DE19856304A1 - Vorrichtung und Vorrichtung zum Überprüfen und Korrigieren der Ausgabe eines Lenkwinkelsensors - Google Patents
Vorrichtung und Vorrichtung zum Überprüfen und Korrigieren der Ausgabe eines LenkwinkelsensorsInfo
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- B62D15/00—Steering not otherwise provided for
- B62D15/02—Steering position indicators ; Steering position determination; Steering aids
Abstract
Ein Verfahren zum Überprüfen des Ausgabesignals eines Lenkwinkelsensors eines Fahrzeugs hat die Schritte Ermitteln einer Lenkwinkelformation nach Maßgabe des Ausgabesignals des Lenkwinkelsensors, Erzeugen einer Kurveninformation nach Maßgabe des Laufverhaltens von Rädern des Fahrzeugs, vergleichendes Betrachten der Lenkwinkelinformation und der Kurveninformation und Beurteilen der Richtigkeit bzw. Genauigkeit des Lenkwinkelsensors nach Maßgabe der vergleichenden Betrachtung.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Überprüfen sowie zum Korrigieren der Ausgabe eines Lenkwin
kelsensors eines Fahrzeugs gemäß den Oberbegriffen der unab
hängigen Ansprüche.
In zunehmendem Maße kommen in modernen Fahrzeugregelungen
Lenkwinkelsensoren zum Einsatz. Sie messen den Lenkwinkel am
Lenkrad des Fahrzeugs in der Regel qualitativ (gleich 0, un
gleich 0) und quantitativ (Lenkwinkelangabe). Die von diesem
Sensor ausgegebenen Signale werden zur Fahrzeugregelung ver
wendet, beispielsweise indem sie in Stabilitätsregelalgorith
men eingebunden werden. Damit wirkt der Sensor auf sicher
heitsrelevante Funktionen des Fahrzeugs ein, und es muß si
chergestellt sein, daß er richtig arbeitet. Insbesondere muß
sichergestellt sein, daß das Ausgangssignal des Sensors qua
litativ und quantitativ richtig ist. Mögliche Fehlerquellen
beim Lenkwinkelsensor 1 sind u. a. eine Dejustierung dahinge
hend, daß die Neutrallage der Lenkung (Geradeausfahrt) falsch
eingestellt ist, so daß somit um eine falsche Neutrallage
herum Lenkwinkel falsch gemeldet werden. Dies führt gegebe
nenfalls zu asymmetrischen Regelungseingriffen, die schon
deshalb gefährlich sind, weil sie für den Fahrer nicht nach
vollziehbar sind. Darüber hinaus können die Regelungeingriffe
an die jeweilige Fahrsituation schlecht angepaßt sein, entwe
der weil sie zu schwach oder zu stark sind. Insgesamt beein
flußt dies die Stabilität des Fahrzeugs nachteilig. Darüber
hinaus kann der Sensor gänzlich ausfallen und falsche Werte
zeigen, z. B. einen bestimmten festen Ausgangswert.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrich
tung zum Überprüfen und gegebenenfalls zum Korrigieren der
Ausgabe eines Lenkwinkelsensors anzugeben.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprü
che gelöst. Abhängige Ansprüche sind auf bevorzugte Ausfüh
rungsform der Erfindung gerichtet.
Erfindungsgemäß wird die Tatsache ausgenützt, daß ein Lenk
winkel sich nicht nur im Ausgabesignal eines Lenkwinkelsen
sors abbildet, sondern auch im Laufverhalten der Räder. Somit
kann aus dem Laufverhalten der Räder ebenfalls eine Kurvenin
formation erzeugt werden, die zur Lenkwinkelinformation, wie
sie sich aus dem Ausgabesignal des Lenkwinkelsensors ergibt,
durch eine vergleichende Betrachtung in Beziehung gesetzt
wird. Wenn diese Betrachtung ergibt, daß die Informationen
nicht zusammenpassen, wird auf einen unrichtig bzw. ungenau
arbeitenden Lenkwinkelsensor geschlossen.
Wenn ein unrichtig bzw. ungenau arbeitender Lenkwinkelsensor
erkannt wurde, etwa wie oben beschrieben, kann gemäß einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform eine Korrektur des Ausgabe
signals des Lenkwinkelsensors oder der daraus hergeleiteten
Signale erfolgen, so daß diese korrigieren Signale im weite
ren verwendet werden können.
Die Korrektur kann insbesondere dann erfolgen, wenn bei
spielsweise ein in seiner Mittenlage dejustierter Lenkwinkel
sensor erkannt würde. Die Korrektur kann dann beispielsweise
in Form einer additiven Korrektur der gemessenen Lenkwinkel
erfolgen, wobei der addierte Wert dem Ausmaß der Dejustierung
entspricht.
Nachfolgend werden einzelne Ausführungsformen der Erfindung
bezugnehmend auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung
zum Überprüfen des Ausgabesignals eines
Lenkwinkelsensors,
Fig. 2 eine modifizierte Ausführungsform,
Fig. 3 eine Vorrichtung zur Korrektur der
Ausgabe eines Lenkwinkelsensors,
Fig. 4 ein Diagramm zur Erläuterung der Art und Weise, wie
aus dem Laufverhalten der Räder eine Kurveninforma
tion gewonnen werden kann, und
Fig. 5 ein Flußdiagramm.
Fig. 1 zeigt als funktionales Blockdiagramm Komponenten der
Erfindung. 10 ist eine Steuerung bzw. Regelung (nachfolgend
nur als Regelung angesprochen), die Eingangssignale 2, 4, 6
empfängt und Ausgangssignale 7 erzeugt. Die Eingangssignale 6
können von allgemeinen Sensoren, anderen Regelungskomponen
ten, einem Fahrzeugdatenbus oder sonstigen Einrichtungen er
zeugt bzw. geliefert werden, die in Fig. 1 allgemein durch
Bezugszeichen 5 symbolisiert sind. 3 bezeichnet Radsensoren,
die jeweils Ausgangssignale 4 erzeugen. Je ein Radsensor ist
je einem Rad zugeordnet und mißt das Laufverhalten dieses Ra
des, insbesondere durch Bestimmung seiner Winkelgeschwindig
keit. Ein entsprechendes Rohsignal oder aufbereitetes Signal
wird der Regelung 10 zugeführt. In der Regel sind alle Räder
aller Achsen mit Radsensoren 3 ausgestattet. Es gibt aber
auch Systeme, in denen nur die Räder einer Achse mit Radsen
soren versehen sind. 1 bezeichnet den zu überprüfenden Lenk
winkelsensor. Er erzeugt ein Ausgangssignal 2, das hier als
einadriges Signal gezeigt ist. Es kann sich auch um ein kom-
plexes (analoges oder digitales) Signal handeln, das den
Lenkwinkel angibt oder zumindest einen Rückschluß darauf er
laubt.
11 bezeichnet eine Ermittlungseinrichtung, die aus dem Ausga
besignal des Lenkwinkelsensors 1 eine Lenkwinkelinformation
ermittelt. Sie kann als Signalaufbereitung und Signalnormie
rung verstanden werden. In Fig. 1 ist sie als zur Regelung 10
zugehörig gezeichnet. Sie kann auch im Sensor 1 selbst vor
handen sein und über entsprechende Datenleitungen mit der Re
gelung 10 verbunden sein.
12 ist eine Erzeugungseinrichtung, die eine Kurveninformation
nach Maßgabe des Laufverhaltens von Rädern 43, 44 des Fahr
zeugs erzeugt. Ihre Arbeitsweise wird später bezugnehmend auf
Fig. 4 erläutert. Sie erzeugt Signale, die, soweit dies er
forderlich ist, denen der Ermittlungseinrichtung 11 entspre
chen bzw. mit ihnen vergleichbar sind.
13 ist eine Vergleichseinrichtung, die die Lenkwinkelinforma
tion, die auf dem Ausgabesignale des Lenkwinkels 1 passiert
und die die Kurveninformation, die auf dem Laufverhalten von
Rädern des Fahrzeugs basiert, miteinander vergleicht. Ein
oder mehrere Teile der jeweils erzeugten Informationen können
miteinander verglichen werden.
14 ist eine Beurteilungseinrichtung, die das bzw. die Ver
gleichsergebnisse beurteilt und das Überprüfungsergebnis für
das Ausgangssignal des Lenkwinkelsensors erzeugt. Die Ver
gleichseinrichtung 13 kann beispielweise Subtrahierer aufwei
sen. Im idealen Fall und bei allseits richtigen Signalen wird
die Differenz Null sein. Im realen Fall wird die Differenz
auch bei allseits richtigen Signalen in der Regel wegen Stör
größen und Meßfehlern nicht Null sein, so daß sie gegebenen
falls in der Beurteilungseinrichtung 14 daraufhin beurteilt
werden kann, ob sie (beispielsweise im Hinblick auf Meßgenau
igkeiten und ähnliches) tolerabel ist. Wenn mehrere Verglei
che bzw. Differenzbildungen in der Vergleichseinrichtung 13
vorgenommen werden, kann in der Beurteilungseinrichtung 14
weiterhin eine Mehrheitsentscheidung oder Prioritätsbildung
im Hinblick auf die Einzelergebnisse erfolgen.
15 symbolisiert allgemeine Regelungsfunktionen, die neben
vielen (nicht gezeigten) Eingangssignalen auch ein auf dem
Ausgabesignal des Lenkwinkelsensors 1 basierenden Signal ver
wenden. Die allgemeinen Regelungskomponenten 15 erzeugen die
Ausgangssignale 7, die zur Ansteuerung der Bremsen und/oder
des Motors und/oder des Getriebes verwendet werden.
Bei einer Dejustierung der Nullpunktlage des Lenkwinkelsen
sors können verschiedene Fehlerkonstellationen auftreten:
Beispielsweise kann der Sensor Geradeausfahrt anzeigen, wäh rend sich aus dem Laufverhalten der Räder eine Kurvenfahrt ergibt. Die Verhältnisse können auch andersherum sein (Sensor zeigt Kurvenfahrt, Radverhalten Geradeausfahrt). Schließlich ist es möglich, das Sensor als auch Radverhalten eine Kurve anzeigen, jedoch quantitativ unterschiedlich, letztendlich als unterschiedliche Kurvenradien. Somit können eine oder mehrere der obigen Situationen abgefragt werden, um einen Hinweis auf das richtige bzw. unrichtige oder ungenaue Ausga besignal eines Lenkwinkelsensors zu erhalten.
Beispielsweise kann der Sensor Geradeausfahrt anzeigen, wäh rend sich aus dem Laufverhalten der Räder eine Kurvenfahrt ergibt. Die Verhältnisse können auch andersherum sein (Sensor zeigt Kurvenfahrt, Radverhalten Geradeausfahrt). Schließlich ist es möglich, das Sensor als auch Radverhalten eine Kurve anzeigen, jedoch quantitativ unterschiedlich, letztendlich als unterschiedliche Kurvenradien. Somit können eine oder mehrere der obigen Situationen abgefragt werden, um einen Hinweis auf das richtige bzw. unrichtige oder ungenaue Ausga besignal eines Lenkwinkelsensors zu erhalten.
Beispielsweise können sowohl die Ermittlungseinrichtung 11
als auch die Erzeugungseinrichtung 12 jeweils eine Informati
on betreffend Geradeausfahrt und/oder betreffend Kurvenradius
ermitteln, die dann paarweise zueinander in Bezug gesetzt
werden. Auch die Querbeschleunigung kann als Abbild der Kur
venfahrt verwendet werden und zu Signalen, die sich aus dem
Ausgabesignal des Lenkwinkelsensors 1 ergeben, in Bezug ge
setzt werden. Das gleiche gilt hinsichtlich des Gradienten
der Querbeschleunigung.
Vorzugsweise werden weiterhin nicht Werte punktuell (zu be
stimmten Zeitpunkten) miteinander verglichen. Vielmehr können
zeitlich gemittelte oder tiefpaßgefilterte Werte verglichen
werden, um Signal- bzw. Störspitzen herauszufiltern. Die Mit
telung oder Tiefpaßfilterung kann die Eingangs- und/oder Aus
gangsgrößen der Vergleichseinrichtung 13 betreffen.
Wenn die Beurteilungseinrichtung 14 einen unrichtig bzw. un
genau arbeitetenden Lenkwinkelsensors 1 erkennt, kann sie die
allgemeinen Regelungsfunktionen, in Fig. 1 symbolisiert durch
Bezugsziffer 15, darüber in Kenntnis setzen. Daraufhin können
verschiedene Maßnahmen erfolgen: Es können Regelungskomponen
ten, die auf das Lenkwinkelsignal Bezug nehmen, unterbrochen
bzw. verhindert werden, oder es kann ihnen ein festes Ersatz
signal zugeführt werden, gegebenenfalls unter Verwendung mo
difizierter Regelparameter, Ansprechschwellen o. ä.. Schließ
lich können grundsätzlich modifizierte Regelungsstrategien
verwendet werden.
Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
Gleiche Bezugsziffern wie in Fig. 1 bedeuten gleiche Kompo
nenten. Es ist eine Ersetzungseinrichtung 21 vorgesehen, die
sowohl die relevanten Ausgangssignale der Ermittlungseinrich
tung 11 als auch diejenigen der Erzeugungseinrichtung 12 emp
fängt. In der Regel werden die Signale aus der Ermittlungs
einrichtung 11 durchgeschaltet und diejenigen aus der Erzeu
gungseinrichtung 12 abgeblockt. Wenn die Beurteilungseinrich
tung 14 jedoch einen ungenauen oder unrichtigen Lenkwinkel
sensor 1 erkennt, kann sie die Ersetzungseinrichtung 21 da
hingehend umsteuern, daß diese anstelle der durch den Lenk
winkelsensor 1 bestimmten Signale die aus den Radverhalten
erzeugten Signale betreffend die Kurvenfahrt durchschaltet,
sofern und soweit diese mit den aus dem Lenkwinkelsensor 1
gewonnenen Signalen vergleichbar bzw. hierzu kompatibel sind.
Anstelle des vollen Ersatzes der lenkwinkelbasierenden Signa
le durch die radbasierenden Signale können auch mathematische
Verknüpfungen zwischen ihnen vorgesehen sein, beispielsweise
Mittelwertbildung o. ä. Dies kann vom Ausmaß der festgestell
ten Abweichung zwischen den Signalen abhängen. Die Beurtei
lungseinrichtung 14 kann darüber hinaus die allgemeinen Rege
lungsfunktionen 15 darüber informieren, daß eine Abweichung
festgestellt wurde, so daß abermals Modifizierungen vorgenom
men werden können.
Fig. 3 zeigt in Kombination mehrere weitere erfindungsgemäße
Ausführungsformen. Zunächst ist eine der Beurteilungseinrich
tung 14 nachgeschaltete Überprüfungseinrichtung 31 gezeigt.
Diese kann dazu ausgelegt sein, weitere Überprüfungen des
Ausgabesignals des Lenkwinkelsensors 1 vorzunehmen, wenn die
Beurteilungseinrichtung 14 einen ungenauen oder fehlerhaften
Lenkwinkelsensor 1 festgestellt hat. Erst wenn die Überprü
fungseinrichtung 31 anhand weiterer, gegebenenfalls länger
dauernder Überprüfungen einen ungenauen bzw. unrichtigen
Lenkwinkelsensor erkannt hat, können weitere Maßnahmen veran
laßt werden. Die dann veranlaßten Maßnahmen können die bezug
nehmend auf Fig. 1 oder Fig. 2 erläuterten sein.
Fig. 3 zeigt außerdem eine Ausführungsform, in der das Signal
aus dem Lenkwinkelsensor korrigiert wird. Diese Ausführungs
form kann mit der oder ohne die Überprüfungseinrichtung 31
ausgeführt sein. 33 ist eine Korrektureinrichtung, die (in
der gezeigten Ausführungsform) Signale, die aus den Sensorsi
gnalen 2 abgeleitet werden, korrigiert. Die Korrektureinrich
tung 33 kann aber auch unmittelbar die Sensorausgangssignale
korrigieren. In der Ausführungsform der Fig. 3 wäre sie dann
zwischen Sensor 1 und Ermittlungseinrichtung 11 vorzusehen.
Die Korrektur in der Korrektureinrichtung 33 erfolgt anhand
von Korrekturwerten, die in einer Korrekturwertermittlungs
einrichtung 32 ermittelt werden. Ein oder mehrere Korrektur
werte können ermittelt werden. Die Korrekturwerte können be
zugnehmend auf die Ergebnisse der Vergleichseinrichtung 13
oder der Beurteilungseinrichtung 14 erzeugt werden. Bei
spielsweise kann ein additiver Korrekturwert erzeugt werden,
wenn eine Nullpunkt-Dejustierung erkannt wird. Dieser Korrek
turwert wird von der Korrekturwertermittlungseinrichtung 32
der Korrektureinrichtung 33 zugeführt und dort zur Korrektur
verwendet. Wenn eine Empfindlichkeitsverschiebung festge
stellt wurde, kann ein multiplikativer Korrekturwert in der
Korrekturwertermittlungseinrichtung 32 ermittelt und der Kor
rektureinrichtung 33 zugeführt werden.
Bezugnehmend auf Fig. 4 wird erläutert, wie aus dem Laufver
halten von Rädern 43, 44 eine Information über die Kurven
fahrt ermittelt werden kann. Angenommen wird der Fall, daß
die Räder 43, 44 einer Achse eines Fahrzeugs auf einer Kreis
bahn 42 um den Mittelpunkt 41 herum fahren. Die Kurve hat den
Radius R, wobei der Radius von Achsmitte 45 zum Kurvenmittel
punkt 41 definiert wird. W ist die Spurbreite des Fahrzeugs.
43 ist das Rad kurveninnen, 44 das Rad kurvenaußen. Da das
Rad kurvenaußen auf einem größeren Radius fährt als das Rad
kurveninnen, hat das äußere Rad 44 eine Bahngeschwindigkeit
Va, die größer ist als die Bahngeschwindigkeit Vi des inneren
Rades 43. Die beiden Bahngeschwindigkeiten spiegeln sich in
den Ausgangssignalen der jeweiligen Rädern zugeordneten Rad
sensoren wieder und können aus diesen Ausgangssignalen be
stimmt werden. Aus der allgemeinen Formel für die Zentrifu
galkraft Fz (Fz = m.Vref2/R, wobei Vref die Fahrzeugreferenz
geschwinidkgeit ist und m die Fahrzeugmasse) kann die Querbe
schleunigung Aq wie folgt bestimmt werden:
Aq = Vref2/R.
Durch geometrische Betrachtungen in Fig. 4, insbesondere im
Hinblick auf den Strahlensatz, ergibt sich
Wenn unabhängig von der Kurvenrichtung (Index i bzw. a) die
Werte eines rechten bzw. eines linken Rades verwendet werden
(Index l bzw. r), gibt das Vorzeichen des entstehenden Wertes
die Kurvenrichtung wieder. Durch die zitierten Formeln können
Querbeschleunigung und/ oder Kurvenradius aus dem Laufverhal
ten der Räder ermittelt werden.
Allgemein wird in einer bevorzugten Ausführungsform auf das
Laufverhalten der Räder nur dann Bezug genommen, wenn kein
Schlupf erwartet wird. Vorzugsweise wird deshalb ein unge
bremster Zustand betrachtet. Um Antriebsschlupf auszuschlie
ßen, können, falls vorhanden, die nicht angetriebenen Räder
betrachtet werden. Vorzugsweise wird außerdem nur die Situa
tion stationärer Kurvenfahrt ausgewertet. Es kann also über
prüft werden, ob der Lenkwinkelgradient klein bzw. Null ist.
Grundsätzlich sind Fahrsituationen denkbar, in denen trotz
beständigen (kleinen) Lenkeinschlags geradeaus gefahren wird.
Beispielhaft zu nennen wären Fahrten bei Seitenwind oder mit
unsymmetrischer Dachlast (Windwiderstand) oder quer zum Hang,
so daß ein externes Moment um die Hochachse kontinuierlich
auf das Fahrzeug wirkt. Hier kann das durch den (kleinen)
Lenkeinschlag erzeugte Moment zur Kompensation des extern
aufgebrachten Momentes dienen, so daß trotz Lenkeinschlag ge
radeaus gefahren wird. Auch solche Situationen wiederspiegeln
sich in den Radlaufmustern: Bspw. wegen unterschiedlicher
Spurwinkel unterscheiden sich beim Lenkeinschlag die Anstell
winkel von rechtem und linkem Rad, so daß sie trotz Gerade
ausfahrt des Fahrzeugs unterschiedliche Abrollgeschwindigkei
ten über der Fahrbahn haben, so daß der Lenkeinschlag erkenn
bar wird, obwohl keine Kurve gefahren wird. Gegebenenfalls
können weitere Überprüfungsschritte vorgenommen werden, um
Fehlerfassungen zu vermeiden. Insbesondere können bspw. klei
ne Lenkwinkelinformationen und/oder kleine Kurveninformatio
nen und/oder kleine Unterschiede zwischen ihnen unberücksich
tigt bleiben. Hierzu können bspw. die Informationen auf
Schwellenwerte abgefragt werden, wobei das erfindungsgemäße
Verfahren nur zugelassen wird, wenn ein Schwellenwert über
schritten ist.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform einer Abfolge von Überprü
fungen, wie sie implimentiert werden kann. Nach dem Start 500
wird im Schritt 501 die Fahrzeugquerbeschleunigung Aq darauf
hin abgefragt, ob sie Null ist oder nicht. Hier wird die ge
mäß Fig. 4 ermittelte oder die durch einen entsprechenden
Sensor gemessene Querbeschleunigung betrachtet. Ist die Quer
beschleunigung 0 (also physikalisch Geradeausfahrt), wird zum
Schritt 503 gegangen. Hier wird überprüft, ob das Ausgabesi
gnal des Lenkwinkelsensors 1 die querbeschleunigungslose
Fahrt bestätigt. Ist dies der Fall, ist das Verfahren bei 505
zu Ende. Ist dies nicht der Fall, wird im Schritt 504 ein
Korrekturmechanismus aufgerufen, woraufhin das Verfahren be
endet wird. Wenn im Schritt 501 eine Querbeschleunigung un
gleich Null festgestellt wird (physikalisch also Kurven
fahrt), wird im Schritt 502 der Lenkwinkelgradient auf Null
abgefragt. Ist er ungleich Null deutet dies auf eine bestimm
te Lenkdynamik hin. Zu einem solchen Zeitpunkt soll keine
weitere Auswertung bzw. Überprüfung stattfinden, so daß das
Verfahren bei 505 zu Ende ist. Ist der Lenkwinkelgradient
Null, wird im Schritt 506 auf konstante Kurvenfahrt erkannt.
Im Schritt 507 wird überprüft, ob der Lenkwinkelsensor einen
Wert entsprechend Null ausgibt. Ist dies der Fall, stimmt das
Lenkwinkelsensorsignal nicht mit den sich aus dem Laufverhal
ten der Räder ergebenden Erkenntnissen überein, so daß im
Schritt 508 abermals ein Korrekturmechanismus aufgerufen
wird. Danach ist das Verfahren bei 505 zu Ende. Ist der Lenk
radwinkel in 507 ungleich Null, wird eine quantitative Über
prüfung dahingehend vorgenommen, ob die ermittelte Querbe
schleunigung (bei 501) mit der Lenkradstellung übereinstimmt.
Hier wird die Fahrzeuggeschwindigkeit berücksichtigt. Stimmen
die beiden Werte überein, arbeiten alle Systeme richtig und
das Verfahren ist bei 505 zu Ende. Stimmen sie nicht überein,
wird im Schritt 510 abermals ein Korrekturmechanis aufgerufen
und das Verfahren findet bei 505 sein Ende.
Claims (25)
1. Verfahren zum Überprüfen des Ausgabesignals eines Lenk
winkelsensors eines Fahrzeugs,
gekennzeichnet durch die Schritte
Ermitteln einer Lenkwinkelinformation nach Maßgabe des Ausgabesignals des Lenkwinkelsensors,
Erzeugen einer Kurveninformation nach Maßgabe des Lauf verhaltens von Rädern des Fahrzeugs,
vergleichendes Betrachten der Lenkwinkelinformation und der Kurveninformation, und
Beurteilen der Richtigkeit bzw. Genauigkeit des Lenkwin kelsensors nach Maßgabe der vergleichenden Betrachtung.
gekennzeichnet durch die Schritte
Ermitteln einer Lenkwinkelinformation nach Maßgabe des Ausgabesignals des Lenkwinkelsensors,
Erzeugen einer Kurveninformation nach Maßgabe des Lauf verhaltens von Rädern des Fahrzeugs,
vergleichendes Betrachten der Lenkwinkelinformation und der Kurveninformation, und
Beurteilen der Richtigkeit bzw. Genauigkeit des Lenkwin kelsensors nach Maßgabe der vergleichenden Betrachtung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
aus dem Ausgabesignal und aus dem Laufverhalten der Räder
jeweils eine Information betreffend Geradeausfahrt abge
leitet wird, die miteinander verglichen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß aus dem Ausgabesignal und aus dem Laufverhalten der
Räder jeweils eine Information betreffend Kurvenfahrt ab
geleitet wird, die miteinander verglichen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
aus dem Ausgabesignal und aus dem Laufverhalten der Räder
jeweils eine Information betreffend die Richtung des Len
keinschlags bzw. der Kurve abgeleitet wird, die miteinan
der verglichen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß aus dem Ausgabesignal und aus dem Laufverhalten der
Räder jeweils eine Information betreffend die Größe des
Lenkeinschlags bzw. den Kurvenradius abgeleitet wird, die
miteinander verglichen werden.
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Querbeschleunigung und/oder deren
Gradient ermittelt oder gemessen und in die vergleichende
Betrachtung einbezogen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fahrzeuggeschwindigkeit berücksichtigt wird.
8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die vergleichende Betrachtung über
eine bestimmte Zeitdauer erfolgt.
9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß dann, wenn der Lenkwinkelsensor als
unrichtig bzw. ungenau beurteilt wird, eine weitere Über
prüfung vorgenommen wird.
10. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß dann, wenn der Lenkwinkelsensor als
unrichtig bzw. ungenau beurteilt wird, dessen Ausgabesi
gnal durch ein anderes Signal ersetzt wird und/oder Rege
lungen bzw. Steuerungen, die auf das Ausgabesignal Bezug
nehmen, unterbunden oder abgebrochen oder modifiziert
werden.
11. Verfahren zur Korrektur der Ausgabe eines Lenkwinkelsen
sors eines Fahrzeugs,
gekennzeichnet durch die Schritte
Überprüfen des Lenkwinkelsensors, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
Ermitteln eines Korrekturwertes, wenn ein unrichtiger bzw. ungenauer Lenkwinkelsensor festgestellt wird, und
Korrigieren des Ausgabesignals des Lenkwinkelsensors mit dem Korrekturwert.
gekennzeichnet durch die Schritte
Überprüfen des Lenkwinkelsensors, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
Ermitteln eines Korrekturwertes, wenn ein unrichtiger bzw. ungenauer Lenkwinkelsensor festgestellt wird, und
Korrigieren des Ausgabesignals des Lenkwinkelsensors mit dem Korrekturwert.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der Korrekturwert nach Maßgabe der vergleichenden Be
trachtung ermittelt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeich
net, daß ein additiver und/oder ein multiplikativer Kor
rekturwert ermittelt wird.
14. Vorrichtung zum Überprüfen des Ausgabesignals eines Lenk
winkelsensors (1) eines Fahrzeugs, insbesondere zur
Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1
bis 10, mit
einer Ermittlungseinrichtung (11) zum Ermitteln einer Lenkwinkelinformation nach Maßgabe des Ausgabesignals des Lenkwinkelsensors (1), und
einer Erzeugungseinrichtung (12) zum Erzeugen einer Kur veninformation nach Maßgabe des Laufverhaltens von Rädern (43, 44) des Fahrzeugs,
gekennzeichnet durch
eine Vergleichseinrichtung (13) zum vergleichenden Be trachten der Lenkwinkelinformation und der Kurveninforma tion, und
eine Beurteilungseinrichtung (14) zum Beurteilen der Richtigkeit bzw. Genauigkeit des Lenkwinkelsensors (1) nach Maßgabe der vergleichenden Betrachtung.
einer Ermittlungseinrichtung (11) zum Ermitteln einer Lenkwinkelinformation nach Maßgabe des Ausgabesignals des Lenkwinkelsensors (1), und
einer Erzeugungseinrichtung (12) zum Erzeugen einer Kur veninformation nach Maßgabe des Laufverhaltens von Rädern (43, 44) des Fahrzeugs,
gekennzeichnet durch
eine Vergleichseinrichtung (13) zum vergleichenden Be trachten der Lenkwinkelinformation und der Kurveninforma tion, und
eine Beurteilungseinrichtung (14) zum Beurteilen der Richtigkeit bzw. Genauigkeit des Lenkwinkelsensors (1) nach Maßgabe der vergleichenden Betrachtung.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Erzeugungs- bzw. die Ermittlungseinrichtung (11, 12)
jeweils eine Information betreffend Geradeausfahrt ablei
ten, die in der Vergleichseinrichtung (13) miteinander
verglichen werden.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Erzeugungs- bzw. die Ermittlungsein
richtung (11, 12) jeweils eine Information betreffend
Kurvenfahrt ableiten, die in der Vergleichseinrichtung
(13) miteinander verglichen werden.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Erzeugungs- bzw. die Ermittlungseinrichtung (11, 12)
jeweils eine Information betreffend die Richtung des Len
keinschlags bzw. der Kurve ableiten, die in der Ver
gleichseinrichtung (13) miteinander verglichen werden.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Erzeugungs- bzw. die Ermittlungsein
richtung (11, 12) jeweils eine Information betreffend die
Größe des Lenkeinschlags bzw. den Kurvenradius ableiten,
die in der Vergleichseinrichtung (13) miteinander vergli
chen werden.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Erzeugungseinrichtung (12) die
Querbeschleunigung und/oder deren Gradient ermittelt oder
daß ein entsprechender Sensor vorgesehen ist, wobei die
Querbeschleunigung und/oder deren Gradient der Vergleich
seinrichtung (13) zugeführt wird.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vergleichseinrichtung (13) einen
Zeitgeber aufweist, der den Vergleich für eine oder in
nerhalb einer bestimmten Zeitdauer steuert.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 20, gekenn
zeichnet durch eine Überprüfungseinrichtung (31), die
dann, wenn der Lenkwinkelsensor von der Beurteilungsein
richtung (14) als unrichtig bzw. ungenau beurteilt wird,
eine weitere Überprüfung vornimmt.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 21, gekenn
zeichnet durch eine Ersetzungseinrichtung (21), die dann,
wenn der Lenkwinkelsensor als unrichtig bzw. ungenau be
urteilt wird, dessen Ausgabesignal durch ein anderes Si
gnal ersetzt und/oder Regelungen bzw. Steuerungen, die
auf das Ausgabesignal Bezug nehmen, unterbindet oder ab
bricht oder modifiziert.
23. Vorrichtung zur Korrektur der Ausgabe eines Lenkwinkel
sensors eines Fahrzeugs, insbesondere zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
gekennzeichnet durch
eine Überprüfungsvorrichtung (11-14) zum Überprüfen des Lenkwinkelsensors (1), insbesondere nach einem der An sprüche 14 bis 22,
eine Korrekturwertermittelungseinrichtung (32) zum Ermit teln eines Korrekturwertes, wenn ein unrichtiger bzw. un genauer Lenkwinkelsensor festgestellt wird, und
eine Korrektureinrichtung (33) zum Korrigieren des Ausga besignals des Lenkwinkelsensors (1) oder der Ermittlungs einrichtung (11) mit dem Korrekturwert.
gekennzeichnet durch
eine Überprüfungsvorrichtung (11-14) zum Überprüfen des Lenkwinkelsensors (1), insbesondere nach einem der An sprüche 14 bis 22,
eine Korrekturwertermittelungseinrichtung (32) zum Ermit teln eines Korrekturwertes, wenn ein unrichtiger bzw. un genauer Lenkwinkelsensor festgestellt wird, und
eine Korrektureinrichtung (33) zum Korrigieren des Ausga besignals des Lenkwinkelsensors (1) oder der Ermittlungs einrichtung (11) mit dem Korrekturwert.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß
die Korrekturwertermittelungseinrichtung (32) den Korrek
turwert nach Maßgabe der vergleichenden Betrachtung er
mittelt.
25. Vorrichtung nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Korrekturwertermittelungseinrichtung
(32) einen additiven und/oder einen multiplikativen Kor
rekturwert ermittelt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19856304A DE19856304A1 (de) | 1998-03-31 | 1998-12-07 | Vorrichtung und Vorrichtung zum Überprüfen und Korrigieren der Ausgabe eines Lenkwinkelsensors |
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DE19814207 | 1998-03-31 | ||
DE19856304A DE19856304A1 (de) | 1998-03-31 | 1998-12-07 | Vorrichtung und Vorrichtung zum Überprüfen und Korrigieren der Ausgabe eines Lenkwinkelsensors |
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DE (1) | DE19856304A1 (de) |
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