdynamikgröße das Antriebsmo
ment ist. Hierbei kann es Ausführungsformen geben, in denen
das beschriebene Verfahren nur im Antriebsfall (Radmoment
größer Null) vorgenommen wird, weil dann davon ausgegangen
werden kann, daß die nicht angetriebenen Räder frei abrol
len.
In einer weiteren Ausführungsform wird das Verfahren im
ausgekuppelten oder im nicht-Antriebs- und nicht-Bremsfall
(Radmoment ungefähr 0), wenn alle Räder frei rollen, ange
wandt.
34 symbolisiert eine zweite Ermittlungseinrichtung zum Er
mitteln eines Korrekturwerts und zum Einspeichern desselben
in einen Speicher 35 in Abhängigkeit vom Wert der Fahrdyna
mikgröße, der bei der Korrekturwertermittlung herrschte.
Die zweite Ermittlungseinrichtung 34 kann ebenfalls die
Radsignale sowie weitere Sensorsignale empfangen. Sie wird
vergleichsweise komplexe Überprüfungs- und Ermittlungs
schritte vornehmen. Sie kann die zu korrigierende Prüfgröße
selbst empfangen (symbolisiert durch Kästchen 36). In der
zweiten Ermittlungseinrichtung 34 können zeitliche Verläufe
(z. B. Ableitung, Schwankung innerhalb eines Zeitfensters)
der Prüfgröße 36 und/oder der Fahrdynamikgröße aus der er
sten Ermittlungseinrichtung 33 oder Werte dieser Größen auf
Überschreiten bzw. Unterschreiten von Schwellenwerten über
prüft werden. Die zweite Ermittlungseinrichtung 34 ermit
telt schließlich einen Korrekturwert für die Prüfgröße. Der
Korrekturwert wird für einen bestimmten Wert der Fahrdyna
mikgröße ermittelt, so daß in der Regel gefordert wird, daß
während der Ermittlung des Korrekturwerts die Fahrdynamik
größe innerhalb des betrachteten Wertebereichs bleibt oder
diesen nur kurzzeitig bzw., nur unwesentlich verläßt.
Nach Ermittlung des Korrekturwerts wird dieser im Speicher
35 in Abhängigkeit vom Wert der Fahrdynamikgröße einge
schrieben. Der (digitale) Wert der Fahrdynamikgröße kann
als Adresse des Speicherplatzes dienen oder zur Adreßer
mittlung herangezogen werden. 38 symbolisiert eine Daten
leitung für den Korrekturwert, 39 eine Adreßleitung, auf
der sich die Fahrdynamikgröße widerspiegelt.
Die einzelnen Einträge der Tabelle werden so ermittelt, wie
sie verfügbar sind. Die Einstellung der Fahrdynamikgröße
ergibt sich in der Regel aus dem vom Fahrer eingestellten
Zustand. Für den jeweils herrschenden Wert der Fahrdynamik
größe wird ein Korrekturwert ermittelt, sofern die übrigen
Bedingungen dies erlauben. Der ermittelte Korrekturwert
wird dann an die entsprechende Tabellenposition einge
schrieben. Somit wird im Lauf der Zeit eine Tabelle aufge
baut. Für bestimmte Werte der Fahrdynamikgröße können Kor
rekturwerte aus ermittelten Korrekturwerten, die für andere
Werte der Fahrdynamikgröße gelten, extrapoliert werden,
beispielsweise durch lineare oder quadratische Extrapola
tion. Extrapolierte Werte können später mit ermittelten
Werten überschrieben werden.
In einer Ausführungsform der Korrekturwerttabelle werden
Verhältnisse von Kurvenkenngröße zu Prüfgröße ermittelt und
gespeichert.
Ganz allgemein ist die Korrekturwertermittlung ein Lernvor
gang, bei dem auch durch die Überprüfung fahrsituativ be
dingter Bedingungen sichergestellt wird, daß sich im ge
lernten Korrekturwert lediglich die gewünschte Fehlergröße,
aber keine anderen Größen abbilden.
Der Speicher 35 kann ein flüchtiger Speicher sein, dessen
Werte verloren gehen, wenn die Stromversorgung ausgeschal
tet ist (Abschalten des Fahrzeugs bzw. Entfernen dessen
Batterie). Es kann sich aber auch um einen nicht flüchtigen
Speicher handeln, so daß die gelernten Werte im Speicher 35
eine Unterbrechung der Stromversorgung überdauern.
Die gespeicherten Korrekturwerte dienen zur Korrektur einer
Prüfgröße für den Reifendruck. Die Prüfgröße kann dabei so
beschaffen sein, daß sie qualitativ einen Hinweis auf das
Vorliegen eines Druckverlusts an irgendeinem der Fahrzeug
räder liefert, aber noch keinen konkreten Hinweis darauf,
welches Rad tatsächlich den Druckverlust aufweist. Insbe
sondere kann es sich bei der Prüfgröße um eine Größe han
deln, deren Wert aus den Radradien zumindest zweier Räder
ermittelt wird. Anstelle der Radradien können Größen ver
wendet werden, die diese Radradien widerspiegeln, bei
spielsweise die Radgeschwindigkeiten. Es können mehrere
qualitativ unterschiedliche Prüfgrößen vorliegen, so daß
auch mehrere unterschiedliche Korrekturwerttabellen zu er
stellen wären.
Die Prüfgröße kann ein Quotient zweier Summen sein, wobei
jede Summe aus den Radradien zweier der vier Räder des
Fahrzeugs gebildet wird. Die Summen enthalten dabei paar
weise unterschiedliche Radradien. Eine Summe kann aus den
Radradien vorne am Fahrzeug, die andere aus den Radradien
hinten am Fahrzeug gebildet werden. Der Quotient dieser
beiden Summen bildet eine Prüfgröße, für die, wie oben be
schrieben, abhängig vom Wert der Fahrdynamikgröße Korrek
turwerte zum Aufbau einer Korrekturwerttabelle, deren Ein
gangswert der Wert der Fahrdynamikgröße ist, ermittelt wer
den.
Eine qualitativ andere Prüfgröße kann gebildet werden als
Quotient einer Summe der Radradien links am Fahrzeug und
einer Summe der Radradien rechts am Fahrzeug.
In all den genannten Prüfgrößen wird ein sich aufgrund von
Reifendruckverlust verkleinerndes und dadurch schneller
drehendes Rad eine Abweichung des sich ergebenden Quotien
ten vom Normwert bewirken, so daß anhand dieser Abweichung
der Reifendruckverlust erkannt werden kann.
Die Fahrdynamikgröße kann ein Radmoment sein oder eine Grö
ße, die bezugnehmend auf ein oder mehrere Radmomente ermit
telt wurde (beispielsweise Mittelwert, Maximum oder Mini
mum). Ein Radmoment kann bezugnehmend auf ein beispielswei
se gemessenes Motorabtriebsmoment und die zwischen Motor
und Rad herrschende Übersetzung ermittelt werden. Grund
sätzlich kann das Motormoment aus dem indizierten Mo
tormoment-Reibmoment abgeleitet werden.
Die Übersetzung kann aus der Motordrehzahl und der Raddreh
zahl bestimmt werden. Ein ausgekuppelter Zustand wird ent
sprechend berücksichtigt. Diese Information kann über einen
Datenbus zur Verfügung gestellt werden, oder diese Informa
tion kann aus Plausibilitätsbetrachtungen gewonnen werden.
Bei der Ermittlung des Radmoments kann das Reibmoment von
Motor und Getriebe mitberücksichtigt werden.
Die Fahrdynamikgröße kann auch eine Kurvenkenngröße sein.
Insbesondere können hierzu eine oder mehrere der folgenden
Größen herangezogen werden: die Gierrate (Winkelgeschwin
digkeit um die Hochachse, aus Sensor oder Ermittlungsein
richtung), der Kurvenradius in Verbindung mit der Fahrzeug
geschwindigkeit oder der Fahrzeugbeschleunigung, der Lenk
winkel in Verbindung mit der Fahrzeuggeschwindigkeit oder
der Fahrzeugbeschleunigung, die Querbeschleunigung (aus
Sensor oder Ermittlungseinrichtung). Die Kurvenkenngröße
kann aus den Radsignalen und/oder aus anderen Sensorsigna
len oder ermittelten Signalen bestimmt werden. Die Kurven
kenngröße kann redundant erzeugt werden. Die Kurvenkenngrö
ßenermittlung kann so ausgelegt sein, daß sie primär bezug
nehmend auf die Radsignale arbeitet, aber dann, wenn bei
spielsweise ein Radsignal gestört ist, die Kurvenkenngröße
nermittlung bezugnehmend auf andere Signale erfolgt. Soweit
die Kurvenkenngröße bezugnehmend auf Signale von einem
Gierratensensor und/oder Beschleunigungssensor ermittelt
wird, ist dafür Sorge zu tragen, daß Rückwärtsfahrt eines
Fahrzeugs nicht zu Fehlern führt. Gegebenenfalls sind Vor
zeichenumkehrungen vorzunehmen.
Die Erstellung der Korrekturwerttabelle kann auch von all
gemeinen Bedingungen abhängig gemacht werden. Beispielswei
se kann sie bei bzw. nach bestimmten Kilometerständen er
folgen. Sie kann auch auf Fahrerveranlassung hin stattfin
den. Allgemein können Bedingungen gewählt werden, die ver
hindern, daß tatsächliche Reifendruckverluste als Korrek
turfaktoren gelernt werden, was zur Nichterkennung eines
Reifendruckverlusts führen könnte. Andererseits kann der
zeitliche Verlauf der einzelnen Korrekturwerte verfolgt
werden. Wenn sich ein Korrekturwert innerhalb einer be
stimmten Zeitdauer (beispielsweise innerhalb von zwei Stun
den) und/oder innerhalb einer bestimmten Fahrstrecke (bei
spielsweise innerhalb von 150 km) kontinuierlich in eine
Richtung ändert, kann dies ein Hinweis darauf sein, daß ein
tatsächlicher Druckverlust fälschlicherweise als Korrektur
wert eingelernt wird. Dies kann dann seinerseits zu einer
Warnung führen.
Die Fig. 2A bis 2C zeigen ideale und reale Verläufe ver
schiedener Prüfgrößen PG in Abhängigkeit von verschiedenen
Fahrdynamikgrößen, nämlich in Abhängigkeit von der Kurven
kenngröße KKG (Fig. 2A und 2B) bzw. in Abhängigkeit vom
Radmoment RM (Fig. 2C).
Fig. 2A zeigt links den idealen Verlauf einer Prüfgröße,
die wie folgt errechnet wurde:
wobei die Werte r jeweils Radradien bzw. entsprechende Wer
te (z. B. Winkelgeschwindigkeit, wobei hier dann zu berück
sichtigen ist, daß diese sich invers zu den Radien verhal
ten), und die Beiziffern zur Identifizierung der einzelnen
Räder entsprechend den Bezugsziffern in Fig. 1A vergeben
sind. Im idealen Verlauf (links) hat die Prüfgröße PG bei
Kurvenkenngröße 0 (Geradeausfahrt) den Wert 1, da sich
idealerweise alle Räder bei gleichen Radradien gleich
schnell drehen, so daß Zähler und Nenner den gleichen Wert
und deren Quotient somit den Wert 1 annehmen. Aus den un
terschiedlichsten Gründen jedoch ist der reale Verlauf an
ders, und zwar sowohl hinsichtlich Nullpunkt als auch hin
sichtlich Steigung. Er ist in Fig. 2A rechts abgebildet.
Die Prüfgröße läuft nicht mehr durch den Punkt 0/1, bei
spielsweise aufgrund unterschiedlich stark abgefahrener
Reifen oder unsymmetrischer Fahrzeugbeladung, und auch die
Steigung kann anders sein. Grundsätzlich wird darauf hinge
wiesen, daß die Kurvenkenngröße nur qualitativ wiedergege
ben ist. Der Verlauf muß nicht einer Geraden ähneln. Es ist
aber über der Kurvenkenngröße ein monotones Verhalten
(steigend oder fallend) zu erwarten, das letztendlich die
unterschiedlichsten Radgeschwindigkeiten aufgrund der in
Fig. 1A erläuterten geometrischen Verhältnisse widerspie
gelt.
Fig. 2B zeigt den idealen und realen Verlauf der Prüfgröße
PG, die wie folgt ermittelt wurde:
Hier wurden jeweils die Werte der Diagonalen addiert und
die Summen zum Quotienten verrechnet. Im idealen Verlauf
(Fig. 2B links) heben sich die unterschiedlichen Geometrie
verhältnisse auf, so daß ein gerader Verlauf durch den
Punkt 1 auf der Ordinate zu erwarten wäre. Auch hier erge
ben sich wieder aufgrund verschiedener Störeinflüsse, die
nicht auf Druckverluste zurückzuführen sind, andere reale
Verläufe. Ein Beispiel ist in Fig. 2B rechts gezeigt. Die
Prüfgröße läuft abermals nicht durch den Punkt 0/1 und kann
auch hier eine bestimmte Steigung haben, wobei abermals
darauf hingewiesen wird, daß nicht unbedingt eine Gerade
den richtigen Verlauf der Prüfgröße wiedergeben muß.
Fig. 2C zeigt den Verlauf der Prüfgröße PG in Abhängigkeit
vom Radmoment, wobei die Prüfgröße wie folgt ermittelt wur
de:
Soweit nur der Antriebsfall (Radmoment wird als positiv an
gesehen) betrachtet wird, ergibt sich ein Kennlinienverlauf
nur für positive Radmomente. Im idealen Verlauf (Fig. 2C
links) ergibt sich für Radmoment 0 der Wert 1, da dann alle
Räder mit gleichem Radius frei und damit gleich schnell ab
rollen, so daß sich gleiche Werte im Zähler und Nenner des
Bruchs ergeben. Auch hier können sich im realen Fall (Fig. 2C
rechts) Abweichungen ergeben. Im antriebslosen Fall muß
der Wert nicht bei 0 sein, und auch der weitere Verlauf
(z. B. die Steigung bei einer Geraden) kann anders sein
(siehe Fig. 2C rechts). Im Schubbetrieb ergibt sich ein
Kennlinienverlauf nur für negative Radmomente.
Die in den Fig. 2A bis 2C jeweils rechts gezeigten realen
Verläufe zeigen Abweichungen vom idealen Verlauf, die auf
grund sekundärer Störgrößen verschiedenster Ursachen auf
treten (abgefahrene Reifen, unsymmetrische Fahrzeugbela
dung), die neben den primären Störgrößen (Kurvengeometrie,
Rollmoment, Antriebsschlupf) zu Abweichungen der Prüfgröße
vom idealen Verlauf führen können, die nichts mit einem
möglicherweise zu erkennenden Druckverlust in einem Reifen
zu tun haben. Durch Lernen der Korrekturwerte werden diese
weiteren Einflußgrößen eliminiert.
Fig. 4 zeigt eine Vorrichtung zur Ermittlung einer Prüfgrö
ße für den Reifendruck in den Reifen eines Fahrzeugs. Sie
weist eine Erstellungsvorrichtung 30 zum Erstellen einer
Korrekturwerttabelle abgelegt im Speicher 35 für die Prüf
größe auf. Die Erstellungsvorrichtung 30 kann wie oben be
schrieben bzw. wie in Fig. 3 dargestellt beschaffen sein.
Die Prüfgrößenermittlungsvorrichtung weist außerdem eine
zweite Ermittlungseinrichtung 41 zum Ermitteln einer Fahr
dynamikgröße auf. Es handelt sich hierbei um diejenige
Fahrdynamikgröße, die als Eingangsgröße für die im Speicher
35 abgelegte Korrekturwerttabelle benötigt wird. Die zweite
Ermittlungseinrichtung 41 kann die gleiche wie die erste
Ermittlungseinrichtung 33 sein.
Eine dritte Ermittlungseinrichtung 42 ermittelt die Fahrdy
namikgröße in herkömmlicher Weise, beispielsweise indem sie
die Größe bezugnehmend auf die Radradien mehrerer Räder er
mittelt. Hierzu können bekannte Verfahren herangezogen wer
den. Es können die oben beschriebenen Quotienten aus Summen
gebildet werden.
Eine Leseeinrichtung 43 liest aus der Korrekturwerttabelle
im Speicher 35 nach Maßgabe der in der zweiten Ermittlungs
einrichtung 41 ermittelten Fahrdynamikgröße einen Korrek
turwert aus.
Eine Korrektureinrichtung 44 korrigiert den von der zweiten
Ermittlungseinrichtung 41 ermittelten Wert der Prüfgröße.
Der Korrekturwert kann ein additiver Wert oder ein Faktor
sein, mit dem der ermittelte Wert addiert oder multipli
ziert wird. Wenn die Prüfgröße der Quotient zweier
"symmetrischer" Summen ist, liegt der ideale Wert bei 1.
Ein realer Wert kann davon abweichen und beispielsweise bei
0,97 liegen. Durch Anwendung des Korrekturwerts würde der
Wert der Prüfgröße wieder beispielsweise auf 1,00 gebracht
werden.
Fig. 5 zeigt eine Vorrichtung zur Erkennung des Druckver
lusts in einem Reifen eines Rades. Die Erkennungsvorrich
tung weist eine Ermittlungsvorrichtung 40 zum Ermitteln ei
ner Prüfgröße für den Reifendruck auf. Die Ermittlungsvor
richtung kann wie oben beschrieben und insbesondere wie in
Fig. 4 schematisch gezeigt ausgebildet sein. Sie ermittelt
eine korrigierte Prüfgröße, wobei die Prüfgröße bezugneh
mend auf Radradien mehrerer Räder des Fahrzeugs ermittelt
wird.
Die Erkennungsvorrichtung weist außerdem eine Vergleichs
einrichtung 51 auf, die die korrigierte Prüfgröße mit einem
oder mehreren Schwellenwerten vergleicht. Eine nach der
Korrektur noch vorliegende Abweichung wäre ein Hinweis dar
auf, daß entweder der Zähler oder der Nenner des Bruchs
aufgrund eines Druckverlusts einen veränderten Wert zeigt,
so daß demzufolge auch der Quotient sich ändert. Da die
Veränderung im Zähler oder im Nenner vorliegen kann, kann
die Prüfgröße auf Überschreitung eines über dem Normwert
liegenden oberen Schwellenwerts und auf Unterschreitung ei
nes unter dem Normwert liegenden unteren Schwellenwerts
überprüft werden. Die Schwellenwerte sind durch 55 symboli
siert. Auch bei diesen Schwellenwertüberprüfungen können
zeitliche Betrachtungen angestellt werden, um zu verhin
dern, daß einzelne Ausreißer der korrigierten Prüfgröße zu
Fehlerkennungen führen. Auch die Prüfgröße selbst (korri
giert oder unkorrigiert) kann noch Bearbeitungen unterwor
fen sein, beispielsweise einer Filterung oder Glättung bei
spielsweise durch Tiefpaßfilterung oder Mittelwertbildung
über ein Zeitfenster hinweg. Die zeitliche Betrachtung bei
der Schwellenwertüberprüfung, die in einer Erkennungslinien
richtung 53 vorgenommen wird, kann die Überprüfung umfas
sen, ob die "Ausreißbedingung" länger als eine bestimmte
Zeitdauer oder innerhalb eines bestimmten ersten Zeitraums
länger als insgesamt ein bestimmter kleinerer zweiter Zeit
raum dauert.
Ergibt sich schließlich, daß die Prüfgröße einen Schwellen
wert erreicht oder passiert hat, ist dies ein erster Hin
weis auf das Vorliegen eines Druckverlusts. Soweit die
Prüfgröße bezugnehmend auf die Radradien mehrerer Räder des
Fahrzeugs ermittelt wird, kann dieser Überprüfung noch
nicht entnommen werden, welches Rad tatsächlich den Druck
verlust aufweist. Aus der Information dahingehend, ob ent
weder der obere Schwellenwert überschritten oder der untere
Schwellenwert unterschritten wurde, läßt sich jedoch her
leiten, welches Radpaar den Druckverlust aufweist. Es kann
dann gegebenenfalls eine qualitativ andere Prüfgröße zur
Bestimmung des konkreten Rads, an dem ein Druckverlust vor
liegt, herangezogen werden.
Sowohl die Korrekturwertermittlung als auch die Prüfgrößen
ermittlung und die Druckverlusterkennung können geschwin
digkeitsabhängig erfolgen. Die Fahrzeuggeschwindigkeit kann
damit ein weiterer Tabelleneingang sein, wenn die Korrek
turwerttabelle erstellt wird.
Wenn eine Überprüfung ergeben hat, daß die Prüfgröße einen
Schwellenwert erreicht oder passiert hat, kann dies als er
ste Vermutung eines Druckverlusts angesehen werden. Das
weitere Verfahren kann dann so sein, daß auf diese Vermu
tung hin die Überprüfungsschwellenwerte mittels einer Ver
änderungseinrichtung 54 so verändert werden, daß die Druck
verlusterkennung weniger empfindlich ist. Wenn dann, vor
zugsweise innerhalb eines bestimmten Zeit- oder Strecken
fensters, der veränderte Schwellenwert abermals erreicht
oder passiert wird, wird auf Druckverlust erkannt und eine
Warnung ausgegeben.
Soweit die Kurvenkenngröße ein Radmoment ist, kann die
Prüfgröße der Quotient aus der Summe der Radradien vorne
und der Summe der Radradien hinten sein. Bei erster Vermu
tung eines Druckverlusts kann die Schwellenwertbeeinflus
sung so erfolgen, daß an der angetriebenen Achse die
Schwellenwerte für weitere Erkennungsvorgänge anders modi
fiziert werden als die an der nicht angetriebenen Achse.
Die Modifizierung kann ebenfalls in Abhängigkeit vom Radmo
ment und/oder von der Getriebestufe des Fahrzeugs erfolgen.
Claims (23)
1. Verfahren zum Erstellen einer Korrekturwerttabelle für
eine Prüfgröße zur Erkennung eines Druckverlusts im
Reifen eines Fahrzeugs,
gekennzeichnet durch die Schritte
gekennzeichnet durch die Schritte
- - Ermitteln einer Fahrdynamikgröße des Fahrzeugs, und
- - Ermitteln eines Korrekturwerts für die Prüfgröße und Speichern desselben in Abhängigkeit vom Wert der Fahrdynamikgröße, der bei der Korrekturwerter mittlung herrschte.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Korrekturwertermittlung erst erfolgt, wenn die
Fahrzeugdynamik hinsichtlich ihrer Werte und/oder ihrer
zeitverläufe bestimmten Bedingungen genügt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Korrekturwertermittlung oder -speicherung erst er
folgt, wenn die Fahrdynamik über einen bestimmten Zeit
raum innerhalb eines bestimmten Wertebereichs blieb.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Prüfgröße aus den Radradien
oder aus Größen, die diese Radradien widerspiegeln, zu
mindest zweier Räder ermittelt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Prüfgröße ein Quotient zweier Summen von je zwei
Radradien oder Größen, die diese Radradien widerspie
geln, ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Summe bezugnehmend auf Größen an Rädern vorne am
Fahrzeug und die andere Summe bezugnehmend auf Größen
an Rädern hinten am Fahrzeug gebildet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß eine Summe bezugnehmend auf Größen an Rädern
an der rechten Fahrzeugseite und die andere Summe be
zugnehmend auf Größen an Rädern an der linken Fahrzeug
seite gebildet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Summe bezugnehmend auf Größen an
Rädern an der einen Fahrzeugdiagonale und die andere
Summe bezugnehmend auf Größen an Rädern an der anderen
Fahrzeugdiagonale gebildet wird.
9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß für mehrere Werte der Fahrdynamik
größe Korrekturwerte ermittelt und für andere Werte der
Fahrdynamikgröße Korrekturwerte aus den ermittelten
Korrekturwerten extrapoliert werden.
10. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fahrdynamikgröße ein Radmoment
ist, das aus dem Motormoment und der Übersetzung ermit
telt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Übersetzung aus der Motordrehzahl und der Radge
schwindigkeit ermittelt wird.
12. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fahrdynamikgröße eine bei Kur
venfahrt gewonnene Kurvenkenngröße ist.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
als Kurvenkenngröße eine oder mehrere der folgenden
Größen herangezogen werden können:
- - die Gierrate, auch in Verbindung mit der Fahrzeug geschwindigkeit bzw. -beschleunigung
- - der Kurvenradius in Verbindung mit der Fahrzeugge schwindigkeit oder der Fahrzeugbeschleunigung,
- - der Lenkradwinkel in Verbindung mit der Fahrzeugge schwindigkeit oder der Fahrzeugbeschleunigung,
- - die Querbeschleunigung, auch in Verbindung mit der Fahrzeuggeschwindigkeit bzw. -beschleunigung.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Korrekturwertspeicherung in Abhängigkeit von mehre
ren Kurvenkenngrößen erfolgt.
15. Verfahren zum Ermitteln einer korrigierten Prüfgröße
zur Erkennung eines Druckverlusts in den Reifen eines
Fahrzeugs, mit den Schritten
- - Ermitteln einer Prüfgröße aus den Radradien oder aus Größen, die diese Radradien widerspiegeln, zu mindest zweier Räder,
- - Erstellen einer Korrekturwerttabelle mit dem Ver fahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
- - Ermitteln einer Fahrdynamikgröße des Fahrzeugs,
- - Auslesen eines Korrekturwerts aus der Tabelle nach Maßgabe des Werts der Fahrdynamikgröße, und
- - Korrigieren der Prüfgröße mit dem Korrekturwert.
16. Verfahren zum Ermitteln einer korrigierten Prüfgröße
zur Erkennung eines Druckverlusts in den Reifen eines
Fahrzeugs, mit den Schritten
- - Ermitteln einer Prüfgröße aus den Radradien oder aus Größen, die diese Radradien widerspiegeln, zu mindest zweier Räder,
- - Erstellen einer Korrekturwerttabelle mit dem Ver fahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
- - Ermitteln einer Fahrdynamikgröße des Fahrzeugs,
- - Auslesen eines Korrekturwerts aus der Tabelle nach Maßgabe des Werts der Fahrdynamikgröße, und
- - direkter Vergleich der Prüfgröße mit abhängig von der Fahrdynamikgröße ermittelten, in der Tabelle abgespeicherten Referenzwerten.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Prüfgrößenermittlung mit den Merkmalen, die in ei
nem der Ansprüche 4 bis 8 unmittelbar genannt sind, er
folgt.
18. Verfahren zur Erkennung des Druckverlusts in einem Rei
fen eines Rades,
gekennzeichnet durch die Schritte
gekennzeichnet durch die Schritte
- - Ermitteln einer Prüfgröße zur Erkennung eines Druckverlusts im Reifen eines Fahrzeugs mit dem Verfahren nach Anspruch 15 oder 16,
- - Vergleichen der Prüfgröße mit einem Schwellenwert, und
- - Erkennen eines Druckverlusts, wenn die Prüfgröße den Schwellenwert erreicht oder passiert.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
dann, wenn ein Druckverlust an einem der angetriebenen
Räder vermutet wird, der Schwellenwert so verändert
wird, daß die Druckverlusterkennung empfindlicher wird.
20. Vorrichtung (30) zum Erstellen einer Korrekturwert
tabelle für eine Prüfgröße zur Erkennung eines Druckver
lusts im Reifen eines Fahrzeugs, vorzugsweise zur
Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1
bis 14,
gekennzeichnet durch
gekennzeichnet durch
- - eine erste Ermittlungseinrichtung (33) zum Ermit teln einer Fahrdynamikgröße des Fahrzeugs, und
- - eine zweite Ermittlungseinrichtung (34) zum Ermit teln eines Korrekturwertes und Speichern desselben in Abhängigkeit vom Wert der Fahrdynamikgröße, der bei der Korrekturwertermittlung herrschte, in einem Speicher (35).
21. Vorrichtung zum Ermitteln einer korrigierten Prüfgröße
für den Reifendruck in den Reifen eines Fahrzeugs, vor
zugsweise zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 15 bis 17, mit
- - einer zweiten Ermittlungseinrichtung (41) zum Er mitteln einer Prüfgröße für den Reifendruck,
- - eine Erstellungsvorrichtung (30) zum Erstellen ei ner Korrekturwerttabelle (35) für eine Prüfgröße nach Anspruch 19,
- - eine dritte Ermittlungseinrichtung (42) zum Ermit teln der Fahrdynamikgröße,
- - eine Leseeinrichtung (43) zum Auslesen eines Kor rekturwerts nach Maßgabe der Fahrdynamikgröße aus der Tabelle (35), und
- - eine Korrektureinrichtung (44) zum Korrigieren der Prüfgröße nach Maßgabe des ausgelesenen Korrektur wertes.
22. Vorrichtung zur Erkennung des Druckverlusts in einem
Reifen eines Rades, vorzugsweise zur Durchführung des
Verfahrens nach Anspruch 18 oder 19,
gekennzeichnet durch
gekennzeichnet durch
- - eine Ermittlungsvorrichtung (40) zum Ermitteln ei ner Prüfgröße für den Reifendruck in den Reifen ei nes Fahrzeugs nach Anspruch 20,
- - eine Vergleichseinrichtung (51) zum Vergleichen der Prüfgröße mit einem Schwellenwert, und
- - eine Erkennungseinrichtung (53) zum Erkennen eines Druckverlusts, wenn die Prüfgröße den Schwellenwert erreicht oder passiert.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, gekennzeichnet durch eine
Veränderungseinrichtung (54), die dann, wenn ein Druck
verlust vermutet wird, den Schwellenwert entsprechend
verändert.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19959554A DE19959554A1 (de) | 1999-06-19 | 1999-12-10 | Verfahrfen und Vorrichtung zur Erstellung einer Korrekturwerttabelle, zur Ermittlung einer Prüfgröße und zur Erkennung des Druckverlusts in einem Reifen eines Rades |
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DE19928138 | 1999-06-19 | ||
DE19928137 | 1999-06-19 | ||
DE19959554A DE19959554A1 (de) | 1999-06-19 | 1999-12-10 | Verfahrfen und Vorrichtung zur Erstellung einer Korrekturwerttabelle, zur Ermittlung einer Prüfgröße und zur Erkennung des Druckverlusts in einem Reifen eines Rades |
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DE19959554A Ceased DE19959554A1 (de) | 1999-06-19 | 1999-12-10 | Verfahrfen und Vorrichtung zur Erstellung einer Korrekturwerttabelle, zur Ermittlung einer Prüfgröße und zur Erkennung des Druckverlusts in einem Reifen eines Rades |
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Country | Link |
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