DE19959507A1 - Injektionsgerät - Google Patents
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Abstract
Es handelt sich um ein Injektionsgerät mit einem Gehäuse (12), in dem ein Behälter (14) zur Aufnahme einer Injektionsflüssigkeit (18) längsverschiebbar angeordnet ist, an dessen proximalem Ende eine Injektionsnadel (26) lösbar befestigt werden kann. Das Injektionsgerät hat eine Feder (50), der ein lösbares Rastglied (52) zugeordnet ist, um diese Feder (50) in einer gespannten Stellung (Fig. 2) zu verrasten. Ferner hat es ein Spannglied (40), welches in das proximale Ende des Gehäuses (12) einführbar ist, um dabei den längsverschiebbaren Behälter (14) in distaler Richtung zu verschieben und dadurch die Feder (50) in eine gespannte Stellung zu bringen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Injektionsgerät mit einem Gehäuse, in dem ein
Behälter mit einer Injektionsflüssigkeit längsverschiebbar angeordnet ist, an
dessen proximalem Ende eine Injektionsnadel lösbar befestigt werden kann.
Bei Injektionsgeräten stellt es besonders für ältere Patienten ein Problem dar,
diese Geräte vor einer Injektion in eine bestimmte Stellung zu bringen, in der
z. B. die Dosis eingestellt werden kann oder aus der die Auslösung einer
Injektion möglich ist.
Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, ein neues Injektionsgerät
bereitzustellen.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch ein Injektionsgerät mit
einem Gehäuse, in dem ein Behälter für die Aufnahme einer
Injektionsflüssigkeit längsverschiebbar angeordnet ist, an dessen proximalem
Ende eine Injektionsnadel lösbar befestigt werden kann, mit einer Feder, der
ein lösbares Rastglied zugeordnet ist, um diese Feder in einer gespannten
Stellung zu verrasten, und mit einem Spannglied, welches in das proximale
Ende des Gehäuses einführbar ist, um dabei den längsverschiebbaren
Behälter in distaler Richtung zu verschieben und dadurch die Feder in eine
gespannte Stellung zu bringen. Durch die Verwendung eines Spannglieds,
welches in das proximale Ende des Gehäuses eingeführt wird und dabei den
Behälter in eine Spannstellung verschiebt, ergibt sich eine einfache
Bedienung. Gleichzeitig kann das Spannglied als Abdeckkappe dienen, um
die Mechanik des Injektionsgeräts gegen Verschmutzung zu schützen.
Bei Injektionsgeräten mit versteckter Nadel sieht der Patient nicht ohne
weiteres, ob am Gerät eine Injektionsnadel montiert ist oder nicht. Diese
Nadel wird gewöhnlich nach einer Injektion ausgetauscht, aber wenn der
Patient vergißt, nach dem Abschrauben der gebrauchten Nadel eine neue
aufzuschrauben, kann es sein, daß er eine "Injektion" ohne Nadel vornimmt,
bei der also nichts injiziert wird.
Deshalb wird in Weiterbildung der Erfindung der Kontakt zwischen
Spannglied und Behälter so ausgebildet, daß bei montierter Nadel die Feder
in der gespannten Stellung verrastbar ist, nicht aber, wenn keine Nadel
montiert ist. Man erreicht so, daß ohne Nadel die Feder nicht in der
gespannten Stellung verrastbar ist, so daß auch eine anschließende
Auslösung einer Injektion durch Lösen des Rastglieds nicht möglich ist.
Dadurch wird der Patient nachhaltig daran erinnert, daß er eine neue Nadel
einsetzen muß, denn ohne diese kann er das Gerät nicht spannen und
deshalb auch keine "Scheininjektion" vornehmen.
Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus dem im folgenden beschriebenen und in der Zeichnung
dargestellten, in keiner Weise als Einschränkung der Erfindung zu
verstehenden Ausführungsbeispiel, sowie aus den Unteransprüchen. Es
zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Injektionsgerät, bei dem
nur einzelne Teile im Längsschnitt dargestellt sind,
Fig. 2 eine Darstellung analog Fig. 1, aber relativ zu Fig. 1 um 90° verdreht,
und
Fig. 3 eine Darstellung des Injektionsgeräts nach Fig. 2, wobei aber der
Patient vergessen hat, eine Injektionsnadel zu montieren, weshalb
das Injektionsgerät nicht gespannt werden kann.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines Injektionsgeräts 10. Wie in der Medizin
üblich, werden im folgenden die Begriffe proximal und distal verwendet:
Proximal = die dem Patienten zugewandte Seite, also in Fig. 1 die untere Seite mit der Injektionsnadel 26,
Distal = die vom Patienten abgewandte Seite, also in Fig. 1 die obere Seite.
Proximal = die dem Patienten zugewandte Seite, also in Fig. 1 die untere Seite mit der Injektionsnadel 26,
Distal = die vom Patienten abgewandte Seite, also in Fig. 1 die obere Seite.
Das Injektionsgerät 10 hat ein rohrartiges Gehäuse 12, das in Fig. 1 unten im
Schnitt dargestellt ist. In ihm ist ein Karpulenbehälter 14 längsverschiebbar
angeordnet. In seinem Inneren befindet sich eine Kartusche 16 mit
Injektionsflüssigkeit 18.
Der Karpulenbehälter 16 läuft unten in einen Hals 20 aus, auf dem sich ein
Außengewinde 22 befindet, auf das der Halter 24 einer konventionellen
Injektionsnadel 26 aufgeschraubt werden kann, vgl. Fig. 1 und 2.
Der Hals 20 hat unten eine axiale Öffnung 30, durch welche sich ein distaler
Abschnitt 32 der Injektionsnadel 26 erstreckt, um eine Gummimembran 36 am
proximalen Ende der Kartusche 16 zu durchstechen, wie das dem Fachmann
geläufig ist.
Wenn eine Nadel 26 montiert ist, überdeckt ihr Halter 24 die Öffnung 30, vgl.
Fig. 1 und 2. Wird nun zum Spannen des Injektionsgeräts ein Spannglied 40
in das proximale Ende des Gehäuses 12 eingeführt, wie das Fig. 1 besonders
deutlich zeigt, so liegt ein zentraler hohlzylindrischer Abschnitt 42 des
Spannglieds 40 mit seinem distalen Ende 44 gegen den Halter 24 an und
verschiebt diesen und den Karpulenhalter 14 in distaler Richtung.
Wie in Fig. 2 mit strichpunktierten Linien 46 angedeutet, setzt sich der
Karpulenhalter 14 in distaler Richtung fort und geht in seinem distalen
Bereich über in eine (nicht dargestellte) Einstellvorrichtung, die von einer
Injektionsfeder 50 beaufschlagt ist, welche in Fig. 2 nur ganz schematisch
angedeutet ist. Fig. 1 zeigt diese Feder 50 im gespannten Zustand.
Die Einstellvorrichtung 46 hat im distalen Bereich einen von einer Feder 51
beaufschlagten Rastknopf 52, der in eine Rastöffnung 54 des Gehäuses 12
einrasten kann, um die Injektionsfeder 50 in ihrer gespannten Stellung zu
verrasten.
Am distalen Endbereich des Gehäuses 12 ist ein Clip 56 befestigt, der mit
einem Vorsprung 58 versehen ist, welcher bei Betätigung auf den Rastknopf
52 drückt und dadurch eine Injektion auslöst, wie das dem Fachmann
bekannt ist.
Hat der Patient vergessen, eine Nadel 26 zu befestigen, so ergibt sich die
Situation gemäß Fig. 3, d. h. der hohlzylindrische Fortsatz 42 des Spannglieds
40 durchdringt die axiale Öffnung 30 des Karpulenbehälters 14 und kommt
zur Anlage gegen das proximale Ende der Kartusche 16. Dadurch wird die
Einstellvorrichtung 46 (Fig. 2) weniger weit in distaler Richtung verschoben,
so daß gemäß Fig. 3 der Rastknopf 52 nicht in die Rastöffnung 54 einrasten
kann, d. h. das Injektionsgerät 10 kann in diesem Fall nicht in seiner
gespannten Stellung verrastet werden, und eine Injektion ist nicht möglich.
Das Spannglied 40 kann mit einem Außengewinde 60 versehen sein, das
vom Patienten in ein entsprechendes Innengewinde des Gehäuses 12
eingeschraubt wird, um das Injektionsgerät 10 zu spannen. Im gespannten
Zustand gemäß Fig. 1 und 2 verdeckt das Spannglied 40 mit seinem Fortsatz
42 die Nadel 26 und schützt diese, und das Gerät selbst, vor
Verunreinigungen. Vor einer Injektion wird das Spannglied 40 abgeschraubt
bzw. sonstwie entfernt.
Im proximalen Abschnitt des Gehäuses 12 ist ein Sichtfenster 64 (Fig. 1)
vorgesehen, um den Füllstand der Kartusche 16 sehen zu können.
Naturgemäß sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung vielfache
Abwandlungen und Modifikationen möglich.
Claims (7)
1. Injektionsgerät mit einem Gehäuse (12), in dem ein Behälter (14) für die
Aufnahme einer Injektionsflüssigkeit (18) längsverschiebbar angeordnet
ist, an dessen proximalem Ende eine Injektionsnadel (26) lösbar befestigt
werden kann,
mit einer Feder (50), der ein lösbares Rastglied (52) zugeordnet ist, um diese Feder (50) in einer gespannten Stellung (Fig. 2) zu verrasten,
und mit einem Spannglied (40), welches in das proximale Ende des Gehäuses (12) einführbar ist, um dabei den längsverschiebbaren Behälter (14) in distaler Richtung zu verschieben und dadurch die Feder (50) in eine gespannte Stellung zu bringen.
mit einer Feder (50), der ein lösbares Rastglied (52) zugeordnet ist, um diese Feder (50) in einer gespannten Stellung (Fig. 2) zu verrasten,
und mit einem Spannglied (40), welches in das proximale Ende des Gehäuses (12) einführbar ist, um dabei den längsverschiebbaren Behälter (14) in distaler Richtung zu verschieben und dadurch die Feder (50) in eine gespannte Stellung zu bringen.
2. Injektionsgerät nach Anspruch 1, bei welchem der Kontakt zwischen
Spannglied (40) und längsverschiebbarem Behälter (14) so ausgebildet
ist, daß bei montierter Nadel (26) die Feder (50) in der gespannten
Stellung durch das lösbare Rastglied (52) verrastbar ist (Fig. 2), nicht aber,
wenn keine Nadel (26) montiert ist (Fig. 3).
3. Injektionsgerät nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem der
längsverschiebbare Behälter (14) an seinem proximalen Ende einen
Abschnitt (20) aufweist, an dem ein Träger (24) der Injektionsnadel (26)
lösbar befestigt werden kann,
und dieser Abschnitt (20) eine Ausnehmung (30) aufweist, welche bei montierter Injektionsnadel (26) mindestens teilweise von deren Träger (24) überdeckt ist,
und mit einem am Spannglied (40) vorgesehenen Gegenglied (42), welches zum axialen Eingriff in diese Ausnehmung (30) ausgebildet ist, wenn eine Injektionsnadel (26) nicht montiert ist,
und welches gegen den Träger (24) der Injektionsnadel (26) anliegt, wenn diese montiert ist.
und dieser Abschnitt (20) eine Ausnehmung (30) aufweist, welche bei montierter Injektionsnadel (26) mindestens teilweise von deren Träger (24) überdeckt ist,
und mit einem am Spannglied (40) vorgesehenen Gegenglied (42), welches zum axialen Eingriff in diese Ausnehmung (30) ausgebildet ist, wenn eine Injektionsnadel (26) nicht montiert ist,
und welches gegen den Träger (24) der Injektionsnadel (26) anliegt, wenn diese montiert ist.
4. Injektionsgerät nach Anspruch 3, bei welchem das am Spannglied (40)
vorgesehene Gegenglied (42) nach Art eines hohlzylindrischen Fortsatzes
auf der Innenseite des Spannglieds (40) ausgebildet ist.
5. Injektionsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem
das Spannglied (40) mit einem Gewinde (60) versehen ist, das in ein
entsprechendes Gegengewinde des Gehäuses (12) einschraubbar ist.
6. Injektionsgerät nach Anspruch 5, bei welchem das Spannglied (40) im
eingeschraubten Zustand die Nadel (26) vor Verunreinigung schützt.
7. Injektionsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem
der längsverschiebbare Behälter (14) eine Kartusche (16) mit
Injektionsflüssigkeit (18) enthält.
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