-
Die
Erfindung betrifft eine Halterungsvorrichtung für Behältnisse, insbesondere Getränkedosen, -flaschen
oder Trinkgefäße, in Kraftfahrzeugen.
-
Im
Automobilbau gehört
es bereits zum Standard der Innenausstattung, daß entsprechende Halterungsmöglichkeiten
für Behältnisse
zur Aufnahme von Getränken
vorgesehen sind, die den Personen im Fahrzeug während der Fahrt die Einnahme
von Getränken
erleichtern sollen. Aus der Praxis sind vor allem Halterungen bekannt,
die im Cockpitbereich des Fahrzeuges versenkbar angeordnet sind,
z. B. durch Schwenk- oder Hubbewegungen. Technischer Stand ist dabei
die Steuerung des automatischen Bewegungsablaufes durch ein Triebfedersystem
bei gleichzeitiger Verzögerung
der Bewegung durch Silikondämpfer.
-
In
bestimmten Anwendungsfällen
ist ausgehend von dem zur Verfügung
stehenden Einbauraum eine schräge
Einbaulage erforderlich. Eine derartige schräge Einbaulage bedeutet bei
durch Hubbewegungen aus- und einfahrbaren Halterungen eine Abweichung
der Hubachse in einem bestimmten Winkel von der ansonsten üblichen
horizontalen Einbaulage.
-
Eine
Halterung für
einen Getränkebehälter in schräger Einbaulage
ist aus der
DE 195
07 614 A1 bekannt. Bei einer schrägen Einbaulage ist es erforderlich,
daß im
Gebrauchszustand, also im ausgefahrenen Zustand des Halters, das
Bauteil mit der Öffnung
zum Einstellen des Gefäßes und
die dazugehörige
Abstellfläche
für das
Gefäß eine horizontale Lage
einnehmen. Um die ausgefahrenen Bauteile wieder in die Ausgangslage
zu bewegen, ist es erforderlich, daß die sich in der horizontalen
Lage befindlichen Bauteile vor dem Erreichen der Gehäuseöffnung in
eine versenkbare Stellung gebracht werden, also zusammengeklappt
sein müssen.
Aus der vorgenannten Druckschrift ist eine Lösung bekannt, bei der an dem
Führungsschlitten,
der in einem Gehäuse schubladenartig
geführt
ist, seitliche Tragarme angeordnet sind, an deren freien Enden ein
Halter mit Seitenwänden
und einer Einstellöffnung
für ein
Gefäß schwenkbar
gelagert ist. Die Schwenkbewegung des Halters wird über entsprechend
angeordnete Torsionsfedern realisiert. An den Seitenwänden befinden sich
nach innen ragende Zapfen, die in korrespondierende Langlöcher eines
U-förmigen
Bügels
eingreifen, der als Abstellfläche
für das
Gefäß dient.
Der Bügel
bzw. die Abstellfläche
und der Halter bilden somit eine Funktionseinheit. Zum Einklappen
des Halters und der bügelförmigen Stütze ist
ein am Schlitten schwenkbar gelagertes Rückstellglied vorgesehen, das
an einer Steuerkurve der Stütze
angreift und beim Einschieben des Schlittens an einer ortsfesten Schrägfläche nach
unten gedrückt
wird und dabei den Halter und die Stütze einklappt. Der Verlauf
der Steuerkurve gewährleistet
zugleich, dass das Rückstellglied
den Halter in seiner horizontalen Lage verriegelt. Das Ein- und
Ausfahren des Halters zusammen mit der Stütze erfolgt durch eine Druckbetätigung der
an der Frontseite des Halters befindlichen Blende.
-
Der
Nachteil dieser Lösung
besteht vor allem darin, dass die eigentliche Aufstellfläche für das Gefäß in ihrer
Tiefe nur als schmaler Steg ausgeführt werden kann, da die in
dem Halter gelenkig gelagerte Stütze
in der Einschubstellung in diesem versenkt ist. Die Tiefe bzw. Breite
des Steges ist im Wesentlichen von der zur Verfügung stehenden Schachthöhe abhängig.
-
In
der Praxis ist ein schmaler Steg als Aufstellfläche für eine sichere Halterung der
Gefäße ungünstig. Durch
die drehgelenkige Verbindung zwischen dem Halter und der Stütze kann
zwischen dem Rand der Einstellöffnung
und der Abstellfläche,
dem Steg der bügelförmigen Stütze, in
der Gebrauchslage nur ein relativ geringer axialer Abstand, bezogen
auf die Mittelachse des einzustellenden Gefäßes realisiert werden, es sei
denn, es steht eine große
Einbautiefe zur Verfügung.
Von Nachteil für
die Stabilität dieser
Halterung ist außerdem,
dass bestimmte Funktionsbauteile sowohl translatorische als auch
rotierende Bewegungen ausführen,
um den Halter und die Stütze
in die erforderlichen Stellungen zu bringen.
-
Die
in dieser Druckschrift beschriebene Halterung ist außerdem nur
für die
Aufnahme eines Gefäßes mit
einem bestimmten Durchmesser geeignet.
-
Weiterhin
ist eine gattungsgemäße Halterungsvorrichtung
bekannt (
JP 09-076
811 A ), die aus einem Halterungsteil mit einer Öffnung zur
Aufnahme der zu haltenden Behältnisse
sowie einem als Abstellfläche
für die
Behältnisse
dienendem Auflagebauteil besteht, die in einer schrägen Einbaulage
in einem Gehäuse
mittels einer Führung
versenkbar angeordnet sind. Im ausgefahrenen Gebrauchszustand sind
das Halterungsteil und die Abstellfläche in einem Abstand zueinander
in eine horizontale Lage schwenkbar und zusammenklappbar angeordnet. Zur
Ausführung
der Schwenkbewegungen des Halterungsteiles und des Auflagebauteiles
sind in dem Gehäuse
axialbeweglich ein Läufer
und eine Schubstange angeordnet und an ihren in Ausschubrichtung zeigenden
Enden jeweils über
ein Drehgelenk oder eine Drehachse mit dem Halterungsteil verbunden.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Halterungsvorrichtung
für Behältnisse,
insbesondere Getränkedosen,
-flaschen oder Trinkgefäße, in Kraftfahrzeugen
zu schaffen, die bei einer schrägen
Einbaulage im Gebrauchszustand eine hohe Stabilität und Funktionssicherheit
gewährleistet
und über
eine relativ große
Aufstellfläche
und Einstelltiefe für
das Behältnis
verfügt.
-
Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Weitere
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 10.
-
Um
die erforderlichen Schwenkbewegungen des Halterungsteiles und des
Auflagebauteiles während
der Bewegung in die Gebrauchslage oder von dieser zurück in die
Ausgangslage zu erzielen, ist eine Viergelenkfunktionseinheit in
Verbindung mit einem Läufer
und einer Schubstange sowie einem Schwenkhebel vorgesehen.
-
Der
Schwenkhebel, der in einer definierten Kurvenbahn des Gehäuses geführt wird,
bewirkt die Schwenkbewegungen des Auflagebauteiles und ist in einer
in dem Läufer
befindlichen gemeisamen Drehachse zusammen mit dem Auflagebauteil
gelagert. Zusätzlich
ist das Auflagebauteil noch in einer Drehachse der Schubstange gelagert.
Die Schwenkbewegung des Halterungsteiles erfolgt über die
Bewegung der Schubstange, die mit diesem Bauteil drehgelenkig verbunden
ist. Die Schwenkachse bildet die drehgelenkige Verbindung des Läufers mit dem
Halterungsteil bzw. der Blende oder einem weiteren Bauteil, auf
dem die Blende aufgesetzt wird, das mit dem Halterungsteil verbunden
ist. Diese Bauteile bilden eine Funktionseinheit. Zusätzlich kann
im Bereich der Blende noch eine vertikal verschiebbare Gleitplatte
angeordnet werden, die zur Steuerung einer weiteren Funktion dient.
-
Der
Läufer
und die Schubstange sind in einem definierten vertikalen Abstand
parallel zueinander in der vorgegebenen schrägen Einbaulage, z. B. in einem
Winkel von 30°,
bezogen auf die Horizontale, angeordnet. Die so gebildete, in ihren
Abständen unveränderbare
Viergelenkfunktionseinheit wirkt wie ein Parallelogramm, dessen
schräge
Seiten die Schubstange und der Läufer
bilden. Durch Parallelverschiebung dieser Seiten, wie der Relativbewegung
der Schubstange zum Läufer,
werden die erforderlichen Schwenkbewegungen für das Halterungsteil und das
Auflagebauteil erzielt.
-
Da
dieser Bewegungsablauf ausschließlich über Drehachsen bzw. Drehgelenke
erfolgt, wird eine besonders hohe mechanische Stabilität der Halterungsvorrichtung
in der Gebrauchslage erreicht. Dieses Funktionsprinzip kann sowohl
für Halterungsvorrichtungen
mit einer oder mit mehreren Aufnahmeöffnungen für die einzustellenden Gefäße zur Anwendung
gelangen. Aus Kostengründen
ist es jedoch zweckmäßig, wenn
zwei Aufnahmeöffnungen
nebeneinander angeordnet sind. In diesem Fall ist die Anordnung
von zwei Schwenkhebeln erforderlich, die in je einer Seitenwand
des Gehäuses
in einer Kurvenbahn geführt
werden. Der Läufer
ist dabei T-förmig ausgebildet,
wobei das Mittelteil in Ausschubrichtung zeigt. Das Auflagebauteil
besitzt zwei synchron schwenkbare Abstellflächen. Der vorhandene Bauraum
zwischen den beiden benachbarten Aufnahmeöffnungen des Halterungsteiles
wird für
eine mittige Anordnung des Läufers
und der Schubstange genutzt. Die Bewegung des Läufers erfolgt über eine
in an sich bekannter Weise angeordnete Führung in dem Gehäuse, die
verschiedenartig axialbeweglich ausgeführt sein kann.
-
Die
vorgeschlagene Konstruktion ermöglicht auch
die Ausbildung relativ großer
Abstellflächen
für die
Trinkgefäße, die
Bestandteil des Auflagebauteiles sind. Dadurch wird eine sichere
Halterung bzw. Ablage der Gefäße gewährleistet.
Außerdem
wird in der horizontalen Gebrauchslage ein großer vertikaler Abstand zwischen
der Abstellfläche
und der Aufnahmeöffnungen
realisiert, wodurch, insbesondere bei hohen Gefäßen, wie z. B. Flaschen, deren
sichere Halterung gewährleistet
wird.
-
Hinsichtlich
der Ausbildung der Aufnahmeöffnungen
für die
Gefäße können verschiedene
Ausführungen
zur Anwendung kommen. Als besonders vorteilhafte Ausgestaltung wird
eine Ausführung
vorgeschlagen, bei der die Aufnahmeöffnungen C-förmig ausgebildet
sind und deren offener Teil durch einen unter Federspannung stehenden
Klemmbügel geschlossen
wird, der in verschiedenen Stellungen unterschiedlicher Öffnungsweiten
verrastbar ist. Da der Klemmbügel
in der Raststellung für
die maximale Öffnungsweite
die benachbarte Seitenwand des Gehäuses überragt, muß der Klemmbügel während der Bewegung
eingeschwenkt werden. Dies erfolgt automatisch über die Betätigung der Blende im Zusammenwirken
mit dem Läufer
als Bestandteil der Viergelenkfunktionseinheit. Durch die Veränderung
der Öffnungsweite
können
Behälter
unterschiedlicher Außendurchmesser
eingestellt werden.
-
Die
Erfindung soll nachstehend an einem Beispiel für eine Halterungsvorrichtung
in schräger Einbaulage
und zum Einstellen von zwei Behältnissen
unterschiedlicher Außendurchmesser
erläutert werden.
In der zugehörigen
Zeichnung zeigen
-
1 die
Halterungsvorrichtung im Gebrauchszustand in perspektivischer Darstellung,
-
2 die
Halterungsvorrichtung gemäß 1 im
geschlossenen Ausgangszustand in perspektivischer Darstellung,
-
3 eine
Seitenansicht zu der 1 in vereinfachter Darstellung
und
-
4 die
Ansicht D gemäß der 2,
ohne Gehäuse
und Blende.
-
Die
in den 1 bis 4 gezeigte Halterungsvorrichtung
wird z. B. in einem Winkel von 30°, bezogen
auf die Horizontale, in dem dafür
vorgesehenen Einbauraum im Cockpit eines Kraftfahrzeuges als komplett
vorgefertigtes Bauteil eingesetzt. Durch einen manuellen Druck auf
die Blende 1 (2) bewegt sich das Halterungsteil 2 zusammen
mit dem Auflagebauteil 3 vom geschlossenen Ausgangszustand
in die in 1 gezeigte Gebrauchslage, zum Einstellen
eines Trinkgefäßes 4 in
eine der beiden Aufnahmeöffnungen 5 oder 6 des
Halterungsteiles 2. Die Halterungsvorrichtung besteht,
wie in 1 gezeigt, aus einem Gehäuse 7, das durch zwei
Seitenwände 7a und 7b,
die Rückwand 7c und
den Boden 7d gebildet ist. Mittig ist in diesem eine Führung 8 angeordnet,
die aus einer festen Führungsstange 8a und
einer axialbeweglichen Führungshülse 8b besteht,
die im Ausgangszustand bis an den Anschlag 8c zurückbewegt
ist. Zur Dämpfung
der Hubbewegungen der Führungshülse 8b ist
in an sich bekannter Bauart ein Dämpfer vorgesehen, dessen Zahnrad mit
einer am Boden 7d angeordneten Zahnstange 8d kämmt. Die
Hubbewegungen der Führungshülse 8b werden
durch die beiden Rollfedern 9 und 10 bewirkt. Der
erforderliche Bewegungsablauf zum Ausschwenken des Halterungsteiles 2 und
des Auflagebauteiles 3 in die Horizontale und wieder zurück in die
Ausgangslage wird im folgenden unter Bezugnahme auf die 3 erläutert. Die
Realisierung der erforderlichen Schwenkbewegungen erfolgt ausschließlich durch
Drehbewegungen über
eine Viergelenkanordnung, die durch die Drehachsen 11, 12, 13 und 14 im
Zusammenwirken mit der Schubstange 15 und dem Läufer 16 sowie
dem Schwenkhebel 17 gebildet ist. Im Betriebszustand verändern sich
die Abstände
zwischen den einzelnen Drehachsen 11, 12, 13 und 14 nicht.
Die Schubstange 15 und der Läufer 16 sind unabhängig voneinander,
axialbeweglich in dem Gehäuse 7 geführt, angeordnet.
Im ausgefahrenen Zustand, in der Gebrauchslage, befinden sich die hinteren
Enden der Schubstange 15 und des Läufers 16 noch im Schacht
des Gehäuses 7.
An den in Ausschubrichtung zeigenden vorderen Enden der Schubstange 15 und
des Läufers 16 sind
diese über die
drehgelenkigen Achsen, einer ersten 11 und einer zweiten 12,
mit dem Halterungsteil 2 und dem in der 3 nicht
sichtbaren vorderen Rand des Halterungsteiles 2 verbunden.
Die Drehachse 12 kann auch an der Unterseite des Halterungsteiles 2 angeordnet
sein. Im gezeigten Beispiel ist noch eine verschiebbare Gleitplatte 18 mit
einer zusätzlichen Funktion
vorgesehen, auf die noch gesondert eingegangen wird. Wie aus den 1 und 2 ersichtlich,
bilden die Blende 1 und das Halterungsteil 2 sowie
die Gleitplatte 18 eine Baueinheit.
-
In
einem definierten Abstand zu der Drehachse 11 befindet
sich an der Schubstange 15 eine weitere dritte Drehachse 13,
an der das Auflagebauteil 3 drehgelenkig befestigt ist.
Das Auflagebauteil 3 ist außerdem noch über eine
vierte Drehachse 14 mit dem Läufer 16 verbunden.
Zusätzlich
ist an der Drehachse 14 auch noch der Schwenkhebel 17 befestigt.
-
Der
Schwenkhebel 17 und das Auflagebauteil 3 haben
somit eine gemeinsame Drehachse. Das Auflagebauteil 3 besitzt
an seinem vorderen Ende eine großflächige Abstellfläche 3a und
ist in seinem hinteren Teilstück
mit einer ersten Abwinkelung 3b und einer zweiten Abwinkelung 3c versehen,
wobei sich der Gelenkpunkt 13, die Verbindung mit der Schubstange 15 im
oberen Bereich der Abwinkelung 3b befindet und der Gelenkpunkt 14,
die Verbindung mit dem Läufer 16 und
dem Schwenkhebel 17, im unteren Bereich. Die hintere Abwinkelung 3c ist
dabei in ihren Abmessungen so dimensioniert, dass diese beim Zusammenklappen
des Auflagebauteiles 3 in Richtung des Läufers 16 problemlos
in dem Schacht des Gehäuses 7 versenkt
werden kann. Da zwei Einstellöffnungen 5 und 6 vorgesehen
sind, sind auch zwei Auflagebauteile 3 angeordnet, deren
Bewegung synchron gesteuert wird. Es kann auch ein einteiliges Auflagebauteil 3 mit
zwei Abstellflächen 3a eingesetzt
werden. An der Drehachse 14 des Läufers 16 sind beidseitig
Schwenkhebel 17 drehbeweglich gelagert (4).
Am hinteren Ende dieser Schwenkhebel 17 sind auf einer
gemeinsamen Achse liegend, nach außen abstehende Zapfen 17a angeordnet,
die jeweils in identischen Führungen
in den Seitenwänden 7a und 7b eingreifen,
die als Steuerkurve 22 ausgebildet sind. Der vordere Teil
der Schwenkhebel 17 steht mit dem jeweils zugehörigen Auflagebauteil 3 in Wirkungsverbindung
und löst
synchron deren Schwenkbewegung beim Zusammenklappvorgang aus.
-
Wie
in 4 gezeigt, ist die Schubstange 15 im
sichtbaren Bereich mit einer entsprechenden Abdeckung 15a versehen.
Seitlich befinden sich an dem Läufer 16 Anschläge 21 für die Begrenzung
der Schwenkbewegung der Schwenkhebel 17. Das Ein- und Ausschwenken
des Halterungsteiles 2 und des Auflagebauteiles 3 wird
somit ausschließlich
durch Drehbewegungen über
die in ihren Abständen
unveränderbare
Viergelenkanordnung erzielt. Dadurch wird eine hohe mechanische
Stabilität
dieser Anordnung, auch bei häufigem
Gebrauch, erreicht. Da das Halterungsteil 2 und das Auflagebauteil 3 kein
gemeinsames Drehgelenk aufweisen, also nicht direkt miteinander
verbunden sind, ist es möglich
geworden, diese Bauteile so anzuordnen, dass diese in der Gebrauchslage
einen relativ großen
parallelen Abstand zueinander aufweisen. Von besonderem Vorteil
im Gebrauchszustand ist auch die infolge der konstruktiven Auslegung
durch die Viergelenkanordnung möglich
gewordene großflächige Ausbildung
der Abstellflächen 3a.
-
Zusätzlich wurde
noch eine Möglichkeit
geschaffen, die Aufnahmeöffnungen 5 und 6 im
Zusammenwirken mit der Viergelenkanordnung in ihrem Durchmesser
veränderbar
auszugestalten. Hierzu ist vorgesehen, wie in den 1 und 2 gezeigt,
die beiden Aufnahmeöffnungen 5 und 6 in
dem Halterungsteil 2 C-förmig auszubilden, wobei die
offenen Seiten jeweils parallel zu den Seitenwänden 7a und 7b verlaufen.
An den beiden in Einschubrichtung zeigenden Randabschnitten 23 und 24 des
Halterungsteiles 2, die durch die C-förmigen Öffnungen gebildet sind, befinden
sich im Randbereich an der Unterseite Ausnehmungen zur Aufnahme
von gelenkig angeordneten Klemmbügeln 25 und 26.
Die bogenförmigen
Klemmbügel 25, 26 sind
in Drehachsen 27 und 28 horizontal schwenkbar
gelagert und werden jeweils über
eine nicht gezeigte Torsionsfeder nach innen gedrückt. Die
freien Enden der Klemmbügel 25, 26 sind
mit einem Rastfuß 29 bzw. 30 ausgerüstet, der
an der Innenseite des C-förmigen
Randes zur Anlage kommt und eine nutförmige Führung mit einer Verrastung
für die
Nocken 20 aufweist, wie in 4 dargestellt
ist. In dem in Richtung zur Blende 1 zeigenden Bereich
des C-förmigen
Randes befinden sich in einem definierten Abstand zueinander Aussparungen,
in die die Nocken 20 eingreifen.
-
In
der 4 sind nur zwei Nocken 20, für jede Aufnahmeöffnung 5, 6 einer,
zu sehen. In Richtung nach außen
ist jeweils ein werterer Nocken angeordnet. Die Nocken 20 sind
an einer an der Vorderfront angeordneten, vertikal beweglichen Gleitplatte 18 befestigt,
auf die die Blende 1 aufgesetzt wird. Die Gleitplatte 18 besitzt
in ihrer Vorderfront zwei benachbarte Führungen 31, in die
je eine Lasche 19 eingreift, die Bestandteil des freien
Endes der Läufer 8 sind,
deren Drehachse 12 sich am unteren Rand des Halterungsteiles 2 befindet,
wie bereits unter Bezugnahme auf die 3 erläutert. Die
Klemmbügel 25 und 26 befinden
sich in ihrer Ausgangslage in der in der 2 gezeigten
Stellung, in einer sogenannten Vorraststellung für Gefäße mit einem kleinen Außendurchmesser.
Zum Einstellen von Gefäßen mit einem
größeren Außendurchmesser
wird der betreffende Klemmbügel 25 oder 26 von
Hand nach außen gezogen
und verrastet mit dem jeweiligen Nocken 20. In dem gezeigten
Beispiel sind drei verschiedene Öffnungsweiten
der Aufnahmeöffnungen 5 und 6 für die einzustellenden
Gefäße möglich. In
der Stellung der größten Öffnungsweite überragt
der Klemmbügel sogar
die benachbarte Seitenwand des Gehäuses 7. Infolge der
Drehfederbelastung der Klemmbügel 25 und 26 entsteht
ein Haltemoment für
das einzustellende Gefäß. Die Klemmbügel bestehen
aus einem stabilen elastischen Kunststoffmaterial.
-
In
der Gebrauchslage können
die Klemmbügel
manuell in die jeweils gewünschte
Raststellung gebracht werden. Beim Zusammenfahren der Halterungsvorrichtung in
die Ausgangslage werden die Klemmbügel 25 und 26 automatisch
in die Vorrasteinstellung, die für
die kleinste Öffnungsweite,
bewegt. Durch einen entsprechenden Druck auf die Blende 1 schwenkt
das Halterungsteil 2 um die Drehachse 11 nach
unten, in Richtung zur Schubstange 15, und die beiden Abstellflächen 3a um
die Drehachse 14 nach oben, in Richtung zum Läufer 16.
Dabei bewegt sich die Schubstange 15 relativ zum Läufer 16 in
Schachtrichtung des Gehäuses 7.
Das Halterungsteil 2 und das Auflagebauteil 3 werden
dadurch auf Schachthöhe
zusammengeklappt. Während
dieser Klappbewegung wird die Gleitplatte 18 über die
Laschen 19 des Läufers 16 nach
unten gedrückt,
wodurch die Rastnocken 20 die Klemmbügel 25 und 26 freigeben,
die infolge der Drehfederbelastung in die sogenannte Vorraststellung
geschwenkt werden. Diese Bewegungsablauf ist so gesteuert, daß sich die
Klemmbügel 25, 26 vor
dem Erreichen des Gehäuseschachtes in
der Vorraststellung befinden. Um eine absolut sichere Stellung der
ausgeschwenkten Bauteile, des Halterungsteiles 2 und des
Auflagebauteiles 3, in der Gebrauchslage zu gewährleisten,
kann zwischen dem Läufer 16 und
der Schubstange 15 noch eine Feststellung realisiert werden.
-
Aus
sicherheitstechnischen Gründen
ist es erforderlich, dafür
zu sorgen, daß beim
sogenannten "Crash" von Kraftfahrzeugen
die Verletzungsgefahr für
die Fahrzeuginsassen minimiert wird. Diese Anforderungen werden
auch an die eingebauten Halterungsvorrichtungen gestellt. Hierzu
ist, wie in 3 gezeigt, als Maßnahme vorgesehen,
daß die
Führungshülse 8b unmittelbar
an der in Gebrauchslage aus dem Gehäuse 7 ragenden Stelle
mit einer Sollbruchstelle 32 in Form einer umlaufenden
Nut versehen ist. Bei einem möglichen "Crash" des Fahrzeuges kommt
es an dieser Stelle zu einem definierten Bruch der Führungshülse 8b und
der gesamte Läufer 16 mit
den in Auszugsrichtung nachfolgenden Bauteilen wird aus dem Gehäuse 7 herausgehebelt.
Dadurch wird eine Verletzungsgefahr durch die Halterungsvorrichtung
bei einem Unfall ausgeschlossen.