DE19958311A1 - Halbleiter-Gassensor in Siliziumbauweise, sowie Verfahren zur Herstellung und zum Betrieb eines Halbleiter-Gassensors - Google Patents
Halbleiter-Gassensor in Siliziumbauweise, sowie Verfahren zur Herstellung und zum Betrieb eines Halbleiter-GassensorsInfo
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Abstract
Ein Halbleiter-Gassensor in Siliziumbauweise umfaßt ein gassensitives Element (8), ein Heizelement (5a, 5b) und einen elektrischen Anschluß zur Messung der elektrischen Eigenschaft des gassensitiven Elements (8), wobei eine Brücke (3) aus einkristallinem Silizium das gassensitive Element (8) trägt, die im Bereich einer Heizplatte bzw. des gassensitiven Elements (8) frei schwebt. Das gassensitive Element (8) ist beispielsweise eine Metalloxidschicht aus SnO¶2¶. Der Halbleiter-Gassensor kann jedoch auch als Gas-Feldeffekt-Transistor ausgestaltet sein, wobei das gassensitive Element aus Gate-Oxid und Gate-Elektrode gebildet wird und als elektrische Eigenschaft die Kapazität bei verschiedenen Spannungen gemessen wird. Bei der Herstellung wird eine Schicht aus Silizium unterhalb eines Bereichs porösiziert. Anschließend werden die porösizierten Bereiche entfernt, um eine Brücke zu bilden. Im Meßbereich wird die Brücke zyklisch aufgeheizt und abgekühlt, um Kohlenwasserstoffe zu detektieren.
Description
Die Erfindung betrifft einen Halbleiter-Gassensor in Siliziumbauweise gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und ein Verfahren zur Herstellung eines Halbleiter-
Gassensors. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb eines Halbleiter-
Gassensors, der insbesondere zur Detektion organischer Moleküle geeignet ist.
In verschiedensten Bereichen der Technik ist die Gasanalyse bzw. die Detektion von Gasen
von zunehmender Bedeutung. Beispielsweise entstehen bei der Verbrennung fossiler
Brennstoffe Kohlenmonoxid, Stickoxide bzw. NOx und Ozon. Die Belastung der Umwelt
durch diese Stoffe ist erheblich. Daher ist es erforderlich, insbesondere Abgase von
Verbrennungsmotoren zu analysieren um den Schadstoffausstoß zu reduzieren, sowie die
bestehende Umweltbelastung durch Luftschadstoffe zu analysieren. Dies ist dann
möglichst flächendeckend möglich, wenn die Messstationen klein und kostengünstig sind.
Weiterhin besteht ein Bedarf im Bereich der Branddetektion, sowie bei der Klimatisierung
von Räumen, wie z. B. im Inneren von Fahrzeugen und Flugzeugen. Auch bei diesen
Anwendungen müssen Stoffe wie CO, O3, NO, NO2 und z. B. auch aromatisierte
Kohlenwasserstoffe rasch und sicher detektiert werden. Wichtig dabei ist die
Gewährleistung einer hohen Fehlalarmsicherheit und einer hohen molekularen
Erkennungsleistung. Für einen weit verbreiteten Einsatz bzw. für dießerienfertigung ist es
erforderlich, daß Geräte zur Gasdetektion kostengünstig herstellbar sind.
Eine Möglichkeit zur Gasanalyse bieten Halbleiter-Gassensoren, bei denen eine
gassensitive Metalloxidschicht, wie beispielsweise SnO2, auf eine bestimmte
Meßtemperatur gebracht wird. Durch Messung des elektrischen Widerstands der
gassensitiven Schicht bei einer bestimmten Temperatur lassen sich Gaskonzentrationen,
z. B. von CO, NOx oder O3, bestimmen.
Ein derartiger Gassensor ist z. B. in der Veröffentlichung von Th. Becker, et al. "Ozon
detection using low-power-consumption metal-oxide gassensors", vorgestellt auf der
Konferenz "European materials research spring meeting", Straßburg 16.-19. 06. 1998
beschrieben. Dieser Sensor ist in Dünnschichttechnologie gefertigt, wodurch eine
Miniaturisierung des Sensors erreicht wird, die in vielen Anwendungsfällen vorteilhaft ist.
Bei diesem Sensor befindet sich eine gassensitive Schicht aus SnO2 auf einer
Passivierungsschicht aus SiO2, zusammen mit Heiz- und Meßelektroden. Die Elemente
werden von einer Membrane getragen. Die Membrane befindet sich auf einem
Siliziumsubstrat, von dem Bereiche herausstrukturiert sind, um die notwendige
Heizleistung zu reduzieren. Bei der Herstellung kann jedoch nicht in großem Umfang auf
Standardprozesse zurückgegriffen werden, was relativ hohe Kosten verursacht. Eine Nitrit-
Membran als Träger der Metalloxidschicht und der Heizstrukturen ist darüber hinaus
mechanisch fragil, wenn sie nicht in großen Bereichen von einem Substrat unterstützt
wird. In diesem Fall ergibt sich jedoch eine hohe Wärmeableitung über das Substrat und
somit ein hoher Energieverbrauch.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Halbleiter-Gassensor in
Siliziumbauweise zu schaffen, der mechanisch stabil ist, leistungsarm betrieben werden
kann und kostengünstig herstellbar ist. Weiterhin soll ein Verfahren zur Herstellung eines
derartigen Halbleiter-Gassensors angegeben werden. Darüber hinaus soll ein Verfahren
zum Betrieb eines Halbleiter-Gassensors bzw. GasFET's angegeben werden, mit dem
Kohlenwasserstoffe bzw. organische Moleküle detektierbar sind.
Diese Aufgabe wird gelöst, durch den Halbleiter-Gassensor gemäß Patentanspruch 1, das
Verfahren zur Herstellung eines Halbleiter-Gassensors gemäß Patentanspruch 12, und
durch das Verfahren zum Betrieb eines Halbleiter-Gassensors bzw. GasFET's gemäß
Patentanspruch 15. Weitere vorteilhafte Merkmale, Aspekte und Details der Erfindung
ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
Der erfindungsgemäße Halbleiter-Gassensor ist in Siliziumbauweise gefertigt und umfaßt
ein gassensitives Element, dessen elektrische Eigenschaft durch Kontakt mit einem Gas
veränderbar ist, ein Heizelement, das an das gassensitive Element thermisch gekoppelt ist,
und einen elektrischen Anschluß zur Messung der elektrischen Eigenschaft des
gassensitiven Elements, sowie eine Brücke aus einkristallinem Silizium, die das
gassensitive Element trägt, wobei die Brücke z. B. an einem oder an beiden Enden getragen
wird und im Bereich des gassensitiven Elements frei schwebt. Dadurch ist ein Raum
unterhalb des gesamten gassensitiven Elements frei von Bauteilen und es entsteht ein Hot
Plate, das frei schwebt und somit eine gute thermische Isolierung aufweist. Die Brücke aus
einkristallinem Silizium hat eine hohe mechanische Stabilität und läßt sich kostengünstig
und modular herstellen. Der Gassensor hat eine hohe molekulare Erkennungsleistung und
eine hohe Fehlalarmsicherheit. Er läßt sich leistungsarm betreiben und in
mikromechanischer Bauweise realisieren.
Bevorzugt ist das gassensitive Element auf einer Seite der Brücke angeordnet, während
sich auf der anderen Seite der Brücke ein Gas- bzw. Luftpolster befindet, bzw. ein
Freiraum, der z. B. ein solches Polster enthalten oder bilden kann. Die Brücke kann an
beiden Enden getragen bzw. gehalten werden, während sie in dem dazwischenliegenden
Bereich frei schwebt. Das gassensitive Element ist z. B. vollständig in dem frei
schwebenden Bereich angeordnet, d. h., unterhalb der Brücke ist dort ein Freiraum.
Die Brücke wird vorteilhafterweise von einer Schicht aus Silizium, z. B. p-Si bzw. positiv
dotiertes Silizium getragen, die bevorzugt in einem Bereich unterhalb der Brücke eine
Aussparung oder Einbuchtung aufweist. Dadurch ergibt sich ein Freiraum zur thermischen
Isolation der Brücke, bevorzugt im gesamten Bereich des Hot plates. Die Brücke kann
phosphorimplantierte Bereiche aus n-Si bzw. negativ dotiertem Silizium umfassen bzw.
durch diese gebildet sein. Vorteilhafterweise sind an Randbereichen der Brücke
hochdotierte Bereiche aus n+-Si (hoch negativ dotiertes Silizium) angeordnet, um
elektrische Kontakte zu bilden. Vorteilhaft sind auf der einen Seite der Brücke
mäanderförmige Heizelemente aus Platin angeordnet.
Bevorzugt umfaßt das gassensitive Element eine Metalloxidschicht, z. B. SnO2, und/oder
einen gassensitiven Feldeffekt-Transistor. Dabei trägt die Brücke z. B. ein Gateoxid und
eine Gateelektrode. Vorteilhafterweise ist das Gateoxid durch Siliziumdioxid gebildet, und
die Gateelektrode kann durch Platin gebildet sein.
Durch eine Anordnung von ein oder mehreren Metalloxidsensoren und/oder gassensitiven
Feldeffekt-Transistoren in der Art eines Arrays können insbesondere erhöhte molekulare
Erkennungsleistungen erzielt werden. Dabei können Metalloxidsensoren mit gassensitiven
Feldeffekt-Transistoren kombiniert werden. Es werden also verschiedene Arten von
Sensoren miteinander kombiniert, die auf unterschiedlichen physikalischen
Detektionsmechanismen beruhen. Beispielsweise können die gassensitiven Feldeffekt-
Transistoren in die thermisch isolierten Brücken integriert sein. Vorteilhafterweise sind die
Metalloxidschichten auf den Brücken abgeschieden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Halbleiter-Gassensors umfaßt die
Schritte: Bereitstellen einer Siliziumschicht mit mindestens einem Bereich aus
einkristallinem Silizium; Ausbilden von elektrischen Kontaktbereichen an der
Siliziumschicht; Porösizieren von Bereichen der Siliziumschicht, wobei ein
darüberliegender Bereich aus einkristallinem Silizium vor dem Porösizieren geschützt wird;
Ausbilden eines gassensitiven Elements auf dem einkristallinen Silizium; und Entfernen der
porösizierten Bereiche, so daß eine Brücke aus einkristallinem Silizium entsteht. Dadurch
ergibt sich ein modularer, kostengünstiger Fertigungsprozeß. Insbesondere können sich in
ein und dem selben Fertigungsprozeß beide Arten von Sensorelement, nämlich
Gassensoren auf Metalloxidbasis und gassensitive Feldeffekt-Transistoren (GasFETs)
herstellen lassen. Die beiden Sensortypen sprechen auf verschiedene Molekülklassen an
und bieten daher vielfältige Anwendungsmöglichkeiten.
Bevorzugt wird bei dem oben genannten Verfahren eine Passivierungsschicht aufgebracht,
die vorteilhafterweise polykristallines Silizium umfaßt. Dadurch wird ein besonderer Schutz
bestimmter Bereiche gegen Ätzung erzielt. Bevorzugt ist die Passivierungsschicht steg-
oder brückenförmig.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betrieb eines Halbleiter-Gassensors, der eine
Brücke aus einkristallinem Silizium aufweist, die z. B. ein gassensitives Element trägt,
umfaßt die Schritte: Aufheizen der Brücke auf eine Temperatur, bei der Wasserstoff aus zu
detektierenden Molekülen abgespalten wird; Absenken der Temperatur der Brücke und
Messen einer Kapazität des gassensitiven Elements. Dadurch können insbesondere
organische Gase nachgewiesen werden. Auch ist eine sehr schnelle Messung möglich.
Bevorzugt ist in die Brücke eine gassensitive MOS-Kapazität oder ein gassensitiver
Feldeffekt-Transistor mit einem katalytisch wirkenden Gate integriert, um das gassensitive
Element zu bilden. Bevorzugt wird die Brücke zyklisch aufgeheizt und wieder abgekühlt,
um Kohlenwasserstoffe zu detektieren. Vorteilhaft wird das Verfahren mit einem
erfindungsgemäßen Halbleiter-Gassensor durchgeführt.
Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung und eine bevorzugte
Ausgestaltung des Herstellungs- und Betriebsverfahrens als Beispiel für die Realisierung
der Erfindung beschrieben. Dabei gelten technische Merkmale und Aspekte der Erfindung,
die im Zusammenhang mit den Verfahren beschrieben werden, ebenso für die Vorrichtung,
und umgekehrt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Aufsicht auf einen Metalloxid-Gassensor gemäß einer ersten bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A' von Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie B-B' von Fig. 1;
Fig. 4 eine Aufsicht auf einen GasFET gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie C-C' von Fig. 4;
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie D-D' von Fig. 4.
Fig. 1 zeigt eine Aufsicht auf einen Metalloxid-Gassensor 1 in schematischer Darstellung.
Eine rahmenartige Struktur 2, die aus n-Si gefertigt ist, hat eine im wesentlichen
rechteckige Form. Zwischen zwei gegenüberliegenden Seiten 2a, 2b der Struktur 2
erstreckt sich ein Steg bzw. eine Brücke 3 aus einkristallinem Silizium, die mit ihren Enden
an den Seiten 2a, 2b befestigt ist und dazwischen frei schwebt. In ihrem zentralen Bereich
ist die Brücke 3 breiter ausgestaltet als in den Randbereichen und bildet dort, zusammen
mit weiteren Elementen, ein Hot Plate bzw. Heizplatte 4 aus n-Si. Auf der Ober- bzw.
Vorderseite der Brücke 3 befinden sich Kontakt- bzw. Leitungsbereiche 5a, 5b in Form von
hochdotierten Bereichen aus n+-Si. Diese hochdotierten Leitungsbereiche 5a, 5b
erstrecken sich von den Seiten 2a, 2b der Rahmenstruktur 2 bis zur Heizplatte 4 und
dienen zum Kontaktieren bzw. zur Stromzufuhr zum Heizen der Heizplatte 4. Auf der
Heizplatte 4 befindet sich eine gassensitive Schicht 8. Die hochdotierten Bereiche 5a, 5b
werden von der Brücke 3 getragen, die durch phosphorimplantierte Gebiete (n-Si) definiert
ist. Oberhalb der Leitungsbereiche 5a, 5b befindet sich eine Metallschicht 6a, 6b aus
Platin, die sich ebenfalls von den Seiten 2a, 2b der einkristallinen Siliziumstruktur 2 zur
Heizplatte 4 erstreckt. Die Metallschicht 6a, 6b und die damit verbundene gassensitive
Schicht 8 ist durch eine Passivierungsschicht 7 aus LPCVD-Nitrit von den
darunterliegenden Leitungsbereichen 5a, 5b getrennt, wie es aus Fig. 2 ersichtlich ist.
Fig. 2 zeigt schematisch einen Querschnitt durch den Metalloxid-Gassensor entlang der
Linie A-A' von Fig. 1. Die oberhalb der Passivierungsschicht 7 angeordnete Metall- bzw.
Platinschicht 6a, 6b dient zur elektrischen Kontaktierung der im zentralen Bereich der Hot
Plate 4 angeordneten gassensitiven Schicht 8, die aus einem Metalloxid gefertigt ist, im
vorliegenden Fall SnO2. Die Platinbereiche bzw. Metallschichten 6a, 6b sind durch eine
Haftschicht aus Tantal, die in den Figuren nicht dargestellt ist, mit der darunterliegenden
Passivierungsschicht 7 verbunden. Die Brücke 3 aus einkristallinem Silizium wird in ihren
Randbereichen von einer darunterliegenden Trägerschicht 9 aus Silizium getragen. Die
Trägerschicht 9 ist aus p-Si gefertigt und hat in ihrem zentralen Bereich unterhalb der
Heizplatte 4 eine Ausnehmung bzw. Einbuchtung 9a, so daß die Brücke 3 im gesamten
Bereich der Heizplatte 4 frei schwebt. Somit ist der gesamte Raum unterhalb der
Heizplatte 4 ein Freiraum 10 zur thermischen Isolation der Heizplatte 4. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel befindet sich im Freiraum 10 ein Luftpolster. Ebenso ist es jedoch
möglich, dort bzw. im Bereich der Brücke ein Gas vorzusehen, das z. B. gute thermische
Isolationseigenschaften hat.
Um die Leitungsbereiche 5a, 5b elektrisch anzuschließen, sind Kontaktbereiche 11a, 11b
vorgesehen, die mittels einer Haftschicht aus Tantal auf den Leitungsbereichen 5a, 5b in
deren Randzonen befestigt sind. Unterhalb der Trägerschicht 9 aus p-Si, d. h. auf der
Rückseite des Gassensors 1, befindet sich eine leitfähige bzw. hochdotierte Schicht 12
aus p+-Si, die beim weiter unten beschriebenen Herstellungsverfahren ein Porösizieren der
Trägerschicht 9 unterhalb der Brücke 3 ermöglicht.
Fig. 3 zeigt schematisch einen Querschnitt durch den Metalloxid-Gassensor gemäß Fig.
1 entlang der Linie B-B'. Darin ist zu erkennen, daß sich der Freiraum 10 bzw. das
Luftpolster sowohl unterhalb der Heizplatte 4, als auch seitlich davon erstreckt. D. h. die
Heizplatte 4 mit den darüberliegenden Sensorstrukturen ist in weiten Bereichen von der
Trägerschicht 9 und den damit verbundenen Schichten getrennt. Der Freiraum 10
erstreckt sich somit auch seitlich zwischen dem zentralen Bereich der Brücke, der die
Heizplatte 4 bildet, und den horizontal angrenzenden Schichtbereichen. Teilabschnitte der
Platinschicht 6a, 6b erstrecken sich bis in die Randbereiche der Heizplatte 4 (siehe Fig. 1)
und stehen dort in elektrischem Kontakt mit der gassensitiven Schicht 8. Insgesamt ist
also die Heizplatte 4 mit den darauf befindlichen Sensorstrukturen im wesentlichen von
Luft bzw. Gas umgeben, wobei sie nur über einen im Vergleich zur Heizplatte 4 schmalen
Verbindungssteg 3a, 3b aus einkristallinem Silizium, der Teil der Brücke 3 ist, mit der
Tragestruktur 2 verbunden ist.
Obwohl in der hier gezeigten Ausführungsform zwei Verbindungsstege 3a, 3b als Teil der
Brücke 3 ausgestaltet sind (siehe auch Fig. 1), ist es auch möglich, je nach Anforderung
zwei oder mehr Verbindungsstege aus einkristallinem Silizium zum Halten der frei
schwebenden Heizplatte 4 vorzusehen. Mit anderen Herstellungsverfahren ist es auch
möglich, den Metalloxid-Gassensor so herzustellen, daß die Brücke (3) bzw. die Heizplatte
(4) aus einkristallinem Silizium nicht von Siliziumaufhängungen, sondern anderweitig
getragen wird, z. B. von einer geschlossenen Nitritmembran. Dies gilt vor allem auch für
den GasFET.
Beim Betrieb des hier gezeigten Metalloxid-Gassensors, der eine bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung ist, wird die Hot Plate 4 durch einen Stromfluß entlang der
Leitungsbereiche 5a, 5b auf ihre Betriebstemperatur erhitzt, die z. B. bei ca. 400°C liegt.
Das Erhitzen der Hot Plate bzw. Heizplatte 4 kann jedoch auch durch einen oder mehrere
Platinheizer erfolgen, die an Stelle der n-Implantation bzw. der Leitungsbereiche 5a, 5b für
die Aufheizung sorgen. Der elektrische Widerstand der gassensitiven Schicht 8, wird durch
Strommessung über die Metall- bzw. Platinschicht 6a, 6b bestimmt. Über den elektrischen
Widerstand der gassensitiven Schicht 8 bei bestimmten Temperaturen werden
Gaskonzentrationen, beispielsweise von CO, NOx und O3, gemessen. Die thermische
Isolation durch den Freiraum 10 bzw. durch das Luftpolster verringert die
Leistungsaufnahme. Die guten mechanischen Eigenschaften der Brücke 3 aus
einkristallinem Silizium gewährleisten eine besonders hohe mechanische Stabilität. Die
Gasdetektion erfolgt durch die Widerstandsänderung der Metalloxidschicht bzw. des SnO2
bei Anlagerung von reduzierenden bzw. oxidierenden Gasen.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Halbleiter-Gassensors ist durch seinen
modularen Aufbau gegeben, der eine kostengünstige Herstellung ermöglicht. Das
Herstellungsverfahren wird nachfolgend mit Bezug auf Fig. 2 beschrieben. Dabei werden
weitgehend Standardtechnologien aus der Mikroelektronik verwendet, wodurch die
Herstellungskosten gering gehalten werden. Im Anschluß daran folgen sensorspezifische
Spezialprozesse, die dem jeweiligen Sensor je nach den besonderen Anforderungen
individuelle Eigenschaften verleihen.
Zunächst wird eine Siliziumschicht in Form einer p-Si-Scheibe bereitgestellt, die die
spätere Trägerschicht 9 bildet. Anschließend werden auf einer Seite der Siliziumschicht
Bereiche aus n-Si ausgebildet. Dies geschieht durch Ionenimplantation, wobei im Anschluß
an die Ionenimplantation Phosphorionen bei ca. 1100°C in das Silizium eindiffundieren
(drive in). Je nach Anforderung werden die Bereiche aus n-Si strukturiert bzw. nur an
bestimmten Stellen ausgebildet, wobei z. B. photolithografische Verfahren zum Einsatz
kommen. Die Bereiche aus n-Si sind z. B. phosphorimplantierte Gebiete, die eine oder
mehrere spätere Brücken 3 definieren. Nun werden elektrische Kontaktbereiche
geschaffen, die sich auf der n-Si-Schicht erstrecken und in Form von n+-Si ausgebildet sind
(spätere Leitungsbereiche 5a, 5b). Sie werden durch Ionenimplantation geschaffen und
dienen als Stromzuleitung im Fall des oben beschriebenen Metalloxid-Gassensors 1 bzw.
als Kondensatorplatte im Fall des weiter unten beschriebenen gassensitiven Feldeffekt-
Transistors. Im Anschluß an die Ionenimplantation werden die Ionen bei Temperaturen im
Bereich von ca. 900°C elektrisch aktiviert (annealing). Weiterhin dienen sie zum
Kontaktieren der späteren Heizplatte 4. Auf der Rückseite der Trägerschicht 9 werden
hochdotierte Bereiche in Form einer p+-Si-Schicht 12 (siehe Fig. 2) ausgebildet, um einen
Stromfluß durch die Trägerschicht 9 beim späteren Porösizieren zu ermöglichen. Nach den
Implantationen wird die Passivierungsschicht 7 aus LPCVD-Nitrit und polykristallinem
Silizium abgeschieden, um die Strukturen beim nachfolgenden Porösizieren vor einem
Angriff der dabei verwendeten Flußsäure zu schützen. Die Passivierungsschicht 7 wird z. B.
steg- oder brückenförmig aufgebracht, so daß in nachfolgenden Schritten eine Steg- bzw.
Brückenstruktur ausgestaltet wird. Bei der Ausbildung der Passivierungsschicht 7 werden
LPCVD-Nitrit und polykristallines Silizium nacheinander abgeschieden, d. h. das
polykristalline Silizium befindet sich oberhalb eines Si-Nitrits.
Im Anschluß an diese Schritte, die besonders kostengünstig durch Standardtechnologien
realisiert werden können, folgen nun die sensorspezifischen Spezialprozesse, also das
Porösizieren und anschließende Entfernen von Bereichen der Siliziumschicht 9, so daß aus
der n-Si-Schicht die Brücke 3 aus einkristallinem Silizium entsteht. Dabei wird die
Schichtstruktur in Flußsäure getaucht und über die p+-Si-Schicht 12 (Fig. 2) ein
elektrischer Strom angelegt, so daß in Bereichen 10 unterhalb der n-Si-Schicht 3 in Fig. 2
poröses Silizium gebildet wird, das eine große innere Oberfläche aufweist. Es ist dabei
mechanisch noch so stabil, daß die Wafer weiterverarbeitet werden können. Das Entfernen
des polykristallinen Siliziums erfolgt durch Wegätzen von der Oberfläche. Um Anschlüsse
für die n+-Si-Schicht 5a, 5b bereitzustellen, wird das LPCVD-Nitrit strukturiert. Durch die
besondere Art der Passivierung, nämlich die Verwendung von Nitrit statt Oxid, liegt eine
erhöhte chemische Resistenz gegen HF vor. Das zusätzlich aufgebrachte polykristalline
Silizium dient als zusätzlicher Schutz gegen eine Ätzung von oben.
Nach dem Entfernen der Schutzschicht aus polykristallinem Silizium werden die
Elektroden aus Platin ausgebildet, wobei eine zusätzliche Haftschicht aus Tantal
bereitgestellt wird. D. h. Tantal und Platin werden nacheinander abgeschieden bzw.
aufgedampft, um Elektroden und/oder Heizer zu bilden. Diese können z. B. auch
mäanderförmig ausgestaltet werden. Nun wird die gassensitive Schicht 8 auf der
Oberseite der Brücke 3 aufgebracht, wobei ein Metalloxid, hier SnO2, verwendet wird.
Schließlich wird die aus dem porösen Silizium gebildete Opferschicht entfernt bzw.
herausgelöst, wobei Kaliumhydroxid bei Raumtemperatur verwendet wird. Dadurch wird
die Brücke 3 gebildet, die nur an ihren Seiten aufgehängt ist und in ihrem zentralen
Bereich einschließlich der gesamten Heizplatte 4 frei schwebt und somit von einer
thermischen Isolation in Form eines Luftpolsters umgeben ist.
Es besteht auch die Möglichkeit, anstelle des Metalloxids MOS-Kapazitäten auf der oder
den Brücken 3 aufzubringen. Dabei entsteht ein Gas-Feldeffekt-Transisitor 100, wie er in
den Abb. 4 bis 6 gezeigt ist. Fig. 4 zeigt den GasFET 100, der auf seiner Brücke 3
aus einkristallinem Silizium in seinem zentralen Bereich, d. h. im Bereich der Hot Plate 4,
eine elektrisch leitende Schicht 51 aus n+-Si trägt, die in eine Schicht aus einkristallinem
Silizium, welche die Brücke 3 bildet, eingebettet ist. Der schichtweise Aufbau ist am
besten aus Fig. 5 zu entnehmen, die schematisch einen Querschnitt durch den GasFET
gemäß Fig. 4 entlang der Linie C-C' zeigt. Auf der Brücke 3 aus n-Si ist ein Gateoxid 52 in
Form einer SiO2-Schicht ausgebildet, das sich zum Teil auch über die hochdotierte,
leitfähige Schicht 51 aus n+-Si erstreckt.
Auf dem Gateoxid 52 ist eine Gateelektrode 53 aus Tantalsilizid und Platin ausgebildet. Die
Gateelektrode 53 befindet sich oberhalb der hochdotierten, leitfähigen Schicht 51 und ist
von dieser durch die Gateoxidschicht 52 getrennt. Ein Teilbereich der Schicht aus
Tantalsilizid und Platin bildet einen elektrischen Kontakt 53a, der sich von der
Gateelektrode 53 zur einen Seite 2a der Struktur 2 erstreckt (vgl. Fig. 4). Ein weiterer
Kontakt 54a aus Tantalsilizid und Platin erstreckt sich von der anderen Seite 2b der
Struktur 2 auf der Brücke 3 bis in den zentralen Bereich der Heizplatte 4. Der Kontakt 54a
dient zum elektrischen Anschluß der hochdotierten leitenden Si-Schicht 51 (n+-Si), die eine
n+-Gegenelektrode zur Gateelektrode 53 bildet. Die Gateelektrode 53 bildet zusammen
mit der Gegenelektrode bzw. hochdotierten Si-Schicht 51 ein gassensitives Element in
Form eines Kondensators, dessen Kapazität durch Kontakt mit einem Gas veränderbar ist.
Durch die Kontakte 53a, 54a wird ein elektrischer Anschluß zur Messung der Kapazität
des gassensitiven Elements gebildet, die eine elektrische Eigenschaft dieses Elements
darstellt.
Aus Fig. 4 ist zu entnehmen, daß die Brücke 3 weiterhin ein Heizelement 55 in Form
eines Heizmäanders umfaßt, der zum Heizen des Hot Plates 4 dient. Das Heizelement 55
wird durch einen Heizwiderstand gebildet, der im vorliegenden Fall aus Tantalsilizid und
Platin gefertigt ist. Der Heizmäander bzw. das Heizelement 55 wird ebenfalls durch die
Brücke 3 getragen und erstreckt sich von den Seiten 2a, 2b der Tragestruktur 2 bis in den
Bereich der Hot Plate 4. Neben der hier gezeigten Ausgestaltung des Heizelements 55 gibt
es auch die Möglichkeit, n-Si als Heizer im Bereich der Hot Plate 4 vorzusehen und die
Stromzufuhr über n+-Silizium in den Aufhängungen bzw. Stegen 3a, 3b auszugestalten, wie
es weiter oben in Bezug auf den Metalloxid-Gassensor 1 beschrieben wurde.
Das Gateoxid bzw. Siliziumdioxid ist fast überall 70 nm dick. Nur unterhalb des
Heizelements 55, des elektrischen Kontakts 53a und des weiteren Kontakts 54a ist das
Siliziumdioxid ca. 700 nm dick; damit durch die Platinzuleitungen keine großen parasitären
Kapazitäten entstehen. Dort wo das Siliziumdioxid ca. 700 nm dick ist, wird es als Feldoxid
bezeichnet.
Fig. 6 zeigt schematisch einen Querschnitt durch den GasFET 100 entlang der Linie D-D'
von Fig. 4. Auch hier ist gut zu erkennen, daß der gesamte Bereich direkt unterhalb der
Heizplatte 4 frei von Material bzw. Bauelementen ist bzw. durch ein Luftpolster oder
Gaspolster gebildet wird. Ebenso sind seitliche Bereiche der Heizplatte 4 durch den
Freiraum 10 bzw. Zwischenraum von der Tragestruktur 2 getrennt und nur über den relativ
schmalen Steg 3a, 3b mit der Tragestruktur 2 verbunden.
Im Meßbetrieb wird die Hot Plate 4 zunächst auf die Betriebstemperatur aufgeheizt. Bei
einer Betriebstemperatur von ca. 400°C wird von organischen Molekülen, wie z. B. Metan
oder allgemein Kohlenwasserstoffe, Wasserstoff abgespalten. Anschließend wird die
Temperatur gesenkt, indem der Heizstrom reduziert bzw. abgeschaltet wird. Die Brücke 3
kühlt ab auf eine Temperatur von unter 200°C, was dank der kleinen Strukturen, die im
Mikrometerbereich liegen, innerhalb sehr kurzer Zeit geschieht. Über eine
Kapazitätsmessung wird nun die im Gateoxid 52 getrappte bzw. enthaltene
Wasserstoffkonzentration gemessen. Über die Messung einer Kapazitäts-Spannungs-Kurve
kann die Wasserstoffkonzentration bestimmt werden, noch bevor der Wasserstoff wieder
vom Platin-Gateoxid-Interface wegdiffundiert.
Die Absenkung der Temperatur ist notwendig, da Silizium bei hohen Temperaturen im
Bereich von 400°C und mehr nicht mehr für elektronische Funktionen nutzbar ist. D. h., bei
diesen hohen Temperaturen kann mit Silizium als Halbleitermaterial nicht gemessen
werden. Der Sensor arbeitet deshalb zyklisch: in der ersten Phase wird das Hot Plate 4
aufgeheizt, damit sich Wasserstoff von organischen Molekülen abspaltet und durch das
Platin diffundiert. In der zweiten Phase läßt man das Hot Plate abkühlen, um die MOS-
Kapazität zu messen. Durch den alternierenden Aufheiz- und Abkühlvorgang ist es also
möglich, sowohl bei hohen Temperaturen Wasserstoff katalytisch abzuspalten, als auch bei
niedrigen Temperaturen die Wasserstoffkonzentrationen zu messen.
Die Herstellung des Gas-Feldeffekt-Transistors 100 erfolgt im wesentlichen ebenso, wie es
weit oben am Beispiel des Metalloxid-Gassensors 1 beschrieben wurde.
Beide hier beschriebenen Sensortypen, d. h. der Metalloxidsensor 1 gemäß Fig. 1 bis 3
und der GasFET 100 gemäß Fig. 4 bis 6, stellen bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung dar und basieren auf unterschiedlichen Detektionsmechanismen. Deshalb
reagieren sie unterschiedlich auf die verschiedenen Gase. Durch Ausbildung eines Arrays
aus den beiden Sensortypen ist es möglich, Gasgemische zu analysieren.
Durch die vorliegende Erfindung werden mit Hilfe von Silizium-Technologie leistungsarm
beheizbare und mechanisch stabile Metalloxidsensoren und GasFETs geschaffen und
kostengünstig modular herstellbar. Brücken aus einkristallinem Silizium liefern dabei sehr
gute mechanische Eigenschaften als Heizer und/oder Träger für gassensitive Schichten
bzw. Bauelemente. Dies wird durch Formierung von porösem Silizium als Opferschicht
unterhalb der Brücken realisiert. Im letzten Herstellungsprozeß wird diese Opferschicht
herausgelöst, so daß das verbleibende Luftkissen für thermische Isolation sorgt. Da
Gassensoren auf Metalloxidbasis bzw. gassensitive Feldeffekt-Transistoren (GasFETs) auf
verschiedene Molekülklassen ansprechen, ist es möglich, durch Gassensor-Arrays, die aus
beiden Typen von Einzelsensorelementen bestehen, sehr hohe molekulare
Erkennungsleistungen zu schaffen und eine hohe Fehlalarmsicherheit zu gewährleisten.
Die erforderlichen Heizleistungen werden drastisch reduziert, wobei trotz der
hervorragenden thermischen Isolation der Sensoren eine hohe mechanische Stabilität
vorliegt. Neben der Detektion von H2 können mit den erfindungsgemäßen Sensoren auch
reaktionsträgere Kohlenwasserstoffe nachgewiesen werden.
Claims (17)
1. Halbleiter-Gassensor (1; 100) in Siliziumbauweise, mit
einem gassensitiven Element (8; 51, 52, 53), dessen elektrische Eigenschaft durch Kontakt mit einem Gas veränderbar ist,
einem Heizelement (5a, 5b; 55), das an das gassensitive Element thermisch gekoppelt ist, und
einem elektrischen Anschluß (6a, 6b; 53a, 54a) zur Messung der elektrischen Eigenschaft des gassensitiven Elements (8; 51, 52, 53),
gekennzeichnet durch eine Brücke (3) aus einkristallinem Silizium, die das gassensitive Element (8; 51, 52, 53) trägt, wobei die Brücke getragen wird und im Bereich des gassensitiven Elements (8; 51, 52, 53) frei schwebt.
einem gassensitiven Element (8; 51, 52, 53), dessen elektrische Eigenschaft durch Kontakt mit einem Gas veränderbar ist,
einem Heizelement (5a, 5b; 55), das an das gassensitive Element thermisch gekoppelt ist, und
einem elektrischen Anschluß (6a, 6b; 53a, 54a) zur Messung der elektrischen Eigenschaft des gassensitiven Elements (8; 51, 52, 53),
gekennzeichnet durch eine Brücke (3) aus einkristallinem Silizium, die das gassensitive Element (8; 51, 52, 53) trägt, wobei die Brücke getragen wird und im Bereich des gassensitiven Elements (8; 51, 52, 53) frei schwebt.
2. Halbleiter-Gassensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
gassensitive Element (8; 51, 52, 53) auf der einen Seite der Brücke (3) angeordnet
ist, während sich auf ihrer anderen Seite ein Freiraum (10) befindet.
3. Halbleiter-Gassensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Brücke (3) an beiden Enden gehalten wird, während sie in einem dazwischen
liegenden Bereich frei schwebt.
4. Halbleiter-Gassensor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Brücke (3) von einer Trägerschicht (9) aus
Silizium, insbesondere p-Si, getragen wird, die in einem Bereich unterhalb der
Brücke eine Aussparung oder Einbuchtung (9a) aufweist.
5. Halbleiter-Gassensor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das gassensitive Element eine Metalloxidschicht (8)
und/oder einen gassensitiven Feldeffekt-Transistor (51, 52, 53) umfaßt.
6. Halbleiter-Gassensor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Brücke (3) phosphorimplantierte Bereiche aus n-
Si umfaßt oder durch diese gebildet ist.
7. Halbleiter-Gassensor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an Randbereichen auf einer Seite der Brücke (3)
hochdotierte Bereiche aus n+-Si angeordnet sind, um elektrische Kontakte zu
bilden.
8. Halbleiter-Gassensor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß auf mindestens einer Seite der Brücke (3)
mäanderförmige Heizelemente (55) angeordnet sind, die aus Platin gefertigt sind.
9. Halbleiter-Gassensor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Brücke (3) ein Gateoxid (52) und eine
Gateelektrode (53) umfaßt oder trägt.
10. Halbleiter-Gassensor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Gateoxid
(52) durch Siliziumdioxid gebildet ist und/oder die Gateelektrode (53) durch Platin
gebildet ist.
11. Halbleiter-Gassensor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß er durch eine Anordnung von ein oder mehreren
Metalloxidsensoren (1) und/oder ein oder mehreren gassensitiven Feldeffekt-
Transistoren (100) gebildet wird.
12. Verfahren zur Herstellung eines Halbleiter-Gassensors, mit den Schritten:
Bereitstellen einer Siliziumschicht (9) mit zumindest einem Bereich aus einkristallinem Silizium;
Ausbilden von elektrischen Kontaktbereichen (12) an der Siliziumschicht;
Porösizieren von Bereichen der Siliziumschicht (9), wobei ein darüberliegender Bereich aus einkristallinem Silizium vor dem Porösizieren geschützt wird;
Ausbilden eines gassensitiven Elements (8; 51, 52, 53) auf dem Bereich aus einkristallinem Silizium; und
Entfernen der porösizierten Bereiche, so daß eine Brücke (3) aus einkristallinem Silizium entsteht.
Bereitstellen einer Siliziumschicht (9) mit zumindest einem Bereich aus einkristallinem Silizium;
Ausbilden von elektrischen Kontaktbereichen (12) an der Siliziumschicht;
Porösizieren von Bereichen der Siliziumschicht (9), wobei ein darüberliegender Bereich aus einkristallinem Silizium vor dem Porösizieren geschützt wird;
Ausbilden eines gassensitiven Elements (8; 51, 52, 53) auf dem Bereich aus einkristallinem Silizium; und
Entfernen der porösizierten Bereiche, so daß eine Brücke (3) aus einkristallinem Silizium entsteht.
13. Verfahren nach Anspruch 12, das modular unter Verwendung von
Standardprozeßschritten durchgeführt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, wobei eine Passivierungsschicht (7)
aufgebracht wird, die polykristallines Silizium umfaßt.
15. Verfahren zum Betrieb eines Halbleiter-Gassensors, der eine Brücke (3) aus
einkristallinem Silizium aufweist, die ein gassensitives Element (8; 51, 52, 53) trägt,
mit den Schritten:
Aufheizen der Brücke (3) auf eine Temperatur, bei der Wasserstoff aus zu detektierenden Molekülen abgespalten wird; und
Absenken der Temperatur der Brücke (3) und Messen einer Kapazität des gassensitiven Elements (8; 51, 52, 53).
Aufheizen der Brücke (3) auf eine Temperatur, bei der Wasserstoff aus zu detektierenden Molekülen abgespalten wird; und
Absenken der Temperatur der Brücke (3) und Messen einer Kapazität des gassensitiven Elements (8; 51, 52, 53).
16. Verfahren nach Anspruch 15, wobei die Brücke (3) zyklisch aufgeheizt und
abgekühlt wird, um Kohlenwasserstoffe zu detektieren.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, das mit einem Halbleiter-Gassensor nach
einem der Ansprüche 1 bis 11 durchgeführt wird.
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