DE19959271A1 - Sondenvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Sondenvorrichtung zur Bestimmung der Konzentration leicht flüchtiger Komponenten in Flüssigkeiten und/oder Gasen mit einem Sondenkörper (1) aufweisend einen Sondenrumpf (2) sowie einen für die leicht flüchtigen Komponenten permeablen Sondenfinger (3), wobei im Bereich des Sondenrumpfes (2) oder des Sondenfingers (3) ein Sensor (4) für die leicht flüchtigen Komponenten eingerichtet ist, und mit einem den Sondenfinger (3) umhüllenden Schutzrohr (5) mit Durchtrittsöffnungen (7). Die Erfindung lehrt, daß das Schutzrohr (5) als Kolben einer Schleusenvorrichtung (6) mit einer Meßstellung und einer Servicestellung des Kolbens (5) ausgebildet ist, und daß die Durchtrittsöffnungen (7) des Kolbens (5) mit der Maßgabe angeordnet sind, daß der Kolben (5) zugleich die Funktion einer Schieberventilhülse aufweist, wobei der Sondenfinger (3) über die Durchtrittsöffnungen (7) in der Meßstellung mit einem Meßraum (8) und in der Servicestellung mit einem vom Meßraum (8) angetrennten Serviceraum (9) verbunden ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Sondenvorrichtung zur Be
stimmung der Konzentration leicht flüchtiger Komponen
ten in Flüssigkeiten und/oder Gasen, mit einem Sonden
körper aufweisend einen Sondenrumpf sowie einen für
die leicht flüchtigen Komponenten permeablen Sonden
finger, wobei im Bereich des Sondenrumpfs oder des
Sondenfingers ein Sensor für die leicht flüchtigen
Komponenten eingerichtet ist, und mit einem dem Son
denfinger umhüllenden Schutzrohr mit Durchtrittsöff
nungen. Solche Sondenvorrichtungen werden insbesondere
in den Bereichen der Prozeßüberwachung und/oder Pro
zeßsteuerung von chemischen und biotechnologischen
Prozessen eingesetzt. Hierbei wird die Konzentration
einer oder mehrerer leicht flüchtiger Komponenten in
einem Reaktionsraum gemessen und der Prozeß nach Maß
gabe der ermittelten Konzentrationen gegebenenfalls
gesteuert und/oder geregelt. Als leicht flüchtige Kom
ponenten sind Stoffe gemeint, deren Siedepunkt typi
scherweise unter jenem des Wassers liegt. Beispielhaf
te Vertreter solcher Stoffe sind C1 bis C8 Kohlenwas
serstoffe, C1 bis C6-Alkyl-Monoalkohole, C1 bis
C6-Alkyl-Aldehyde, C1 bis C6 Alkyl-Ketone, C1 bis C6-
Alkyl-Carboxylsäuren, Benzol, alkylsubstituiertes Ben
zol, Phenole u. dgl. Insbesondere meßbar sind oxidier
bare leicht flüchtige organische Verbindungen. Der
Sensor ist von der Umgebung abgeschlossen und leicht
flüchtige Komponenten haben nur über den permeablen
Sondenfinger Zutritt zum Sensor. Als Sensoren kommen
beispielsweise handelsübliche Halbleiterdetektoren
u. dgl. in Frage. Die Permeabilität des Sondenfingers
ist dadurch eingerichtet, daß über den Ausnehmungen
aufweisenden Sondefinger, diese Ausnehmungen abdec
kend, ein geeignetes permeables Material angeordnet
ist. Das permeable Material ist typischerweise als
Permeationsmembran ausgebildet und hinsichtlich der
Werkstoffauswahl erfolgt für den Durchschnittsfachmann
unschwer eine Abstimmung auf die zu messende leicht
flüchtige Komponente. Das Schutzrohr dient dazu, eine
solche Permeationsmembran vor mechanischen Beschädi
gungen zu schützen.
Eine Sonde des eingangs genannten Aufbaus ist bei
spielsweise bekannt aus der Literaturstelle EP 0 174 417 B1.
Die insofern bekannte Sonde hat sich hervorra
gend bewährt. Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese
Sonde hinsichtlich der Handhabbarkeit verbesserungsfä
hig ist. Bei der Sonde des Standes der Technik wird
üblicherweise mittels beispielsweise einer Überwurf
mutter in einem Flansch eines Reaktionsgefäßes befe
stigt, wobei dann der Sondenfinger in einen Reaktions
raum ragt. Nachteilig hierbei ist, daß bei Reinigungs-
und/oder Wartungsarbeiten an der Sonde und/oder dem
Sondenfinger die Sonde insgesamt manuell entfernt wer
den muß, was aufwendig ist. Hierbei ist weiterhin
nachteilig, daß im Zuge des Ausbaus (und Wiederein
baus) der Sonde das Reaktionsgefäß für eine gewisse
Zeitspanne offen bleibt. Dies stört insbesondere im
Falle biotechnischer Prozesse, da biotechnische Pro
zesse besonderen Anforderungen hinsichtlich der Steri
lität (Sicherheit gegen Kontamination des Reaktions
raumes mit den Prozeß störenden Mikroorganismen)
unterliegen.
Der Erfindung liegt daher das technische Problem zu
grunde, eine Sonde zur Bestimmung der Konzentration
leicht flüchtiger Komponenten anzugeben, welche leicht
in ein Reaktionsgefäß einführbar und auch wieder aus
führbar ist und mit welcher in biotechnologischen Pro
zessen eine Kontamination des Reaktionsraumes im Zuge
beispielsweise einer Sondenfingerreinigung praktisch
ausgeschlossen ist.
Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Er
findung, daß das Schutzrohr als Kolben einer Schleu
senvorrichtung mit einer Meßstellung und einer Servi
cestellung des Kolbens ausgebildet ist, und daß die
Durchtrittsöffnungen des Kolbens mit der Maßgabe ange
ordnet sind, daß der Kolben zugleich die Funktion ei
ner Schieberventilhülse aufweist, wobei der Sondenfin
ger über die Durchtrittsöffnungen in der Meßstellung
mit einem Meßraum und in der Servicestellung mit einem
vom Meßraum abgetrennten Serviceraum verbunden ist. -
Als Kolben ist eine Bauform bezeichnet, welche mit
außenliegenden Dichtflächen in zylinderförmigen Füh
rungsflächen hin- und hergleiten kann. Der Meßraum ist
in der Regel durch den Reaktionsraum eines Prozesses
gebildet. Dem Meßraum ist ein gasdicht abschließbarer
Serviceraum gleichsam nebengeschaltet. Das Schutzrohr
erhält durch die Ausbildung der Erfindung eine doppel
te Funktion. Einerseits wird eine Funktion als Kolben
eingerichtet und andererseits eine Funktion als Schie
berventilhülse. Das Schutzrohr ist also gleichzeitig
Schieberventilhülse und Antriebselement hierfür. Im
Ergebnis wird erreicht, daß mittels des Schutzrohres
der Sondenfinger wechselweise mit dem Meßraum und dem
Serviceraum in Verbindung bringbar ist. Es versteht
sich, daß der Serviceraum wiederum so betrieben wird,
daß eine Kontamination nicht stattfinden kann. In der
Praxis erfolgt ein Service der Sonde im Bereich des
Sondenfingers dann wie folgt. Während der Messung ver
bindet das Schutzrohr den Meßraum über die Durch
trittsöffnungen mit dem Sondenfinger und trennt
gleichzeitig den Meßraum von dem Serviceraum gasdicht
ab. Durch Antrieb des als Kolben ausgebildeten Schutz
rohres erfolgt eine Verschiebung des Schutzrohres,
wobei der Sondenfinger von dem Meßraum abgetrennt und
mit dem Serviceraum verbunden wird. In der Servi
cestellung sind wiederum Meßraum und Serviceraum her
metisch voneinander abgeschlossen. Der Serviceraum
läßt typischerweise die Zufuhr und Abfuhr von (steri
len) Reinigungsmedien u. dgl. zu. Nach dem Service er
folgt der umgekehrte Vorgang, wie vorstehend beschrie
ben und die insofern gewartete Sonde ist dann wieder
mit dem Meßraum verbunden.
Mit der Erfindung wird erreicht, daß der Meßraum im
Zuge einer Wartung der Sonde bzw. eines Wiedereinset
zens der Sonde zu keiner Zeit mit einer kontaminierten
Umgebung in Kontakt kommt. Zudem läßt sich eine War
tung des Sondenfingers ohne aufwendigen Ausbau der
Sonde durchführen.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
die Schleusenvorrichtung pneumatisch betätigbar, wobei
ein Zylinderraum eingerichtet ist, in welchem der ei
nen Kolbenring aufweisende Kolben durch wechselseitige
Druckbeaufschlagung auf verschiedene Seiten des Kol
benrings zwischen der Meßstellung und der
Servicestellung hin- und herschiebbar ist. Solche
pneumatisch betätigbaren Schleusenvorrichtungen sind
aus der Praxis im Zusammenhang mit pH-Sonden an sich
bekannt. Grundsätzlich sind aber auch andere Antriebe,
beispielsweise elektromagnetisch und/oder elektromoto
risch möglich, wobei dann im Bereich der Sonde und/oder
des Kolbens geeignete mechanische Antriebselemen
te, beispielsweise ein Spindelgetriebe, einzurichten
sind.
Zweckmäßigerweise weist der Serviceraum zumindest ei
nen Anschluß für Spülfluide auf. Spülfluide können
flüssig oder gasförmig sein. In Frage kommt beispiels
weise sterilisiertes Wasser, ggf mit üblichen Zusatz
stoffen zur Reinigung. Ansonsten sind, in Abstimmung
mit dem im Meßraum durchzuführenden Prozeß die ver
schiedensten Spülfluide möglich. Es ist lediglich
zweckmäßig darauf zu achten, daß ein Spülfluid den im
Meßraum ablaufenden Prozeß nicht aus chemischen oder
biochemischen Gründen negativ beeinflußt, da im Zuge
der Verschiebung des Schutzrohres zwischen der Meß
stellung und der Servicestellung kurzzeitig eine Ver
bindung zwischen dem Meßraum und dem Serviceraum ent
steht. Typischerweise wird der Serviceraum zwei An
schlüsse für Spülfluide aufweisen, einen Zuführan
schluß und einen Abführanschluß.
Eine hinsichtlich der baulichen Ausführung vorteilhaf
ter Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß
der Kolben den Kolbenring an dem dem Meßraum abgewand
ten Ende trägt und/oder daß der Sondenrumpf und der
Kolben durch eine Schraubverbindung im Bereich des
Kolbenrings verbunden sind. Es empfiehlt sich, daß der
Sondenrumpf sich unmittelbar an den Kolbenring an
schließend um zumindest eine Kolbenhublänge L er
streckt und außenseitig zumindest auf Kolbenhublänge L
eine Sondendichtfläche trägt. Der Kolben kann an dem
Meßraum zugewandten Ende einen in der Servicestellung
den Meßraum vom Serviceraum gasdicht abschließenden
Kolbenboden aufweisen. Der Kolben kann weiterhin in
dem dem Meßraum zugewandten Bereich eine Kolbendicht
fläche tragen, mittels welcher der Serviceraum von dem
Zylinderraum sowohl in der Servicestellung als auch in
der Meßstellung gasdicht abgeschlossen ist und mittels
welcher der Meßraum von dem Serviceraum in der Meß
stellung gasdicht abgeschlossen ist. Bei einer Kombi
nation der vorstehenden baulichen Merkmale ist im Er
gebnis eine Ausführungsform geschaffen, in welcher der
Kolben mit zugeordneten Dichtelementen des Ser
viceraums diesen gegen die Umgebung abdichtet. Der
Zylinderraum wiederum ist an seinem dem Meßraum zuge
wandten Ende gegen den Kolben abgedichtet und an sei
nem dem Meßraum abgewandten Ende gegen den
Sondenrumpf.
Die Durchtrittsöffnungen in dem Kolben können grund
sätzlich beliebig ausgeführt werden. Im Hinblick auf
eine lange Lebensdauer der Dichtelemente des Ser
viceraumes empfiehlt es sich, die Durchtrittsöffnungen
als in Kolbenlängsrichtung zwischen dem Kolbenboden
und der Kolbendichtfläche verlaufende Schlitze auszu
führen. Die pneumatische Betätigung kann mit üblichen
pneumatischen Fluiden durchgeführt werden, wobei die
Betätigung mittels Druckluft (2 bis 10 bar, vorzugs
weise 3 bis 5 bar), bevorzugt ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich
ein Ausführungsbeispiel darstellenden Figuren näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Sondenvorrichtung in
einer Servicestellung,
Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1, jedoch in einer
Meßstellung und
Fig. 3a,b eine Detailansicht der Sondenvorrichtung in
zwei verschiedenen Ansichten.
In den Fig. 1 und 2 erkennt man zunächst eine Son
denvorrichtung, welche der Bestimmung von C1 bis C3
Alkylalkoholen in einem biotechnischen Prozeß, nämlich
einem Gärprozeß, dient. Die Sondenvorrichtung weist
einen Sondenkörper 1, aufweisend einen Sondenrumpf 2
sowie einen für die leicht flüchtigen Komponenten per
meablen Sondenfinger 3, auf. Im Bereich des Sonden
rumpfes 2 ist ein Sensor 4 für die leicht flüchtige
Komponente eingerichtet, im Ausführungsbeispiel ein
SnOx-Detektor. Der Detektor ist über einen im Sonden
finger 3 eingerichteten Zentralkanal 17 mit radial
verlaufender Zugangsbohrung 18 mit der Innenseite ei
ner Permeationsmembran 19 verbunden. Die gegenüberlie
gende Seite der Permeationsmembran 19 ist zum Schutz
vor mechanischen Beschädigungen mit einem den Sonden
finger 3 umhüllenden Schutzrohr 5 mit Durchtrittsöff
nungen 7 versehen. Ansonsten sind der Übersichtlich
keit halber nicht näher bezeichnete Kanäle für Träger
gas eingerichtet, welche mit Zuführ- und Abführan
schlüssen 30, 31 für Trägergas verbunden sind.
Man erkennt weiterhin, daß das Schutzrohr als (im Aus
führungsbeispiel einstückiger) Kolben 5 einer Schleu
senvorrichtung 6 ausgebildet ist. In der Darstellung
der Fig. 1 befindet sich der Kolben 5 bzw. der Son
denrumpf 2 in einer Servicestellung. Dies ist daran
erkenntlich, daß die Durchtrittsöffnungen 7 sich im
Bereich des Serviceraums 9 befinden. Durch Verschie
bung des Kolbens 5 einschließlich des Sensorrumpfes 2
(in der Fig. 1 nach links) kann der Kolben 5 aus der
Servicestellung in eine Meßstellung verschoben werden,
welche in der Fig. 2 wiedergegeben ist. Die Verschie
bung entspricht dabei einer Kolbenhublänge L. Entspre
chend der Fig. 2 sind dann die Durchtrittsöffnungen 7
im Bereich des Meßraumes 8 angeordnet.
Die Schleusenvorrichtung ist mittels Druckluft pneuma
tisch betätigbar, wozu ein Zylinderraum 10 eingerich
tet ist, in welchem der einen Kolbenring 11 aufweisen
de Kolben 5 durch wechselseitige Druckbeaufschlagung
auf verschiedene Seiten des Kolbenrings 11 zwischen
der Meßstellung und der Servicestellung hin- und her
schiebbar ist. Die wechselweise Druckbeaufschlagung
erfolgt über die Steuerluftanschlüsse 20 und 21. Der
Serviceraum 9 weist zwei Anschlüsse 12 für Spülfluide
auf. Hierbei kann einer der Anschlüsse 12 als Zuführ
anschluß und der andere Anschluß 12 als Abführanschluß
dienen.
In den Figuren erkennt man, daß der Kolben 5 den Kol
benring 11 an dem dem Meßraum 8 abgewandten Ende
trägt. Der Sondenrumpf 2 und der Kolben 5 sind durch
eine Schraubverbindung 13 im Bereich des Kolbenrings
11 miteinander verbunden. Diese Schraubverbindung 13
erlaubt es, den Sondenrumpf 2 mit dem Sondenfinger 3
aus dem Kolben 5 herauszuschrauben und der Sondenvor
richtung zu entnehmen, und zwar ohne weitere Zerlegung
der Sondenvorrichtung und/oder der Schleusenvorrich
tung. Der Sondenrumpf 2 schließt sich bei zusammenge
setzter Sondenvorrichtung insofern unmittelbar an den
Kolbenring an und erstreckt sich um zumindest eine
Kolbenhublänge L über diesen hinaus. Der Sondenrumpf 2
weist außenseitig zumindest auf Kolbenhublänge L eine
Sondendichtfläche 14 auf. Es versteht sich, daß der
Außendurchmesser der Schraubverbindung 13 kleiner oder
gleich dem Außendurchmesser der Dichtfläche 14 ist.
Der Zylinderraum 10 ist von der Umgebung somit mittels
des zwischen Kolben 5 und Zylinder 24 wirkenden Dich
telements 22 sowie mittels des zwischen dem Zylinder
24 und der Dichtfläche 14 wirkenden Dichtelements 23
abgetrennt. Der Kolbenring 11 ist gegenüber dem Zylin
der 24 über das Dichtelement 25 abgedichtet. Im Aus
führungsbeispiel sind die Dichtelemente 22, 23 und 25
als O-Ringe aus einem gummielastischen und gegenüber
den eingesetzten Medien und Substanzen resistenten
Werkstoff ausgebildet. Entsprechendes gilt für die
weiteren im folgenden erläuterten Dichtelemente.
Der Kolben 5 weist an seinem dem Meßraum 8 zugewandten
Ende einen in der Servicestellung den Meßraum 8 vom
Serviceraum 9 gasdicht abschließenden Kolbenboden 15
auf. Hierzu ist das Dichtelement 26 eingerichtet. Die
Abdichtung des Serviceraums gegen die Umgebung sowie
gegen den Meßraum 8 finden somit mittels der beiden
gegen den Kolben 5 wirkenden Dichtelemente 22 und 26
statt. Hierzu trägt der Kolben 5 in dem dem Meßraum 8
zugewandten Bereich eine Kolbendichtfläche 16, mittels
welcher der Serviceraum 9 von dem Zylinderraum 10 so
wohl in der Servicestellung als auch in der Meßstel
lung gasdicht abgeschlossen ist und mittels welcher
der Meßraum 8 von dem Serviceraum 9 in der Meßstellung
gasdicht abgeschlossen ist. Die Durchtrittsöffnungen 7
sind im einzelnen als in Kolbenlängsrichtung zwischen
dem Kolbenboden 15 und der Kolbendichtfläche 16 ver
laufende Schlitze ausgebildet.
Weiterhin erkennt man, daß der Zylinder 24 in seinem
Mittelbereich, nämlich zwischen dem Zylinderraum 10
und dem Serviceraum 9, reversibel trennbar ist. Hierzu
ist das Verbindungselement 27 eingerichtet, in welches
zwei Teilstücke des Zylinders 24 abdichtend ein
schraubbar sind.
Schließlich erkennt man in den Fig. 1 und 2 einen elek
trischen Anschluß 28 mit zugeordnetem Stecker 29 zur Kon
taktierung des Sensors 4 sowie die Zuführ- und Abführan
schlüsse 30,31 für Trägergas. Im Ausführungsbeispiel han
delt es sich um eine sogenannte Trägergassonde, mit wel
cher vergleichsweise kurze Ansprechzeiten erreicht werden.
Die Schleusenvorrichtung 6 weist einen Verbindungsflansch
32 auf, mit welchem sie an einen korrespondierenden Ver
bindungsflansch 33 des Meßraumes 8 anschließbar ist.
In der Fig. 3 ist ein besonderes Detail dargestellt, wel
ches eine Doppelfunktion erfüllt. In der Darstellung er
kennt man, daß eine innere Stirnfläche des Zylinderraumes
10 eine Ringnut 36 aufweist, welche sich kreisförmig in
der Stirnfläche erstreckt und dem Kolbenring 11 gegenüber
steht. Die Ringnut weist einen Unterbrechungssteg 37 auf.
In der dargestellten Servicestellung greift ein am Kolben
ring angebrachtes Verdrehschutzelement 34, ein Stift, in
die Ringnut 36 ein. Bevorzugt ist es, daß in der gegen
überliegenden Stirnfläche des Zylinderraumes 10 eine ent
sprechende Ringnut 35 (siehe Fig. 1 und 2) und am Kol
benring gegenüberliegend ein entsprechendes Verdrehschut
zelement eingerichtet sind, da dann die gleichen, folgend
erläuterten Funktionen auch in der Meßstellung erhalten
werden.
Einerseits gewährleistet die Ringnut, daß ein ausreichend
großer Teil der der Ringnut gegenüberliegenden Fläche des
Kolbenrings 11 der Druckluft ausgesetzt wird im Ansteue
rungsfalle. Hierdurch wird das "Anlaufen" des in einer
Endstellung befindlichen Kolbenrings bei Druckluftbeauf
schlagung verbessert. Der Unterbrechungssteg 37 wiederum
bewirkt in Verbindung mit dem Verdrehschutzelement 34, daß
die Schraubverbindung 13 gelöst und hergestellt werden
kann, da im Zuge einer Lösung oder Verschraubung das Ver
drehschutzelement 34 gegen den Unterbrechungssteg stößt
und den Kolben 5 insofern gegen weiteres Verdrehen
sichert.
Claims (10)
1. Sondenvorrichtung zur Bestimmung der Konzentration
leicht flüchtiger Komponenten in Flüssigkeiten
und/oder Gasen,
mit einem Sondenkörper (1) aufweisend einen Sonden rumpf (2) sowie einen für die leicht flüchtigen Komponenten permeablen Sondenfinger (3), wobei im Bereich des Sondenrumpfes (2) oder des Sondenfin gers (3) ein Sensor (4) für die leicht flüchtigen Komponenten eingerichtet ist, und
mit einem den Sondenfinger (3) umhüllenden Schutz rohr (5) mit Durchtrittsöffnungen (7),
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schutzrohr (5) als Kolben (5) einer Schleu senvorrichtung (6) mit einer Meßstellung und einer Servicestellung des Kolbens (5) ausgebildet ist, und
daß die Durchtrittsöffnungen (7) des Kolbens (5) mit der Maßgabe angeordnet sind, daß der Kolben (5) zugleich die Funktion einer Schieberventilhülse aufweist, wobei der Sondenfinger (3) über die Durchtrittsöffnungen (7) in der Meßstellung mit einem Meßraum (8) und in der Servicestellung mit einem vom Meßraum (8) abgetrennten Serviceraum (9) verbunden ist.
mit einem Sondenkörper (1) aufweisend einen Sonden rumpf (2) sowie einen für die leicht flüchtigen Komponenten permeablen Sondenfinger (3), wobei im Bereich des Sondenrumpfes (2) oder des Sondenfin gers (3) ein Sensor (4) für die leicht flüchtigen Komponenten eingerichtet ist, und
mit einem den Sondenfinger (3) umhüllenden Schutz rohr (5) mit Durchtrittsöffnungen (7),
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schutzrohr (5) als Kolben (5) einer Schleu senvorrichtung (6) mit einer Meßstellung und einer Servicestellung des Kolbens (5) ausgebildet ist, und
daß die Durchtrittsöffnungen (7) des Kolbens (5) mit der Maßgabe angeordnet sind, daß der Kolben (5) zugleich die Funktion einer Schieberventilhülse aufweist, wobei der Sondenfinger (3) über die Durchtrittsöffnungen (7) in der Meßstellung mit einem Meßraum (8) und in der Servicestellung mit einem vom Meßraum (8) abgetrennten Serviceraum (9) verbunden ist.
2. Sondenvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schleusenvorrichtung pneumatisch
betätigbar ist, wobei ein Zylinderraum (10) einge
richtet ist, in welchem der einen Kolbenring (11)
aufweisende Kolben (5) durch wechselseitige Druck
beaufschlagung auf verschiedene Seiten des Kolben
rings (11) zwischen der Meßstellung und der Servi
cestellung hin- und herschiebbar ist.
3. Sondenvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Serviceraum (9) zumindest
einen Anschluß (12) für Spülfluide aufweist.
4. Sondenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (5) den Kol
benring (11) an dem dem Meßraum (8) angewandten
Ende trägt.
5. Sondenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sondenrumpf (2) und
der Kolben (5) durch eine Schraubverbindung (13) im
Bereich des Kolbenrings (11) verbunden sind.
6. Sondenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sondenrumpf (2)
sich unmittelbar an den Kolbenring (11) anschlie
ßend um zumindest eine Kolbenhublänge L erstreckt
und außenseitig zumindest auf Kolbenhublänge L eine
Sondendichtfläche (14) trägt.
7. Sondenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (5) an sei
nem dem Meßraum (8) zugewandten Ende einen in der
Servicestellung den Meßraum (8) vom Serviceraum (9)
gasdicht abschließenden Kolbenboden (15) aufweist.
8. Sondenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (5) in dem
dem Meßraum (8) zugewandten Bereich eine Kolben
dichtfläche (16) trägt, mittels welcher der Ser
viceraum (9) von dem Zylinderraum (10) sowohl in
der Servicestellung als auch in der Meßstellung
gasdicht abgeschlossen ist und mittels welcher der
Meßraum (8) von dem Serviceraum (9) in der Meßstel
lung gasdicht abgeschlossen ist.
9. Sondenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtrittsöffnung
(7) als in Kolbenlängsrichtung zwischen dem Kolben
boden (5) und der Kolbendichtfläche (16) verlaufen
de Schlitze ausgebildet sind.
10. Sondenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß die pneumatische
Betätigung mittels Druckluft durchführbar ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19959271A DE19959271A1 (de) | 1999-12-03 | 1999-12-03 | Sondenvorrichtung |
AT00250406T ATE408131T1 (de) | 1999-12-03 | 2000-11-27 | Sondenvorrichtung zur entnahme von flüchtigen komponenten aus flüssigkeiten oder gasen |
DE50015350T DE50015350D1 (de) | 1999-12-03 | 2000-11-27 | Sondenvorrichtung zur Entnahme von flüchtigen Komponenten aus Flüssigkeiten oder Gasen |
EP00250406A EP1104882B1 (de) | 1999-12-03 | 2000-11-27 | Sondenvorrichtung zur Entnahme von flüchtigen Komponenten aus Flüssigkeiten oder Gasen |
US09/727,875 US6463792B2 (en) | 1999-12-03 | 2000-12-01 | Probe device |
Applications Claiming Priority (1)
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