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Die Erfindung betrifft einen Meß- und Zählsensor
mit mindestens einem Empfänger
und mindestens einer Meßstrecke,
wobei der Empfänger elektromagnetische
oder akustische Signale von der Meßstrecke empfängt.
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Derartige Meß- und Zählsensoren sind in einer Vielzahl
von Ausgestaltungen für
eine Vielzahl von Anwendungen bekannt. Insbesondere der Einsatz
optischer Meß-
und Zählsensoren
zur Detektion von Personen, beispielsweise in Verbindung mit automatischen
Türen,
ist an sich bekannt. Optische Meß- und Zählsensoren sind prinzipiell
so aufgebaut, daß sie
beispielsweise Personen anhand des von diesen reflektierten Lichtes
detektieren. Hierzu wird ein Videoaufzeichnungsgerät eingesetzt,
welches in Verbindung mit einer elektronischen Mustererkennung die
Detektion von Personen ermöglicht.
Einfachere optische Meß-
und Zählsensoren
detektieren die Unterbrechung eines aktiv ausgesandten optischen
Signals durch eine in eine optische Meßstrecke tretende Person.
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Beispielsweise ist aus der deutschen Übersetzung
eines europäischen
Patents
DE 693 10
758 T2 bekannt, zur Personenerfassung in einem Durchgang
eine Mehrzahl von optischen Sensoren in Längsrichtung über eine
Länge des
Durchgangs anzuordnen und mit Hilfe der Sensoren und einer Mustererkennung
die Bewegung von Personen in dem Durchgang zu bewerten.
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Die deutsche Patentschrift
DE 42 12 026 C1 offenbart
eine Vorrichtung zum optischen Zählen
von Objekten, bei welcher mit Hilfe eines Lichtgitters als Messfeld
bzw. Messstrecke und Photodetektoren als Empfänger Objekte im Messfeld gezählt bzw.
gemessen werden.
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Ferner ist auch aus dem deutschen
Gebrauchmuster
DE 83
32 404 U1 ein optischer Mess- und Zählsensor mit einem Empfänger und
einer Messstrecke bekannt, wobei der Empfänger optische Signale im Infrarot-Bereich
empfängt.
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Neben der Verwendung optischer Signale werden
im Stand der Technik auch andere sich ausbreitende und ablenkbare
Signale wie etwa Schall oder Radar für Meß- und Zählsensoren verwendet. Mess-
und Zählsensoren,
welche Schall zur Detektion von Personen beutzen sind beispielsweise
aus der US-Patentschrift
US 3,997,866 bekannt.
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Wie bereits erwähnt, werden gerade Meß- und Zählsensoren
bereits umfangreich zur Detektion von Personen eingesetzt. Ein besonders
interessanter Anwendungsfall der Detektion von Personen ist die
Kundenfrequenzzählung
beim Betreten von Geschäftslokalen.
Die derart ermittelten Kundenfrequenzzahlen sind für die Betreiber
von Geschäftslokalen
eine wertvolle Hilfe etwa bei der Beurteilung des Erfolges von Werbemaßnahmen
oder bei der Beurteilung der Qualität der Warenpräsentation
bzw. in Verbindung mit den Umsatzzahlen der Angebotsqualität insgesamt.
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Als Anbringungsort von Meß- und Zählsensoren
zur Kundenfrequenzzählung
bieten sich prinzipiell die Antennen von Warensicherungsanlagen
an. Diese sind zum einen in der Regel derart aufgestellt, daß sie eine
Engstelle im Personenstrom darstellen und damit eine gute Vereinzelung
der Kunden gewährleisten,
die sich für
eine Zählung
einzelner Personen optimal eignet. Ist eine derartige Vereinzelung nicht
gegeben, so stellt sich die Kundenfrequenzerfassung durch mit sich
ausbreitenden Wellen arbeitenden Meß- und Zählsensoren als außerordentlich schwierig,
wenn nicht gar unmöglich
dar. Zum anderen bieten die Antennen von Warensicherungsanlagen
Anbringungsmöglichkeiten
in einer Höhe,
die eine optimale Erfaßbarkeit
gewährleistet.
Um zu vermeiden, daß die
zur Kundenfrequenzzählung
eingesetzten Meß-
und Zählsensoren
statt den Kunden selbst zu detektieren, dessen Füße oder Beine detektieren,
muß die
Meßstrecke
der Meß-
und Zählsensoren
in einer Höhe
verlaufen, die eine Zählung
der Füße oder
Beine ausschließt.
Da die Antennen der bekannten Warensicherungsanlagen diese Höhe in aller
Regel deutlich überschreiten,
stellen sie prinzipiell einen geeigneten Anbringungsort für einen
Meß- und
Zählsensor
zur Kundenfrequenzerfassung dar.
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Die Anbringung von Meß- und Zählsensoren an
den Antennen von Warensicherungssystemen ist bislang dadurch verhindert
worden, daß man
keine Metallteile an oder in unmittelbarer Nähe der elektromagnetische Wellen
aussendenden und/oder detektierenden Antennen von Warensicherungssystemen anbringen
kann, ohne die Funktionssicherheit des gesamten Warensicherungssystems
erheblich zu beeinflussen. Da die bekannten elektromagnetischen Warensicherungssysteme
z.B. auf der Detektion sehr schwacher Störungen der von den Antennen
ausgesandten elektromagnetischen Felder durch die Absorption von
Energie in Metallstreifen in Warensicherungsetiketten beruhen, führt die
Beeinflussung der elektromagnetischen Felder durch in unmittelbarer Nähe der Antennen
angebrachte Metallteile dazu, daß die Detektion der Warensicherungsetiketten stark
beeinträchtigt
ist.
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Ausgehend von dem zuvor beschriebenen Stand
der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Meß-
und Zählsensor zur
Verfügung
zu stellen, der eine optimale Kundenfrequenzerfassung durch die
Verwendung in Verbindung mit den Antennen elektromagnetischer Warensicherungssysteme
gewährleistet.
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Erfindungsgemäß ist die zuvor hergeleitete und
aufgezeigte Aufgabe dadurch gelöst,
daß die Meßstrecke
von mindestens einer Antenne eines elektromagnetischen Warensicherungssystems
ausgeht, die elektrischen Teile des Empfängers außerhalb des elektromagnetischen
Meßfeldes
des Warensicherungssystems angeordnet sind und zur Übertragung
der Signale von der Meßstrecke
zum Empfänger
mindestens eine Führungsstrecke
vorgesehen ist.
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Dadurch, daß erfindungsgemäß die Meßstrecke
nicht mehr unmittelbar von dem Empfänger ausgeht, sondern zwischen
dem Empfänger
und der Meßstrecke
eine Führungsstrecke
vorgesehen ist, wird es ermöglicht,
den Empfänger
außerhalb
der Antenne anzuordnen und somit eine Störung des elektromagnetischen
Feldes durch die Metallteile im Empfänger zu vermeiden, wobei gleichzeitig
gewährleistet
ist, daß die
Meßstrecke
in der gewünschten Höhe ausgehend
von einer Antenne eines Warensicherungssystems angeordnet ist.
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Dadurch, daß zusätzlich zu dem zwingend erforderlichen
Empfänger
mindestens ein Sender vorgesehen ist und zur Übertragung der optischen Signale
vom Sender zur Meßstrecke
mindestens eine Führungsstrecke
vorgesehen ist, läßt sich
die erfindungsgemäße Lehre
z.B. auch in Verbindung mit konventionellen Lichtschranken anwenden.
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Um die Vereinzelung der zu zählenden
Kunden im Bereich der Warensicherungssysteme auszunutzen, ist es
vorteilhaft, wenn die Meßstrecke
zwischen zwei Antennen eines Warensicherungssystems verläuft. Die
Verbindung der Meßstrecke
mit dem Sender bzw. dem Empfänger
erfolgt erfindungsgemäß an einer
oder beiden Antennen über
Führungsstrecken.
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Die bekannten Warensicherungssysteme sind
in der Regel so ausgeführt,
daß die
Antennen einen Fuß aufweisen,
in welchem zumindest ein Teil der Elektronik des Warensicherungssystems
untergebracht ist. Dies wird gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung dadurch genutzt, daß die elektrischen Teile des
Senders und/oder des Empfängers
im Fuß der
Antenne des Warensicherungssystems angeordnet sind.
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In dem Fall, in dem der Empfänger und
der Sender optische Signale empfangen bzw. senden ist die Führungsstrecke
gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung vorteilhafterweise zumindest teilweise
als Lichtwellenleiter ausgebildet. Hierdurch läßt sich die Verbindung zwischen
dem optischen Sender und/oder Empfänger und der optischen Meßstrecke durch über entlang
oder innerhalb oder außerhalb des
Antennenrahmens verlegte Lichtwellenleiter herstellen. Ebenso ist
es möglich,
den Lichtwellenleiter innerhalb eines Rohres zu verlegen, das bei
vielen Antennensystemen selbst die Antenne bildet. Die Lichtstrahlen
können
auch mit einer massiven Plexiglasplatte oder Glasplatte nach unten
oder oben geführt
werden.
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Alternativ oder kumulativ hierzu
erfährt
der Meß-
und Zählsensor
eine Weiterbildung dadurch, daß die
Führungsstrecke
zumindest teilweise durch Luft verläuft und an der Antenne eine
Umlenkeinheit zum Umlenken der Signale zwischen Führungsstrecke
und Meßstrecke
vorgesehen ist. Diese Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Meß- und Zählsensors
ermöglicht
eine besonders einfache Nachrüstung
bereits installierter Warensicherungssysteme.
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Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, den
erfindungsgemäßen Meß- und Zählsensor
auszugestalten und weiterzubilden. Hierzu wird beispielsweise verwiesen
einerseits auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche andererseits
auf die Beschreibung von Ausführungsbeispielen
für den
erfindungsgemäßen Meß- und Zählsensor
in Verbindung mit der Zeichnung.
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In der Zeichnung zeigt
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1 schematisch
ein erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Meß- und Zählsensors,
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2 schematisch
ein zweites Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Meß- und Zählsensors
und
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3 schematisch
ein drittes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Meß- und Zählsensors.
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Die in den 1-3 dargestellten
Ausführungsbeispiele
verwenden ausschließlich
optische Signale zur Detektion von Personen. Hiermit ist jedoch
keinesfalls eine Beschränkung
des Gegenstandes der Erfindung verbunden.
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Das in der 1 dargestellte erste Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Meß- und Zählsensors
weist als Empfänger 1 eine
Videokamera auf, welche mit einer optischen Meßstrecke 2, die von
einer Antenne 3 eines elektromagnetischen Warensicherungssystems
ausgeht, in Verbindung steht, d.h. Bilder dieser Meßstrecke 2 aufnimmt.
Die elektrischen Teile des optischen Empfängers 1 sind erfindungsgemäß außerhalb
des elektromagnetischen Meßfeldes 4 des
Warensicherungssystems angeordnet und zur Übertragung der optischen Signale
von der optischen Meßstrecke 2 zum
Empfänger 1 ist eine
optische Führungsstrecke 5 vorgesehen.
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Wie in 1 deutlich
zu erkennen ist, sind bei dem hier dargestellten ersten Ausführungsbeispiel
die elektrischen Teile des Empfängers 1 in
einem Fuß 6 der
Antenne 3 des Warensicherungssystems angeordnet. Alternativ
können
der Sender und/oder der Empfänger
beispielsweise an der Decke oberhalb des Warensicherungssystems
angeordnet werden. Die optische Führungsstrecke 5 zwischen
dem Empfänger 1 und
der optischen Meßstrecke 2 verläuft durch
Luft, wobei zur Umlenkung der optischen Signale an der Antenne 3 eine
Umlenkeinheit 7, hier ein Spiegel, angeordnet ist.
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Die Zählung bei dem ersten Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Meß- und Zählsensors
erfolgt durch eine Auswertung des aufgenommenen Bildes von Kunden
durch eine Mustererkennung.
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Bei den in den folgenden Figuren
dargestellten Ausführungsbeispielen
eines erfindungsgemäßen Meß- und Zählsensors
sind mit dem ersten Ausführungsbeispiel übereinstimmende
Bauteile mit den selben Bezugszeichen versehen.
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2 zeigt
eine richtungserkennende Reflexlichtschranke bei der die elektrischen
Teile des Senders 8 und des Empfängers 1 im Fuß 6 der
Antenne 3 angeordnet sind. Bei dem hier dargestellten zweiten
Ausführungsbeispiel
sendet der Sender 8 optische Signale über eine durch Luft verlaufende Führungsstrecke 5 auf
eine Umlenkeinheit 7, die auch durch ein Prisma oder eine
Linse gebildet werden kann, an der die optischen Signale auf zwei
optische Meßstrecken 2 aufgeteilt
werden. Die optischen Signale werden jeweils von einer an einer
zweiten Antenne 3 auf gleicher Höhe angebrachten Reflektionseinheit 9 über die
optischen Meßstrecken 2 zurück zu der
Umlenkeinheit 7 reflektiert, von der sie auf zwei durch
Luft verlaufende optische Führungsstrecken 5 umgelenkt
werden und schließlich
von dem im Fuß 6 angebrachten
Empfänger 1 empfangen
werden. Die Aufteilung der optischen Signale auf zwei optische Meßstrecken 2 ermöglicht bei
diesem zweiten Ausführungsbeispiel
eine Richtungserkennung beim Hindurchtreten eines Kunden zwischen den
Antennen 3 des Warensicherungssystemes durch eine Auswertung
der Reihenfolge der Unterbrechung der optischen Meßstrecken 2.
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Auch das in 3 dargestellte dritte Ausführungsbeispiel
ermöglicht
eine solche Richtungserkennung. Der Unterschied zu dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht im wesentlichen darin, daß bei dem dritten Ausführungsbeispiel
Sender 8 und Empfänger 1 getrennt
voneinander in zwei Füßen 6 benachbarter
Antennen 3 eines Warensicherungssystemes angeordnet sind.
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Bei dem dritten Ausführungsbeispiel
gehen von dem elektrischen Teil des Senders 8 zwei optische
Signale aus, die über
zwei durch Luft verlaufende Führungsstrecken 5 zu
einer an der Antenne 3 angeordneten Umlenkeinheit 7 gesandt
werden, die die optischen Signale auf zwei optische Meßstrecken 2 umlenkt,
von welcher die optischen Signale über eine weitere Umlenkeinheit 7 und
zwei weitere durch Luft verlaufende optische Führungsstrecken 5 hin
zu dem Empfänger 1 reflektiert
werden.
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Allen Ausführungsbeispiel ist gemeinsam, daß die an
den Antennen 3 der Warensicherungssysteme befestigten Umlenkeinheiten
nicht aus Metall sondern beispielsweise aus Kunststoff oder Glas
bestehen, und somit die Meßfelder 4 des
Warensicherungssystems nicht beeinflussen. Die Umlenkeinheiten 7 sind
an den Antennen 3 der Warensicherungssysteme in einer Höhe angebracht,
die eine optimale Einzeldetektion von Kunden ermöglicht. Bei dem Licht, welches
die bei den dargestellten Ausführungsbeispielen
zur Detektion benötigten
optischen Signale bildet, kann es sich sowohl um sichtbares, über Leuchtdioden,
Halogenlampen oder Laser erzeugtes Licht oder auch Infrarotlicht
handeln.